WR1379 45 Jahre Voyager

Ruth Grützbauch ist Astronomin, betreibt in Wien ein Popup-Planetarium, und ich lasse mir von ihr erzählen, was es am Himmel nicht zu sehen gibt, obwohl es dort ist.

Darin: Leuchtende Nachtwolken, die großen Planeten, Voyager Sonden, Interstellarer Raum, Mariner, Voyager Golden Record, Sounds of the Golden RecordPioneer, Pale Blue Dot, Carl Sagan, Heliopause, Interstellares Medium, Oortsche Wolke

5 Gedanken zu „WR1379 45 Jahre Voyager

  1. Jörg

    Dazu folgende schöne Textzeilen:

    Do you remember that rocket they blasted into God knows where
    With the pictures for someone to find
    With chemical symbols saying
    “Hi how you doin'” to the folks out there
    They put the Bach music in
    Left all the shit behind

    (Joe Jackson, Tomorrow’s World)

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  2. Christian Berger

    Also das mit dem “immer noch funktionieren” ist relativ, in den Voyager-Sonden ist schon ziemlich viel kaputt gegangen, beispielsweise der Empfänger mit dem die Daten von der Erde empfangen werden. Der hält seine Frequenz nicht mehr und man muss mehr oder weniger raten auf welcher Frequenz man die Befehle hochschicken muss. (Im Prinzip hängt die Frequenz von der Temperatur ab und die kann man inzwischen gut abschätzen) In der Raumfahrt ist man sehr gut darin kaputte Geräte weiter zu nutzen.

    Das mit den 2 Sonden die man gleichzeitig baut ist auch heute nicht so exotisch. Ein Großteil des Aufwands steckt ja in der Entwicklung. Gleichzeitig braucht man “Engineering Models” um Fehler auf der Erde nachstellen zu können, bzw Dinge ausprobieren zu können.

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  3. nblr

    Wie immer eine angenehm-hörenswerte Folge. Nur eine kleine Korrektur mag ich anfügen: Die Berechnung der “grand tour” war tatsächlich Ergebnis einer einmaligen historischen Überschneidung: Verfügbare Rechenkapazität und Machbarkeit von Bau und Launch der Sonde. Beides im richtigen Zeitfenster der Planetenkonstellation.

    Computer (damals Raumfüllend und mit Magnetbändern und Lochkarten zu füttern) waren gerade rechenstark genug, um nährungsweise das viele-Körper-Problem (Interaktion der Schwerkraftfelder von mehr als zwei Himmelskörpern) innert nützlicher Zeit näherungsweise zu berechnen. Das hat dann mal jemand gemacht und festgestellt: Oh! Wir können nicht nur zu Jupiter und Saturn, sondern – wenn wir uns sputen – auch zu den äußeren Gasplaneten. Deswegen wurde das Voyager-Programm auch in Rekordzeit fertig.

    Um all das zu ermöglichen brauchte man aber nicht nur “schnelle” Computer, sondern auch detaillierte Bahndaten, die auch erst kürzlich in nützlichem Detailgrad erhoben wurden. Voyager war also das Ergebnis von Wissenschaft und Technik an den Grenzen des damals möglichen. Ganz schön erzählt ist die Geschichte in der Science-Channel-Serie “Space’s deepest secrets” ich konnte leider keine gute Kopie online finden außer dieser, die um content-id zu umgehen qualitativ verstümmelt wurde. https://youtu.be/jtPXViUf_8w?t=186

    Wer sich in die Zeit hineinversetzen mag kann dieses Video aus dem Jahr 1989 gucken:
    https://www.youtube.com/watch?v=CccFtTVzP5Q

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