WR1117 Scholz, die Bazooka und der Wumms

 

Rüdiger Bachmann (den ihr möglicherweise schon aus WR1084 kennt), Christian Bayer und ich haben uns vorgenommen, uns regelmäßig zusammenzusetzen und über Ökonomie zu reden. Das allerdings nicht in Form eines gesprochenen Lexikons, sondern möglichst immer aufgehängt an aktuellen Ereignissen (abschweifen werden wir ja sowieso immer wieder).

Unser Aufhänger für diese Sendung: Am 10. August 2020 hat die SPD bekanntgegeben, dass der amtierende Finanzminister Olaf Scholz ihr Kanzlerkandidat zur Bundestagswahl 2021 sein wird, woraufhin Clemens Fuest, der Chef des ifo-Instituts, umgehend gefordert hat, Scholz möge eine Koalition mit Linkspartei ausschließen.

41 Gedanken zu „WR1117 Scholz, die Bazooka und der Wumms

  1. Mathias

    Schönes Format. Hoffe du kannst monatlich eine Politikrunde etablieren. Auch in Hinblick der anstehenden Bundestagswahl 2021, aber auch um generell das Politikgeschehen zu diskutieren.

    Ich fand damals schon die BER-Gespräche gut.

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    1. Jan der zweite

      Der Niedriglohnsektor ist ökonomisch nicht so klug, da er hilft
      Deutschland noch konkurrenzfähiger zu machen, wir brauchen aber endlich eine
      ausgeglichene Handelsbilanz.
      Sinkende Löhne führen immer zu sinkender Nachfrage, sinkenden Investitionen und steigender Arbeitslosigkeit.
      Die Arbeitslosigkeit haben wir aber mit unseren Exportüberschüssen vorrübergehend ins Ausland verlagert.
      Wir brauchen höhere Löhne damit die Preise bei uns steigen, damit das Ausland eine Atempause bekommt
      und konkurrenzfähig wird.
      Ständig die eigenen Waren gegen Schuldscheine zu tauschen ist langfristig nicht klug.
      (Wird alles viel besser und ausführlicher erklärt von Heiner Flassbeck.)

    2. Jan der zweite

      Hoppla, der letzte Kommentar von mir sollte eigendlich bei Andreas Krämer unten erscheinen.
      Bitte um entschuldigung.

    3. David

      Ich antworte trotzdem hier.

      Und anstatt bei uns die Löhne zu steigern, war die letzte Reaktion eben, auch Niedriglohnsektor in anderen Ländern zu exportieren, was in Frankreich auch nicht auf Gegenliebe gestoßen ist.
      Aber wie perfide ist denn das? Das ist doch nur eine Spirale nach unten. Dann sind in 5 Jahren auch andere Länder im Dumping und wir sind wieder der kranke Mann Europas, und wir müssen erneut dumpen? Daß diese Strategie überhaupt laut erzählt wird ohne sofort heftigen Widerspruch zu bekommen, verstehe ich nicht.
      Na klar, aus Kapitalistensicht alles richtig gemacht, die wollen das natürlich – Kosten senken, Profite maximieren. Aber darum geht es ja nicht nur in der Gesellschaft. Und das sind eben die Punkte, die seit Jahren nicht eingesehen werden, und es gibt ein Weiter So, nur der SPD-Kanzlerkandidat hat mal andere Namen, aber ist doch egal? Diese Denke scheint nach wie vor alternativlos zu sein.
      Dabei sind doch die Beispiele auch in der Historie auch anders. Oft wird doch auch Herr Ford zitiert, der seinen Bandarbeitern anständige Löhne gezahlt hat, denn Autos kaufen keine Autos. Was ist nur aus uns geworden?
      Wenn ich in andere Länder fahre, allen voran die skandinavischen – da scheint das alles etwas anders zu sein. Die haben teilweise enorme Löhne, die Preise in einem norwegischen oder isländischen Supermarkt sind einfach nur zum Abgewöhnen, und trotzdem funktioniert es da. … Werden wir nur angelogen oder was funktioniert da anders? Ja, ich weiß, daß Norwegen Öl/Gas hat, und das für die Allgemeinheit einsetzt und nicht für die Bereicherung einiger weniger.

  2. Andreas Krämer

    Schon eine der ersten Aussagen des Seeheimer “Wirtschafsexperten” ist falsch. Berlin baut unter RGR mehr Wohnungen als jemals zuvor.

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/bauboom-in-berlin-rekordzahl-an-wohnungen-fertiggestellt/24348796.html#:~:text=Fast%2017.000%20Wohnungen%20sind%20in,f%C3%BCr%20das%20Wachstum%20der%20Stadt.&text=In%20Berlin%20wurde%20zuletzt%20so,Bauherren%20im%20vergangenen%20Jahr%20errichtet.

    Das sind auch 7000 Wohnungen mehr als Hamburg als Zielmarke im Jahr angibt. (17.000 vs 10.000)
    https://www.hamburg.de/bsw/wohnungsbau/

    Die Mieten sind in Hamburg 200€ im Durchschnitt teuerer als in Berlin. https://www.bellevue.de/stories-und-ratgeber/mietpreise-in-den-bundeslaendern-hamburg-und-berlin-am-teuersten-3216.html#:~:text=W%C3%A4hrend%20in%20Hamburg%20im%20Durchschnitt,hier%20die%20Bundesl%C3%A4nder%20miteinander%20verglichen.

    Warum die Politik der schwarzen 0 aus sozialwirtschaftlicher Richtung falsch ist, wird hier sehr gut erklärt.

    Zuerst im Ansatz der MMT: https://wohlstandfueralle.podigee.io/25-modern-monetary-theory
    Ein Staat besonders einer wie Deutschland geht nicht Pleite, was sich an den negativen Zinsen zeigt.
    Natürlich gibt es daran auch linke Kritik: https://wohlstandfueralle.podigee.io/28-kritik-an-der-mmt
    Aber die Behauptung Staatsschulden sind schwierig und die Glaubwürdigkeitsfrage stellt sich bei Deutschland eben nicht und niemand erwartet von Staaten wirklich, dass Staaten ihre Schulden zurückzahlen müssen.
    Dies zu behaupten ist halt neoliberaler Unsinn und er muss dies auch nicht einsparen.

    Die Erklärung wie die EZB handelt als eine “natürlichen” Ansatz alle die EZB musst so und so handeln verklärt die neoliberalen und wirtschaftspolitischen Theorien dahinter im Neoliberalen Ansatz.
    Die Behauptung, dass höhere Schulen die Chance eine Populisten erhöht, ist falsch, weil sowohl S. Berlusconi war zwischen 94-95, 01-06 und 08-11 an der Macht bei jeweils unterschiedlichen Schuldenständen und unterschiedlicher Europapolitik. Die kausale Behauptung aufzumachen, höherer Schuldenstand erhöht die Chance einer populistischen Regierung ignoriert sehr viele politische Entwicklungen, ist bestenfalls monokausal bis hin zu faktisch falsch.
    Ganz ab davon das Populistisch als solches ein Postpolitischer Begriff ist, der über Umwege zu einer Extremismustheorie ansetzt, weil er am Ende Links- und Rechts”populismus” gleichsetzt, dass dies nicht gleichzusetzen ist zeigt sich ander Regierungspolitik der “Lega” in Italien im vergleich zur Politik von “Syriza” in Griechenland.
    Ich finde es unendlich schwierig mit solchen Begriffen in einer solchen Zeit zu agieren und würde sagen dem Format fehlt nicht nur mindestens eine Frau sondern auch ökonomischer Sachverstand abseits des neoliberalen Doktus sonst kann ich mir auch reden von Friedrich Merz anhören.

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    1. holgi Beitragsautor

      Ich habe deinen Kommentar mal freigeschaltet, weil ich ihn für nützlich halte. Was allerdings komplett unnütz ist, ist dein Ton. Reiß dich bitte zusammen, oder kommentier anderswo.

    2. Andreas Krämer

      Dafür entschuldige ich mich, ich hätte vermutlich erstmal 10 min durchatmen sollen und dann den Kommentar verfassen sollen.
      Zur Erklärung, ich bin halt in dem Moment geplatzt als Gehardt Schröder als Wirtschaftspolitisch erfolgreicher Kanzler bezeichnet wurde und sowohl du als auch ich wissen, dass er für den größten Niedriglohnsektor Europas und die Verarmung ganzer soziokultureller Kohorten verantwortlich ist.
      Aber wie gesagt, ich werde das nächste mal etwas länger durchatmen.

    3. holgi Beitragsautor

      Alles gut. Ich bin halt sehr empfindlich, was meinen Kommentarbereich angeht.

      Wobei dieser Niedriglohnsektor aus ökonomischen Sicht vermutlich gar nicht mal so schlecht ist, wie ich ihn aus sozialer Perspektive sehe.

      Jedenfalls haben wir vor, in zukünftigen Sendungen auch immer über die Kommentare zur jeweils letzten zu reden. Und ich habe den Verdacht, dass das nochmal irgendwie Thema werden könnte 😉

    4. Marcel

      Der Ton von Andreas ist wirklich nicht fein – aber der ausführliche Kommentar sehr angebracht. Auch ich kam gerade hierher, weil ich einige Aussagen der beiden Gäste zunächst „etwas merkwürdig“ und dann, mit etwas Recherche, als faktisch und gut belegbar falsch identifiziert habe – das Gros hat der obige Kommentator bereits angebracht. Ich kann mir das nur mit einer gewissen „neoliberalen Brille“ erklären.

      Genau das hat mich, ehrlich gesagt, doch etwas beunruhigt. Und, ohne dich kritisieren zu wollen Holgi (ich schätze dich und eine Arbeit sehr – und sie ist mir auch regelmäßig Geld wert), sollte man auch nicht unbedingt unkommentiert so stehen lassen.

      Vielleicht wäre es tatsächlich auch ganz sinnvoll, neben den beiden Herren auch noch einen etwas weniger neoliberalen Ökonomen oder eine Ökonomin hinzuzuziehen. Denn nachdem ich die beiden reden hörte, glaube ich schon, dass da ein nicht ganz unproblematisches Bild der Wirtschaft und des Kapitalismus vermittelt wird.

    5. Sebastian

      Zu der Wohnungssituation in Hamburg kann ich diesen Artikel empfehlen: https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilienmarkt-warum-hamburg-als-vorbild-beim-wohnungsbau-in-deutschland-gilt/25121752.html?ticket=ST-10006595-9aobfRcAqpKGtZvzl62K-ap5

      Insofern würde ich der Aussage der beiden stark zustimmen. Hamburg hat im Vergleich zu anderen Großstädten schon seit längerer Zeit vorausschauend gehandelt.

      Außerdem haben die beiden nicht behauptet, man erwarte von Staaten, dass sie ihre Schulden zurückzahlen. Aber es ist dennoch ziemlich unumstritten so, dass die Möglichkeiten zur Kreditaufnahme eines Staates davon abhängen, was man ihm zutraut. In Europa sieht man gerade, dass es eine Gruppe von Ländern gibt, bei denen dies als problematisch gesehen wird, während andere im Moment sehr stabil dastehen.

    6. Tarifkenner

      @Andreas Krämer
      Wenn in Berlin 17.000 Wohnungen und in Hamburg 10.000 Wohnungen gebaut werden, dann baut Hamburg in Relation zu seiner Bevölkerung, die fast genau die Hälfte der Berliner Bevölkerung ausmacht, mehr Wohnungen.
      Vermutlich haben das Holgis Gesprächpartner nicht explizit so gesagt, aber der Vergleich der absoluten Zahlen von zwei Städten, deren eine doppelt so groß ist wie die andere, wäre einigermaßen sinnfrei.
      In meiner Erinnerung wurde auch nicht gesagt, dass die Hamburger Mieten niedriger seien als die Berliner, sondern dass sie in den letzten Jahren in Berlin stärker gestiegen seien als in Hamburg, und das dürfte stimmen.
      *
      Bei der Rückzahlungserwartung der Staatsschulden muss man m.E. differenzieren: Der einzelne Anleger erwartet natürlich, dass der Staat das Darlehen, das ihm der Anleger gegeben hat, zurückzahlt. Wenn diese Erwartung nicht mehr realistisch ist, hat der Staat sehr schnell ein großes Problem.
      NICHT erwartet wird von einem Staat, dass er zu einem Zeitpunkt X alle jemals aufgenommenen Schulden zurückgezahlt hat also aktuell keine Schulden mehr hat. Das erwartet man aber von einem großen Unternehmen auch nicht.
      *
      Etliche deiner Sätze verstehe ich beim besten Willen auch nicht ansatzweise, zB “Die Erklärung wie die EZB handelt als eine “natürlichen” Ansatz alle die EZB musst so und so handeln verklärt die neoliberalen und wirtschaftspolitischen Theorien dahinter im Neoliberalen Ansatz.”

    1. flupplupp

      Als Rüdiger Bachmann (als es um die Wirtschaftpolitik der LINKE ging) von heterodoxer Ökonomie sprach, klang das für mich, als wäre das für ihn ein Schimpfwort. Insofern glaube ich, das würde nicht gut gehen, d.h. für die Zuhörenden eher unangenehm werden, wenn man da jemanden mit dazu nimmt, der nicht dem neoklassischen Mainstream der VWL anhängt. Kann natürlich trotzdem klappen. Eine inhaltliche Bereicherung wäre es sicher.

    2. Clemens

      Können SIe mir genaueres über Frau Nuss akademischen Hintergrund sagen? Beim Googeln finde ich keine ökonomische Artikel, welche in einschlägigen und seriösen Journals veröffentlicht wurden, was sie ( zumindest in meinen Augen) dazu qualifizieren würde über Wirtschaft zu reden.

      Mfg

  3. Björn Böthner

    Das war leider eine sehr enttäuschende WRINT-Erfahrung: In der Ankündigung steht zwar, dass die Wirtschaftskunde kein “gesprochenes Lexikon” sein soll, aber ich hatte mir etwas im Stil des Politikunterrichts vorgestellt/erhofft. Stattdessen fallen haufenweise Begriffe, die mir unbekannt sind und nicht erklärt werden. Die politischen Positionen, die vertreten wurden, kann ich nicht teilen und das Ablästern über Linke und Grüne fand ich ziemlich blöd.
    Zur Mietensituation in Hamburg wurde ja bereits oben kommentiert. Ich hatte bisher aber den Eindruck, die Situation in HH ist noch krasser als in Berlin. Auch Toby hat das vor einiger Zeit hier so beschrieben.

    Warum stellt die SPD eigentlich immer die am wenigsten linken Typen auf, die sie finden können?

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  4. David

    Ungefähr 5 Minuten bis Abschaltimpuls. Ausgeglichener Haushalt bis Corona als Errungenschaft, während Brücken bröckeln, Breotbamdausbau hinterher hinkt, es in Schulen regnet? Und die ganzen Skandale, in die Scholz verwickelt ist, soll man mal hinten angestellt lassen, weil mittlerweile zum Glück nicht mehr nur auf Ökonomen wie Herrn Sinn gehört wird – Übrigens auch von der Union? Vieles davon mag später relativiert worden sein, aber ich war sehr schnell sehr entsetzt. Vielleicht ist es in zukünftigen Folgen doch besser, ein wenig abstrakter zu bleiben.

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  5. Lena

    Puh! Ich muss sagen, dass das ein … nun … recht ungewohntes Wrint-Erlebnis war. Leider eher im negativen Sinne. Die beiden Herren wissen nicht so recht ihr Wissen zu vermitteln und Begriffe aufzuschlüsseln, wie ich es erhofft hatte.Dazu ist das, was sie so erzählen doch schon recht neo-liberal verbrämt und manches, was sie von sich geben, mit einigen wenigen Google-Suchen (da gab’s ja oben schon einen Kommentar) als falsch oder zumindest zweifelhaft entlarvbar. Ich glaube das ist nicht unbedingt gut.

    Ich hatte die Folge auch mal einen befreundeten (zugegeben links/grün orientierten) Ökonomen anhören lassen, der mir wenig später schrieb: „Junge! Die sind vom Schlag, der dem Merz und Scholz gefallen würden. Die machen sich die Welt, wie sie ihnen gefällt!“

    Ich hatte an der ein oder anderen Stelle den Eindruck, dass du Holgi selbst gezweifelt hast, ob das alles so stimmt.

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    1. holgi Beitragsautor

      Natürlich habe ich das, bei der “Hamburg baut mehr” Geschichte zum Beispiel, weil ich dachte, da kürzlich das Gegenteil gelesen zu haben. Da hatte ich aber auch gleichzeitig eine Kritik am Gegenteil gelesen. Und weil ich nicht jedes Fass nur Aufgrund eines Unwohlseins aufreissen möchte, lasse ich solche Dinge oft einfach stehen (das mache ich übrigens oft – interessanterweise scheint das aber bloß hier bemerkenswert zu sein). Letztlich ist es ja nicht mein Problem, wenn ich jemandem gestatte, sich um Kopf und Kragen zu reden.

      Ich verstehe auch nicht, wie man ernsthaft erwarten kann, dass ich zu jedem Thema, das spontan aufkommt, sofort sämtliche Fakten parat habe. Was glaubst (glaubt ihr) denn eigentlich, wie eine solche Sendung entsteht? Dass alles vorab durchgescriptet ist?

  6. holgi Beitragsautor

    Im Übrigen bin ich sehr dankbar für eure Kommentare. Da werden im Zweifelsfall nämlich neue Sendungen draus 🙂

    Außerdem: Wir lernen uns gerade erst kennen und ihr hört gleichsam in Echtzeit dabei zu.

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  7. Julian

    Ich bekomme den Eindruck, dass hier zwei Wissenschaftler für mich nicht sauber genug trennen, was wissenschaftlicher Konsens ist und was eher subjektive politische Schlussfolgerungen sind. Ich bin kein Oekonom und ich mag mich hier natürlich täuschen. Als Zuhörer, der gerne etwas über den wissenschaftlichen Konsens in den Wirtschaftswissenschaften lernen möchte, finde ich diesen Eindruck sehr problematisch, weil ich dadurch nicht sicher bin, was gesicherter wissenschaftlicher Konsens und was eher die Meinung der beiden Wissenschaftler ist. Selbstverständlich haben auch Wissenschaftler das Recht auf eine eigene Meinung, aber ich glaube auch, dass Wissenschaftler, wenn sie in der Oeffentlichkeit als Wissenschaftler auftreten, ihre Meinung klarer kennzeichnen sollten als dies z.B. Politiker oder Privatpersonen tun. In diesem Zusammenhang finde ich auch die Begriffe “Bazooka” und “Wumms” durchaus problematisch. Für mich klingt das sehr als werden statt neutraler Begriffe, zwei Begriffe von Olaf Scholz/der grossen Koalition/dem Finanzministerium verwendet mit denen vermutlich eine bestimmte politische Agenda verfolgt wird. Auf mich wirkt die Verwendung so, dass man sich auch die politische Agenda dahinter zu eigen macht.

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  8. t.jay

    Anregung:
    Vielleicht wäre ein Interview mit Niko Paech realisierbar?
    Sein wirtschaftlicher Blickwinkel auf wäre nocheinmal ein ganz anderer.

    Ihn mit die Runde zu holen halte ich jedoch nicht für produktiv und die Konstellation würde allen den Blutdruck in ungesunde Bereiche treiben.

    Abgesehen von den neoliberalen Tendenzen der Ökonomen, störte mich tatsächlich am meisten, dass der Umweltaspekt der Ökonomie zu wenig beleuchtet wurde.
    Durch Corona scheint dieser gerade ganz allgemein etwas zweitrangig geworden zu sein, obwohl er es jedoch nicht sein dürfte.

    Ich komme immer mehr zu der Annahme, dass unser Wirtschaftssystem so aufgebaut ist, dass ein effektiver Klimaschutz mit diesem vom Grund her mit seinen Prinzipien und Dynamiken kaum möglich sein wird in absehbarer Zeit.

    Von daher eine dringende Empfehlung Niko Peach zu sprechen.
    Wenn möglich… 🙂

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  9. Harro

    Ich möchte und muss vorweg sagen, dass ich die Folge nicht bis zum Ende gehört hatte. Denn das hätte meinem nicht mehr ganz so jungen Herz wohl nicht sonderlich gut getan. Ich bin selbst Wirtschaftswissenschaftler aber arbeite seit mehreren Jahren im Bereich der erneuerbaren Energien und berate Startups aus diesem Umfeld.

    Was die beiden – sicher respektablen und erfahrenen – Herren erzählten, das hat mir daher in mehrfacher Hinsicht die Haare sträuben und ergrauen lassen. Nicht nur waren einige ihrer Aussagen nachweisbar falsch, sondern breit ideologisch gefärbt. Sie haben Meinungen als Fakten dargestellt. Als ordentlicher Wissenschaftler, selbst in einem so (im vollkommen positiven Sinne) lapidarem Format, ist das nicht nur unangebracht, sondern auch schlechte Wissenschaftskommunikation, die der eh schon angeschlagenen Reputation der Wirtschaftswissenschaften schadet.

    Wenn man als Wissenschaftler lediglich persönliche Meinungen vorbringt sollten die immer als solche gekennzeichnet oder angekündigt werden. Das ist etwas, das seit Jahren in Kursen und Lehrgängen gelehrt wird, jedoch nicht nur aber vor allem im neoliberalen Zirkel der Kollegen gerne mal vergessen wird. Das ist keine Meinung, sondern eine Beobachtung.

    Die neoliberale Einstellung der Kollegen mag wohl auch meine Beobachtung erklären, dass sie vollkommen den Aspekt auslassen, dass Ökonomie, Umwelt und der irdische Ressourcenhaushalt nicht zu trennen sind. Natürlich ist das eine Erkenntnis, die noch vergleichsweise jung ist, vor allem von jüngeren Ökonomen mit eingepreist wird. Dennoch ist es auch für ältere Kader, die den Entwicklungen auf unserem Planeten nicht mit Scheuklappen begegnen, nicht mehr zu leugnen ist – insbesondere, wenn wir über die ökonomischen Entwicklungs- und Veränderungsmöglichkeiten der kommenden Jahrzehnte schauen und nicht nur auf ein „Weiter so!“, das uns nach der Aussage zahlreicher Studien in einen klimatischen, gesellschaftlichen und ebenso wirtschaftlichen Kollaps führen würde.

    Ich hoffe, mein Ton ist nicht zu hart oder entmutigend, denn ich schätze die Idee, die hinter dem Podcast steht und das Konzept ist durchaus begrüßenswert.

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  10. Simon

    Wenn man die wirtschaftliche und politische Schlagrichtung des Podcasts ausgleichen möchte, würde kein Keynesianer reichen. Da bräuchte man schon einen Marxisten! Einige Positionen würden sogar liberale Ökonomen aus den USA infrage stellen (Höhe der deutschen Staatsausgaben z.B.)

    Spaß beiseite, du kannst podcasten mit wem du willst. Etwas Ökonomie im Anschluss an Marx oder Polanyi wäre schon interessant. Dafür bekommt man heute halt keine Professur in den Wirtschaftswissenschaften mehr. Walter Ötsch, Philip Mirowski oder Michel Aglietta würden mir da noch einfallen.

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  11. Lennard

    Lieber Holgi,

    Vielen Dank für das Neue Format! Als jemand der noch nie Ahnung von Wirtschaft hatte und das immer als Verlust gesehen hat freue ich mich sehr!

    Ich hoffe es ist okay, dass ich das hier schreibe auch wenn es nicht so richtig zum Thema passt:
    Ich würde mich sehr freuen wenn du alle wrint folgen (nicht nur wissenschaft und Geschichte) auch bei Spotify posten würdest. Ich bin ein armer Student und habe nur ein sehr billiges Handy mit sehr wenig Speicherplatz und freue mich über jede App die ich nicht zusätzlich irgendwie auf meinem handy habe. Spotify brauche ich sowieso und die App funktioniert für den Verbraucher sehr gut für Podcasts. Ich habe aus den realitätsabgleich Folgen gehöhrt, dass du mit spotify ein Problem hast und ich respektiere das auch und werde zB. diesen Podcast auch ohne spotify unbedingt hören. Es ist eben nur deutlich unpraktischer für mich. Die Wochendämmerung beispielsweise höre ich viel zeitnaher weil sie sowieso in meinem feed auftaucht.
    Danke für Wrint es ist immer wieder ein großes Vergüngen und liebe Grüße!

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    1. MadManniMan

      Ein Spotify belegt 128 MB, ein Podcast Addict deren 96 (ja, ich weiß, es geht um jede weitere App) … bei Podcast Catchern kannst du wenigstens die Art der Feeds genau bestimmen, bei Spotify geht das nicht.

  12. Peter

    Bei Ökonomen, die sich selbst als Mikro klassifizieren, hätte es auch noch schlimmer werden können! Immerhin haben sie auch zu Makro die eine oder andere richtige Anmerkung gemacht.

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  13. David

    Ich bin gespannt auf die Frageliste/Zettel, denn es muß etwas Struktur rein, um eben eine Serie zu rechtfertigen.

    Etwas weniger Meinung und mehr Fakten, damit es für eine “…Kunde” taugt. Sonst ist es eher ein Realitätsabgleich, was auch nicht schlecht als solches ist – aber eben etwas anderes “wurde versprochen”. 😉

    Ansonsten freue ich mich auf die nächsten Folgen.

    Antworten
  14. Marek

    Moin,

    also ich empfand die Folge, im Gegensatz wohl zu dem/r ein oder oder anderen hier, als sehr hörenswert und unterhaltsam. Ich muss nicht jede Meinung teilen aber sie mir mal anzuhören und mit- bzw. darüber nachzudenken kann ja absolut nichts schaden. Diese Einteilung in “Schubladen” a la Neoliberal etc. empfinde ich allgemein als grob vereinfachend und gerade in diesem Gespräch fand ich spannend an welchen Stellen es Zustimmung und an welchen es dann Widerspruch zwischen den Beteiligten gab / geben wird.

    Von mir aus gern mehr und regelmässig!

    VG
    Marek

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  15. supercalifraquilistique

    Zwei Gedanken:

    Ich vermute, das Thema der Einstiegsfolge war vielleicht etwas unglücklich gewählt. Die beiden mussten sich gleich zu einem streitbaren Thema äußeren, ohne dass wir sie vorher in einem etwas “unverfänglicheren” Rahmen (wie eben einem “VWL Einstiegskurs”) erst einmal kennenlernen konnten. Ich glaube, wenn diese Folge als Nummer vier oder fünf in der Reihe erschienen wäre, wäre die Einschätzung etwas anders ausgefallen, da man die Aussagen besser einordnen könnte.

    In den Kommentaren ist viel von unterschiedlichen Schulen der Ökonomie der Rede. Man sollte aber daran denken, dass der absolute Mainstream in der VWL soweit ich weiß nun mal eben die Neoklassik ist. Und wenn man zwei Professoren hat, die aktiv an der Uni in Forschung und insb. der Lehre tätig sind, ist das nun mal das, was die mit hoher Wahrscheinlichkeit vertreten werden. Für marxistische Ansätze o.Ä. bekommt man in aller Regel keine Professur.

    Ich jedenfalls bin nach diesem Einstiegs”wumms” auf weitere Folgen gespannt und hoffe auf eine Einführung in die Ökonomie, ähnlich wie im Politikunterricht.

    Antworten
  16. Sebi

    Ich verstehe die Politik der “Schwarzen Null” überhaupt nicht und es wird auch im Podcast nicht richtig erklärt. An anderer Stelle werden gerne mikroökonomische Analogien zur Erklärung bemüht (schwäbischer Haushalt etc.), die auch unter den bestehenden Verhältnissen keine guten Analogien sind.

    Wir haben seit der Krise 2008 eine steigende Geldmenge. Ein großer Teil fließt davon in Finanzmärkte, was die Taschen der Wohlhabenstenn voll macht – Umverteilung also. Wenn das Geld für Bildung, Infrastruktur, Kultur und Soziales ausgegeben werden soll ist das nicht möglich oder gefährlich. Diese Ansicht ist spätestens seit Schröder auch massiv in SPD und Grünen verankert und Ökonomen wie Bayer halten daran fest. Ich bin der Meinung, dass das irgendwann in heftige antidemokratische Ressentimens umschlagen kann.

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  17. Björn Böthner

    Eben musste ich lachen und dann an dieses WRINT hier denken: Im DLF wurde gemeldet, Olaf Scholz habe sich gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen ausgesprochen, da dies neoliberal sei. :-))

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    1. Klsud

      Das bedingungslose Grundeinkommen ist auch (!) ein neoliberales Konzept und wenn man die Speenhamland-Gesetzgebung als Vorlläufer dazunimmt auch ein frühes klassisch Liberales. Es kommte eben darauf an, wie und unter welchen Verhältnissen es durchgesetzt wird. An der Anhäufung von Kapitel bei einer kleinen Minderheit wird es auch nicht viel änder – das sollte man im Blick behalten.

      Scholz benutzt das Argument selbstverständlich als reaktionäre Argumentationsstrategie, was er auch an anderer Stelle tut. Es würde auch nicht wundern, wenn er etwa sagen würde, dass mit dem Mindestlohn bereits ein bedingungslose Grundeinkommen umgesetzt sei (vgl. auch Finanztransaktionssteuer von Scholz, die keine ist).

  18. Marc

    Nach wie vor finde ich dass ökonomischer Sachverstand in unserer Gesellschaft viel zu gering ist. Dem diese Art Podcast entgegenzuhalten finde ich einen lobenswerten Ansatz.
    Man mag die Einseitigkeit (“neoliberal”) kritisieren. Ich finde vielmehr spannend, den Cast mit den Kritiken hier zu verknüpfen, da ist genug advocatus diavoli vorhanden. Klingt nach ner Menge Arbeit, aber fruchbarer.
    Streitgespräche im Podcastformat, nur um eine irgendwie gefühlte Berücksichtigung aller Ansichten zu erhalten, fände ich da weniger erfolgversprechend.
    Weiter so, Holgi!

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  19. Mario

    Hallo,

    schauen wir mal, was aus den Ökonomiegesprächen wird.
    Ich habe den Eindruck, da sitzen zwei Theoretiker.
    Ganz stark wird der Eindruck, wenn es um die coronabedingte Mehrwertsteuersenkung geht.
    Liegt wohl daran, dass ich da Erfahrung habe – in verschiedener Hinsicht.
    Einerseits ist es unter Umständen ein enormer Aufwand, den Mehrwertsteuersatz in diversen Systemen umzustellen. Arbeitszeit kostet. Rechtfertigt das den Nutzen?

    Andererseits betreffen mich die 3% weniger Mehrwertsteuer ja auch.
    Ich habe an Ausgaben für den täglichen Bedarf pro Monat immer knapp 200 Euro brutto..
    Das schwankt verständlicherweise.
    Was hat sich daran geändert?
    Nichts.
    Ich werde jetzt auch nicht auf die Idee kommen, mehr zu essen oder mehr Zahnpaste zu nutzen.

    Mit anderen Worten: Wer nicht all zu viel Geld hat, für den ändert sich nichts.
    Holgi kann ja mal überlegen, ob er sich nicht noch eine Kamera kauft. Oder ein Fahrrad.
    Er muss ja 3% weniger Mehrwertsteuer zahlen.
    Für Tobi hat sich das Gartenhäuschenfundament wahrscheinlich gelohnt.

    Ich frage nochmal: Rechtfertigt der Nutzen den Aufwand?
    Für mich ist das Augenwischerei.

    Viele Grüße

    Mario

    Antworten
  20. David

    Hier noch eine Frage für irgendeine Folge:
    https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/euro-dollar-die-waehrungsfalle-der-starke-euro-alarmiert-die-deutschen-exporteure/26114560.html?ticket=ST-2886118-9nt7PKfrhJodUT4C4gC2-ap5

    Starker und Schwacher Euro.
    Ja klar, durch eine schwache Währung können sich mehr Länder dann unsere Produkte leisten. Aber was haben wir wirklich davon? Wir bekommen umgedreht dann doch auch weniger für unseren eingenommenen Euro. Bzw die Arbeitnehmer dann, um die es aber nie geht. 😉
    Ist das nicht auch nur eine weitere Spirale nach unten, die nur kurzfristig gedacht funktioniert?

    Aber wahrscheinlich gibt es ja was anderes, denn das Argument kommt immer wieder.

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  21. chrysophylax.de

    Ich hoffe ich trete Menschen jetzt nicht zu sehr auf die Füße… Ich war sehr gespannt auf die Folge, hatte allerdings auch nach 5min schon den weiter oben erwähnten Abschaltimpuls – und mich dann doch gezwungen das bis zum Ende tapfer durchzustehen.

    Ob und wie korrekt der Inhalt ist kann ich beurteilen – weil ich von Wirtschaft keine Ahnung habe (deswegen finde ich die Idee des Formats ja so gut) kann ich dazu keine qualifizierte Aussage treffen. Deswegen wollte ich ja was lernen.

    Was mir aber unglaublich schwer fiel durch die Form: Selbst wenn die beiden Herrschaften unglaublich viel Fachwissen haben – sie können es meiner Meinung nach nicht in anfängertauglicher Form in gesprochenem Wort an Unkundige weitergeben. Nun ist mikroreifes Sprechen wahrlich nicht jedermann in die Wiege gelegt – aber insbesondere Rüdiger zuzuhören war für mich EXTREM ANSTRENGEND.

    In einer der letzten Wrintheiten mit Frau Tobor gab es das wunderschöne Wort des “Sprechgerölls”. Hier gingen geradezu Sprechgerölllawinen ab. In rauhen Mengen. Mein Wunsch an beide Gesprächspartner, insbesondere aber an Rüdiger wäre für die nächsten Folgen NACHEINANDER erst denken, dann formulieren, dann sprechen. Und nicht alle drei Punkte gleichzeitig. Wenn man aus den Formulierungen all das zum denken und formulieren nötige Sprechgeröll als Pausenfüller rausstreichen würde dann wäre es auf einmal auch möglich maximal halb so schnell zu sprechen und der thematisch unbeleckte Zuhörer könnte vermutlich viel einfacher folgen.

    Du hattest vor Jahren mal einen Hausökonom “xyz erklärt die Bankenkrise” in einer gigantisch langen Sendung – DER konnte komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge leicht verständlich und in angenehmer Sprechgeschwindigkeit erklären so dass man ihm auch 5 Stunden am Stück zuhören konnte – auf sowas hatte ich hier gehofft.

    Nicht krumm nehmen – ich hab selbst vor 100 Jahren mal in holgis Ferngesprächen angerufen und weiß seit der Zeit wie schwierig es ist aus dem Stand sortiert und langsam und akustisch leicht verständlich und mikrofontauglich zu sprechen. Ach ja – und vielleicht sammelt mal jemand für Rüdiger um ihn ein anständiges Mikrofon zu stiften und ihn dann mit ein paar Wolldecken in einen halbwegs schalltoten Raum zu setzen. Die Akustik war auch grauenhaft….

    chrysophylax.de

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  22. Herbert

    Ich halte die Aussage “…die großen deutschen Kanzler sowie Helmut Schmidt und Gerhard Schröder…” für Selbstironie eines SPDlers, denn das waren die einzigen SPD-Bundeskanzler, die deutlich länger als eine Legislaturperiode im Amt waren. Aber mit Ironie ist das ja so eine Sache.

    Nun einige Fragen, bei denen mich die Antwort der beiden Herren interessieren würde:
    Ist Privatisierung von Infrastruktur sinnvoll und können wir uns das überhaupt leisten? Denn damit die “Gesetzte des Marktes” greifen, bräuchte ich z.B. bei Autobahnen eine Autobahn plus mindestens noch eine weitere Autobahn, die die selbe Verbindung abdeckt, um das bessere Preisleistungsverhältnis wählen zu können und somit für besseren Service zu sorgen. Da wird es dann relativ schnell eng bei uns. Diese Analogie lässt sich auch auf Strom-, Bahn-, Wasser- und was weiß ich noch für Netze anwenden.
    Welcher Vorteil liegt der sich immer weiter öffnenden Schere zwischen arm und reich, wenn in Zukunft dadurch wenige Menschen mehr und viele Menschen weniger konsumieren können, inne? Aus ökologischer Sicht ist das ja wünschenswert, da Konsum in direkter Verbindung mit CO2-Ausstoß steht, aber aus ökonomischer Sicht nicht.
    Ist ein bedingungsloses Grundeinkommen sinnvoll, da dadurch mehr Menschen mehr konsumieren können?
    Wie hoch ist denn der wirtschaftliche Schaden durch hohen Mieten, da das dafür aufgewendete Geld nur eingeschränkt verkonsumiert wird?
    Wie stark beeinflusst die Niedrigzinspolitik die hohen Baukosten und Grundkosten durch Spekulation und damit verbunden hohen Mieten, da ein bestimmter Sektor z.B. Banken und Versicherung auf fremde Wertschöpfung u.U. auch aus dem Nichts angewiesen ist um seine Dienstleistungen erbringen zu können?
    Was sind dann die Vorteile, unter der Berücksichtigung des vorher genannten Punktes, einer privaten Altersvorsorge?
    Wie sinnvoll ist aus ökonomischer Sicht eine deutliche Anhebung des “erlaubten” Privatvermögens bei Menschen die durch ungünstige Entwicklungen plötzlich auf Sozialleistungen angewiesen sind?
    Was war eigentlich bei der Bankenkrise z.B. in Spanien los? Viele haben dort Ihre Wohnung verloren, weil sie die Kredite nicht mehr bedienen konnten. Daraufhin standen sehr viele Wohnungen leer, gleichzeitig haben viele Leute Wohnungen gesucht. Da hätte sich doch nach den “Gesetzen des Marktes” ein für alle akzeptabler Preis einstellen müssen.
    Ab wann wären die Folgen unseres permanenten Außenhandelsdefizits absehbar gewesen? (2019 z.B. hätte jede*r Einwohner*in für ca.2680 EUR zusätzlich Waren und Dienstleistungen aus dem Ausland beziehen müssen)
    Auch vor der Corona-Krise gab es bereits Lieferprobleme mit dringend benötigten Produkten die ausschließlich importiert werden. Wie sieht da denn der Mittelweg zwischen Import, Bevorratung und Produktion im eigenen Land unter der Berücksichtigung von Mehrkosten und verursachten Schaden durch Lieferengpässe aus?

    Vielen Dank für den Podcast!

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