WR466 Primitiv macht Spaß

 

wrint_realitaetsabgleich_2014_200Diesmal mit Alkohol, Habermas, Arschweh, eMail, Menschenverachtung, Medienprimitivität, dem All und dem Wetter.

Ohne Toby ginge es nicht. Hier sein Klingelbeutel.

 

Shownotes
von tollen Menschen, deren Namen ich nicht kenne.

Alkoholkonsum

00:00:00

Toby war im Millerntor-Stadion — Pubkameraden — Hefebrand — Gin — Astra — Jever — Crazy Horst — "Alkohol durcheinander trinken ist egal" (Holgi) — Alkohol — Wandersage.

mit Habermas im Baumhaus

00:06:24

Abendschau — RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg) — Berlin-ABC von Holgi und Kadda — Aufwachen Podcast — Tilo Jung — Jung&Naiv — Utta Danella ist gestorben — Ai Weiwei — "Ai Weiwei lebt mit Habermas in einem Baumhaus" (Holgi) — "...wo sie sich mit Till Schweiger einen löten" (Toby) — Google heißt nun Alphabet — Abendland — Morgenland — "Wirtschaftsberichterstattung ist für'n Arsch!" (Holgi) — Holgi freut sich über einen geliehenen Wohnwagen fürs Chaos Communication Camp.

Chaosprellung

00:10:40

Chaos Communication Camp — Kettenbühne — Holgi tut der Arsch weh. — "Guck mal Papi, der dicke Mann is hingefallen!" (Tobi) — Prellung — Steißbein — Hobbylandhaus — Jägerzaun — Geranien — Palmenverleih <www.palmenverleih.de> — Truthahn frittieren — "Dann stellen wir uns die Palme in den Garten und dann wedeln wir uns was davon" (Holgi) — Family Village — "Bemerkenswert" (Toby).

E-Mailstrategien

00:20:28

Toby hat eine neue E-Mail Strategie — E-Mail — Inbox — Outlook — Wiedervorlage — Google Apps for Business — Spam — Steuererklärung — Posteo — "L'Ari Page" (Holgi aus dem Französischen) — Uwe Barschel — Larry Page.

Holgis Realitätseinbruch

00:27:13

Realitätsabgleich zukünftig im 14-Tage Rhythmus — "Dienstag ist Produktionsabend" (Holgi) — Wrint Wissenschaft mit Florian Freistetter — Wissenschaft gibt's auch nur noch im zweiwöchigen Rhythmus. — Videotextmeldung: "Klein verheiratet" — Wrint Fotografie mit Chris Marquardt — "Man muss euch nur die Möglichkeiten nehmen, schon werdet ihr gut!" (Holgi zitiert Chris) — Holgi und seine Familie suchen nun eine neue Wohnung. — Ostkreuz — Erkner (bei Berlin) — Tobi muss sein Haus streichen — Herr Klein regt sich über seine Nachbarn wegen Kleinigkeiten auf. — Suhlendorf — Friedensreich Hundertwasser — Zuckerrübe — Freddy Quinn — Zonenrandgebiet — "Zuschriften an mich, ich sortier das vor!" (Tobi).

fröhliches Menschenverachten

00:45:01

Jan Böhmermann — Holgi wird menschenverachtend durch Facebookkommentare — Misanthropie — Sigmar Gabriel — Angela Merkel — Til Schweiger — Til Schweiger und Sigmar Gabriel planen Flüchtlingsheim — "Das Problem der Massenmedien ist eine panische Angst vor dem Publikum" (Holgi) — "Verbergen" Funktion als Trollbremse bei Facebook — "Geh halt spielen!" (Tobi) — Holger Klein (lmgfy) — Mallorca — Pegida.

YouTube und andere Medien (Primitivität ist relativ)

01:01:03

LeFloid — VideoDays ("YouTube-Messe" (Tobi)) — Die Lochis — ZDF Neo — LeFLoid bekommt Sendung auf einsplus — Kartoffelsalat — Pietsmiet — Pietcast — Dagi Bee — "Das ist nicht mehr für uns." (Holgi über die Youtube Szene) — "Primitiv ist genau das Wort, das auch uns vorgeworfen wurde." (Holgi) — Jugendkanal der öffentlich-rechtlichen — Otto Waalkes.

Endlich was aus dem Weltraum

01:13:37

Perseiden — Stadtneurotiker — Lichtverschmutzung — "Ein wohlerzogenes Suhlendorfer Eichhörnchen" (Kooperation von Holgi und Tobi).

Das Wetter

01:17:06

48 Gedanken zu „WR466 Primitiv macht Spaß

    1. Donngal

      Fand ich auch sehr bemerkenswert (Prost!) und erfreulich. Deine doch ablehnende Haltung zum Thema eigene Kinder scheint da wohl zumindest soweit verändert, dass du es dir vorstellen kannst mit Kindern im Haushalt zu leben. Das finde ich deswegen bemerkenswert, weil es so scheint, dass es wohl keine generelle Lebenseinstellung ist frei von Kindern zu sein, sondern eine Sache der Umstände. Find ich gut.

  1. Matthias

    Lieber Toby, hast Du Deine Schwägerin eigentlich gefragt, bevor Du ihre Familiengeschichte hier breit trittst? Falls ja und sie damit einverstanden ist, dann ignorier meinen Kommentar. Falls nicht, hör Dir das ganze selber nochmal an und bedenk mal die Reichweite, die Du hier hast.

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  2. David

    Ich habe ein Problem mit dem Kommentar von Frau Haschke, zu dem ich generell gerne mal ein Feedback hätte… Ich finde auf der einen Seite, dass sie Recht hat. Es ist wichtig, in den sozialen Medien dagegen zu halten, nicht den Eindruck entstehen zu lassen dass diese ganze Hetze diskursfähig wäre. Gleichzeitig habe ich mich jedoch auch sehr darüber geärgert, weil ich sie als vollkommen wohlfeil empfunden habe. Beispielsweise gab es wenige Tage vorher das Sommerinterview mit Horst Seehofer, wo ihm mal mindestens kritiklos eine Bühne geboten wurde, seinen üblichen Palaver über Armutsmigranten und Asylmissbrauch loszulassen, ohne auch nur einmal kritisch dazwischenzugehen. Gleiches gilt für quasi jede “politische Talkshow”, wo dieser ganze Quatsch als satisfaktionsfähig dargestellt wird – einzig positive Überraschung war hier das Sommerloch-Magazin von Frau Hajali, wo Sascha Lobo anwesend war. Ich habe gefühlt ein Problem damit, auf der einen Sache diesen Menschen unwidersprochen eine Plattform zu bieten und dann gleichzeitig den Zuschauer dazu aufzurufen, jetzt endlich einmal contra zu geben und sich mutig dagegen zu positionieren. Irgendwie erwarte ich, dass ein Massenmedium hier mit gutem Beispiel voran geht bevor es sich beklagt, man lasse den Scharfmachern zu viel durchgehen.

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    1. holgi Beitragsautor

      Was oft übersehen wird, ist dass die Redaktionen jeweils eigenständige Entitäten sind. Da gibt es dann halt diese PR-/Gefälligkeitsinterviews von irgendwelchen Chefredakteuren (gerne aus dem Hauptstadtstudio) oder die sogenannten Polit-Talkshows auf der einen Seite und kritisch arbeitende Journalisten wie beispielsweise die Kollegin Reschke auf der anderen.

      Nach außen hin sieht das zwar immer so aus, als würde da mit einer Stimme gesprochen, aber das ist oft nichtmal anstzweise so, denn sowohl die einzelnen Anstalten als auch die einzelnen Redaktionen konkurrieren eher, als dass sie miteinander arbeiten. Das wird dann gerne als “Meinungspluralität” verbrämt, tatsächlich ist es aber eher ein Gemisch aus Besitzstandswahrung/-erweiterung und persönlichen Vorlieben und Abneigungen.

  3. Stephan

    Zum Thema Mail-Verwaltung:

    Ich möchte auch noch mal den Mail-.Client Thunderbird nennen, der bei der Mailverwaltung Schlagwörter anbietet; so kann man Mails mit ‘Arbeitsauftrag’ mit einem “Zu erledigen” taggen. Man erhält eine schöne Übersicht und es lassen sich auch weitere Schlagwörter vergeben: später, dienstlich, perönlich, wichtig, aber auch eigene lassen sich anlegen, sodass sich hervorragend ein grundlegender, lokaler (!) Workflow für die eigene E-Mail-Flut einrichten lässt.

    Vermutlich lässt sich ähnliches auch mit Outlook und Co. einrichten.

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  4. Donngal

    Mit knapp 30 ist Youtube bei mir auch der “duwirstalt” indikator. Meine Kinder sind noch zu jung um das zu gucken, aber ich bin schon zu alt. Tatsächlich habe ich einen Teil davon noch mitgenommen (Let’s Plays fand/find ich ganz unterhaltsam) und auch den ein oder andern Youtuber kenne ich aus seinen Videos. Den Grossteil der Leute kenne ich aber nicht, und viele kommen mir auch irgendwie nicht besonders hell vor. Aber das mag auch der subjektive Eindruck sein. Ich mochte schon in meiner Adoleszenz keine Mädchen/Frauen die sich übermässig anmalen und über ihre Schminke definieren. Das einzige akzeptable Makeup für mich war bei Frauen Kajal. Aber das nur am Rande.

    Erschreckend fand ich wirklich, wie wenig man von den Youtube-Leuten mitbekommt, weil es in die eigene Filterbubble nicht reinkommt. Klar, ich kenne LeFloid, ich kenne noch ein paar mehr Youtuber und auch von dem Kartoffelsalatfilm habe ich gehört (Ich höre viele Filmpodcasts). Aber niemand den ich kenne nimmt diese Sachen ernst. Nehmen Jugendliche das ernst? Sind diese Youtuber Vorbilder? Oder wird das mit ironischer Distanz geguckt?

    Antworten
    1. Wiebke

      Ich selbst bin erst 17 und ich denke ich kann dir deshalb da ganz gut antworten. Der Film Kartoffelsalat ist glaube ich nicht so wirklich beliebt, ich habe nur gehört, dass er eher schlecht sein soll. Youtuber sind definitiv Vorbilder für die Zuschauer ähnlich wie Schauspieler und Musiker damals. Man liest zum Beispiel häufiger Kommentare wie “mein größer Wunsch ist es mit dir einmal Minecraft zu spielen”. Das besondere ist nur, dass einem die Youtuber so vor kommen, als kennt man sie, als wären sie deine Freunde, weil die Videos selbstproduziert und authentisch sind. Gerade durch Vlogs kommt man den Youtubern scheinbar nahe. Unter den großen Youtubern gibt es da schon wieder Gegenbewegungen. Ein intetessantes Video dazu ist “Ich bin nicht eure Freundin”. Auch über Privatsphäre wird geredet, zwei Youtuber sind sogar umgezogen, weil ihre Adresse bekannt war und Fans vor ihrer Wohnung gewartet haben. Insgesamt sind die meisten Videos aber “trash videos” und werden nur zur Unterhaltung geguckt. Wie halt früher Fernsehen geguckt wurde.

    2. Romconstruct

      Jugendliche nehmen die Youtuber scheinbar extrem ernst. Ich kann das am Neffen meiner Freundin (11) sehen.

      Der will nur noch Sachen tragen die auch irgendwelche Youtuber tragen und ist komplett davon beeinflusst. Dummerweise unterstützen die Eltern das auch noch. Es scheint also mittlerweile recht egal zu sein ob ein Vorbild irgendein Popsänger, Schauspieler oder eben ein Youtuber ist.

      Dabei sehe ich ein Problem darin dass die ältere Generation, zu der ich mich mit Mitte 30 auch mal zählen würde, sowie auch die Medien – wobei da immer mehr Ansätze kommen – die ganzen Social Media Plattformen eben nicht so recht ernst nehmen. Dadurch hat man auch kaum eine Chance zu verstehen was die ‘Kidds’ denn so bestimmten Dingen finden.

      LeFloid wurde für sein Merkel Interview meist eher nur belächelt oder gar verrissen. Eben weil man sich scheinbar sagt “so ein dahergelaufener Skater-Typ der sich in seinem WG-Zimmer filmt den kann man doch nicht ernst nehmen”. Das so jemand aber eine Reichweite von einigen hundertausend Zuschauern hat wird dabei gerne übersehen bzw. jeder Zuschauher wird pauschal als ‘dumm’ hingestellt weil man dieses Youtube ja nicht ernst nehmen kann.

      Vielleicht sollte man sich halt mal ernsthaft mit dem Thema beschäftigen anstatt es immer nur müde zu belächeln.

    3. kumi

      Ich bin 50 und sehe das locker. Ich habe Youtube inzwischen voll als Unterhaltungs- und Infomedium neben Podcast, TV und Radio angenommen und wähle mir halt aus den Kanälen diejenigen aus, die mich ansprechen, sei es Sträter/Bender/Streberg, Rocket Beans – das alte Game-One-Team –, Clavinover, Spacefrogs oder Shortcuts. Auch mit LeFloid kann ich noch einigermaßen was anfangen.

      Und ich kann als Vater eines 15-jährigen sagen, dass eine ironische Distanz – zumindest bei meinem Sohn und in seinem Dunstkreise – gewahrt ist. Was die Dagi-Bee-, Unge-, oder Slimani-Konsumierer betrifft, kann ich nichts sagen, ich kenne solche Menschen nicht. 🙂

  5. Mokkel

    Ich kann da Zustimmen, wenn es um die Kommentare im Internet geht, ohne schlechte Laune zu bekomme, kann ich mir das nicht mehr antun. Jahrelang habe ich die Kommentare bei Zeit-Online, dem Heise Newsticker und Telepolis (also noch nicht mal das harte Zeug) gelesen. Meine einzige Strategie ist alles auszublenden. Gelegentlich erwische ich mich, in der Illusion mal eine ergänzenden / weiterführenden Beiträge zu finden, doch wieder in den Kommentare zu lesen. Auch dass ich mir einrede „das sind doch nur 5%, die da Pöbeln“, hilft mir persönlich nicht. Was mir auffällt, ist dass sich viele immer in der Opferrolle sehen, egal um welchen Bereich des gesellschaftlichen Zusammenleben es geht und überall ständig (mal mehr mal weniger) Verschwörungen gewittert werden. Gut, ich werde auch langsam alt.

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    1. Mortitz

      Ich glaub für viele bzw. für die die sowas schreiben dient das Internet als Ventil, um ihren affektiven Charakter ausleben zu können. Das befriedigt wahrscheinlich ein stück auch. Wenn so jemand im Berufsleben oder generell im Alltag, so ein Verhalten an den Tag legen würde, dann würde das im Gegensatz zum Internet sein Leben erheblich beeinträchtigen.
      Glaub ich zumindest.

  6. Anne

    Ich weiß erst richtig viel über YouTuber, seit ich für den BRAVO-Podcast mal etwas BRAVO gelesen habe und da sind diese jungen Menschen doch sehr vertreten. Deswegen kannte ich auch den Kartoffelsalat-Film, viel mehr, als dass er existiert und wer so grob mitspielt, wusste ich allerdings auch nicht (auch etwas absichtlich, auf den Bildern sah es wie ein sehr schlimmer Film aus). Es gibt auch ein schönes längeres Video, in dem Sascha Lobo mit einer YouTuberin quatscht: https://www.youtube.com/watch?v=r_XYejeocWA

    Das ist schon einigermaßen interessant, wie so Filterblasen funktionieren. Selber bekommt man von dem ganzen YouTube-Ding so gut wie nix mit und eine Generation später muss man erst mal erklären, wer Sascha Lobo ist.

    Zum Thema Mailverwaltung mache ich das sowohl privat als auch im Beruf ähnlich wie Toby. Ich habe meine Inbox und da ist alles drin, was ich noch irgendwie bearbeiten muss. Alles andere wird einfach archiviert. Privat nutze ich im Google-Account dafür einfach die Funktion “Archivieren” und auf dem Job habe ich halt einen Ordner, in den alles kommt, was nicht mehr aktuell ist. (Tatsächlich habe ich noch mehrere Ordner, schon allein, weil wir viele Benachrichtigungsmails bekommen, die irgendwie automatisch wegsortiert werden wollen und gar nicht erst in der Inbox auftauchen, da hilft es dann schon, wenn man die ein bisschen auseinandersortiert.)

    Dass mit dem Berlin-ABC ist glaub ich eine Idee, auf die man auch unabhängig kommen kann. Ich fahr ja auch seit 2012 regelmäßig zu irgendwelchen Bahnhöfen, laufe drumherum und gucke, wie der Bahnhof so aussieht und was man da machen kann. Ich hatte damals auch die Idee, das gleiche mit U-Bahnhöfen zu machen, weil ich sowohl die U-Bahnhöfe in Frankfurt als auch die in Essen teilweise sehr hübsch fand. Dazu ist es dann aber aus zeitlichen Gründen nie gekommen. Ich kenne aber das Format des Senders nicht, also kann ich nicht beurteilen, wie nah das an eurer Idee ist. Insofern kann es natürlich sein, dass es eine Kopie ist, aber ich halte es auch noch für zumindest denkbar, dass keine böse Absicht dahinter steckt.

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  7. Pascal

    Ich würde zu gern mal eine Sendung sehen, die die dümmsten, menschenverachtenden und sonstwie verschwörungstheorie-verschwurbelten Kommentierer besucht. Die meisten sind ja nicht mal anonym.

    Ich befürchte, dass die Realität dann genau so bitter und traurig ist, wie Holgi es schildert. Abgehängte, sozial-verwahrlosten und leider auch etwas dumme Menschen…

    Früher dachte ich auch immer, dass die Talente und Qualitäten von Menschen recht ausgeglichen verteilt sind. Der ist klug, dafür ist der andere sehr empathisch etc. Seit dieser Schwall an Grobheit durch FB sichtbar ist, bin ich mir nicht mehr sicher. Oder ist das der besagte “Stammtisch”, der früher unsichtbar war?

    Respekt für diese Arbeit. Ich könnte das auf Dauer nicht.

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  8. Claudia

    Hallo Holgi,

    war cool zu höre, wie du von Familie sprichst. Find ich richtig toll. Ich drück euch die Daumen, dass ihr eine geeignete Wohnung findet.

    Zum Thema Kommentar auf Facebook… es ist wirklich erbärmlich, was einige Leute da abliefern…. Eine Realität, die ich immer mehr feststelle: Internet macht mutig! Leider nicht klüger.

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  9. Zeh

    Ich kann Holgis Frustration bzgl. Facebook-Kommentatoren gut nachvollziehen. Mir geht es auch so (und ich muss das nicht mal beruflich lesen). Ich sehe darin allerdings viel auch Ausdruck anderer Probleme. Beim Flüchtlingsthema ist es ja offensichtlich: Angst, das andere einem das wenige das man hat, wegnehmen könnten. Ich kenne Menschen mit ähnlichen Ängsten und verstehe das auch ein Stück weit. Aber natürlich rechtfertigt das solche Hass-Kommentare nicht.

    Es geht mir nicht darum diese Leute und ihre ekelhaften Pöbeleien zu verteidigen, aber die einzige Möglichkeit nachhaltig etwas dagegen zu unternehmen, ist, die tiefer liegenden Probleme anzugehen. Aber dazu müssten Politiker, die nur in Wahlperioden denken, langfristiger arbeiten (können) und eingestehen, für diese Probleme selbst mitverantwortlich zu sein.

    Bis dahin finde ich es absolut richtig sich bei jeder Gelegenheit zu positionieren und klar Stellung zu beziehen (und dabei möglichst Sachlich zu bleiben). Kommentare in (und von) Massenmedien, wie von der Reschke (oder auch deine Antworten bei FB) finde ich sehr wichtig und ich glaube das das auch wirklich etwas bewirkt.

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  10. rice

    Was haben Facebook-Kommentare mit dem Rundfunkbeitrag zu tun?
    Wird von den Beitrag nicht das deutsche Radio und Fehrnsehen finanziert?
    ( auch wenn man keins davon konsumiert )

    Antworten
    1. Donngal

      Mit dem Beitrag werden die Meldungen finanziert die kommentiert werden. Und die Personen die in den Kommentaren aufräumen.

      Und es ist gut, wenn das Fernsehen auch finanziert wird wenn man es nicht konsumiert. Da entstehen nämlich wirklich gute Sachen, und wer die nicht konsumiert ist selber schuld. Für den ist das dann eine Strafzahlung. Ich fände es nur gut, wenn der Rundfunkbeitrag solidarisch und Einkommensabhängig wäre. Die generelle Notwendigkeit eines Quoten-unabhängigen Journalismus liegt aber für mich auf der Hand. Die jeweilige genaue Ausgestaltung ist vermutlich diskutierbar, nicht aber die generelle Notwendigkeit.

    2. rice

      Irgentwie kann ich dir nicht direkt antworten…

      Was für gute Sachen enstehen denn da? Wenn ich das Programm auf ARD und ZDF anschaue laufen da dokusoaps, sport, und schlechte deutsche TV-Dramas/TV-Krimis ( also Filme die nur fürs Fehrnsehen gemacht wurden von den Beiträgen ) und gelegentlich mal ein Kinofilm der letzten Jahre. Wenn du die Reportagen meinst – da kann man auch VICE anschauen.

      In meinem Bekanntenkreis schaltet man ARD/ZDF ein nur für 2 zwecke – Nachrichten und Fußball.

      Bezüglich der Strafzahlung – dann kann man auch eine Strafzahlung fordern falls man My little Pony nicht schaut. Denn “gute Sache” ist nicht wirklich ein argument.

    3. Donngal

      Alleine schon die Tagesschau als Nachrichten sind wichtig, weil dass was auf Privatsendern läuft nur mit viel Wohlwollen Nachrichten nennen kann.

      Ausserdem vieles auf den Spartensendern und auch in den dritten Programmen. Es gibt Dinge wie “Die Anstalt” oder “Extra 3” wo wir hervorragendes Kabarett und Satire geboten bekommen. Dann Reportagen, Dokumentationen, Sondersendungen zu aktuellen Themen.

      Auf den Radiosendern läuft viel wichtige Information. Im Auto höre ich z.B. nur Deutschlandradio und WDR 5 und werde so schon auf dem Weg zur Arbeit über das wichtigste informiert.

      Das ist politische und gesellschaftliche Bildung und damit definitiv wichtiger als “my little pony”

    4. rice

      Nachrichten im TV waren wichtig vor dem Internet. Jetzt kann man genau die Nachrichten aus den Regionen für die man sich interessiert im Internet bekommen. (z.B. Reddit)

      Zu allem was du aufzählst kann ich nur sagen: Nicht alle teilen deinen Geschmack, müssen aber den Beitrag zahlen. Ich zum Beispiel kann deutsche Comedy nicht ausstehen. Ich zahle lieber Louis CK oder Bill Burr oder anderen 5 euro ein mal in 2 Jahren und hab dann ihr Special für immer als download.

      Ich denke auch das hier ein Generationskonflikt herrscht. Wozu soll man in den Zeiten von Netflix noch einen Kabelanschluss holen? Oder in den Zeitalter von Podcasts Radio hören?

    5. Eule

      Das mit der interessenscharfen Nachrichtenauwahl will man allerdings gar nicht wirklich haben, denn dass man bei TV-Nachrichten und Zeitungen auch Informationen zu Themen/Ereignissen übergeholfen bekommt die man selbst nie gesucht hätte dient auch dazu, den eigenen Horizont zu erweitern. Andernfalls hat man sich schnell eine hübsche Filterbubble gebastelt mit den bekannten Nachteilen.

    6. Claudia

      Dadurch, dass die gebührenfinanzierten Medien so massiv auf Facebook präsent sind wird Facebook subventioniert. Will ich die gebührenfinanzierte Sendung kommentieren bin ich gezwungen, mit eine Account bei diesem Spionagekonzern zuzulegen.

      Weniger polemisch kann man natürlich auch sagen, die Gebühren werden auch da ausgegeben, wo ein Großteil der Hörer eh schon ist. Also zusätzlicher Kundenservice für die, die Facebook nutzen.

  11. Sacha

    Zum Thema analoge Fotografie:

    Ich bin der Meinung, das ist mehr als nur irgend ein Retroding. In Japan etwa findet sich kaum ein vernünftiger Mensch unter Dreißig, der nicht analog fotografiert. Die meisten ausschließlich. Alle coolen Analogkameras sind kaum oder nurmehr zu völlig überhöhten Preisen erhältlich (Contax T3/Ricoh GR1/etc.)

    Zumindest zwei Firmen haben wieder neu angefangen, Analogfilme herzustellen (z.B. Film Ferrania).

    Und es ist immer noch eines der schönsten Gefühle überhaupt, zum Fotolabor zu eilen, um die frischen Prints abzuholen, von denen man nicht weiß, ob sie gut geworden sind. Und dann das Printbehältnis öffnen und dann ein oder zwei Fotos finden, die noch viel besser geworden sind, als man gehofft hatte.

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  12. David

    Der Hass von einigen Leuten hat vielleicht auch mit dem konsequenten Schönreden der Politik zu tun. “Deutschland geht es gut”, während die Lebensrealität von einigen leider anders aussieht. Oder wenn irgendetwas genau so passiert, wie vorher gesagt (Thema Maut), da kann man leider oft nur noch mit dem Kopf schütteln, was das für ein Politikkasperletheater ist. Manchmal ist man über die Dreistigkeit auch schon fast sprachlos, und kann eigentlich nur noch unflätig schimpfen über so viel Unfähigkeit bei gleichzeitiger Arroganz.

    Andererseits wird auf allen Kanälen immer nach Kommentaren geschrien: schreiben sie uns auf Facebook, Kommentieren sie da, Gucken sie ma hierl!!1 – Warum eigentlich? Diese Politiktalkshows sind Tag für Tag / Woche für Woche ähnlich aufgebaut, es sitzen immer die gleichen Leute da (ich glaub der Bosbach sitzt in mehr Talkshows als in politischen Einrichtungen, Ausschüssen oder sonstwas) und erzählen das immergleiche, die Moderatoren dulden das, und auch die Kommentare werden da nichts dran ändern. Daß das ganze sinnlos ist, und nichts bewegt, außer den Zeiger an der Uhr, ist wahrscheinlich nicht allen klar… Auch das Recht-Haben-Wollen (there is somebody wrong on the internet!) ist weit verbreitet, obwohl es eigentlich um nichts geht – man kann mit Kommentaren keinen Streit “gewinnen”….

    Und zur 14tägigen Erscheinungsweise: Find ich gut, an manchen Tagen komm ich selbst schon gar nicht mehr hinterher. Lieber langsamer, als daß es irgendwie zur “Pflicht” wird. Ich mag deine Serien, aber sie verbrauchen deine Zeit – und es bleibt kaum noch Zeit mal für ein gänzlich anderes Interview. Die Reaktionen (wie zuletzt zu Kurdistan) zeigen ja, daß diese Art auch besonders ankommt.

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  13. Bernhard K.

    Schade, dass der Realitätsabgleich nur noch alle zwei Wochen kommt. Und das auch noch, weil Holger einen Job macht, der ihm wenig Spaß macht.

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  14. Andreas

    Hallo Toby,

    ich finde immer wieder erstaunlich wie respektvoll du über andere Menschen denkst und redest, egal welchen Alters oder Standes. Das macht gerade aus dem Grund soviel mit mir, weil ich meine dass genau diese Wertschätzung in meiner Kindheit und Jugend zu kurz kam.
    Mit dem gleichen Gedankenzug kommt mir dass ich leider schon lange nicht mehr für dich geflattert habe. Das liegt an meiner Bequemlichkeit daran zu denken. Der Holgi wird autogeflattert nach dem Ende der Sendung. Du allerdings wirst nur verlinkt und ich müsste jedes mal draufklicken, was ich aber oft vergesse. Ein gemeinsames Flatterkonto wäre super! Oder aber, da Flattr eh nervt mit seinen lästigen Bezahlmöglichkeiten, überweise ich einfach einmal im Jahr Geld… aber die Idee von Flattr ist doch so toll… hm!

    Antworten
    1. Rom

      word. Der Toby ist so einer, den man gerne als Chef hätte. Ich finde es immer wieder sehr interessant zu hören, wie unterschiedlich Toby und der Holgi Situationen bewerten und ihre potentiellen Handlungen begründen. Ich finde beide Seiten haben irgendwo ihre Berechtigung, das konsequent empathische und wertschätzende von Tobi genauso wie Holgis eher “direkte” Art mit anderen zu kommunizieren, vor allem in Konfliktsituationen. Ich kann jedenfalls von beiden was lernen.

  15. Ron

    Emailverwaltung:

    bei der GTD-Methode geht es darum, den Eingang leer zu bekommen und trotzdem das Gefühl zu haben, das nichts unter den Tisch fällt.

    Man benötigt dazu nur vier oder fünf Ordner.

    Eingang:
    enthält die ungelesenen Mail, die Mails aus diesen Ordner werden nach dem Lesen gelöscht oder in einen der anderen vier Ordner verschoben

    Aktion:
    Mails die in diesen Ordner verschoben wurden, bedürfen in kürzester Zeit eine Antwort oder sonstige Handlung meinerseits

    Warten:
    Bei den Mails in diesem Ordner bin ich auf die Zuarbeit eines Anderen angewiesen und muss deshalb warten, bis ich die Zuarbeit bekomme

    mal Lesen:
    hier kommen unwichtige, aber interessante Mails rein, die ich bei Gelegenheit mal durchschaue

    Archiv:
    hier landen alle Mails, die nicht gelöscht wurden, aber auch keiner weiteren Handlung mehr bedürfen

    Antworten
  16. Martin

    Schade, dass man Toby nicht mehr pro Beitrag flattren kann – auf der Unterstützen-Seite geht es ja nur ein mal pro Monat, obwohl es durchaus mehrfach Bedarf gäbe.

    🙁

    (Ich weiss nicht, wie genau das geht, aber in Blogs wie zum Beispiel dem zu NSFW kann man ja auch die beteiligten Sprecher etc einzeln flattren, ohne jedes Mal einen Bettelbeitrag zu schreiben. So eine Lösung fände ich ideal, aber ich weiß nicht wie viel Aufwand es wäre, das einzubauen.)

    Antworten
  17. Florian

    Hey Holgi,
    wollt nur mal sagen, dass ich es echt dufte finde, dass du gerade weniger produzierst, denn Dank neuer Arbeitsstelle komme ich zur Zeit sehr viel seltener zum Podcast-Hören. Aber wir haben scheinbar unseren Zyklu…Sende/Hör-Takt angepasst (zu viel Zeit “miteinander” verbracht? :)) und nun ist eigentlich alles wie immer 😉

    Antworten
  18. Eliandhra

    Von der Palme wedeln ist für Anfänger – Elyas M’Barek schüttelt sich lieber eine (siehe Orangina-Plakate) 😉

    Danke für die neue Folge.

    Antworten
  19. Richard Holm

    Hallo Holgi,

    gibt es die Diskussionsrunden BER & NSFW vom Camp irgendwo online, konnte diese bislang noch nicht finden. Wurden sie überhaupt aufgezeichnet?

    Antworten
  20. Micha

    Holgi, super Audio Setup. Es war mir das erste Mal möglich den Realitätsabgleich beim Rasenmähen zuhören. Bisher ist Tobys zarte einschlafen-Stimme mit einfachen geschlossenen Kopfhörern immer untergegangen.

    Antworten
  21. Bigdaddyjohn

    Toll , dass du jetzt eine Familie “gegründet” hast Holgi :-). Da fragt man sich, was der alte Holgi aus NSFW-Zeiten dazu sagen würde – hihi ^^.

    Hab ich das mit dem neuen Projekt die Woche verpasst oder kam das wie angekündigt wirklich nicht :)?

    Antworten
  22. Martin

    Zum Thema Palmenverleih:
    Neulich fuhr vor mir ein Fahrzeug mit Anhänger – darauf die Aufschrift:

    “Eselvermietung für verschiedene Anlässe”

    In meinem Kopf sonnen sich nun Esel unter Palmen…

    Antworten
  23. Martin

    Holger: … Der Moment, als mein Vater den Videorecorder nicht mehr programmieren konnte..

    Schön zusammengefasst:
    “Für jede Generation kommt irgendwann der Moment, wo sie bei einem technologischen Fortschritt der Welt einfach nicht mehr mitmacht. Irgendwann will man nicht mehr. Das muß man dann nicht auch noch unbedingt verstehn. Bei meinen Eltern war das der Videorecorder, bei meinen Großeltern die Digitaluhr, bei meinen Urgroßeltern der Reißverschluß.”

    (Horst Evers: In Würde Altern)

    Antworten

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