WR876 Die spanische Inquisition

 

Niemand erwartet die spanische Inquisition! Matthias von Hellfeld erzählt.

WR682: Das Edikt von Alhambra

Die passende Ausgabe „Eine Stunde History“ läuft am 5. November 2018 auf DLFnova.

4 Gedanken zu „WR876 Die spanische Inquisition

  1. Elo Naj

    Hmm die Folge hat mich an eine sehr eindrucksvolle Folge von Hardcore History erinnert Painfotainment in denen Dan Carlin Folter und Hinrichtung besonders in Mittelalter und Neuzeit behandelt und die Mentalitäten und Dynamiken die dies ermöglicht haben.

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  2. hilti

    Da hatten wir den selben Gedanken. In Show 61 – (Blitz) Painfotainment gehts um die Geschichte der öffentlichen Hinrichtungen, die noch im späten 19. Jahrhundert zehntausende Zuschauer hatten. Dass die Herrscher im 18. und 19. Jahrhundert die Hinrichtungen hinter die Gefängnismauern verlegt haben, weil sie Angst vor dem Mob hatten ist schon bemerkenswert.

    Der Teil über die Hinrichtungen im Mittelalter war wirklich erhellend. Oft fanden die unter Hoheit der Kirche statt und wurden fast wie ein Gottesdienst mit Gesang zelebriert. Der Tod war “nur” ein Produkt des Vorgangs, aber das eigentlich Ziel wars das Opfer so leiden zu lassen, dass ihm das Fegefeuer erspart wurde.

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  3. Dirk

    Oha, wenn’s um die Kirche geht, gerät das Ganze echt eher zu Galileo als zur seriösen Geschichtswissenschaft.

    Zunächst mal war die Folter aus der ex tunc-Sicht natürlich ein Fortschritt zum bis dahin geltenden formalen Beweisverfahren (Eid, Gottesurteil, Zweikampf), da es der Versuch einer Objektivierung des Beweisverfahrens, welche dann in der Form der Folter, welches das Geständnis zum Ziel hatte, dem (antiken) römischen Recht entnommen wurde.

    Ja, die Glaubenskongregation ist die Nachfolgerin der Römischen Inquisition (die aber gar nichts mit der spanischen zu tun hatte und auch erst rund 50 Jahre später gegründet wurde. De facto wurde sie im 19. Jhdt. neu gegründet mit einem komplett anderen Aufgabenbereich. Da jetzt wie Herr v. Hellfeld mit Wut und Abscheu drauf zu reagieren, ist in etwa so, al würde ich den Direktor des AG Lüdenscheid bespucke, weil der ja faktisch der Nachfolger von Heinrich von Valbrecht, Freigraf zu Lüdenscheid, 1. Hälfte des 15. Jhdts. war, der ja u.a. Leute hat HINRICHTEN lassen, nur weil die ein bißchen an Münzen rumgefeilt haben.

    Der Papst war während der NS-Zeit durchaus aktiv im Widerstand gegen Hitler. So unterhielt er enge Verbindungen zum Widerstandskreis um Canaris (Stichwort “Ochsensepp”, der später der erste Vorsitzende der CSU wurde) und diente als deren Verbindung zu den Alliierten.

    Und auch die Protestanten waren natürlich nicht alle bei den Deutschen Christen, tatsächlich war dies der kleinere Teil der nach 1934 noch geringer wurde. Und natürlich gab es auch evangelische Widerständler (z.B. Niemöller, der bis Kriegsende im KZ saß oder Bonhoeffer der 1945 umgebracht wurde).

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