WR1339 Der Yellowstone-Nationalpark

Ein öffentlicher Park oder Vergnügungspark zur Wohltat und zum Vergnügen der Menschen. Matthias von Hellfeld erzählt.

Kurt Andersen: Fantasyland*

 

*Affiliate-Link: Wer über diesen Link Amazon betritt, lässt mir bei allen Käufen der Session eine Provision zukommen.

5 Gedanken zu „WR1339 Der Yellowstone-Nationalpark

  1. Christine

    Die Sache mit den Wölfen ist komplizierter, als ihr sie darstellt:
    Wölfe leben nicht nur in Rudeln, sondern einzelne Tiere bewegen sich davon unabhängig. Und so ein Wolf kann in kurzer Zeit eine ziemliche Strecke zurücklegen. Das macht die Sache für Schafbesitzer sehr unberechenbar. Aber wie hier ein Kompromiss zwischen Landwirten und Wölfen geschlossen werden kann??? Mit ein paar Hunden wird es nicht getan sein.

    Antworten
  2. Frank

    Noch ein paar ergänzungen zum Thema Wolf. Wie mein Vorredner schon sagte nicht ganz einfach. Auch innerhalb der Jägerschaft ein sehr umstrittenes Thema.
    Die meisten Schäfer machen das als Hobby oder Nebenerwerb und haben eine emotionale Verbindung zu den Tieren. Und es ist auch nicht so das da mal hin und wieder ein Schaf einfach verschwunden ist. Wenn der Wolf da reingeht dann können die Schafe ja nicht weg. Und oft wird dann ein Großteil der Herde, oder alle, gerissen. Muttertiere, Lämmer. Das ist äußerst brutal. Für die Schäfer ist das als wenn Du morgens ins Wohnzimmer kommts und deine Hunde samt Welpen ausgeweided im Raum verstreut liegen. Da ist es mit Geld nicht getan. Für viele Schäfer ist das traumatisch. Es werden auch nicht nur Schafe und Ziegen gerissen. Kühe und Kälber auch. Letzlich bedeutet das, man hat die Wahl zwischen Wolf oder biologischer Weidehaltung. Als sicher geltende Zäune werden immer wieder trotzdem überwunden. Schafsherden werden auch auf Deichen oder in Schutzgebieten als biologische Rasenmäher eingesetzt. Das geschieht mit mobilen Zäunen die nicht Wolfssicher sind. Herdenschutzhunden sind nicht nur teuer, man muss auch die Zeit und Geld für Ausbildung und Haltung haben. Und eben auch Hunde haben wollen um die man sich dann auch kümmern muss.
    Das Modell Yellowstone kann eigentlich nur in großen zusammenhängenden Waldgebieten funktionieren. So wie der Nationalpark Bayrischer Wald. Deutschland hat im Prinzip keine Natur sondern ist eine Kulturlandschaft. Kleinparzelliert mit hoher Bevölkerungsdichte. da regelt sich ohne den Eingriff des Menschen nix von alleine.

    Antworten
  3. Else Wher

    Hallo Herr Klein,

    das Problem mit dem Wolf ist auch der Schaden, hinzu kommen steigende Bürokratie und steigende gesellschaftliche Kosten durch ineffektives Wolfsmonitoring und erhebliche Schadensausgleiche, die teilweise in die Millionenhöhe gehen und nur wenige Wölfe betreffen. Aus Sicht der Biologie dürfte die Zahl der in Deutschland lebenden Wölfe höher sein, Wölfe vermehren sich um 30 % jährlich unter perfekten Bedingungen, wie hier in Deutschland. Entsprechend dürften Schäden, Bürokratie und Kosten ansteigen. Dazu kommt der Abbau von Wissen in der Schäferei (eventuell relevant für ihre Podcast) und ein Rückgang der Weidetierhaltung, die rein politisch und konsumseitig in Zukunft noch viel höher im Kurs stehen soll. Da kann Geld und Beruhigung der Betroffenen wenig erreichen gegen das Aufgeben der Weidetierhaltung. Entweder Lammfleisch aus Deutschland oder Neuseeland. Dafür sollten wir besser priorisieren statt in Deutschland ein ähnliches Freilandgehege wie im Yellowstone Nationalpark zu schaffen.

    Machen Sie gern einen Podcast über Schäferei oder anderes Kulturwissenschaft, was derzeit auf der Kippe steht.

    Viele Grüße

    EW

    Antworten
  4. Thomas Bensler

    Ehrlich gesagt, hab ich den Rehrücken lieber auf meinem Teller als in des Wolfs Bauch. Besser als als (freilaufendes) Wild kann Fleisch nicht erzeugt werden: die Tiere leben so artgerecht, wie es in einer Kulturlandschaft eben geht, fressen KEIN Soja von da wo kürzlich noch Regenwald stand, und irgendwann macht es ‘Peng!’ und das Licht ist aus. Ok, es gibt da noch so ein paar überkommen Regeln der Waidgerechtigkeit (Geflügel nur im Flug schießen, um ‘dem Tier eine Chance zu geben’. Bei Großwild auf die Herzgegend statt den Kopf zielen), die zu tendenziell langsamerem Sterben führen und imho abgeschafft gehören.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Else Wher Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert