WR504 Bukake Wanderhoden

 

wrint_realitaetsabgleich_2014_200Diesmal: Ein neues Spendenkonto – Krankheiten – Software-Entwicklung – Essen – Der 32c3 – Läuse – Domplatte – Dachbodenfunde – Das Wetter

Ohne Toby ginge es nicht. Unterstützt ihn hier.

 

Shownotes
von PattaFeuFeu

Spenden

00:00:00

1:-8:-1 Movember — 1:-7:-58 Holgi möchte Kickstarter für die Prävention von Männerschnupfen gründen — 1:-7:-34 Kickstarter Kartoffelsalat — 1:-6:-53 Million Dollar Homepage (en) — 1:-6:-22 Kinderhospiz Sternenbrücke wunderte sich über die vielen Spenden mit dem Stichwort Realität — 1:-5:-59 Privatkonten können bei Holgis Bank nicht für Spenden genutzt werden — 1:-5:-59 Holgi bittet SpenderInnen, den Dauerauftrag für Spenden auf die neue Kontonummer umzustellen — 1:-5:-1 Neue Spendennummer von Holgi — 1:-4:-7 PostIdent — 1:-3:-56 Bei Patreon gehen 8% der Einnahmen ab (en) — 1:-3:-46 Flattr-Relaunch ist fertig — 1:-3:-32 Toby hat kein Vertrauen mehr in Flattr — 1:-3:-31 Holgi berichtet von vielen enttäuschten BenutzerInnen, die das Vertrauen verloren haben — 1:-3:-10 Er sagt, laut Tim Pritlove bestehe Flattr nur aus 1-2 Leuten — 1:-2:-6 Holgi hatte lange den Eindruck, Flattr sterbe — 1:-1:-30 Er vermutet, dass durch den Wegfall von PayPal bei Flattr viele NutzerInnen ausgestiegen sind — 1:-1:-14 Toby will/kann von den Spenden nicht leben, er sieht sie eher als nettes Zubrot — Er wird sich noch ein Firmenkonto einrichten.

Hodenkrebs und andere Krankheiten

00:00:13

Hodenkrebs — WRINT-Ausgabe zum Thema Hodenkrebs — Holgi war zum ersten Mal in seinem Leben beim Urologen — Scrotum (NSFW) — Holgis Hoden wurden mit Ultraschall untersucht — "Meine Hoden sind verkalkt." (Holgi) — "Ich werde alt. Jetzt sind schon meine Hoden verkalkt." (Holgi) — Als er den Befund bekam, wäre er vor Lachen beinahe von der (Behandlungs-)Liege gefallen — Lageanomalie des Hodens — "Ist nicht schlimm, Herr Klein, wir machen einfach alles ab." (Toby) — Die Kalkeinlagerungen seien per se nicht schlimm, können aber für erhöhtes Hodenkrebsrisiko sorgen — Holgi vermutet, dass seine häufigeren Arztgänge ein Zeichen seines erhöhten Alters seien — "Das letzte Mal als ich mit Husten zum Arzt bin, hatte ich plötzlich Bluthochdruck." (Holgi) — Toby hat aufgrund des milden Winters Heuschnupfenanzeichen — Ihm wurden eine Erkältung und Heuschnupfen beim letzten Arztbesuch bescheinigt — Holgi neigt zu Erkältungskrankheiten und Heuschnupfen — Er hat außerdem Nasenpolypen, gegen die er Cortisonspray anwendet — "Ich habe Kräuterseitlinge in der Nase. Bisschen ekelig, aber sonst …" (Holgi) — Nasenpolyp.

Softwareentwicklung

00:07:48

Bislang konnte Holgi seine Softwarewünsche am Telefon besprechen — Leistungsverzeichnis — Im Dezember 2015 stellte sich heraus, dass Karten der Berliner Verkehrsbetriebe Positionsdaten auf den Karten speichern und damit Profile von Kunden erstellt werden können — Holgis Frage: Können solche Funktionen versehentlich in die Software geraten und nicht absichtlich? — Toby erzählt von großen Teams, bei denen Software entstehen kann, in der Features eingebaut wurden, von denen der Großteil des restlichen Teams nicht weiß — Holgi vermutet, dass es eine Dokumentation geben müsste — Toby wendet ein, dass die Karten nur begrenzten Speicher hätten und deshalb solche Funktionen wohl kaum versehentlich entstehen — Holgi erweitert, dass er sich beim Speicherort vertan haben könnte.

Burger und sonstige Lebensmittel

00:11:36

The Bird Hamburg — Ottos Burger — Toby war sehr zufrieden bei seinem Besuch bei The Bird — Zuvor hat er über den Betrieb gelästert und hält ihn für überbewertet, aber dennoch war er diesmal zufriedener als zuvor — Holgi erzählt von (Burger-)Restaurants in Berlin mit äußerst lästigen Bedienungen — Holgi bekam ein Päckchen von einem Hörer aus Asien — "Gesichtsglibsche aus Aloe-Vera" (Holgi) — "Ist halt so eine durchsichtige Glibsche und die macht feucht." (Holgi) — "Bukkake-Wanderhoden. Dein Pornoname." (Holgi) — Cold brew coffee (en) — "Didn't you get that memo?" (Holgi, aus The Office zitierend) — Caligo Coffee Hamburg — Holgi hat in Hamburg eine Post gesucht, dann aber zufällig eine Freundin aus Berlin getroffen — Holgi folgte einer Wegbeschreibung zur Post und stand plötzlich vorm Apple Store.

Chaos Communication Congress

00:18:57

Toby fand es sehr schön, wieder altbekannte und neue Leute zu treffen — Chaos Communication Congress — @GoodDuckPanels auf Twitter — "Diskreter Umschlag, von deren Inhalt man nicht sprechen kann" meinte Schwarzgeld, nicht Drogen — GoodDuckPanels hat Holgi eine Ahoi-Polloi-Brause in die Hand gedrückt — @Ahoi_Polloi auf Twitter — Toby hat erfahren, dass nicht alle Menschen das Kongresserlebnis von Toby und Holgi teilen und niemanden (wieder) getroffen haben — Holgi sieht eine Hemmschwelle, Menschen in den Assemblies auf dem Congress einfach anzusprechen. — Er merkt aber, dass wenn er das einfach tut, er eine Menge Neues lernt.

Läuse

00:23:30

Menschenläuse — Toby bildete sich direkt ein Kratzen auf der Kopfhaut ein, als seine Frau ihm von den Läusen seiner Kinder mitteilte — Tobys Frau musste Zettel der Schule unterschreiben, bevor die Kinder wieder in die Schule dürfen.

Angst und aktuelle politische Geschehnisse

00:25:34

Toby spielt auf Vorhersagen für 2016 an, die beide in der 32C3-WRINT-Folge machten — Er hat das Gefühl, dass die Vorhersage, dass Angst noch verbreiteter würde, sich schon jetzt bewahrheite — Silvesterereignisse in Köln — Toby vertraut dem Journalismus wegen Falschaussagen nicht mehr — Holgi ist der Meinung, dass die Presse richtig gehandelt hat — Er sagt, dass die Presse und generell Medien nie gewinnen können und nie richtig handeln können — Toby sieht auf allen Seiten Angst und Verunsicherung — Politiker hätten Angst, Wähler zu verlieren, und verfielen in Aktionismus — Holgi fände es gerade jetzt richtig, Journalisten den Rücken zu stärken, lieber langsamer und dafür sorgfältiger zu arbeiten — "Es ändert nichts, ob ich heute … oder übermorgen weiß, dass es 100 Anzeigen gab." (Holgi) — Toby hat das Vertrauen in Journalisten verloren, weil sich offenbart, wie angstgetrieben sie berichten — Toby ordnet Ereignisse in Köln als Terror(anschlag) ein — Holgi versteht, wie Toby das meint, glaubt aber nicht an strategische Angriffe — Toby vermutet Strategie, möchte aber nicht spekulieren — Er glaubt fest an eine Organisation im Hintergrund — Er glaubt nicht, dass es eine strukturierte Organisation sein kann ohne dass es jemanden mit genügend Grips gebe, der dann nicht weiß, was danach in Deutschland passiere — Holgi sieht das anders — Er sagt, es sei unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich dass so etwas passiert — "Wenn du nachts mal über die Domplatte läufst … die lungern da sowieso schon immer rum." (Holgi) — Antanztrick — Holgi glaubt an Bandenkriminalität, aber nicht an tatsächlich organisierte Kriminalität mit zentraler Steuerung — Toby wendet ein, dass es auch andere Möglichkeiten als hierarchische Struktur gebe — Selbst daran glaubt Holgi aufgrund der geringen Anzahl von Vorfällen aber nicht — Toby glaubt, sich an 500 Anzeigen in Köln zu erinnern — Erste Verschwörungstheorie, von der Holgi hörte: Anzeigen würden gestellt, um (vermeintlich) schuldige Ausländer/Flüchtlinge an den Pranger stellen zu können — Holgi glaubt nicht, dass es sich um mehr als eine lokale Zusammenrottung gehandelt habe ("Rostock oder Stralsund – egal! Hauptsache Sachsen." (Holgi, den Chat/Twitter zitierend))  — Holgi sieht das Ganze als Problem des Staates — Er hat seit langem die Vermutung, dass die öffentliche Ordnung in Berlin zusammenbräche, wenn alle mitbekämen, dass die Polizei nicht mehr hinterherkommt — Er überträgt diese Vermutung auf die Ereignisse in Köln — Occam's Razor — Kritische Masse — Föttchesföhler (kölsch), sinngem.: Hinterngrabscher — Oktoberfest — Holgi hofft, dass der Impuls bei Frauen nicht abschwächt, sodass sie auch an Karneval und beim Oktoberfest sofort wegen sexueller Belästigung zur Polizei gehen und Anzeigen erstatten. — Holgi hat das Gefühl, das Pendel (politisch) schlage stärker Richtung Rechts aus — Toby träumte, das bedingungslose Grundeinkommen könnte Europa zusammenschweißen — Beide haben das Gefühl, dass halb Europa im Sinne der Abschottung nach Rechts kippe — Toby sieht die Idee der EU schwinden und hat Angst davor, dass seine (Enkel-)Kinder wieder Krieg erleben müssen — Laut Holgi machen sich Ungarn und Polen gerade unbeliebt — Er vermutet eine Gegengruppe osteuropäischer Staaten ggü. Deutschland, Frankreich, Schweden, … — Bislang hat Holgi noch nirgends lesen können, wie der Flüchtlingszustrom begrenzt werden könne — Toby fände es vernünftig, tatsächlich einmal darüber zu reden, was getan werden kann — "Niemand flüchtet ja aus Spaß. Die haben alle ganz große Probleme." (Toby) — "Du kriegst die Grenzen nicht dicht gemacht. Dann kommen die illegal rein." (Holgi) — Toby sieht die Frage nicht darin, wie Geflüchtete rausgehalten werden können sondern mehr darin, wie das grundsätzliche Problem, das zur Flucht führt, eingedämmt werden kann.

Dachboden

00:47:09

Toby hat am Wochenende den Dachboden aufgeräumt — Dort fand er viele Kisten, von denen vor zehn Jahren gesagt wurde, dass sie nicht mehr gebraucht werden, die aber zu schade zum Wegwerfen seien — Toby hat kistenweise ausgedruckte Paper und Unterlagen für seine Doktorarbeit weggeworfen — Er hat außerdem allerhand alte Hardware gefunden und weggeworfen — SoundBlaster — Beim Aufräumen fand er auch über zwanzig Jahre alte Aufnahmen von sich und einem damaligen Bekannten — Lemmy Kilmister — "Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich auf dem 32C3 gesagt habe, er sei ein fettes Schwein. Das war nett gemeint. Herzlich." (Toby) — David Bowie — Toby hat hohen Respekt vor David Bowie, weil er machte, was er wollte und das auch konnte — Herbert Grönemeyer — Depeche Mode — Holgi erkennt einen Bruch in den Werken von Depeche Mode, nach denen er das Schaffen nicht mehr verfolgt hat — Pink Floyd — "Avantgardeistischkeit kennt keine Grenzen." (Holgi).

Shownotes

00:53:42

Toby findet Shownoter noch verrückter als Podcaster und bewundert sie dafür.

Das Wetter

00:54:35

47 Gedanken zu „WR504 Bukake Wanderhoden

  1. Mina

    Hilfe, was ist das denn für ein Episodentitel?
    Ich hab starke Hemmungen mir diese Episode anzuhören. Ich werde es machen, aber ich muss mich erstmal eine Weile mental darauf vorbereiten. 😀

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  2. carl

    Danke für die Erwähnung von New Order. Habe Ich mir anschließend via Spotify mehr angehört. Kannte bis jetzt nur ” Blue Monday “. Echt gute Musik.

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  3. Faisal

    Hallo Tobi,

    danke dafuer, dass Du die “Verschwoerungstheorie” zu Silvester mal aussprichst. (Ich dachte schon, ich bin der einzige und paranoid.) Immerhin geschah dies an mindestens zehn Orten in vier Laendern Europas, wenn auch nur in Koeln mit massiven Auswirkungen. Aber Bielefeld war ja scheinbar kurz davor, ebenso zu eskalieren: https://blog.fefe.de/?ts=a86ca5ff

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    1. flyingtoaster

      Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um einen geplanten Akt gehandelt hat. Die Bilder vom Kölner Hauptbahnhof sehen für mich nicht so aus, als ob da einfach eine Menge Leute zum Feiern unterwegs sind, sondern dass da eine ziemlich uniform wirkende Menschenmasse etwas vor hat.
      Auch die Tatsache, dass (nicht nur) innerhalb Deutschlands mehrere ähnlich verlaufende Ereignisse stattgefunden haben, lässt mich sehr an der Zufälligkeit zweifeln. Zusätzlich kursieren Gerüchte, dass die Absperrung der Bahnhöfe in München nicht wegen eines Anschlags geschah, sondern dass auch dort eine ähnliche Aktion geplant war und deshalb vorsorglich die Bahnhöfe gesperrt wurden. In Helsinki war man ja auch im Vorfeld über eine “Aktion” informiert. Da so gut wie jeder Flüchtling ein Smartphone hat, ist die Koordination kein sonderlich großes Problem. Nicht zuletzt das sehr aggressive und respektlose Verhalten der Polizei gegenüber spricht für mich dafür, dass die Menschen ein Gefühl Sicherheit als Gruppe gespürt haben.

      Zur Motivation dieser Aktion fällt mir ein bedrohliches Szenario ein, dass mir jedoch durch die vielen Drohungen von IS-Kämpfern nicht ganz abwegig erscheint.
      Zum Einen wollte der IS den Flüchtlingen zeigen, dass die Handlungs- und Abwehrfähigkeit unserer Polizei minimal ist und damit eigene Stärke demonstrieren.
      Ziel ist die Rekrutierung von Flüchtlingen für den IS. Den Flüchtlingen wird vor Augen geführt, dass die deutsche Polizei sie nicht vor dem IS schützen kann und sie sich lieber dem IS anschließen sollten, bevor sie alle anderen Ungläubigen einen Kopf kürzer gemacht werden. Auch wenn in der Öffentlichkeit die Überzeugung vorherrschend ist, die Flüchtlinge fliehen vor dem IS, nach meinen Informationen fliehen sie vor allem vor Assad und viele haben sogar Sympathien für den IS.
      Die Flüchtlinge wissen auch, dass der Weg zum Wohlstand in Deutschland hart und steinig ist. Viele sind mit der Erwartung hier hingekommen innerhalb kürzester Zeit Auto, Haus und Wohlstand zu bekommen. Dadurch sind sie anfällig für Propaganda, die ihnen einen einfacheren Weg dahin verspricht, als die Sprache zu lernen, eine Ausbildung machen und sich langsam hocharbeiten. Der IS könnte mit seinen Eroberungsplänen den folgsamen Flüchtlingen den Reichtum der Ungläubigen deren Frauen als Sex-Sklavinnen versprechen. Wir haben ja auch bereits rund 10000 dem IS nahestehenden Personen in der eigenen Bevölkerung. Hinzu kommt, dass bereits viele hundert deutsche IS-Kämpfer in Syrien sind und dort Informationen über Deutschland preisgeben können. Damit kennt der IS unsere Schwachstellen.
      Zusammen mit den Flüchtlingen könnten sie eine sehr schlagkräftige Gruppe bilden und irgendwann eine große Aktion gegen die europäische Bevölkerung zu starten.
      Wie kann es denn sein, dass Menschen, die wahnsinnige Anstrengen für den Weg nach Deutschland unternommen haben, hier derart auftreten und ihre Zukunft hier gefährden, außer dass sie eine Aussicht auf etwas besseres haben.

      Ich bin jedenfalls sehr beunruhigt und hoffe, dass das alles nur ein verrücktes Hirngespinnst ist.

    2. Maxine

      Ich finde die Parallele zu München auch nicht komplett abwegig, vor allem weil dort außer dem Hauptbahnhof auch noch drei kleinere Bahnhöfe gesperrt wurden und man keine detaillierten Begründungen gehört hat, welche Art von Anschlag man befürchtet hat.

      Wollen wir in der Tat hoffen, dass wir das alles in den Griff bekommen. Aber egal was passiert, viele Frauen und Mädchen (und mit Sicherheit auch Männer) verändern bereits ihr Verhalten und vermeiden es nach Möglichkeit, spät abends noch alleine unterwegs zu sein. Eine Kollegin erzählte mir, sie hätte vor kurzem den Wagon gewechselt, in dem eine Gruppe junger Männer waren und Eltern lassen ihre Töchter abends nicht mehr weggehen.

      Das war natürlich schon von jeher ein Problem und ich denke, jede Frau wurde in ihrem Leben schon zahllos in irgendeiner Form belästigt. Und ich kenne keine Frau, die nicht schon immer instinktiv die Strassenseite wechselt, wenn ihr eine Gruppe angetrunkener Männer entgegenkommt. Mit dieser abstrakten Bedrohung lebt man als Frau und entwickelt natürlich schon von daher ein gewisses Vermeidungsverhalten vor dunklen und einsamen Orten.

      Die Vorstellung aber, dass es eine Dreistigkeit gibt, die noch nicht einmal vor einem belebten Bahnhofsplatz zurückschreckt, und eine Öffentlichkeit und eine Polizei, die davor nicht schützen kann, beunruhigt mich als Frau dann doch sehr und das will und kann ich mir auch nicht kleinreden lassen.

    3. Inside-Man

      Hallo, also mir scheint es eher unplausibel. Das es sich um eine geplante Attacke oder Terroranschlag gehandelt haben soll. Zu einem Terrorakt gehört jemand der sich hinterher damit brüstet oder die Verantwortung übernimmt.
      Ich denke auch daran, wenn für so etwas dutzende Leute rekrutiert worden sind, dann gibt es eine gewisse Zeit danach immer einzelne Leute die nicht “dicht” halten (können), so eine geplante Aktion fliegt fast immer auf, da die Beteiligten in der Masse niemals so zuverlässig sind. Des Weiteren ist es ja wohl unglaubwürdig, wenn sich also hunderte Flüchtlinge konspirativ mit ihren Smartphones organisiert haben, das es da nirgends Spuren von gibt? Sei es in den “Vorratsdaten” in den apps auf den handys in den serverlogs von organsierenden Seiten….

      Auch wenn die momentanen Erkenntnisse eher gering sind, halte ich die grosse IS Rekrutierung dahinter oder die AFD Aktion absolut unwahrscheinlich.

  4. Falk

    Moin Holgi & Tobi,

    Was Coldbrew angeht: Man kann das auch von Hand machen, das ist allerdings eine ziemliche Schweinerei, weil sich der “normale” Filter sehr schnell zusetzt. (2EL Kaffee Pulver, 500ml Wasser).

    Die Alternative ist die Hario Mizudashi Kanne. Da macht sich der Cold Brew von alleine 😉

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  5. Abkueko

    Meine Spekulation zur BVG-Karte:
    Das war beabsichtigt – und zwar als Sicherheitsmaßnahme. Wenn die Busse das jeweils an einen Server übertragen kann sie das für Bewegungsprofile verwenden. Ich tippe das diese einer Plausibilitätsanalyse dienen sollen. Solche Karten zu “knacken” ist je nach Karte nicht schwer. Ein exaktes Duplikat ist bei vielen Karten hingegen gar nicht so unendlich schwierig zu erstellen.
    Das würde nicht lange dauern bis einige Leute die Karten kopieren. Ich tippe darauf, dass da irgendwo eine Meldung aufploppen sollte wenn die vermeintlich gleiche Karte in unplausibel kurzer Zeit an verschiedenen Orten in Bussen angemeldet wird.

    Antworten
    1. Jan

      BVG-Karte: Absicht! Und zwar gar keine böse Absicht. Ich seh das aus der Sicht der Verkehrsplaner bei den Verkehsbetrieben: Es ist für die Planung des ÖV-Angebotes (Linien, Takt, Haltepunkte) eine ungemein wertvolle und interessante Angabe zu wissen, wo die Fahrgäste einsteigen, wohin sie fahren und wann, wie oft und mit welchem Ticket sie dies tun. (ganz abgesehen von der Kontrolle von Schwarzfahrern)
      Um das fahrgastscharf herauszufinden sind sonst umständliche, aufwändige und fehlerbehaftete Fahrgastbefragungen oder andere Erhebungen nötig. Wenn ein elektronisches Ticket diese Information gleich (auch gerne anonymisiert) mitliefert, ist das ein ungeheurer Mehrwert für die Angebotsplanung.

      Vielleicht wurde das ganz schlecht kommuniziert, aber grundsätzlich seh ich das überhaupt nicht negativ.

    2. holgi Beitragsautor

      Es scheint sich um den gescheiterten Versuch zu handeln, ein Anti-Fraud-System einzubauen (wurde mir aus gut unterrichteten Kreisen mitgeteilt).

    3. Mina

      Wenn es so wäre, wie Jan schreibt, dann könnten sie die Preisunterschiede für bestimmte Strecken größer machen, weil sie wissen, welchen Weg ein Kunde nimmt. Zur Zeit wissen sie ja nur, von der Haltestelle bis zu den Haltestelle fahren so und so viele mit und dann von der zu der so und so viele, aber nicht ob es die gleichen oder unterschiedliche sind, oder?

  6. David

    Zu BVG-Karte & Stationen: Die einzige mögliche Erklärung neben Vorsatz ist, daß die BVG das System einfach auch nur gekauft hat und nicht über alle möglichen Details informiert war. Der Systemhersteller verkauft dasselbe noch an 25 andere Unternehmen, und da ist es ggf. gewünscht. Was dann installiert wurde, hat offensichtlich keiner kontrolliert – bis es jemand externes jetzt veröffentlicht hat. Ich hatte die BVG auch deswegen mal angeschrieben, ob ich mir regelmäßig nun die Karte tauschen lassen kann, wie es in anderen Systemen manchmal üblich ist. Ich meine jetzt Systeme wie Suica oder Oyster, wo du im Prinzip die Karte ja nur mit einem Pfand leihst und jederzeit den Pfand zurückbekommen kannst, und eine neue Karte ziehen kannst. Nur um den Aufschrei “Was das kostet!” gleich einzudämmen.

    Bezüglich Polizei seh ich das genauso. Die wirken chronisch unterbezahlt, unterbesetzt etc, schieben ewig viele Überstunden vor sich her und dürfen jetzt noch mehr machen, weil es hier und da immer mehr Sondereinsätze gibt, von Demonstrationen zu anderen unschönen Vorfällen. Irgendein BWLer hat mit spitzen Bleistift ausgerechnet, daß wir wegen den klammen Kommunen (welche ist das nicht?) überall einsparen müssen, und hat dementsprechend die Stellen reduziert.
    Nur das kann ja auch das Desaster bei Berliner Bürgerämter erklären. Früher konnte man zb auch Wochen vor der Wahl einfach ins Bürgeramt vor Ort “Brief”wahl machen, da gab es schon eine Wahlurne und man war in 5min fertig ohne extra zur Post zu rennen etc. Das ging “auf einmal” letztens zur Bundestagswahl 2013 auch nicht mehr, weil sie dafür kein Personal haben – hä?, dachte ich da nur.. Mein aktueller Pass oder Personalausweis ist auch schon ein paar Jahre alt, da ging das auch noch problemlos – jetzt scheint es ja vollkommen unmöglich zu sein.
    Durch die Schulden und knappen Länder/Kommunalhaushalte wird auch das Problem der gestaffelten Hierarchie klar. Der Bund oben beschließt irgendetwas*, freut sich über die schwarze Null, und unten geht alles kaputt, weil Polizei, Bildung etc ist ja Ländersache… Toll kann man sich darauf ausruhen.

    * und nicht mal das ist wirklich jetzt hier der Fall gewesen, zur Flüchtlingsaufnahme (die ich trotzdem gutheiße!) wurde auch nirgendwo gemeinsam beschlossen.

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  7. Anne

    Bei der BVG-Geschichte würde ich jetzt auch mal eher nicht auf Verschwörung tippen, sondern auf menschliches bzw. Komnunikations-Versagen. Irgendwie muss ja abgeglichen werden, ob die Fahrkarte gültig ist, d.h. ein Informationsaustausch zwischen Gerät und Karte muss stattfinden und die aktuelle Haltestelle muss übertragen werden. Es muss noch nicht mal böser Wille dahinterstecken, sondern einfach Nachlässigkeit oder Übermut, beides ist möglich, übereifrige Entwickler überlegen sich auch mal “praktische” Sachen, die gar nicht so angefordert wurden. Im Zweifelsfall werden Features auch einfach zu Test- oder Statistikzwecken eingebaut und dann wird vergessen, sie wieder auszubauen. Auch das, was Toby bzgl. Missverständnissen gesagt hat, kann durchaus vorkommen, d.h. die Entwickler bekommen eine Anforderung, die an bestimmten Stellen interpretationsfähig ist und setzen es anders um als gemeint. Wenn in der Hierarchie genug Stellen zwischen Fachlichkeit und Entwickler sind, ist es dann auch nicht unwahrscheinlich, dass es etwas dauert, bis das bemerkt wird.

    Wenn man sich die Artikel zu der BVG-Affäre mal durchliest, klingt es eher nach gekauftem System, d.h. entweder es gab schon Software die falsch angepasst oder konfiguriert wurde oder es wurde bei einem externen Dienstleister in Auftrag gegeben, dann würden die oben genannten Gründe eine Erklärung liefern. Es ist allgemein ein Irrglaube, bei der Softwareentwicklung würden ausschließlich unmissverständliche Anforderungen fehlerfrei von perfekten Entwicklern umgesetzt, hier passieren genauso viele Fehler und Missverständnisse wie anderswo auch.

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  8. HannoverWrint'ler

    Holgi, du hast es mit einer These schon auf den Punkt gebracht: Der Staat ist nicht mehr in der Lage seine Bürger zu beschützen! Das muss jedem klar werden. Die Polizei ist unterbesetzt. Das ist allerdings nicht neu, sondern das ist schon seit vielen Jahren so. Die Polizei sagt das auch schon “ewig”, aber es gelangt nicht in die Medien/Öffentlichkeit. Wie wärs mit einer Wrint-Folge mit einem Streifenpolizisten(anonym?)? Das Buch “Deutschland im Blaulicht” (hab ich jedoch selber nicht gelesen) scheint das wohl auch direkt aus erster Hand zu bestätigen. Und wenn man bedenkt, dass vor Beginn des Flüchtlingsthemas die Polizei schon zu dünn besetzt war, dann kann sich jeder selbst “ausmalen”, wie es jetzt aussieht und wie es in Zukunft werden wird. Die Flüchtlinge haben einen komplett anderen Glauben/Hintergrund/Erziehung. Jeder muss sich damit außeinandersetzen, dass er für seine eigene Sicherheit selber verantwortlich ist und das im akuten Notfall die Staatsgewalt nicht da sein wird zur Hilfe. Reizgas zum Schutz vor Tieren kann man z.B. “überall” kaufen oder ein paar Euro jeden Monat für einen Selbstverteidigungskurs ausgeben.

    Die zufriedenen, ruhigen “dicken” Jahre sind vorbei – das waren die 90er/2000er … auch in Deutschland und Mitteleuropa wird es unbequemer werden. Und das müssen wir Bürger Deutschlands eben erst wieder lernen. Ich bin 1984 geboren und kenne somit nur “die dicken Jahre”. Aber ich bin (meiner Meinung nach) Realist (…oder vielleicht auch nur “Schwarzseher”? …ich weiß es nicht.). Und ich kann nur jedem empfehlen, sich mit seiner eigenen Sicherheit auseinander zu setzen und aktiv dafür etwas zu tun.

    Grüße

    Antworten
    1. Norti

      > Die Flüchtlinge haben einen komplett anderen Glauben/Hintergrund
      > Erziehung. Jeder muss sich damit außeinandersetzen, dass er für
      > seine eigene Sicherheit selber verantwortlich ist und das im akuten
      > Notfall die Staatsgewalt nicht da sein wird zur Hilfe. Reizgas zum
      > Schutz vor Tieren kann man z.B. „überall“ kaufen oder ein paar
      > Euro jeden Monat für einen Selbstverteidigungskurs ausgeben.

      Ich parse: Fluechtlinge (sind anders, irgendwie wie Tiere), wollen uns nur schlechtes, Staat tut nix dagegen, also muss ich mich selbst verteidigen mittels Reizgas und …

      keine Ahnung, ob du das wirklich so gemeint hast, oder vergessen hast, es dir noch mal durchzulesen… aber ERNSTHAFT?

    2. Eule

      @HannoverWrint’ler
      Die Idee, dass Holgi ein Interview mit jemandem von der Polizei führen sollte finde ich prima! Ob sich in der Wrint-Hörerschaft da jemand findet? Der Rest ist aber nicht zuende gedacht. Die Polizei ist an die Gesetze gebunden, die ihr speziell Rechte und Pflichten auferlegen, die “normale” Bürger nicht haben. Ihre Macht ist ihr zudem ausdrücklich von der Gesellschaft anvertraut worden. Beides kannst du bei Selbstjustiz nicht von dir behaupten, da handelst du ganz alleine, und wer garantiert dir, dass du dich durchsetzen kannst und dass das was du für richtig hältst auch von genug anderen so geteilt wird? Und dass jemand anderes, der sich dann das gleiche Recht herausnimmt, nicht plötzlich gegen dich steht? Was dann?

      Natürlich ist es legitim und auch gut begründbar, die Handlungen der Polizei für nicht ausreichend zu halten. Als Konsequenz die Selbstjustiz zu wählen erhöht die Sicherheit aber nicht wieder, sondern macht im Gegenteil die allgemeine Unsicherheit nur größer. Die Polizei untersteht der Regierung, die Regierung ist dem Parlament gegenüber verantwortlich, und das Parlament handelt im Namen und im Auftrag der Bürgerinnen und Bürger. Wenn du ein Problem mit der Ausstattung und dem Vorgehen der Polizei hast, sprich also (am besten persönlich!) mit deinem/deiner Landtagsabgeordneten! Ja, das ändert nichts sofort, aber es ist der Weg an dem du insgesamt den größten und nachhaltigsten Einfluss ausüben kannst.

  9. T.Jay

    Ich hoffe ernsthaft, dass wieder mehr Polizei aufgebaut wird. Die “Bürgerwehren” die sich nun bilden, dürften in der Regel eher einen geringen Migrantenanteil aufweisen und dementsprechend haben sie auch ein klares Feindbild, vor das die Bevölkerung zu schützen sei. Dabei ist klar was passieren wird. Sie werden Flüchtlingsgruppen, bzw. einzelne Personen drangsalieren.
    So kann und wird Integration scheitern. Im Gegenzug dieser Ablehnung Einheimischer wird tatsächlich sowas wie ein IS- Rekrutierungspotential sich ausbilden.

    Ansonsten sehe ich den Sachverhalt zur Silvesternacht in Köln ähnlich wie Holgi. Die Informationslage dazu war anfangs sehr dünn und über etwas das dermaßen vage ist zu berichten wäre falsch. Daraus dem Journalismus vorzuwerfen, er wäre genötigt zu schweigen, ist albern.

    Der seriöse Journalismus ist aber nun auch durch rechte Propaganda getrieben, der ständig jede andere journalistische Darstellung das Label “Lügenpresse” aufdrückt. Dazu braucht ihr euch nur einmal die deutsche Facebookseite von “Anonymous” anschauen, der ca. 1,7 Mio Facebooknutzer folgen. Hier wird tagtäglich die Afd gelobpreist und gleichseitig revolutionäre Stimmung generiert.
    Öffentlich-rechtlicher Rundfunk wird in der Altersgruppe bis 30 kaum konusmiert.
    Das sind auch die stärksten Facebooknutzer und diese Altersgruppe sieht immer häufiger “Nachrichten” aus dem rechten Spektrum.

    Wenn ich so mit bekomme, welches Demokratieverständnis die meisten Leute in meinem Alter haben, muss ich mich schütteln…

    Das lasse ich jetzt erstmal so stehen. Alles in allem verheist die Zukunft nicht wirklich Gutes..

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    1. Mina

      Oh, du kommt jung rüber, 25 vielleicht. Ich dachte immer Facebook ist seit Jahren nur etwas für ab-50-Jährige. Ich hab es nie genutzt. Twitter reicht mir. Außerdem dachte ich, alle unter 28-Jährigen stehen total auf youtube und können nicht ohne Jumpcuts einem Video folgen. 😛

  10. Jens

    Zur BVG: Ich nehme auch an, dass sie da eine Standardsoftware nutzen. Eine, die eine Funktion anbietet, wie sie jetzt in Frankfurt geplant ist: der Fahrpreis soll nicht mehr anhand von Zonen berechnet werden, sondern anhand der Entfernung. Dazu soll man beim Ein- und Aussteigen die Position erfassen (Handy-App, wenn ich mich recht entsinne) und dann wird automatisch der Preis vom Konto abgezogen.

    Antworten
  11. HannoverWrint'ler

    “Selbstjustiz ist die schlechteste aller Ideen.”

    “keine Ahnung, ob du das wirklich so gemeint hast, oder vergessen hast, es dir noch mal durchzulesen… aber ERNSTHAFT?”

    Bitte versteht mich nicht falsch. Es geht mir nicht darum offensiv auf andere Menschen loszugehen, das ist als Defensivaktion gemeint – deswegen auch der Hinweis mit Selbstverteidigung. Von Selbstjustiz habe ich nicht geschrieben. Falls das falsch rüber kam, dann stelle ich das hiermit klar und fordere alle auf, mein Posting bitte nochmal zu lesen unter entsprechendem Gesichtspunkt und ohne da irgendwas reinzuinterpretieren oder “zwischen den Zeilen” irgendwas zu erfinden, was dort nicht steht. Ich bin eher faktisch/nüchtern ausgerichtet – wenn ich was sagen will, dann schreibe ich das klar und deutlich auch auf(wenn ich denke jemand ist scheiße, dann schreibe ich dort auch hin “x ist scheiße”). Deshalb auch meine klaren Worte in meinem ersten Posting. Bitte lest das so, wie es da steht. Eine abwertende Meinung zu Flüchtlingen stellt dies nicht dar.

    Ich habe jedoch festgestellt in Gesprächen mit meinen Mitmenschen, dass viele der Ansicht sind “Die Polizei beschützt mich schon vor sowas.” Und viele scheinen da (subjektiv für mich gefühlt) ziemlich blauäugig zu sein und haben sich noch nie über Selbstverteidigung Gedanken gemacht. Das bezieht sich ja jetzt nicht nur auf Flüchtlinge, das kann dir genausogut mit (verallgemeinert) Nazis, Rockern etc. passieren. Und wenn man allein unterwegs ist und dann eine Gruppe von mindestens zwei anderen Personen gegenüber einem selbst aggressiv wird, dann sieht es nunmal schlecht aus, wenn man sich nicht zumindest mal Gedanken darüber gemacht hat.

    Nochmal: Das sollte kein Aufruf zu offensiven Aktionen gegen andere Menschen sein, dies sollte nur zur Selbstverteidigung sein und meine Ansicht der Situation darlegen. Natürlich wär es besser, wenn man ruhigen Gewissens jederzeit und überall langgehen kann. Aber das ist leider nicht so. In meiner Heimatstadt, wo meine Eltern noch wohnen (Brandenburg, 50 Km von Polen entfernt), gibt es einen Hauptumschlagplatz der Droge “Crystal Meth” und dort wird man schonmal Nachts in Seitenstraßen bedroht und um sein Geld “gebeten”. Das habe ich leider am eigenen Leibe erlebt. Da ich schnell genug wegrennen konnte, konnte ich körperlichen Schaden abwenden. Aber wenn das mehr als einer gewesen wäre, hätte das auch anders enden können. Deshalb mein Posting. Selbstverteidigung war auch vor 10 Jahren aktuell. Aber da überall in Mitteleuropa die Situation aggressiver wird, wird das Thema immer wichtiger.

    PS @ Norti: “Ich parse: Fluechtlinge (sind anders, irgendwie wie Tiere)” <= Das ist DEINE Interpretation – bitte lies mein erstes Posting erneut: "Die Flüchtlinge haben einen komplett anderen Glauben/Hintergrund/Erziehung." <= In meinem Satz ist keinerlei Wertung enthalten, nur meine Darlegung von Informationen. Sonst hätte ich sowas wie "minderwertig" o.ä. verwendet, wenn ich die Flüchtlinge entsprechend beschreiben wollte.

    Und wenn im Ernstfall mehrere Personen auf einen losgehen, dann hilft einem der gute Glauben nunmal nicht weiter. Deshalb sollte man sich vorher Gedanken machen. Welche Verhaltensweise würdet ihr denn vorschlagen, wenn z.B. mehrere Personen auf einen zukommen und einen überfallen wollen?

    Da ich körperlich eingeschränkt bin und mein Körper auf "externe Krafteinwirkung" empfindlicher reagiert als der Normalmensch, habe ich mir über meinen Schutz bereits schon oft Gedanken gemacht. Deshalb wollte ich diese Infos teilen bzw. meine Ansicht zur Gesamtsituation.

    Wenn ich die Wahl hätte, würde ich auch lieber mehr Polizei zum Schutz der Bevölkerung haben. Aber in der Realität wird das – zumindest kurz und mittelfristig – eben nicht passieren. Deshalb wäre es blauäugig zu denken, das einem niemals was passieren wird.

    PPS: Ich habe mein erstes Posting natürlich mehrmals gelesen vorm absenden und überlegt, ob ichs so sende. Aber meine Erfahrung zeigt auch, dass wenn man Menschen an etwas langsam ranführen will, sie meistens nicht erkennen worum es geht. Effektiver ist es eben mit Informationen eine "Breitseite" auszuteilen und dann einen Schritt zurückgehen und die Menschen kurz darüber nachdenken zu lassen. Und dann kann man ins Gespräch gehen und ins Detail. Das funktioniert natürlich im Internet nicht immer so gut – schon weil die physischen Reaktionen nicht sichtbar sind – aber mehr als versuchen kann man es nicht. Wenn mein Posting falsch interpretiert wurde, dann habe ich hoffentlich hiermit meine Ansichten etwas klarstellen können. Falls nicht, dann bitte nachfragen.

    (Ich hoffe, dieses Posting erscheint jetzt als Antwort auf eure Postings und nicht einzeln. Falls doch, dies ist eine Antwort auf die Reaktionen meinen ersten Postings. Bitte dies auch lesen, falls nur dieses Posting gelesen wurde.)

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    1. Donngal

      Naja, ich weiss nicht ob die Mehrheit wirklich glaubt “die Polizei wird mich schon beschützen”. Das habe ich nie gedacht und werde ich nie denken. Zu oft hätte ich jemanden gebrauchen können, der mich vor der Polizei beschützt. Mein Vertrauen in die Staatsgewalt war auch vorher schon nicht groß. Ich habe mir nie Gedanken zur trainierten oder ausgerüsteten Selbstverteidigung gemacht, aber weiss genau wie ich in brenzlichen Situation reagieren möchte. Gedanklich spiele ich solche Situationen schon seid ich in die Pubertät gekommen bin regelmässig durch. Und ich dachte immer das sei normal. Daran ändert die aktuelle Situation doch gar nichts.

  12. Poppi

    zur BVG: Ich glaube, dass man nicht direkt schließen muss, dass man Bewegungsprofile erstellen wollte. Sowas kommt auch mal zum Logging/Debugging rein, vielleicht wollte auch einfach die Abteilung, die sonst Fahrgastbefragung macht, einfach mal ein paar belastbare Daten haben. Am Ende ist so ein Datensatz ja auch dem Fahrgast nützlich, wenn er denn nicht missbraucht wird (was ultimativ leider meistens passiert). Vermutlich wurde so eine Funktion einfach mit der heißen Nadel gestrickt und an Gremien vorbei live geschaltet.

    zur Presse: Es gibt einen Weg zwischen keiner Reaktion und Sensationsjournalismus. Im Deutschen haben wir dafür den Konjunktiv. Leider ist das hierzulande sehr unüblich geworden, Nachricht und Meinung zu trennen. Man kann zeitnah und durchaus zurückhaltend über Ereignisse wie in Köln berichten und die Schlüsse daraus auf später verschieben.

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  13. Martin

    Was mich immer wieder schockiert ist, das es immer wieder um schärfere Gesetze geht, aber nur selten um die Durchsetzung. Naja Durchsetzung kostet auch Geld und das hat unsere schwarze Null nicht über.

    Aber wegen der alternative zu “Wir schaffen das”. Erst mal ist das keine Alternative, sondern wie Sigi immer sagt: Wir brauchen ein Paket.

    Der minimale Anfang wäre:
    1. Arbeitsplätze in der Waffenindustrie opfern und den Export außerhalb der Nato verbieten.
    2. Gesetzliche Regulierung und Durchsetzung von Großkonzernen. Das betrifft sowohl die Ausbeutung von Menschen als auch von
    Resourcen.

    Langfristig würde das den Menschen vor Ort helfen, kurzfristig müsste man überlegen ob man Polizei spielen kann. Nicht mit Bomben, sondern je nach Krisensituation mit Soldaten und Polizisten.
    Allerdings muss man hier aufpassen, dass man den Menschen nicht vorschreibt wie man zu leben hat, sondern nur den Menschen Sicherheit bietet.

    Nach unserer Ausbeutung und unseren Waffen müsste man vermutlich auch Aufbau Hilfe leisten, aber das würden notfalls auch die Hilfsorganisationen übernehmen.

    Aber das wird nicht passieren. Auf das Warum wirst du selbst kommen.

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  14. Romagnoli

    Zum Thema BVG-Fahrkarte:
    Es gibt in Deutschland einen offener Daten- und Schnittstellen-Standard für Electronic Ticketing.
    Die VDV-Kernapplikation (Kurzform: VDV-KA). Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/VDV-Kernapplikation.
    Der Standard ist typisch deutsch sehr gründlich und umfassend spezifiziert. Und es sind alle möglichen Teilaspekte berücksichtigt.

    In Berlin erfolgte die Umsetzung im Rahmen eines Förderprojektes INNOS-Start-VBB.
    http://www.eticket-konferenz.de/programm/vortraege/02b-14-11-04VBB-fahrCard.pdf

    Solche Projekte sind hochkomplex, da es sehr viele Beteiligte Unternehmen und abzustimmende Schnittstellen gibt. Gleichzeitig gibt es einen enormen Kostendruck bei den Verkehrsunternehmen.
    Diese Konstellation kann dazu führen, dass nicht alle Aspekte bei den Tests berücksichtigt werden können.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier mutwillig gehandelt wurde.

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  15. Robert

    Tatort: Hintertupfingen

    Hallo zusammen,

    bevor ich diese Geschichte hier beschreibe zuerst ein paar Basisinfos zum besseren Verständnis.
    Ich betreibe in einem kleinen Ort, sogar etwas außerhalb, ein Café-Bistro. Unser Wohnhaus steht direkt neben dem Café und vom Schlafzimmerbalkon sieht man auf die Nordseite des Cafés, der dazugehörige Wintergarten mit angrenzender Terrasse liegt auf der Südseite des Anwesens. Nun, mit zunehmenden Alter (48) muss man ab und an auch mal nachts raus um die Toilette aufzusuchen, so auch in dieser Nacht um genau 2:10 Uhr. Immer wenn ich nachts aufstehen muss schiebe ich den Vorhang kurz zur Seite um zu sehen ob mein Café brennt oder der gleichen 🙂

    Ich gucke also um 2:10 Uhr aus dem Fenster und sehe einen Radfahrer mit Kapuzenpulli am Café vorbeifahren, nichts ungewöhnliches eigentlich, wobei es klirrend kalt war und zu dieser Zeit eigentlich null Verkehr in dieser Gegend stattfindet. Als ich den Vorhang schon loslassen wollte sehe ich wie der Radfahrer stoppt, zurück in Richtung Terrasse meines Cafés fuhr, abstieg um mit seinem Fahrrad auf der Terrasse zu verschwinden. Von meinem Standpunkt aus konnte man jetzt nichts mehr sehen…

    Da geht einem natürlich zuerst durch den Kopf: Was macht der Penner da verdammt nochmal, na ja, wahrscheinlich ne Scheibe einschlagen und gucken ob es was zu holen gibt.

    Also ging ich auf den Balkon raus um zu hören ob ich ne Scheibe klirren höre, ich wartete 3 oder 4 Minuten aber ich hörte gar nichts, weggefahren ist er aber auch nicht, also was tun? Rübergehen und nachschauen? Hat der Typ ne Waffe, Messer usw.?
    Also hab ich den Notruf gewählt, der Dame am anderen Ende hab ich dann kurz den Sachverhalt geschildert, und gehofft dass sie dann unverzüglich eine Streife schickt. Was DANN folgte kannte ich eigentlich nur aus schlechten Filmen!
    Sie fragte mich in aller Ruhe wie der Verdächtige denn aussieht, wie alt er ungefähr ist, welche Kleidung er trägt, ob er bewaffnet ist, ob sich im Café Wertsachen befinden, und…WIE DAS FAHRAD AUSSIEHT?!

    Ich sagte ihr wenn sie noch länger fragen würde ist der Typ mit Sicherheit schon weg bevor die Beamten eintreffen! Also löste sie den Einsatzbefehl aus und ich empfing die Beamten ca. 10 Minuten später auf dem Parkplatz meines Cafés.
    Wir gingen dann ums Café herum auf die Terrasse und sahen eine Gestalt mit Handy am Ohr. Einer der Polizisten rief: “Ah, einer unserer syrischen Freunde!” und griff den vermeintlichen Einbrecher energisch am Arm und zog ihn ins Licht einer Laterne am Parkplatz.
    Als ich den jungen Kerl mit Handy am Ohr sah wurde mir sofort klar warum er sich auf unserer Terrasse aufhielt und so sagte ich zu den Beamten: “Der wollte nichts stehlen, der wollte nur unser WLAN zum telefonieren nutzen, schließlich hätte er seit meiner Entdeckung fast eine halbe Stunde Zeit gehabt um einzubrechen!

    Aber die gingen erstmal ihre Prozeduren wie Leibesvisitation, Abfrage der Identität usw. durch. Man muss anmerken, dass dieser Vorfall drei Tage nach den Anschlägen von Paris war, und die Beamten echt angepisst waren weil er seinen Ausweis in seiner Unterkunft vergessen hatte. Der Junge war ca. 20 Jahre alt und sprach leider nur ein paar Brocken Englisch. Außerdem war er wirklich fix und fertig und furchtbar aufgeregt. Ich wiederholte immer wieder dass er sicher nur telefonieren wollte um die Polizisten ein wenig zu beschwichtigen, er zeigte uns auch immer sein Handy mit der geöffneten SkypeApp.
    Jedenfalls stellte sich raus, dass er in einem zwei Kilometer entfernten Flüchtlingsheim wohnt, das ich auch kenne.
    Die Beamten schrieben sich noch seinen Namen auf, hielten im eine Standpauke wegen seines Ausweises und stiegen ins Auto. Der Junge fragte mich aufgeregt ob er jetzt Ärger im Heim bekommen würde und bat mich händefuchtelnd die Polizisten nochmal zu fragen was jetzt passiert. Also klopfte ich an die Scheibe des Fahrzeugs und erfuhr dass nichts weiter unternommen würde von Seiten der Polizei.
    Die Polizei war weg und er beteuerte immer noch dass er nichts schlechtes vorhatte. Ich habe versucht ihm zu erklären dass mir das schon klar ist und dass es mir sehr leid tue die Polizei gerufen haben, aber ich eben gedacht habe es wolle jemand einbrechen.
    Er hat sich auch tausendmal entschuldigt und zu verstehen gegeben dass er das mit der Polizei versteht.
    Wenn ich ihn richtig verstanden habe hat er im Aufenthaltsraum des Heims einen Bericht über die Bombardierung seiner Heimatstadt in Syrien gesehen und seine Freundin ist wohl noch dort. Und so ist er eben mitten in der Nacht auf sein Fahrrad um bei uns das Gäste-WLAN zu nutzen um seine Freundin anzurufen zu können und zu erfahren ob bei ihr alles OK ist.
    Als er dann noch angefangen hat zu weinen war es bei mir auch aus und mir kamen auch die Tränen und so nahm ich ihn in den Arm, eine absolut surreale Situation, ich stand um 3.30Uhr in der kalten Nacht im tiefsten Oberbayern und tröstete einen Menschen der zuhause anrufen muss weil dort Bomben fallen…..
    ich hab ihn dann noch gefragt ob er es nochmal versuchen möchte mit telefonieren , aber er wollte dann zurück in seine Unterkunft, er war echt fix und fertig.

    Eigentlich hätte ich meinen nächtlichen “Besucher” gerne auf nen Kaffee eingeladen, mir ging auch kurz durch den Kopf ihn die zwei Kilometer nach Hause zu fahren, aber ich wollte ihn auch nicht überfordern, er war eh schon durch den Wind.

    ich bin dann zurück in die Wohnung, meine Frau arbeitet bei der Bahn und war in dieser Nacht leider nicht zuhause, ich hätte wirklich gern mit jemandem geredet, schlafen konnte ich ohnehin nicht mehr.
    Ich hab mich ins Bett gelegt und versucht die Dinge die mir durch den Kopf gingen zu ordnen. Letztendlich kam ich wie schon so oft zu dem Schluss: Welch glückliche Fügung dass ich hier geboren wurde…denn mehr ist es nicht….nur ein Zufall.

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    1. Alexandra

      Auch von mir vielen Dank für diese wunderschöne, lehrreiche und schmerzhaft unser verzerrtes (bzw. automatisches) Denken illustrierende Geschichte. Habe sie schon privat weitererzählt und werde es weitere Male tun! 🙂

  16. Marius

    BVG:
    Es muss die Information garnicht auf die Karte gespeichert werden.
    Die Karte gibt deine ID einfach beim Auslesen aus.
    Dann muss man einfach nur beim Einsteigen und beim Aussteigen aufzeichen und schon weis man von wo die Person nach wo gefahren ist.
    Wenn sie also nun gesagt haben das sie das Auf-der-Karte-Speicherfeature abgeschaltet haben, haben sie noch andere Methoden genau die selbe Info zu erhalten, aber ja solche Infos sind für die reaktionäre Planung recht hilfreich.
    Die andere Frage ist ob die ID zu dir annonymisiert ist. Den darauf kommt es beim Datenschutz an.

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  17. Martin

    Oh eines habe ich vergessen. In den Nachrichten klang es so, als wäre das Zeug vom BVG Software von der Stange und keine Spezialsoftware. Wenn dem so ist, könnten Sie tatsächlich nichts von dieser Funktion gewusst haben.

    Ist es doch Spezialsoftware ist die Ahnungslosigkeit sehr unglaubwürdig.

    Antworten
  18. Bernhard K.

    Hallo Holgi,

    mich wundert, dass kaum jemand etwas zum Sendungstitel schreibt. Deine Krebs-Panik ist leider nicht unbegründet. Ich glaube, dass unserer Generation mehr von Krebs betroffen sein wird als jede andere vorher und nachher. Dafür gibt es zwei Gründe.

    1.) In den 60ern wurden hemmungslos an Schwangere Medikamente verteilt. Verbraucherschutz war noch ein Fremdwort. Man kennt nur den Contergan-Skandal. Das aber sehr viele Männer mit den Hoden Problem haben, ist weniger bekannt. Sie haben es ja überlebt und die meisten sind zeugungsfähig. Aber im Alter wird sich zeigen wie schlimm die Folgen sind.

    2.) Wir haben die 70er noch als junge Menschen erlebt und den in den 70ern hatte die Umweltverschmutzung durch Autoabgase einen Peak. Der Katalysator wurde erst in den 80ern zur Pflicht.

    Das ist aber ein sehr deutsches Problem, weil in anderen Ländern die Standards teilweise besser waren. Auch sind nur die Menschen aus den Städten stark von Autoabgasen betroffen gewesen.

    Gesunde Grüße!

    BK

    Antworten
  19. gustl

    Ui Holgi hat schön das Problem mit den Grenze dichtmachen angesprochen. Und das als “Druck im Kessel” beschrieben der weiter steigt und irgendwann die Grenze überwindet.

    Ich möchte nochmal die Elektrodynamik um ein Modell bemühen das wie ich finde sehr gut passt:

    Wir haben unterschiedliche Begriffe die aus der Elektrodynamik jetzt auf das Modell mit den Menschen übertragen werden wollen. Zunächst den Ladungsträger. Der trägt in der Elektrik eine bestimmte Ladungsmenge. Hier in dem Modell sind das Menschen die Wohlstand tragen, mal mehr und mal weniger.
    Dann gibt es Materialien wie Metalle die Ladungsträger sehr gut leiten und andere wie Holz die isolieren. Menschen bewegen sich anders als Ladungsträger auf diesem Planeten aber auch sie können manche Gegenden leichter durchqueren als andere. Meere sind z. B. für Menschen die nur sehr geringen Wohlstand/Kapital tragen sehr schwer zu überqueren.
    Ladungsträger ziehen einander ab oder stoßen einander ab je nach Ladung. Bei Menschen kann man beobachten, dass zwar nicht Menschen mit viel Wohlstand welche mit wenig Wohlstand anziehen, aber dass Menschen mit wenig Wohlstand von Gebieten mit viel Wohlstand angezogen werden.
    Wenn sich Ladungen anziehen, dann nennt man diese Potentialdifferenz Spannung. Um sie auszugleichen bewegen sich die Ladungsträger aufeinander zu, das nennt man Strom. Bei Menschen die wandern ist der Antrieb nicht der Ladungsunterschied sondern der Wohlstandsunterschied, auch das könnte man als Spannung bezeichnen.

    Was beobachten wir? Menschen haben auf unterschiedlichen Gebieten der Erde unterschiedlich viel Wohlstand. Es gibt Mechanismen die dafür sorgen, dass an manchen Stellen der Erde der Wohlstand wächst und an anderen fällt. Ausserdem ist zu beobachten, dass Menschen wandern, aber meist nur welche mit geringem Wohlstand hin zu Gebiten mit Menschen mit viel Wohlstand. Die Menschen mit viel Wohlstand sind dabei quasi ortsfest. Wir haben also eine Spannung und in deren Folge einen Strom in Gegenden mit hohem Wohlstand.
    Was macht man um einen Strom zu begrenzen? Man baut einen Widerstand ein. Die physikalische Einheit für Widerstand besagt wie groß der Strom bei einer bestimmten vorgegebenen Spannung ist. Es gibt natürliche Widerstände für Menschen, das oben erwähnte Meer ist ein solcher. Daher beobachten wir auch, dass der Strom hauptsächlich über das Land fließt. Dort bauen wir künstliche Widerstände, Mauern und Zäune. Das kann man machen und je größer der Widerstand, desto kleiner der Strom. Jetzt haben wir aber die Ursache vergessen. Es sinkt ja weiterhin der Wohlstand in einigen Regionen während er bei uns wächst, sprich die Spannung steigt weiter. Wir brauchen also auch immer größere Widerstände.

    Was man eigentlich will ist due Ursache bekämpfen. Sprich in unserem Fall Wohlstand in fremde Länder bringen. Das ist extrem teuer weil das sind viele Menschen dort, vermutlich ginge es uns dann auch etwas schlechter. Das Schöne ist aber, dass wir uns dafür nicht bewegen müssen, viel könnten wir durch Kaufentscheidungen oder Wirtschaftshilfen ganz bequem erledigen, wir müssten uns also nicht auf den Weg machen und mit unserem Wohlstand in diese Länder wandern um dort mit Menschen von geringerem Wohlstand zusammen zu einer Menge gleichen Wohlstandes zu verschmelzen.

    In der Theorie gäbe es in einer Menge Menschen gleichen Wohlstandes keine Spannungen die zu Strömen führen, das ist mit Menschen nicht ganz richtig, denn diese haben seltsame Konstrukte und Eigenarten wie Kriege und Religionen erfunden.

    Antworten
  20. ecki77

    Wie kommt es zu der „versehentlichen“ Implementierung eines Features zur Bewegungsprofilerstellung beim BVG?
    Mir ist nicht bekannt, ob es das Feature tatsächlich gibt, falls ja, wie die Daten wirklich gespeichert werden und auch nicht, ob das Ganze ein Versehen oder Absicht war. Allerdings kann ich einen Einblick in komplexe Softwareprojekte geben und erklären, wie so etwas „vom Himmel fällt“.
    Holgis und Tobis Vermutungen, die in die Richtung gehen „da hat jemand ein Library benutzt, die er gar nicht nutzen sollte oder durfte“, sind gar nicht so verkehrt. In der Realität ist das Ganze sogar noch wesentliche komplexer.
    Für alle komplexen Aufgabenstellungen wie „Enterprise Resource Management“, „Traffic Management“ oder was man sich sonst noch so vorstellen kann, gibt es natürlich auch entsprechende Märkte. Kein Mensch (außer er kennt sich so wirklich gar nicht mit dem Thema aus), fängt hier bei „Null“ an zu programmieren. Vergibt jemand wie der BVG nun einen Auftrag an ein Unternehmen, eine neue Softwarelösung für das Fahrkartenmanagement zu vergeben, bedient sich dieses Unternehmen als Softwaredienstleister nicht nur einiger standardisierter Libraries, sondern einer ganzen riesigen Softwareinfrastruktur. Ich selbst begebe mich beim Verkehrsmanagement auf fürchterlich dünnes Eis (lese: Ich habe keine Ahnung von den Prozessen) und bediene mich daher eines Beispiels aus dem Enterprise Resource Management (ERP): Lösungen, wie beispielsweise SAP haben einen so enormen Funktionsumfang, dass alleine das Vornehmen von Einstellungen (also das Setzen von Häkchen, Eintragen von Paramentern in Textfelder) locker mal mehr als 100 Tage in einem Projekt fressen können. Das kommt daher, dass man in Teams die einzelnen Einstellungen festlegt (oft nicht direkt, sondern aus Anforderungsdefinitionen die richtigen Parameter ermittelt), die Einstellungen dann vornehmen und auch entsprechend deren Zusammenspiel mit dem „Großen und Ganzen“ immer wieder testen muss.
    Natürlich prallen hier Welten aufeinander: Auf der einen Seite Berater, die diese Teilprojekte moderieren und die Einstellungen vornehmen (und das, was nicht über Einstellungen zu erledigen ist eventuell dann wieder zu den Entwicklern tragen) und auf der anderen Seite die Anwender, Key-User und Projektleiter, die Ihre Prozesse recht gut kennen, aber erst lernen müssen, wie diese neue Lösung denn überhaupt „tickt“, die sie sich da ins Haus holen.
    Am Ende des Tages kann da wirklich ein Versehen übrigbleiben, wenn irgendwo irgendein Berater ein Feature aus irgendwelchen – durchaus anderen – Gründen im Projekt anbietet, das von mir aus „fancy erweitertes Echtzeit-Fahrgastmarketing“ heißt, irgendein Projektleiter auf Kundenseite dieses Feature abnickt und dann ganz andere Menschen das dann eben mit allen Subfeatures umsetzen.
    Es gibt also vermutlich niemand, der in seiner Geheimhöhle der Datenschutzverletzung als evil Mastermind die böse Geolocation-Library jetzt absichtlich aktiviert. Vielmehr findet sich so etwas in einem Paket verschiedener Features, das wiederum eines von tausend Paketen ist, von denen dann wiederum einfach eine Teilmenge aktiviert wird, weil „man das in solchen Projekten einfach erst mal macht“ und dann „mal schaut“.

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  21. Justus

    Nur als kurze Anmerkung zur Prozentrechnung (ich meine Holger hat mal gesagt, dass man wenigstens das aus dem Mathematikunterricht behalten sollte):
    Will man 3% und 5% von Betrag x abziehen, so werden diese nicht addiert, sondern man rechnet:
    x*0,97 (für 97% des Betrags) und anschließend *0,95, also in einer Zeile:
    x*0,97*0,95=x*0,9215
    Es sind also nur 7,85%. (Ja, das ist eine minimale Abweichung, aber bei der Rechtschreibung gibt es doch auch keinen Toleranzbereich, liebe “In Mathe war ich immer schlecht, aber ich habe Goethe gelesen” Gemeinde)
    Merke: Addieren reicht zwar für Überschlagsrechnungen, aber so bekommt man bei bestimmten Aufgaben ganz schnell größere Abweichungen.

    Gezeichnet:
    Der Klugscheißer vom Dienst

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  22. Adam

    Da es offensichtlich nicht so einfach ist einen Coldbrew-Kaffee zuzubereiten, hier die ultimative:

    === Anleitung für Coldbrew-Kaffee ===
    a. Kaffee in Pressstempelkanne füllen
    b. Kanne ein paar Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank stellen
    c. Kaffee wie gewohnt abpressen

    Antworten
  23. micha

    Musik ist ja bekanntlich Geschmackssache. Mir gefielen im Gegensatz zu Holgi hauptsächlich die Sachen von Bowie aus den 80ern, als ich noch Dudelfunk hörte – Under Pressure, Let’s Dance, China Girl, Dancing in the Streets, das erinnert mich an meine Jugend.
    Waren Heroes und der Song von diesem ISS Astronaut nicht auch von Bowie? Die gefallen mir auch.
    Seit Ende der 80er höre ich aber mehr härteren Stoff. Lemmy war für mich wie der Nikolaus. Jedes Jahr gegen November/Dezember kam er zu uns nach Stuttgart um uns seinen Segen zu geben. Schade, dass das jetzt vorbei ist.

    Antworten
  24. Ron

    Toby fragt:
    “…wie sorgen wir dafür, dass die Flüchtlinge nicht kommen müssen ?”

    Unsere Gesellschaftsordnung erfordert nun einmal ständiges Wachstum. Und da im Inneren (Europa) die Wachstumsmöglichkeiten mehr oder weniger ausgereizt sind, müssen wir den Rest der Welt, zumindest der Teil, der sich das gefallen lässt, ausbeuten um unseren Wohlstand auch nur annähernd aufrecht zu erhalten.

    Die Frage ist also nicht zu beantworten.

    Antworten
  25. Klaus

    Hallo,
    ich möchte hier mal eine Lanze für den Selbstverteidigungskurs brechen, der in verschiedenen Kommentaren erwähnt wurde und wie mir scheint ein falsches Bild hat.

    Ich bin aktiv in einem Kampfsportverein tätig, der aktuell sehr viele Anfragen zu Selbstverteidigungskursen
    zu verzeichnen hat. Sind in der Mehrzahl besorgte Mütter & Väter die ihre heranwachsenden Töchter zu solch einem Kurs anmelden möchten.

    Solch ein Kurs gliedert sich in einen Theoretischen und einen praktischen Teil. Letzter sollte wenn irgend möglich nicht zum Einsatz kommen und darauf arbeitet solch ein Kurs auch hin! In erster Linie wird Selbstbehauptung, Selbstsicherheit und das Verhalten in brenzligen Situationen vermittelt! Erst wenn ein gewalttätiger Konflikt unausweichlich ist, kommen die wehrhaften Schläge und Tritte zum Einsatz und auch die sollen dazu dienen sich aus der Situation befreien zu können, Zeit für eine Flucht zu gewinnen.

    Ein sinnvoller Selbstverteidigungskurs wird niemals ausschließlich die gewalttätige Auseinandersetzung mit einem Gegner schulen!

    Viele Grüße,
    Klaus

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