WR917 Unterleibsmanipulationen

 

Toby in Amerika (Fotos: Yosemite) – Blasenspiegelung – Hörsturz – Fridays for Future – Fehlgeburten – Filme und Musik (How to sing together) – Zeitungen – Podcasts – Verfassungsfeinde – Das Wetter

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59 Gedanken zu „WR917 Unterleibsmanipulationen

  1. Karsten

    Eine Lösung wäre, dass jeder Bürger ein CO2-Budget erhält. Wer es nicht nutzt, kann sein Kontingent evtl. auch weiterverkaufen. Das wäre einigermaßen gerecht.

    Wer meint, dreimal nach Los Angeles fliegen zu müssen, muss dann anderen Leuten ihr Kontingent abkaufen, dafür könnte man eine Börse etablieren — eigentlich dasselbe wie mit den Klima-Zertifikaten.

    Antworten
    1. Arndt

      Vielen Dank für diesen schönen Musiktipp! Wahrscheinlich hast Du auch die Punch Brothers entdeckt!? Die würde sonst wärmstens empfehlen…

  2. Stefan Hartmann

    Zur Bemerkung von Tobi das er gerne ein Sozialsystem hätte das Armut unmöglich macht.
    Das ist je nach armutsdeffinition nicht möglich. Da in der Regel mit Armut (in Deutschland) relative Armut gemeint ist https://de.m.wikipedia.org/wiki/Relative_Armut
    Daher das „arm“ bedeutet weniger als X% des durchschnittlichen netto Einkommens zur Verfügung zu haben. Wenn also die Armutssicherug über diesen Wert angehoben wird steigt gleichzeitig der Median des Nettoeinkommens und es gibt wieder „arme“ aber halt auf einem höheren Level.
    Also benötigt man eine absolute Armutsgrenze wenn man davon spricht das man ein Sozialsystem will das Armut verhindert, und genau das haben wir mit den Leistungen nach Harz 4 schon.
    Natürlich kann man darüber streiten ob die Regel Bedarfe richtig berechnet sind und für ein gerechtes Leben ausreichen aber prinzipiell verhindert Harz 4 Armut.

    Antworten
    1. Stefan

      Ich werfe da mal meinen Fall in den Raum.
      Ich bin körperlich behindert, auf dem Arbeitsmarkt gelte ich faktisch als unvermittelbar. Ich befinde mich im Leistungsbezug (ALG-II) und bin dennoch selbständig.
      Ich muss vor jedem neuen Bewilligungsabschnitt eine “Prognose” einreichen, in der ich haarklein aufschlüsseln muss, wie viele Umsätze ich (centgenau bitte) machen werde und wie sich meine Betriebsausgaben (centgenau bitte) entwickeln werden. Dass das unmöglich ist, dürfte jedem bewusst sein. Dennoch wird es verlangt erwartet und es ist rechtskonform. Soweit so gut.

      Nun reichte ich wie immer meine Prognose ein. Diese orientiert sich an die vorherigen Zeiträume und ist demnach durchaus realistisch. Das Jobcenter setzt sich dann hin, wertet diese Prognose aus und erstellt dann einen vorläufigen Bewilligungsbescheid. Dieser teilt mir mit, wie viel Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes (!) ich für die kommenden Monate erhalten werde.

      Das klingt in sich erst einmal ganz logisch.

      Nun kommt der Haken.
      Heute kam die Überweisung für März, gekürzt werden mir jeden Monat 260 Euro Leistungen. Ich erhalte demnach die angemessene “KdU” (Kosten der Unterkunft) und vom Regelsatz anstelle von 424 Euro nur noch 164 Euro.
      Ziehe ich davon den monatlichen Abschlag für Strom ab, die monatlichen Gebühren für Telefon/Internet sowie Kabelgebühren, verbleiben mir rund 50 Euro jeden Monat. Für den gesamten Monat. Daraus soll ich dann alle Kosten bestreiten können: Lebensmittel, Kleidung, “Unterhaltung”, Portokosten (um die massenhaften Schreiben vom Jobcenter zu beantworten) usw.
      Das ist unmöglich.

      Warum ist das so?
      Das Jobcenter ist von meiner Prognose massiv abgewichen.
      Der Sachbearbeiter setzte sich hin und strich mir auf sehr unkreative Art und Weise (man könnte von Vorsatz sprechen) nahezu sämtliche Betriebsausgaben einfach weg. Die Begründung ist, dass diese Kosten ja gar nicht notwendig seien.
      Unter anderem zahle ich ein monatliches betriebliches Darlehen zurück. Das war vom Jobcenter genehmigt und als unabwendbare Kosten der Selbständigkeit anerkannt worden. Die Raten wurden für die kommenden 6 Monate nun gestrichen, da “die Notwendigkeit nicht nachgewiesen sei”. Unfug, denn das Darlehen war längst als Betriebsausgabe geprüft und “akzeptiert”. Die Nichtanerkennung der Raten (gut 150 Euro im Monat) ist demnach pure Willkür.

      Dann werden mir sämtliche Fahrtkosten gestrichen mit dem boshaften und gehässigen Vermerk, ich könne mir doch ein BVG-Monatsticket als Sozialticket privat erwerben, damit sind dann auch alle betrieblichen Fahrtkosten abgedeckt. Auch das ist grober Unfug, denn ich bin zwangsläufig bundesweit tätig. Die BVG deckt diese Fahrziele gar nicht ab.
      Und so durchziehen sich die “Entscheidungen” durch den gesamten vorläufigen Bewilligungsbescheid.

      Mein Konto ist im Minus und ich habe keine Ersparnisse, auch keine Verwandten, die mir Geld zustecken könnten oder würden (ich habe nicht einmal mehr Verwandte).

      Mit anderen Worten:
      Das Jobcenter will mich derzeit in den Hungertod treiben und mich dazu nötigen, meine Selbständigkeit und damit meine einzige Art von Einkommen, ersatzlos einzustellen. Einen Grund oder eine rechtliche Grundlage gibt es hierfür nicht.

      Eilantrag läuft zwar seit 2 Wochen beim Sozialgericht, aber für einen Eilantrag halte ich die Laufzeit von zwei Wochen schon sehr heftig. Es geht immerhin darum, dass ich mir nichts mehr zu Essen leisten kann.

      Warum ich das schreibe und hier veröffentliche? Weil ich mich hilflos fühle. Weil ich hilflos bin. Ich weiß mich zwar, “juristisch” zur Wehr zu setzen, abe was nutzt mir das, wenn mich das Jobcenter alle 6 Monate aufs Neue regelrecht terrorisiert? Warum arbeite ich, wenn ich in meiner Tätigkeit durch willkürliche Entscheidungen permanent in meiner Existenz bedroht werde?

      Der Witz ist:
      Wenn man es so sieht, werde ich ab sofort monatlich zu über 60% “sanktioniert, und zwar über einen Zeitraum von 6 Monaten. Ohne dass ich überhaupt einen Verstoß begangen habe! Ich werde dafür sanktioniert, dass ich arbeite. Mir wird Geld vorenthalten mit der Begründung betrieblicher Gewinne, die weder prognostiziert, noch tatsächlich vorhanden sind. Und das ist alles durch Kontoauszüge und Belege nachgewiesen!

      Hartz IV verhindert keine Armut. Hartz IV bedeutet Terror. Ausgeübt durch die Sachbearbeiter in der Behörde.

    2. Stefan Hartmann

      Stefan, das ALG 2 mit einer Menge (unverschämter/ungerechter) Gängelung kombiniert ist und das zuverdienst Grenzen und das Schonvermögen nicht gut/fair ausgestaltet sind ist in meinen Augen unstrittig.
      Mir geht mit meinem Kommentar um 2 Punkte
      1. Armut im Sinne von relativer Armut (und um die geht es in der Diskussion, soweit ich das sehe) ist praktisch nicht zu verhindern.
      2. ALG 2 ist im Kern bzw vom Gedanken her genau das was Tobi fordert, ein Schutz vor absoluter Armut, über das Wohngeld sogar angepasst an den regionalen Wohnungsmarkt.

      Und in meinen Augen wäre das ALG 2 mit wenigen Anpassungen für die breite Masse der Betroffenen genau das richtige.
      Was Ausnahmen/Randgälle angeht wie dich, Behinderung + Selbstständigkeit kommen alle gesetzlichen Regelungen an ihre Grenzen, da wäre die Frage dann ob mehr Spielraum für den zuständigen Entscheider die Lösung wäre, wobei das natürlich wieder zu Ungerechtigkeit bzw ungleichbehandlung führt.

    3. Tarifkenner

      @Stefan Hartmann
      Ich glaube, Deine These, das komplette Eliminierung der Armut unmöglich sei, stimmt nicht. Wenn man Armut definiert als “Einkommen kleiner als X Prozent des Medianeinkommens” und man denjenigen mit geringerem Einkommen so viel Transferleistungen gibt’s dass sie genau oder ein bisschen mehr als X Prozent des Medianeinkommens bekommen – aber natürlich auch nicht mehr als 100 % des Medianeinkommens -, dann verändert sich das Medianeinkommen – wenn sonst alles gleichbleibt – um keinen Cent.

  3. StefanK.

    Zu den Preisen der Cablecar:
    Es gibt Tageskarten (1-Day Visitor Pass) für 12$. Damit kann man Metro, Bus, Cablecar fahren (nur nicht BART).
    Gibt’s auch als 3-Tageskarte für 29$.

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  4. Stefan

    Hallo Holgi,
    ich muss jetzt mal leider für die Verkehrsplaner in Berlin einstehen.
    Die grün eingefärbten Wege für Radfahrende sind meiner Kenntnis nach ,Versuchsstrecken‘. Hier soll evaluiert werden, wie sich eine solche Markierung in Verbindung mit der Breite der Wege auf die Akzeptanz der Autofahrenden auswirkt. Normalerweise werden die schmalen Schutzstreifen (die mit der gestrichelten Markierung) nur an besonderen Stellen (Einfahrten etc.) meistens rot eingefärbt.
    Die angepolterten Wege sind sogenannte ‚Protected Bikelanes‘. Wieder was Anderes.

    Antworten
  5. Mona

    Totgeburten, Fehlgeburten mit mehr als 500g, muss man standesamtlich melden. Fehlgeburten die weniger als 500 g haben, also ca. 1. Hälfte der Schwangerschaft braucht man nicht melden. Ich glaube, dass der Geburtsvorgang an sich stille Geburt heißt, oder lieg ich da falsch? Die toten Babys werden oft Sternenkinder genannt.

    Antworten
  6. björn

    Da zerfliegt einer den Planeten, kaum zu hause ergreift er die Initiative die Kinder zur Klimademo zu schicken, die aber auch nur cool ist solange sie nicht im Mainstream angekommen ist, kann aber selber nix machen weil er zur Arbeit muss … das hinkt an echt vielen Stellen.

    Es gibt eine Schulpflicht. Eine Arbeitspflicht gibt es nicht.

    Die Greta schwänzt seit einem halben Jahr die Schule. Was ist eigentlich, wenn sich das hier auch massenhaft etabliert?
    Es ist an der Zeit jetzt mal ALLES zu hinterfragen: Jede Reise / Autofahrt, jede Anschaffung … genau das fordern gerade die Demokinder.

    Antworten
    1. Mithrandir

      Dank, das spiegelt auch meine Meinung wider.
      Die Initiative von Greta ist sehr gut, auch die Aufmerksamkeit, aber jetzt freuen sich alle, dass sie die Aufmüpfigkeit der Kinder bejubeln dürfen.
      @Toby: Wie sehr hat deine Tochter mit dir debattiert, dass du nach SF geflogen bist?
      Wie viele Demokids gehen nach Hause und versuchen Ihre Eltern davon zu überzeugen den SUV abzuschaffen?
      Meiner Meinung ist das doch alles nicht nur Mainstream, sondern Show. Ein -feigenblatt, dass wir uns vorhalten und am Ende noch die Kids dafür ausnutzen.
      Die sollen durchalten? Wie lange? Was sind denn die konkreten ziele? Oder wie Toby es formulieren würde, die KPIs, die erfült sein müssen, damit die Kids zufrieden sind?
      Ich habe vor kurzen den folgenden Podcast gehört: https://forschergeist.de/podcast/fg066-klimaneutralitaet/
      Da werden mal unbequeme Sache angesprochen. Was wir tun ist ein bisschen Kosmetik. Selbst wenn wir alle klimaneutral wären, bringt das fast nix.
      Und letztendlich tun wir ja auch kaum was. Holgi sagt es doch selbst. Greta und die Schüler toll finden, aber dann zu bequem um mal 30 Minuten auf den Bus zu warten. Hätte übrigens nicht so lange gedauert wie auf den Abschleppdienst zu warten 🙂
      Wir machen uns doch alle was vor.
      Atmosfair….. Bei Atmosfair kann man für 265 EUR seinen Jahresverbrauch an CO2 kompensieren–> 265 EUR für 11,5 t CO2
      Das heißt, wenn die Bundesrepublik 21 Mrd. dort einkippt sind wir sauber, oder?
      Dann lasst uns das doch tun. Einfach das Geld, wwas in diverse Subventionen für Solaranlagen usw. geht, bei Atmosfair einkippen. Das sind womöglich am Ende mehr als die 21 Mrd.
      Ja, ich bin ein Zyniker, aber ich glaube eben auch nicht, dass wir auch nur annähernd die Chance haben das zwei Grad Ziel zu erreichen.

    2. holgi Beitragsautor

      “Wir machen uns doch alle was vor” – ja, das stimmt vermutlich. Bloß irgendwo müssen wir trotzdem anfangen – und weil ich weiß, dass es nicht schmerzlos gehen wird, fange ich halt dort an, wo es mir momentan am wenigsten wehtut. Und das ist im Grunde auch, was ich von der ganzen Gesellschaft erwarte, denn als solche sind wir eigentlich stinkreich, also sollten wir es uns wenigstens Geld kosten lassen, wenn wir schon nicht bereit sind, auf den gewohnten Komfort zu verzichten. Dazu gehört übrigens auch eine angemessene Umverteilung, damit nicht diejenigen Haushalte am Ende doppelt belastet sind, die nicht genug Geld haben.

    3. holgi Beitragsautor

      “Es ist an der Zeit jetzt mal ALLES zu hinterfragen: Jede Reise / Autofahrt, jede Anschaffung … genau das fordern gerade die Demokinder.”

      Wie ich immer sage: Freiwillig werden wir es nicht machen, also muss uns jemand zwingen. Das ist die Aufgabe der Politik, die aber ihrerseits gezwungen werden muss, weil sie von den Normalitaristen dominiert wird. Meine Hoffnung ist, dass hier eine Generation eine politische Haltung verinnerlicht, die dominant wird, sobald die alle wählen gehen und Parteien gründen dürfen.
      Dann wird es vermutlich unkomfortabel für meinesgleichen, aber das haben wir einerseits durch unser Nichtstun verdient und andererseits ist es eh der vernünftigere Weg (außer für Menschen, die ernsthaft bestreiten, dass eine sauberere Umwelt in jedem Fall eine lebenswertere Umwelt ist – aber die sind halt auch verrückt).

    4. Mithrandir

      ” Bloß irgendwo müssen wir trotzdem anfangen – und weil ich weiß, dass es nicht schmerzlos gehen wird, fange ich halt dort an, wo es mir momentan am wenigsten wehtut.”

      Das versuche ich ja auch. Nur das Wort “anfangen” passt für mich irgendwie nicht. Das hört sich so an, als würden wir das ruder herumreißen.
      Seien wir ehrlich, letztendlich ist das vielleicht ein kleines ruckeln am Steuerrad. Auf der einen seite tasuchen wir Glühbirnen gegen LED Lampen und den Verbrenner gegen ein E-Mobil. Und dann kommt endlich eine VR Brille, die erschwinglich ist und die müssen wir genau so haben wie die nächste geile Kamera. Oder was auch immer.
      Bis der echte Zwang kommt, weil uns das Wasser bis zum Bauchnabel oder womöglich zum Hals steht, sind wir wahrscheinlich nicht mehr da. Und das ist das größte Problem. Wir können und wollen uns nicht ausmalen, was auf uns zukommt. Ist, denke ich auch gut so, weil wir uns dann direkt vor den Zug werfen könnten.
      Wobei es am Ende dann vielleicht doch aners kommt als man denkt.

    5. Tarifkenner

      @ holgi 9:12 Auf die Gefahr hin, dass ich nerve: Gerade atmosfair vertritt explizit, dass es nicht sinnvoll, sondern sogar potentiell kontraproduktiv ist, Autofahren zu kompensieren. Wenn atmosfair damit Recht hat (was zu beurteilen ich mir nicht anmaße), würde das Argument, irgendwo müsse man ja anzufangen, nicht ziehen. Denn ein kleiner Schritt ist nur dann besser als Stillstand, wenn er in die richtige Richtung geht.

      @holgi 9:22 Wenn ich Dich richtig verstehe, hoffst Du auf Menschen, die zu bequem sind, etwas freiwillig zu machen, aber gern Politiker wählen, die sie dazu zwingen. Es mag solche Leute geben. Ich glaube aber, häufiger ticken Menschen anders herum: sie würden etwas sogar freiwillig machen und werden bockig (dh wählen demnächst jemand anderen), wenn man sie zu diesem Tun zwingt.

    6. holgi Beitragsautor

      Ich bin da bei atmosfair. Die gehen in ihrer Argumentation allerdings davon aus, dass Menschen auch in der Lage sind, ihr Geld für klimafreundliche Alternativen zum Auto auszugeben. Das wird nicht allen gelingen, aber wenn alle, die es könnten, es auch täten, wäre die gesamte Diskussion vermutlich längst vorbei 😉
      Bei mir persönlich ist es so, dass ich mein Geld soweiso in klimafreundliche Alternativen stecke (ÖPNV-Jahreskarte), der Oldtimer bloß ein Hobby ist. Und weil es ein Arschloch-Hobby ist und ich mir damit aber auch gleichzeitig einen alten Traum erfülle, will ich, dass es möglichst teuer ist. Ab einer bestimmten Schwelle ist es mit das dann nicht mehr wert und das von mir erzeugte Problem hat sich erledigt. Bis dahin sorge ich aber dafür, dass aus meinem Problem wenigstens an anderer Stelle nochwas teilweise Gutes wird. Hieraus leite ich auch meine Argumentation für eine starke Verteuerung es Autofahrens ab: Wer nicht belegen kann, dass er Auto (mit Verbrenner) fahren muss(!), soll für dieses Hobby halt zahlen. Wie der Beleg aussieht, muss halt diskutiert werden.

      An deine Freiwilligkeits-These glaube ich leider so gar nicht (obwohl ich in meinem Umfeld genügend Menschen habe, die genau so handeln – aber das ist halt auch eine bestimmte Blase), sonst hätten doch längst die Mehrheit der Haushalte Ökostrom, in der Stadt besäße kaum jemand mehr ein Auto und die Dächer wären voller Solarzellen – und nichtmal letzteres ist eingetreten, obwohl der Staat die notwendige Freiwilligkeit sogar noch mit viel Geld mit unterstützt hat. Ich bin da leider immer noch sehr kulturpessimistisch.

    7. Tarifkenner

      @Mithrandir
      “Bis der echte Zwang kommt, weil uns das Wasser bis zum Bauchnabel oder womöglich zum Hals steht, sind wir wahrscheinlich nicht mehr da. […] Wobei es am Ende dann vielleicht doch aners kommt als man denkt.”

      Ich vermute stark, dass in Deutschland niemand ertrinken wird, weil der Meeresspiegel steigt. Deutschland wird seine Deiche und Dämme ein bisschen höher ziehen. Die Niederlande liegen schon heute zu einem Viertel unter dem Meeresspiegel und zu einem weiteren Viertel weniger als einen Meter drüber. Für reiche hochtechnisierte Länder ist das kein so großes Problem. Lebensgefährlich wird es für die Menschen, die in armen, dicht bevölkerten Staaten am Meer leben, wie Bangladesh oder die Malediven – also für Länder die kaum etwas zum Klimawandel beigetragen haben. Das ist das furchtbar Ungerechte am Klimawandel.

    8. holgi Beitragsautor

      “Lebensgefährlich wird es für die Menschen, die in armen, dicht bevölkerten Staaten am Meer leben, wie Bangladesh oder die Malediven”

      Dazu dürfte es dann noch weitergehende Verwüstung geben. Und wenn die alle sich auf den Weg machen, dann werden unsere Dämme und Mauern die nicht aufhalten. Wahrscheinlich nichtmal unsere Armeen…

    9. Tarifkenner

      @holgi, 6.3., 10:34 h
      Deine Einwände zu “meiner” Freiwilligkeitsthese teile ich. Meine These war auch nicht, dass die Zahl derer, die lieber was ölologisch Sinnvolles freiwillig machen, als dazu gezwungen zu werden, riesengroß sei, sondern dass sie größer ist als die Zahl derer, die umgekehrt zu bequem sind, was Sinnvolles freiwillig zu machen, aber Politiker wählen, die sie dazu zwingen. Wenn die Zahl der letzteren beachtlich wäre, müssten die Grünen umso mehr Erfolg haben, je stärker sie das Image der Verbotspartei anhaftet.

      Ich stimme Dir sehr gerne zu: WENN man so tickt wie Du (Es muss einfach noch teurer werden, damit ich von meinem “Arschloch-Hobby” lasse), dann erachte ich – anders als atmosfair – die Kompensation auch für ein “Arschloch-Hobby” fpr einen sinnvoller Weg. Wie ja auch der Ablasshandel durchaus zur Verbesserung des Verhaltens beiträgt, WENN der Sünder erstens wirklich für jede Sünde einen Ablassbrief kauft und zweitens als homo oeconomicus denkt: “Freiwillig -also qua sittlicher Entscheidung – könnte ich nie von Seitensprüngen lassen, aber wenn ich für jeden eine Million abdrücken muss, überleg ich es mir doch, ob eine neue Yacht mir größeren Genuss verschaffen könnte als eine rauschhafte Nacht.”

      Vielleicht sind die Ausführungen von atmosfair auch darauf zurückzuführen, dass sie – wie ich – Deine Haltung für nicht soooo weit verbreitet halten, 😉

    10. Abkueko

      Ich habe da ein kleines Problem mit der Freiwilligkeit bzw. dem Verteuern. Das Problem über die Preise zu lösen erscheint naheliegend. Allerdings trifft man damit meist die Falschen. Sieht man immer daran, dass steigende Spritpreise zwar zu einer breiten Empörung, jedoch kaum veränderten Verhalten führen.

      Wer heute mit dem SUV 1km zum Bäcker fährt, dem ist das Geld nicht besonders wichtig. Man muss die Preise massiv erhöhen, bis dieser Fahrer etwas am Verhalten ändert. Bis dahin musste der sparsame Pendler längst aufgeben. Und mit Ausnahmeregeln schafft man am Ende nur Schlupflöcher und bestraft den Rest dafür sich keinen guten Steuerberater leisten zu können.

      Ich sehe das Problem eher in einer mangelnden gesellschaftlichen Sensibilität. Umwelt- und Klimaschutz ist hier etwas aus der grünen Ecke. Die Notwendigkeit kommt erst langsam an (siehe steigende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln). In Schweden hingegen ist die Notwendigkeit des Klimaschutzes viel weiter im gesellschaftlichen Konsens angekommen. Stärker als hohe Steuern ist der abschätzige Blick des Nachbarn wenn man sich ein spritsaufendes Auto gekauft hat. Oder das geerntete Unverständnis wenn man vom tollen, jedoch unnötigen Billigflug erzählt.

    11. Tarifkenner

      @Abkueko
      “In Schweden hingegen ist die Notwendigkeit des Klimaschutzes viel weiter im gesellschaftlichen Konsens angekommen. Stärker als hohe Steuern ist der abschätzige Blick des Nachbarn wenn man sich ein spritsaufendes Auto gekauft hat. ”

      Es ist ein riesiger Vorteil für die schwedischen Umweltpolitik, dass man dort abschätzig – und nicht bewundernd, wie oft in Deutschland, – des Nachbarn Spritschlucker betrachtet. Aber ob das wirklich besser wirkt als eine saftige Besteuerung? Seit 1.7.18 gibt es in Schweden Strafsteuern für den Kauf von Kfz mit hohem Verbrauch (bis zu 7500 Euro ZUSÄTZLICH zur normalen, auch schon hohen Kfz-Steuer) und bis zu 6000 Euro Prämie für den Kauf eines sparsamen Autos. Quelle: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/schweden-fuehrt-hohe-strafsteuer-fuer-spritschlucker-ein-a-1216598.html

      Offensichtlich sehen schwedische Politiker die “Wirkungen des abschätzigen Blicks des Nachbarn” alleine als nicht ausreichend an. Ob man diese Steuer jetzt so einfach durch einen talentierten Steuerberater umgehen kann, möchte ich bezweifeln. Und dass sich eine solche Politik negativ auf den sparsamen Pendler auswirkt, glaube ich auch nicht.

  7. Christoph

    Blablacar, oder ähnliche Apps, sind “klassische” Vermittlungen von Mitfahrgelegemheiten. In meinem Umfeld wird das vor allem von Wochenendpendlern und Studenten verwendet. Ich komm zB aus Trier und studiere in Aachen. Klassischer Fall ist: 3 Studierende, die für ein Wochenende in die Heimat fahren wollen + Fahrer. Der Fahrer ist entweder selbst Student oder Wochenendpendler, der die Spritkosten umlegen will – oder manchmal auch einfach nur nicht dauernd alleine fahren und sich unterhalten will. Die Bahnstrecke ist leider keine Alternative: mit dem zug muss man mangels Direktverbindung über Köln fahren. Mit dem Zug braucht man daher ungefähr 5h von Haustür zur Haustür, mit dem Auto 3h – und der Zug ist dabei noch teurer, wenn auch nur minimal, wenn man die richtige Ticketkombi hat. Zur Party nach Berlin bin ich mit blablacar noch nie gefahren 😉 Aber ja, für Tagespendler ist das definitiv nicht ausgelegt, alleine schon von den Buchungsfristen etc.

    Antworten
  8. Eule

    Zu Tobys Angst, als EU-Befürworter womöglich ein Verfassungsfeind zu sein: Schau mal in Artikel 23.

    “Zur Verwirklichung eines vereinten Europas wirkt die Bundesrepublik Deutschland bei der Entwicklung der Europäischen Union mit, die demokratischen, rechtsstaatlichen, sozialen und föderativen Grundsätzen und dem Grundsatz der Subsidiarität verpflichtet ist und einen diesem Grundgesetz im wesentlichen vergleichbaren Grundrechtsschutz gewährleistet.”

    Mit einer EU (oder einem ähnlichen Gebilde), welche die freiheitlich-demokratischen und sozialen Grundsätze, auf denen das GG basiert, fortschreibt, ist das GG selber also völlig einverstanden, denn es verpflichtet den Staat sogar dazu genau daran zu arbeiten. 🙂

    Antworten
  9. moe

    Hartes und schwieriges Thema da es gesellschaftlich stark stigmatisiert ist. Totgeburten und auch Abtreibung haben in der breiten Masse leider keinen Platz, dafür ist das Thema zu unbequem, nicht zuletzt da die Gesellschaft und besonders die amtierende Politik (parteiübergreifend) immernoch nach religiös geprägten Grundsätzen entscheiden die gerne dazu führen solche Themen totzuschweigen. Spricht man dann öffentlich davon ist man direkt ein Unruhestifter.

    Ich habe es selbst erlebt, eine zu dem Zeitpunkt nicht geplante Schwangerschaft und kaum hat man den ersten Schock überwunden und beginnt sich zu freuen Vater zu werden und dann ist es plötzlich vorbei, ohne das irgendjemand etwas dafür kann. Man lernt damit umzugehen aber vergessen kann man das wohl nie und in gewisser Weise finde ich es gut und wichtig dass man es nicht vergisst oder verdrängt. Trotzdem trifft man bei den allermeisten Menschen, ob fremde oder Freunde, auf völliges Unverständnis.

    Antworten
    1. Uwe

      Ah, existiert Flinc also doch noch? Ich dachte, die hätten dicht gemacht, nachdem sie von Daimler aufgekauft wurden. Wenn man sich die App im PlayStore anschaut, sieht es aber sehr danach aus, dass sie nur noch für Daimler-Mitarbeiter gedacht ist. 🙁

      Flinc war (ist?) eine richtig geniale Sache: ein halbwegs intelligenter Algorithmus bringt Fahrer und Fahrtsuchende zusammen, indem für infragekommende Fahrer der Umweg berechnet wird, um den Mitfahrer von seinem Startpunkt abzuholen. Der Preis für die Fahrt wurde damals gleich mitberechnet. Stichwort “Dynamic Ridesharing”. Leider wurde das Start-up aufgekauft und schließlich ist die ganze Idee in der Versenkung verschwunden. Laut Wikipedia haben die aber auch niemals wirklich Geld verdient.

  10. Abkueko

    Zu Holgis Mailschreiber:
    Die eine Möglichkeit liegt bei einem Troll. Die andere läge bei einer ernsthaften Erkrankung (aus dem schizophrenen Formenkreis). Bei beiden ist es völlig identisch was man machen kann: Nichts.
    Sollte sich jemand wirklich von Holgi verfolgt fühlen, kann Holgi diesem darauf keine Antwort liefern ohne den Wahn zu verstärken. Daher ist ignorieren die einzige Option. Helfen kann man aus dieser Position heraus nicht.

    Zum Klima:
    Es wird immer über Verbote gesprochen. Allerdings sind wir noch gar nicht so weit diese zu brauchen. Wir schöpfen noch nicht einmal die Optionen zur Freiwilligkeit aus. Am Beispiel ÖPNV sehe ich das regelmäßig. Die Verbindungen sind meist schlecht. Dennoch sind sie oft schon heute völlig überlastet. Im RE hier gibt es regelmäßig nur Stehplätze. Folglich ist das Interesse der Bürger schon heute größer als das Angebot. Würde man den Takt verstärken würden sicherlich noch mehr Menschen umsteigen. Ganz ohne jedes Verbot. Man kann da also noch eine Menge Potenzial abschöpfen. Wenn man mit Verboten kommt, müsste das Angebot stimmen.
    Gilt so übrigens auch für viele Metropolen. Oft ist der ÖPNV nur im Zentrum gut. Schon in Randbezirken wird es schwach. Vor einer City-Maut sollte man diese besser anbinden. Dann kann man die gerne einführen.

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      “Folglich ist das Interesse der Bürger schon heute größer als das Angebot”

      Ein ähnliches Gefühl hatte ich neulich in der Bahn auch, habe es aber nicht wirklich zu fassen gekriegt. Danke fürs Formulieren 🙂
      Um die Angebote auszubauen, braucht die Politik aber stärkeren Druck – und den bekommst Du nur hin, wenn noch mehr Menschen stinkig sind, weil sie in der Bahn stehen müssen. Da beißt sich die Katze ein wenig in den Schwanz, aber wenn Du große Summen von einer Ecke des Haushaltes in eine andere umleiten willst, um sie in den ÖPNV zu investieren, musst Du sie erstmal irgendwo schöpfen oder frei machen. Und da finde ich die Idee, sie von den Kraftfahrzeugen zu nehmen und in die weniger schädlichen Alternativen zu investieren, sehr charmant. Die Alternative wären Schulden. Damit hätte ich auch kein Problem, denn sie wären Investitionen in eine gute Sache.

    2. Abkueko

      Ich gebe dir recht – bin da nur frustriert. Wenn Politiker in eine Region reisen, in der es gut läuft scheinen sie nur sehr selektiv zu beobachten. Bis zum “Preise hoch” kommen viele. Aber die Verbesserungen auf der anderen Seite bleiben bei etwas worüber man nachdenken könnte.
      Wenn für teurere Parktickets wirklich der ÖPNV ausgebaut und Radwege neu angelegt werden, bin ich sofort dabei. Oft erhöht man nur die Parkpreise. ÖPNV und Radwege? Man hat doch neulich erst ein paar Meter Radweg aufgepinselt…das muss reichen.

      Das führt nur zum Ansatz das bisher attraktivere System unattraktiv und damit unterlegene Systeme (oft ein schlechter ÖPNV) konkurrenzfähig zu machen.
      An den Kosten liegt das nur teilweise – eher an einem mangelnden Interesse. Beschwerden scheinen seit Jahren ungehört zu verhallen. Dann vertröstet man damit den schon heute überlasteten Zug vielleicht in fünf Jahren aufzustocken.

    3. christian von praun

      Ich wohne in Mönchengladbach und muss hin und wieder nach Düsseldorf.

      Es fährt eine S-Bahn und der Interregio … eine Fahrt nach Düsseldorf kostet 12,50 € (das sind ca. 25 km) Hin und zurück kostet mich das 25,00 € was einfach zu teuer ist. Da fahre ich mit dem Auto einfach billiger und bequemer.

      Ich fahre also mit dem Auto obwohl ich in Bahnhofsnähe wohne, mit der S-Bahn nur 10 MInuten länger brauche und auch mein Ziel in Düsseldorf nur 5 min von der Haltestelle entfernt ist. Eigentlich traumhafte Bedingungen – leider zu teuer.

  11. Clemens

    Bereits in meiner Kindheit in den 80ern habe ich mich über die Argumente der Erwachsenen gewundert, die in ihren Autos an Bahnübergängen wartend den Untergang des Sozialismus kommen sahen, als auf der Nebenbahnstrecke mal wieder ein Zug ohne jeglichen Fahrgast durchfuhr. Vermutlich waren das die Menschen, von denen einige später die Nebenbahnen stillgelegt haben, obgleich die auch damals sehr wohl ihre Stoßzeiten hatten. Und heute gönnt man sich einen sommerlichen Ausflug mit dem Nostalgiezug inklusive Blasmusik on board. Es ist sehr begrüßenswert, dass die heutige Jugend über Instumente verfügt, die ein Aufbegehren ermöglichen, auch wenn ich den Sozialen Medien sonst eher kritisch gegenüberstehe …

    Antworten
    1. Mithrandir

      Die Jugend von heute ist froh, dass sie das alles per app machen kann. Und zur Shulzeit iste s auch noch OK.
      Ich wäre echt mal gespannt, wer von denen tatsächlich bereit ist etwas mit aufwand zu tun.
      Bei uns ist alle paar Wochen “Gemarkungsputzaktion”. Da findet sich immer der gleiche armselige Haugfen zusammen. Hauptsächlich, weil man sich kennt und gerne miteinander rumhängt und im Anschluss gibt es noch ein gemütliches Besiammensein mit Grillwurst und Bier.
      Von den Freitagsdemokids habe ich noch niemanden dort gesehen.

    2. Clemens

      Vermutlich wird ein Großteil der Kids mit der Playstation und dem Smartphone sediert. Was sollen die auch sonst machen in dieser Welt, in der es einem das Geld aus der Tasche zieht, sofern man die elterlichen vier Wände verlässt.

      Eine Hoffnung sehe ich darin, dass dieses Prinzip durch die Gaming- und Home Automation-Welt die Schutzmauern der Privatsphäre durchdrungen hat und möglicherweise ein Erwachen stattfinden wird, vermutlich mehrheitlich ein hässliches, aber das dürfte vonnöten sein …

    3. Mithrandir

      Wir reden doch hier schon wie seinerzeit unsere Eltern über uns. Nur mit anderen Variablen.
      Insofern: “Alles wird gut”

    4. Clemens

      Naja, unseren Großeltern hatte der »Führer« den Volksempfänger ins Wohnzimmer gestellt – vorher war Rundfunkempfang eher Bastlerkram – und diese Massen wurden durch das Medium auf sehr unangenehme Weise verzaubert.

      Worauf ich hinaus will: Anfangs war es in der Nische des Internet doch sehr angenehm, es gab die »Netiquette«, mehrheitlich dient man sich daran und jeder der zumeist mindestens durchschnittlich gebildeten Nutzer dachte, das skaliert einfach hoch auf die Gesamtbevölkerung.
      Ein neues Massenmedium bringt stets Risiken in Form von Manipulationmöglichkeiten mit sich, war schon mit dem Buchdruck so. Die Mehrheit gibt sich unreflektiert, dann kommt erst mal Krieg und reguliert wird hinterher.
      Meine Eltern hatten dann einen Fernseher, das war prinzipiell nur ein Radio mit Bildfunktion und die Entstehungsgeschichte der ARD kennt man ja …

      Jetzt ist da dieser Rückkanal in jedermanns Hand, sowie die Möglichkeit, die Empfänger einzeln zu adressieren und dann ist da noch diese globale Machtkonzentration an den falschen Stellen. Das ist schon ein gewaltiger Schritt, von dem keiner so genau weiß, wohin er uns führt. Der Demokratie hat es bislang mehr geschadet als genützt. Ich denke aber nicht, dass ich noch Zeiten erleben werde, in denen z.B. die UN die globale Suchmaschine, sowie das Soziales Netzwerk auf privatsphärenkonformer, demokratiefördernder Basis stellen wird …

  12. Christian1313

    Zu ÖPNV in Ballungsgebieten.
    Holgi sollte mal regelmäßig zu den Stoßzeiten mit dem ÖPNV pendeln. Es ist derzeit in vielen S-Bahnen in der Stoßzeit fast kein Platz mehr.

    Zu eure Diskussion “alleine Autofahren” usw. fällt mir nur eines “Der Zweck anscheinend heiligt die Mittel”. Schön das die “links” eingestellte Menschen immer gleich die Freiheit abschaffen wollen um die Welt zu retten.

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    1. holgi Beitragsautor

      Nicht schön, dass die „rechts“ eingestellten Menschen sich immer einbilden, Freiheit sei nur gegeben, solange man andere Menschen beliebig belästigen oder gefährden darf.

    2. Christian1313

      Jeder alleine Autofahrende ist jetzt also ein Gefährder oder Belästiger.

      Da ziehe ich mein Vorwurf zurück. Ich bin auch dafür das Gefährder oder Belästiger immer dann überwacht werden sollen, wenn sie sich in einer Situation befinden in der sie möglicherweise gefährden oder belästigen können. Ich möchte dann aber das das bei allen arten der Gefärdung und Belästigung durchgeführt wird.

    3. holgi Beitragsautor

      Alter Trick, auf das Ganze zu verweisen, um daraus abzuleiten, dass man sich um nichts kümmern muss. Zieht bei mir nicht.

    4. Tarifkenner

      @Christian1313

      “Jeder alleine Autofahrende ist jetzt also ein Gefährder oder Belästiger.”

      Nicht nur jeder ALLEINE Auto Fahrerende! Jeder, der ein schadstoffemittierendes Auto fährt, obwohl es eine zumutbare Alternative gibt (ÖPNV, Fahrrad), belästigt seine Mitmenschen mit Gestank und Lärm und gefährdet die Umwelt.

      “Ich bin auch dafür, dass Gefährder oder Belästiger immer dann überwacht werden sollen, wenn sie sich in einer Situation befinden, in der sie möglicherweise gefährden oder belästigen können. Ich möchte dann aber, dass das bei allen Arten der Gefährdung und Belästigung durchgeführt wird.”

      M.E. spricht gerade dieses Argument dafür, das Fahren von schadstoffemittierenden Autos scharf zu beschränken. Wer bitte darf denn in unserer Gesellschaft sonst die Luft verschmutzen, wenn es zumutbare Möglichkeiten gäbe, die Emissionen zu verhindern oder zu unterlassen? Fragen Sie doch mal den Würstchenbudenbesitzer Ihres Vertrauens, was passiert, wenn er die Filter in seiner Dunstabzugshaube einfach mal weglässt, weil die so teuer sind, oder er Filter einsetzt, die erst ab 15 Grad Celsius funktionieren! Bei dem steht die Gewerbeaufsicht schneller auf der Matte, als er Treibhausgasemissionszertifikatshandel aussprechen kann.

  13. Anne

    Interessant, dass sich zwei Männer über das Thema Fortbewegung unterhalten und der Aspekt der eigenen Sicherheit überhaupt keine Rolle spielt. Ich weiß nicht, ob’s ein Geschlechterding ist, aber mir rollen sich die Fußnägel hoch, wenn ich von staatlich verordneten Fahrgemeinschaften lese. Ich bin eigentlich kein besonders ängstlicher Mensch, aber ich möchte zumindest selbst bestimmen, wen ich in mein Auto lasse bzw. zu wem ich ins Auto steige.

    Das ist im Zweifelsfall eben auch ein Aspekt bei der Wahl der Fortbewegungsmittel gerade am späten Abend oder in der Nacht, ich nehme da gelegentlich auch für zwei Kilometer das Taxi, obwohl ich es eigentlich bescheuert und zu teuer finde und mir der Taxifahrer leid tut, aber die Alternative ist dann entweder zu Fuß einen wenig frequentierten Weg langzulaufen oder eben eine halbe Stunde am Bahnhof auf den Nachtbus zu warten.

    Mir ist Gott sei Dank noch nie was passiert, ich bin auch eher auf der gelassenen Seite und glaube auch nicht, dass Männern nichts passiert, aber ich kann mir vorstellen, dass solche Aspekte wie die eigene Sicherheit bei Frauen eine prominentere Rolle spielen als bei Männern.

    Antworten
    1. Toby

      Ich hab’s nur in einem Nebensatz angemerkt, glaube ich, aber ich denke die Sicherheit da immer mit, denn ich hab ja auch das sehr persönliche Bedürfnis, dass meine Töchter bei so etwas sicher sind. Ich möchte nicht, dass sie bei irgendwem ins Auto steigen, bei dem sie selbst einschätzen müssen ob es sicher ist oder nicht, und wenn was passiert weiß keiner wer es war. Deshalb hab ich meiner großen Tochter jetzt mytaxi auf ihrem Handy installiert, mit meinem Account, so dass ich jederzeit nachvollziehen könnte bei wem sie mitgefahren ist. Bei einem staatlich geförderten Mitfahrprogramm würde ich davon ausgehen, dass jeder Teilnehmer ordentlich registriert ist, so dass im Schadenfall genau zurückverfolgt werden kann, wer es war. Das geht von “wem mag dieser Regenschirm gehören” über “wer hat beim Carsharing das Lakritz auf dem Beifahrersitz schmelzen lassen” bis eben zu “meine Tochter ist bei jemandem eingestiegen und ist jetzt verschwunden, ich will sofort wissen wer das war und wo er jetzt ist”.

    2. christian von praun

      @Anne, die Gewissheit erwischt zu werden, verhindert aber hoffentlich die Tat.

      100 %ige Sicherheit kann es nicht geben.

  14. Anderas

    Organisiert euch doch bei Adobe, dass ihr euch alle bei derselben Mitfahr-App anmeldet. In derselben Firma habt ihr doch gute Chancen, dass ihr dasselbe Fahrtziel habt.

    Adobe ist doch innerhalb deines Einflussbereichs.

    Antworten
  15. Lars

    Hi
    Ihr hattet in einem der letzten Podcasts über einen Elektroscooter gesprochen der die Geschwindigkeit hält. Irgendwie finde ich den nicht.
    Welcher war das nochmal? Könnt ihr den nochmal nennen???
    Vielen Dank und Grüße
    Lars

    Antworten
  16. Lars

    Hi
    Bei dem Roller muss man selber beschleunigen, aber dann konnte man irgendwie auf das Bremspedal tippen und dann fuhr der mit der erreichten Geschwindigkeit weiter. Muss irgendwie 2-3 Folgen her sein. Dort habt ihr generell über Scooter und so gesprochen.
    Dank Dir
    Lars

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Boah, nee… daran kann ich mich nicht ansatzweise erinnern. Ich kenne auch kein Fahrzeug, das sowas macht. Bist Du sicher, dass es im Realitätsabgleich war?

  17. Lars

    Ziemlich. Zumindest in einem Deiner Podcasts. Ich höre die letzten 3 Folgen nochmal nach. Bin eh viel im Auto. 😉

    Dank Dir hierfür und für die Podcasts. Höre die immer gerne.

    Grüße und schönes Wochenende
    Lars

    Antworten
  18. Dave Remmel

    Eine einfachere Alternative zu der von Holgi vorgeschlagenen Variante (habe ich in den USA gesehen):
    Autos mit drei oder mehr Insassen dürfen Bus-, und Taxispuren benutzen.
    Dazu braucht man keine teuren Nummernschildscanner, sondern nur ein paar Kontrollen dafür.

    lg, Dave

    Antworten
  19. Eric Späte

    Das “Problem” mit den Filmen auf Datenträger (früher VHS, später DVD, jetzt Blu-ray) habe/hatte ich auch. Eine riesige Sammlung von “geiler Film, will ich mal wieder gucken” – und dann steht er doch ewig nur im Regal. Ich habe dann vor ein paar Jahren einen entscheidenden Schnitt gemacht: Etwa 95% meiner Discs bei ebay verkauft im 50er oder 100er Paketen ab 1 EUR (Erlös war etwa 1 EUR/Disc). Und wenn ich mir jetzt was neu kaufe, dann nur Super-Duper-Special Editions, auf denen wirklich viel Bonusmaterial ist. Denn das habe ich bei den ganzen Streamingdiensten nicht.

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