WR1169 So ist’s mit dem, der vom Herrn heimgesucht wird

 

Darin: Radiospiele – Toby darf wieder raus – Krankenhäuser – Der Dezemberhimmel (Podcast) – Sternschnuppen fotografieren – Der Grund für die Pandemie – Darum Bier – Darum Familienbesuche – So ist Rut drauf – Die Erfolg der Rolling Stones ist ein Unfall – Die Schlagzeilen des Herrn & Wetter.

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35 Gedanken zu „WR1169 So ist’s mit dem, der vom Herrn heimgesucht wird

  1. Stefan

    Wer die Geschichten der Bibel verstehen aber nicht unbedingt selbst darin lesen will, dem kann ich den Podcast “Unter Pfarrerstöchtern” empfehlen. (https://www.zeit.de/serie/unter-pfarrerstoechtern)

    Darin nehmen sich zwei Schwestern, Pfarrerstöchter, in jeder Folge eine Geschichte aus der Bibel vor, beginnend bei der Schöpfung und erklären dabei die Handlung, die Moral der Geschichte und auch historische Hintergründe dazu.
    Man muss gar nicht religiös sein, um den Podcast und die Bibelgeschichten spannend zu finden.

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  2. Stefan

    Also vorweg: Für die Verkackung der Pandemiebewältigung sind immer noch die Politiker und die Bevölkerung selbst verantwortlich.

    Aber der Punkt an dem für mich alles zu kippen drohte, war, als die Medien nach anfänglich sehr großer Unterstützung der Maßnahmen, plötzlich ihre Rolle als kritische Beobachter wiederentdeckt haben und m.M.n. anlässlich der ersten Widerstände in einem kleinen Teil der Bevölkerung übertriebene Selbstkritik geübt haben.
    Als jemand, der die Medien größtenteils aus den Podcastfeeds der öffentlich-rechtlichen Radiosender und 1-2 Tageszeitungen verfolgt, fand ich es extrem nervig, selbst im Deutschlandfunk u.Ä. ständig mit markigen Überschriften und Fragen der Moderatoren „Coronamaßnahmen übertrieben?“, „Parlamente am Ende?“ konfrontiert zu werden.
    Ich kann mir die innere Rechtfertigung vorstellen („Wir stellen nur die Fragen!). Aber durch die ständigen Bombardierung mit Zweifeln wird selbst der überzeugteste Pandemiemaßnahmenunterstützer zum Zweifler erzogen. Ich entziehe mich den Boulevardmedien und Twitter/Facebook und will gar nicht erst wissen wie es da abging.

    Darauf reagieren natürlich auch Politiker.

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    1. T.jay

      Guter Kommentar!

      Auch Headlines in der Art von “Angst vor neuen Lockdown” waren monatelang ständig zu lesen.

      Es ist dann auch nicht verwunderlich das nun alles zu spät kommt.

      Ich erinnere mich auch noch an die kritische mediale Begleitung, dass die böse Politik selbst doch bei so niedrigen Infektionszahlen (irgendwann im September) den Leuten das Karneval feiern unmöglich machen möchte.
      Die Frage, warum die Zahlen da so niedrig waren, wurde da außen vor gelassen.

    1. Clemens

      Gott lebt in der Cloud, wacht von dort aus über uns und die Smartphones dienen ihm zur Kommunikation mit uns, seinen geliebten Schäfchen.
      Es gibt weder Agnostiker noch Atheisten. Alle sind wir der höheren Instanz hörig …

    1. frater mosses von lobdenberg

      Ich hab schon einen weggeworfen. Ich wollte das Ding nicht, und brauchbar ist das dicke Ding auch nicht.

  3. DAT

    Der Erfolg der Roling Stones ist wie der Erfolg des Herrn der Ringe.

    Es ist aus aktueller Sicht nicht herrausragend, eher sogar eine reine Klischee-Sammlung, aber das Werk war halt früh genug da um die Klischees (mit anderen) zu begründen. Sprich: es war für sich besser als es jetzt aus aktueller Sicht ist und der Erfolg ist der Grund für die Mangelnde Qualität.

    Fast schon eine Tautologie.

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  4. Jochen

    Und für unterhaltsame, unkonventionelle Zusammenfassungen des alten Testaments lohnt sich ein Blick in den Youtube Kanal “Sommers Weltliteratur to go” https://www.youtube.com/user/mwstubes (Michael Sommer spielt Literatur mit Playmobil Figuren nach).

    Da gibt es zur Zeit gerade eine Serie “Die Bibel to go”, die mit dem 1. Buch Mose gestartet hat und mittlerweile bei Samuel angekommen ist). https://www.youtube.com/playlist?list=PL13hpitRzSLPaGa53KgqZ9Vy8Pti6np6-

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  5. Frank

    Beispiel für desaströse Corona-Politiker: NRW-Bildungsministerin Gebauer schließt Schulschließungen aus. Wenn es soweit ist, müsste sie folgerichtig zurücktreten. Intellektuell völlig überfordert, aber von der FDP. Eine Partei als Ich-AG – was kümmern mich die Toten, Ich lebe doch noch. Ein Nachbarskind ist nun zum zweiten Mal in 14 tägiger Quarantäne, ohne Online Beschulung. Hauptsache, die Schule ist nach FDP Lesart geöffnet.

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    1. Frank

      Kleiner Nachtrag Gebauer von sz.de: “Der Vorschlag der Leopoldina sei “untauglich”, sagte die FDP-Politikerin. Ihr sei völlig unverständlich, wie eine solche Äußerung von einer Akademie der Wissenschaft in die Öffentlichkeit getragen werden könne.” Vielleicht sollte man von Bildungsministern und Ministerinnen doch ein Mindestmaß an akademischer Bildung verlangen.

  6. Dave

    Meine Mum ist 83. Ich wohne in Frankfurt, sie in der Nähe von Bremen. Das heißt, ich muss 400 Kilometer weit fahren, um zu ihr zu kommen. Das ganze passiert mit der Bahn.
    Am 22. Dezember ist mein letzter Arbeitstag und direkt nach der Arbeit wollte ich mich zu ihr auf den Weg machen, damit wir Weihnachten zusammen feiern können. Heute morgen habe ich mich dann dazu entschieden, nicht zu ihr zu fahren. Drei Gründe dafür waren ausschlaggebend:

    1. Im gesamten Jahr 2018 gab es in der EU 3993 Tötungsdelikte. Momentan schafft Covid das in einer Woche. Nur in Deutschland!
    2. 2019 gab es im gesamten Jahr in Deutschland 3049 Verkehrstote. Das kriegt Covid aktuell in fünf Tagen gewuppt.
    3. Die Infektionszahlen steigen seit etwa einer Woche wieder an. Und ich glaube, dass das noch nicht einmal die Gesamtzahlen sind. Es gibt da ja noch eine Dunkelziffer.

    Mir tut es gerade sehr weh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Ich habe absolut keine Ahnung, wie ich meiner Mum beibringen soll, dass sie Weihnachten alleine feiern wird. An ihrem Geburtstag Ende April war ich wegen des Virus’ schon nicht bei ihr. Aber Weihnachten ist ja noch eine Spur härter.

    Außerdem kommt noch hinzu, dass vor 28 Jahren am 13. Dezember mein Dad gestorben ist. Eine Woche später – also vier Tage vor Heiligabend – war die Beerdigung. Sicher, ich habe damals mit meiner Mum Weihnachten “gefeiert”, aber wenn man diesen Umstand bedenkt, dann ist das in diesem Jahr so, als wenn sie zum zweiten Mal alleine gelassen wird.

    Ich weiß echt nicht, ob sie verstehen wird, dass ich sie mit ihren 83 Jahren keiner Gefahr aussetzen will – jedenfalls keiner, die von meiner Seite kommt.

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    1. Dave

      @ Holgi: Nein. Ich könnte mit der Mitfahrzentrale fahren, aber da weiß ich ja auch nicht, mit was für Leuten ich unterwegs bin. Mir tut es auch sehr weh, aber ich selber weiß ja auch nicht, ob ich nicht eventuell das Virus in mir trage und es nur nicht ausgebrochen ist. Mir ist das alles einfach zu risikoreich. Und wenn ich abwägen muss zwischen kein Weihnachten mit meiner Mum, aber dafür dann in den folgenden Jahren noch etwas von ihr zu haben und dem Risiko auf gut Glück zu ihr zu fahren – vielleicht geht es ja gut -, dann entscheide ich mich für ersteres. So schwer es mir auch fällt.
      Ich bin dann Weihnachten auch alleine. Kann mir auch etwas schöneres vorstellen.

  7. Dirk

    @Dave

    auf der Berger Straße, zwischen Eichwaldstr. und Bornheim-Mitte, gibt eine Corona-Schnelltest-Möglichkeit.
    Kostet 58€ und Testergebnis soll innerhalb 30 Minuten vorliegen (im Vorbeilaufen gesehen).
    Allerdings müsste man genau wissen, was so ein Test aussagt.

    Gruß

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    1. Dave

      @ Dirk: Ja, diesen Test könnte ich machen. Dann erfahre ich, dass ich negativ bin. Und dann? Ich sitze vier Stunden im Zug oder im Auto. Mit anderen Menschen, von denen ich nichts weiß. Der Schnelltest sagt nur etwas über die Zeit aus, bis zu der ich den Test gemacht habe, nichts über die Zeit danach. Wenn mich danach jemand ansteckt, was dann? Und ich bin dann bei meiner Mum. Wir hocken mehrere Tage zusammen.
      Verstehe mich nicht falsch, das klingt alles so, als wollte ich gar nicht bei meiner Mum sein. So ist es nicht. Ich würde sehr gerne mit ihr den Baum schmücken und Weihnachten feiern und ihren leckeren Kartoffelsalat essen und so weiter. Aber ich habe einfach viel zuviel Angst, dass ihr durch mir etwas passiert. Sie ist 83.

    2. David

      Wenn du dich auf der Zugfahrt ansteckst, bist du nicht sofort infektiös. Also nicht in dem Sinne. Natürlich kannst du Virus ein- und ausatmen (wie ein Heliumballon), aber Infektiösität ist doch, wenn du in deinen Zellen das Virus milliardenfach reproduzierst. Wenn du also an dem Tag dann besuchst, solltest du ziemlich sicher sein. Nein, 100% auch nicht, aber ziemlich hoch.
      Und ein Schnelltest zeigt auch genau die Infektiösität an, der schlägt an dem ersten Tag noch gar nicht wirklich an, deswegen ja das ganze Bohei um den PCR-Test, der wesentlich genauer “hinschaut”.

      Also die Tage vorher stark kontaktbeschränken, dann einen Schnelltest (aber den am 24. bekommen wird wohl nicht möglich sein) und losfahren wenn negativ – das kann gut funktionieren. Aber wie gesagt, 100% wirst du nie erreichen.

  8. Peter

    “Die Erfolg der Rolling Stones ist ein Unfall.”

    Blasphemie, Toby!

    Und Holgi bleibt dabei ganz still. Unfassbar.

    Für einen Einschlafenpodcast mögen solche Kommentare tauchen, ich sass dabei aufrecht im Bett!

    Die Rolling Stones waren und sind stilprägend und aus der Popkultur nicht wegzureden.

    So, gehe wieder Gimmie Shelter und Honky Tonk Women und Brown Sugar und Wild Horse und Paint It Black hören.

    Oder den besten Kommentar zu Corona aus einer Corona Hochrisikogruppe:

    The Rolling Stones – Living In A Ghost Town 2020 – 10 Mio Views…

    https://www.youtube.com/watch?v=LNNPNweSbp8 (Lass den Link zu, Holger!)

    Oder das hingerotzte Scarlet – https://www.youtube.com/watch?v=gZFwknjd4SU

    Zeitgeist und Lebensgefühl hör- und fühlbar zu machen setzt nicht zwingend musikalische Virtuosität und viele Noten voraus. Stones machen kein Jazz.

    Oder um mit Keith Richards zu sprechen: Es reicht nicht es in der linken Hand zu haben, man muss auch in der rechten Hand haben…

    Schönes Wochenende

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  9. gischtisch

    Alles Gute für Tobias’ Tochter. Und danke, dass er das so erzählt hat (ich hoffe, für sie ist das auch in Ordnung). Das war sehr eindrücklich und ist wieder so ein Beispiel, dass das Risiko für einen schweren Verlauf schon auch etwas erratisch ist.

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  10. Tim

    Sorry, dass ich das hier frage, allerdings weiß ich nicht, auf welchem Wege ich dich sonst kontaktieren soll. Ich wollte fragen, ob oder wann eine neue Episode “Not Safe For Work” erscheint. Letztes Jahr hattet ihr das zehnjährige Jubiläum und die hundertste Episode steht an.

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  11. Peter

    Erschreckend verfassungsfeindlich diesmal. Föderalismus nur für Schönwetter?!
    Wer sich von Leuten wie Frau Merkel (siehe WR1159) einwickeln lässt, muss sich irgendwie nicht wundern, wenn eine ansonsten gute Verfassung nicht so funktioniert, wie ursprünglich gedacht.

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  12. Ilona

    Ich habe heute die letzte Folge gehört und suche gerade den “ZEIT” Artikel, die Utopie aus dem Jahre 2070…wo genau finde ich den? Kann mir jemand helfen! Hab die letzten beiden ZEIT Ausgaben digital, aber nichts gefunden. Danke vorab und viele Grüße an alle hier!

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  13. Michael Beer

    “Elben” heissen bei Tolkien auf deutsch “Elben”, weil Tolkien selbst auf dieser Übersetzng bestanden hat.
    Tolkien war Linguist, und auf Grund diverser Lautverschiebungen sind ursprünglich germanische Wörter, die im Englischen ein “f” (den Laut, nicht notwendigerweise den Buchstaben) haben, anstelle des “f” im Deutschen ein “b”. Siehe zB. “love” vs. “Liebe”, “have” vs. “haben” usw.

    Tolkien hat auch darauf bestanden, dass alle Namen übersetzt werden. Tolkien hat Sprachen geliebt, und er liebte ihre Vielfalt.
    Tue ich auch, und finde es daher stark, dass das bis heute in Tolkiens Werk anscheinend durchgehalten wird und es keine “Standardisierung” und Verödung hin zu Engisch gibt.

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  14. Sebastian

    Ich musste echte inige male schlucken wegen Tobys tochter. Ich glaube an dem Tag hätte ich keinen Podcast aufnehmen können. Zeigt aber vielleicht acuh dass die Podcastumgebung auch für euch Podcaster ein Stück weit zur Familie gehört und ihr auch in solchen Zeiten nicht verstummt.

    Auf jeden Fall gute Besserung!

    Anderes Thema Bibelstechen. Das benutzen leute um sich von der MAskenpflicht zu befreien.
    https://blog.fefe.de/?ts=a124f9c8
    […]
    In München hat die Polizei eine Frau wegen ihres fehlenden Mund-Nase-Schutzes angehalten. Als Begründung erklärte die 74-Jährige nach Angaben der Beamten, sie habe eine Befreiung “direkt von Gott, dem Allmächtigen”. Zur Begründung habe sie einen Zettel mit Psalm 91 vorgezeigt.
    Psalm 91?! Das ist der hier:
    5 Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht nicht zu fürchten, noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt, 6 nicht vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die wütet am Mittag. 7 Fallen auch tausend an deiner Seite, dir zur Rechten zehnmal tausend, so wird es dich nicht treffen.
    […]

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  15. Dave Remmel

    Hmmmm… War früher in ziemlich extremen Ecken unterwegs (Evangelikale), von denen ich mich heute distanziere, obwohl ich mich immer noch als “Christ” bezeichne. Kann da auch über mich selber lachen und hab kein Problem, wenn man sich über Christen lustig macht…

    Aber eine ganze Sendung?? Naja… nicht so meins diesmal… Ansonsten: Macht weiter so!

    Komme jetzt hoffentlich wieder häufiger zum Hören… Jetzt wo der orangene Mann hinterm großen Teich weg ist, und es auch bezüglich Corona immer weniger berichtenswertes gibt, kann ich mal wieder ein paar Podcasts aus dem Catcher schmeißen…

    -Dave

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