WR448 Harry Schnee

 

wrint_realitaetsabgleich_2014_200Diesmal mit einem Hörertreffen, Verstorbenen, Sicherheit, Elektromobilität, Essen und dem Wetter.

Ohne Toby ginge es nicht. Hier sein Klingelbeutel.

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105 Gedanken zu „WR448 Harry Schnee

    1. Jan

      Da Du anscheinend auch so ein “langes Elend” über 1,90m bist wie ich, bin ich sehr gespannt, ob Du überhaupt ein passendes Faltrad findest.

      Das war jedenfalls sofort mein Gedanke, bei all Euren Fahrradüberlegungen. Ich hab mit 1,93, ziemlich langen Beinen und etwas zu viel auf den Rippen immer Schwierigkeiten passende Fahrräder zu finden.

      Exotische Räder gibts meist nicht in meiner Größe, Falträder scheiden ganz aus wegen Maßen und Gewicht und Ebikes sind nur bis 120 Kilo inkl. Gepäck zugelassen. Das wird mit ein paar Wechselklamotten und sonstigem Zeug schon knapp.

    2. holgi Beitragsautor

      Fürs Brompton gibt es eine Teleskopstange. Wie weit die geht, weiß ich allerdings nicht. Ich habe die “verlängerte” Sattelstütze und wenn ich die komplett asuziehe, ist mir der Sattel zu hoch. Ich bin 180cm lang.

    3. Jan

      Aber wird das dann nicht irgendwann alles lommelig und weich zu fahren, wenn man das alles so weit rauszieht?

    4. holgi Beitragsautor

      Das ist es ja eh schon irgendwie 😉 Aber guter Punkt. Andererseits sind die Dinger so steif gebaut, dass ich mir gut vorstellen kann, dass zehn Zentimeter mehr auch nix machen.

    5. Christian

      Mit 193cm Gesamt- und 95cm Schrittlänge hatte ich auf dem Tern Link nie Probleme. Das passte schon ganz passabel. Da war jedenfalls nichts wackelig und die Straßenlage war auch ok.

  1. eigor

    Von Harry Rowohlt existieren mehrere Live-Lese-CDs die alle sehr zu empfehlen sind, “Der Paganini der Abschweifung” und “Rumba, Rumba, Rumba ist modern” sind die Einstiegsdrogen meiner Wahl…

    Antworten
    1. Moss

      Hahaha, das war gerade eben beim Hören auch mein erster Gedanke: Was macht man, wenn die Nabenschaltung kaputt ist? Austauschen.

      Andererseits habe ich damals in vielleicht 12 Jahren, so zwischen 1974 (da bekam ich mein erstes Fahrrad zum Geburtstag 😉 und Mitte der 1980er ein und dasselbe Rad mit ein und derselben Fichtel-und-Sachs-Dreigangnabenschaltung gefahren, und damals war nix mit Pflege oder so. Die Kettenschaltung am aktuellen Rad ist dagegen ein Graus … gut, mag es mit mehr als drei Gängen in der Nabe auch sein, weil die Mechanik halt mit steigender Gangzahl filigraner wird.

      Das mit Abstand geilste Feature einer Nabenschaltung ist allerdings die Rücktrittbremse. Intuitiver und eleganter geht nicht.

    2. holgi Beitragsautor

      Ich habe noch nie jemanden kennengelernt, dem die Nabenschaltung kaputtgegangen ist. Ehrlich nicht. Und ich bin schon einige Jahre alt und habe schon mit sehr vielen Menschen über Fahrräder gesprochen.

    3. Freibeuter

      Meine kleine Statistik zu defekten Nabenschaltungen (also nicht repräsentativ):
      Sachs Sram P5
      1. Nabe: Hielt bis zum Austausch des kompletten Hinterrades bei 33000km. Zuletzt ungeschmeidiges treten, fühlte sich an wie eine schlecht geschmierte alte Kette. Vermutlich sind die Lager(schalen) eingelaufen. Ganzjahresbetrieb jeden Tag, Pflege=0
      2. Nabe. Gebraucht gekauft, war optisch top. Hielt ziemlich genau 10000km. Tretkurbeln blockierten plötzlich. Nachdem sie sich wieder gelöst hatte hatte der 1.Gang eine Macke (wie überspringen der Kette). Nach dem zweiten Blockieren hatte der zweite Gang auch eine Macke -> Austausch!
      3. Nabe. Neu auf eBay gekauft (aus altem Bestand, gibt’s nicht mehr neu): Bisher 6000km, Null Probleme bei Null Pflege.

      Ein Radfahrkollege von hat eine Sram Dreigangnabe nach ein paar hundert Kilometern kaputt gefahren (war ein Basman-Selbstaufbau). Wurde aber auch mit viel Schmalz in den Beinen getreten. Dennoch vermutlich Fabrikationsfehler – die Dinger werden ja mittlerweile nur noch unter womöglich prekären Bedingungen in Fernost gebaut.

      Shimano Nexus Naben werden so 20000-30000km Haltbarkeit nachgesagt, vielleicht geht auch mehr. Die sollten auch ab und an mal nachgeschmiert werden. Da gibt’s Youtube-Anleitungen für.

      (fast) unzerstörbar: olle 1-Gang Sachsnaben mit minimaler Pflege, Rohloff mit zumindest ein wenig Öl drin.

      Interessante Seite für alte Naben: http://www.scheunenfun.de

    4. Donngal

      Meine Nabenschaltung war vor kurzem kaputt. Hatte nur noch einen Gang. Irgendwie konnte mein Mechaniker das aber reparieren, kenne mich da aber auch nicht mit aus.

      Ich pflege mein Rad aber auch kein bisschen und gehe generell nicht gut damit um. Ist eben ein altes Hollandrad.

    5. chrysophylax.de

      Ich bin einer von den Menschen die sich fragen, wie man freiwillig auf die Idee kommen kann Kettenschaltungen zu fahren. Die muss man doch ständig putzen, säubern und nachschmieren wenn man von Herbst bis Frühling mal 2 Stunden durch den Regen gefahren ist – was je nach Jahr dann schonmal alle 2 Tage ist bei mir.

      Ich fahre “seit ich Rad fahre” nur Nabenschaltungen.

      Etwas 25 Jahre lang eine Sachs Pentasport, die müsste so um die 100.000km geschrubbt haben bei mir. Ich bin auch ein ziemlicher Elch, als Kind in den Zaubertrank gefallen, und die hat es ziemlich schmutzig besorgt bekommen.

      Die letzten 5-10 Jahre musste ich sie alle 5000-8000km mal komplett zerlegen, entfetten und neu schmieren – steht aber auch genau so im Wartungsheft, das es für die Schaltung gibt. Einziges Verschleißteil: Alle 2-3 Jahre mal einen Satz neue Sperrklinken, die rutschen im Winter unter -10°C durch wenn die Schmierung zäh wird und das ruiniert sie natürlich ganz schnell.

      Dann hab ich mir ein neues Rad gekauft mit einer Shimano Nexus 8-Gang, die putzigen Kinderspielzeug-Dinger aus dem Meccano-Baukasten haben bei mir jeweils so 3-4 Monate gehalten, dann war die Schaltung Klump. Die putzigen Mini-Zahnräder haben meine Elchbeine nicht verkraftet und der Mini-Rücktritt wurde jeden Morgen auf meinem Hausberg runter einmal gut durchgekocht. Ich hab 3 neue Schaltungen auf Garantie bekommen, dann hat sich der Händler geweigert wegen “nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch”, und das Rad wurde glücklicherweise kurz darauf geklaut. War die bestmögliche Trennung, wir wären nicht mehr glücklich miteinander geworden. Ein “deutsches Markenprodukt” der Firma Falter.

      Dann bin ich jahrelang wieder meine olle Möhre mit den 5 Gängen Sachs Pentasport völlig problemlos gefahren bis ich mich entschlossen habe, mal richtig Geld auf den Tisch zu legen. Für 3,5k€ gab es dann ein Simplon Kagu mit Rohloff. Das Kagu ist ein putziges Hipster-Spielzeug, das sich (ernsthaft!) alle 2000km eine komplette Wartung & Inspektion wünscht (bei einer Rohloff! Da bin ich ja ständig zur Inspektion!), mit dem ich auch erstaunlich viel Ärger ab dem ersten Tag hatte, aber die Rohloff ist völlig großartig. Die ist mit 15.000km jetzt gerade frisch eingefahren und ich ärgere mich schon maßlos, dass ich nicht schon vor 10 Jahren auf die Idee gekommen bin ein Jahr lang von Wasser, Brot und Bananenquark zu leben um mir das Geld für eine Rohloff zusammenzusparen. Die ist einfach nur ein zuverlässiges Arbeitstier von -25°C bis +40°C Umgebungstemperatur – was ich von den wenigsten Schaltungen behaupten kann, die mir in meinem Leben untergekommen sind.

      Mein Mann saß mal probeweise auf meinem Rad – und hat sich dann relativ schnell danach ein gebrauchtes Utopia mit einer Rohloff gekauft. Das hatte zwar schon geschätzt zwischen 50.000 und 60.000km auf dem Buckel – was aber für eine Rohloff grad gar nix ist. Und will seit der Zeit auch nix anderes mehr fahren.

      Wir waren mal zum Umregistrieren bei Utopia in Saarbrücken und ich hab mal spaßeshalber auf ein paar Rädern gesessen, die verkaufen einige Modelle auch mit dem Shimano-11Gang-Billich-Rohloff-Nachbau. Gefiel mir nicht. Die knurpselte und knirschte nagelneu schon genauso wie die 8Gang-Shimano-Teile, mit denen ich so auf die Nase gefallen bin. Nee, dann leg ich doch lieber gleich richtig Geld auf den Tisch und kauf mir eine Rohloff. Die macht wirklich einfach nur glücklich und ist ein unkaputtbares Stück Technik.

      Was bei mir den endgültigen Ausschlag für Rohloff gegeben hat: Ich habe mich lange in diversen Radforen belesen, was denn heute so Stand der Technik ist. Und irgendjemand beschwerte sich da ganz furchtbar: “Lass bloß die Finger von Rohloff. Das ist ein verkauzter Maschinenbauer aus Hessisch Sibirien, die haben nicht die geringste Ahnung von Fahrrädern und wie wichtig es ist 100gr Gewicht zu sparen wenn man es kann und wollen stattdessen eine Schaltung bauen, die einen Atomkrieg überlebt.” Ab dem Moment wusste ich: DAS ist MEINE Schaltung. Und habe diese Entscheidung bis heute nicht bereut.

      Bei Utopia sagte man mir übrigens dass es völlig üblich wäre wenn Kunden eine gut eingefahrene Rohloff mit 50.000km auf den Tisch legen und sagen “bau mir um die ein Fahrrad – das ist sowas wie ein guter Freund, von dem ich mich nicht einfach trennen kann”.

      Mit Kettenschaltungen kommt sowas glaub ich eher selten vor.

      Um nochmal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Was macht man wenn eine Nabenschaltung kaputt ist? Das gleiche wie bei einer Kettenschaltung: Reparieren. Dafür gibt es von jedem ordentlichen Hersteller Wartungshandbücher. Und die Ersatzteile inzwischen für 20€ als komplette Nabe auf dem Flohmarkt, ich hab letztens eine ganze Menge Pentasports in den Altmetallcontainer geworfen, die ich mir auf dem Flohmarkt nur für die Sperrklinken zusammengekauft hatte und die mich etwa 10 Jahren gut versorgt hatten. Das Sperrklinken-Problem bei unter -10°C hat die Rohloff übrigens nicht, man hört zwar deutlich dass deren Öl im Winter etwas zähflüssiger wird, aber es bleibt halt flüssig.

      chrysophylax.

  2. kevin

    ebike:

    Stromer = viel zu teuer ! man bezahlt nur den markenNamen !

    haibike hat das beste preis leistungs verhältniss.

    zB. : haibike x duro hardtail (frontgefedert) ab 1500€ -2800€ (vollgefedert) völlig ausreichend. 400Wh akku, 25km/h (+150€ um die 25km/h sperre aufzuheben (nicht SVO zulässig) dieses tunigteil überlistet das BOSCH INTUVIA display).

    Praxiserfahrungen:
    höchste unterstützungsstufe = echte ca 35 km reichweite (erreicht werden 40m/h, mehr geht nicht weil die schlatung nicht mehr übersetzt (10gang)
    geringste unterstützungsstufe = echte 80 bis 110 km reichweite

    habe das “haibike x duro fs” seit vier wochen und bin 500km gefahren, macht echt spass. die “geringe” reichweite ist der einzige nachtteil, wenn mann weite touen plant.
    ansonsten macht es einfach nur mega spass, und kann jedem eine kaufempfehlung aussprechen.

    und man wird immer das schwere ladegerät im rucksack bei sich führen. so meine praxiserfahrung.

    meine hoffung für 2016: leichteres, im akku eingebautes ladegerät, und natürlich warten alle auf Akkus mit nochmehr Wh.

    Tims Forschungs-podcast entnahm ich letztens, dass Akkus leider nur 10% mehr leistung pro jahr bekommen werden.

    2020 werden ebikes , oder eher gesagt die Akkus, dann also perfekt sein.

    PS: keilriemenantrieb, anstatt kettenantrieb hat den nachteil dass man eine sehr sehr teure (300-500 euro) “Nuvinci n360” (planetengetriebe) Schaltung integrieren muss, die auch ihre Nachteile haben.
    Alternative Narbenschaltungen sollen angeblich nicht mit 60-80kn (kilonunten?!) klarkommen.

    deswegen verbauen fast alle, die bewährte shimao kettenschaltung.

    🙂

    Antworten
    1. alex

      Hallo Holgi, bin jetzt seit mehr als fünf Jahren mit einer Alfine 8 Gang mit Riemenantrieb gefahren und kann nur sagen, ich mag nie wieder Kettenantrieb fahren! Kann deinen Traum verstehen. Habe das Rad’l jetzt vor einem Monat aus geometrischen Gründen verkauft und der Riemen war nach ca. 15.000 km wie neu und ich hatte nie Probleme. Ich seh da nur Vorteile und kein keinen Nachteil außer dem Preis. Jetzt habe ich mir (auch über 1.90) ein Rad’l komplett anfertigen lassen und habe wieder einen Riemenantrieb nur diesmal mit einer Rohloff . Fährt sich sau cool.

    2. holgi Beitragsautor

      Ich habe gestern beschlossen, mein Klein Attitude entsprechend umzubauen, wenn ich mal wieder Zeit habe (was frühestens im Dezember sein dürfte )

  3. blub

    Ich finde die angeblich mit dem Fahrradhelm verbundene Angstgesellschaft nicht unmittelbar mit dem Überwachungsstaat in verbindung bringen, aber ich würde mir sehr grne anhören wie Holgi darüber redet.

    Anyway: Ich habe in meinem noch recht jungen Leben 4 Fahrradhelme durch Aufprall zerstört (davon 2 an Autos), aber ich bin auch fit genug um mit der Rad schneller als 6 kmh zu fahren.

    Fahrradhelme bei Fußgängern sind tatsächlich unnützer bullshit.

    Antworten
    1. Oliver

      Ich glaube ja, daß Panzerketten im Keller weitaus mehr mit einer »Angstgesellschaft« zu tun haben, als ein Radhelm bei der Teilnahme am Straßenverkehr. Und mit Straßenverkehr meine ich auch auf der Straße fahren. Auf Straßen, in denen man von Linienbussen und SUVs beinahe täglich geschnitten, abgedrängt und genötigt wird. Seitdem ich auf einer Kreuzung beinnahe die Ladefläche eines LKW kennenlerne durfte, fahre ich mit Helm, sobald ich aktiv mit meinem Fahrrad am Straßenverkehr teilnehme.

      Klar, gegen Beinbrüche hilft ein Helm wenig, aber einen Beinbruch stufe ich auch als weniger schlimm ein, als etwa einen Schädelbasisbruch. Wenn Du (Holger) das schon als Angst bezeichnest, kannst Du das von mir aus tun. Vermmutlich hast Du vor dem Kellereinbruch auch das Verrammeln eines Kellers mit dicken Ketten als Angst bezeichnet. Die persönliche Erfahrung verändert einfach Verhaltensweisen und Ansichten, auf allen Ebenen.

    2. blub

      Der Punkt beim Helm ist halt: bei relativ geringen Krafteinwirkungen hat man z.T.erhebliche Folgeschäden die so an anderen stellen nicht auftreten.

      Gebrochene Rippen und andere Arm- und Beinknochen sind auch schade, aber damit kann man relativ gut leben und arbeiten. Am Kopf ist sowas schon eher kritisch.

  4. BrEin

    Ich weiß nicht, wie man es formuliert, ohne belehrend zu klingen. Das habe ich eigentlich nicht vor.
    Ggf. löschen, wenn es nervt.

    @Holgi
    Was hältst Du von der Idee, als Sinnbild für die Angstgesellschaft ein anderes Motiv zu suchen?
    Offenbar teilen doch ein Großteil deiner Mitmenschen und Hörer deine Einschätzung bezüglich des Fahrradhelmes und die Eignung als ein solches Sinnbild nicht. Damit umgehst Du vielleicht die wiederkehrende Diskussion, die Du eigentlich gar nicht führen wolltest.

    Fahrradhelme für fußläufige Kinder halte ich für ein besseres Beispiel. Wobei es vielleicht auch sein kann, dass sie gerade auf dem Weg zum oder vom Fahrrad sind.
    VDS halte ich für das Paradebeispiel, aber das ist wiederum auch sehr konkret und speziell.

    Sicher haben viele Dir den Vorwurf gemacht dumm oder unverantwortlich zu sein, weil Du deine Meinung über Fahrradhelme hast.
    Kann es nicht aber auch sein, dass Du mansche Reaktionen auf das Thema fehlinterpretierst und die Leute einfach nur nicht stehen lassen können, dass behelmte Fahrradfahrer Schisser oder Fahrradhelme Nonsens seien? Und das ohne Dir Vorwürfe machen zu wollen und ohne Dir einen Helm aufquatschen zu wollen?
    Wenn ich mir die Kommentare auf WRINT so durchlese, vermute ich zumindest letzteres.

    Gruß
    Fabian

    Antworten
  5. BrEin

    Ich halte ja Holgis gestiegenere Angst um sein Hab und Gut im Keller nicht per se für irrational.

    Ängste bedürfen keiner Rationalität, müssen aber nicht zwangsläufig irrational sein.
    Angst zu haben, wenn man der Kante einer sehr hohen Klippe oder tiefen Schlucht steht, halte ich nicht für irrational.

    Kann es nicht sein, Holgi, dass Du nach dem Erlebnis einfach nur eine Neubewertung der Sicherheit vorgenommen hast? Richtig, die Sicherheit deines Kellers hat sich nicht geändert, aber vielleicht ist deine Einschätzung diesbezüglich jetzt richtig und sie war vorher falsch?
    Vielleicht war deine Gelassenheit vorher irrational. 😉

    Mir hat man hier in Berlin vor kurzem die Geldbörse aus der Hosentasche gefingert und das kurz nach dem ich meine alte Geldbörse “verloren” hatte. Zum Glück hatte ich es gemerkt und das Arschloch gestellt. Es blieb ohne Konsequenzen.
    Aber meine Einschätzung, bzw. mein laxer Umgang mit dieser Problematik, die mir ja durchaus bewusst war, stellte sich als falsch heraus. Nun verstaue ich meine Wertsachen deutlich bewusster und “vernünftiger”.

    Gruß
    Fabian

    Antworten
  6. David

    Mir wurden in 12 Jahren 3 Fahrräder (1x Mountainbike, 2x Aldi-Trekking-Dings) aus dem (Gemeinschafts-)Keller geklaut. Jeweils über Winter, wo nicht so viel los ist, und ich auch 2-3 Monate nicht in den Keller gegangen bin. Irgendwann war es dann einfach weg.
    Auch wenn ich die ~250€ immer von der Versicherung bekommen hab, ich kaufe jetzt erstmal keins mehr, sondern leih mir lieber was – da hab ich mehr von. 😉

    Antworten
  7. iomf42

    Also konsequenterweise bitte dann die Helmpflicht auch für Autofahrer, denn der statistische Unterschied ist nicht wirklich signifikat:

    “Bei den Pkw-Insassen weisen Schwer- und Schwerstverletzte am häufigsten Kopf- (Schwerverletzte: 64 %,
    Schwerstverletzte: 85 %) und Thoraxverletzungen (Schwerverletzte: 50 %, Schwerstverletzte:
    82 %) auf. […]Schwer- und schwerstverletzte Fahrradfahrer haben mit Abstand am häufigsten
    Verletzungen am Kopf (68 % / 89 %), wobei dies ausschließlich für jene Fahrradfahrer
    gilt, die ohne Helm unterwegs waren.”

    (Medizinische Folgen von Straßenverkehrsunfällen: Drei Datenquellen, drei Methoden, drei unterschiedliche Ergebnisse? – Bundesanstalt für Straßenwesen 2013 http://www.bast.de/DE/FB-U/Publikationen/Download-Publikationen/Downloads/U-medizinische-folgen-von-unfaellen.pdf?__blob=publicationFile)

    Antworten
  8. Feuerwasser

    Hallo Holgi.

    Die Angst vor Einbrüchen ist nicht irrational. Das ist die Art von Verbrechen, die jedes Jahr steigt wie nichts gutes und dazu hat sie noch eine echt geringe Aufklärungsquote. Das was du gemacht hast nennt sich Erfahrung, und Erfahrungen rücken ab und an die Realität zurecht. Das ist also nix schlimmes. Ich wurde mal an der Wohnungstür von ein paar Russen überfallen, die mit Gewalt in meine damalige Wohnung wollten. Bei mir stand der Russe vor der Tür!!! Das endete in einem Kampf um die Wohnungstür mit echt ernsten Verletzungen, in dem ich immer zu darüber nachdenken musste ob das gerade wirklich passiert oder nicht. Ich hab aber gewonnen, da ich die Tür als Schild benutzt hab 🙂 und zum Glück kam auch nichts mehr hinterher, nach einem schnellen Umzug, da einer von denen im Haus wohnte.

    Ich habe daher auch in der Wohnung direkt für mehr Sicherheit gesorgt. Es gibt zwei Sorten von Einbrechern, die die auf zufällige Beute aus sind und die, die genau zu dir wollen und die ihre Ziele ausgespäht haben und wissen was zu tun ist. Gegen erstere kann man aber was tun. Tresore der Stufe B taugen schon echt was und die fangen bei 120 Euro im Baumarkt an, natürlich muss man sie noch in der Wand verankern, aber das bekommt nun wirklich jeder hin.

    Für deinen Keller:

    Wenn du dort einen Stromanschluss und Mobilfunknetz findest, kannst du dir für relativ kleines Geld eine GSM-Alarmanlage da rein stellen, die am Stromnetz hängt. Drahtlos kann man mehrere Sensoren für Türen, Fenster etc. einbinden, die mit Batterie laufen. Selbst eine Kamera für Fotos kann man mit kaufen. Löst dann ein Sensor aus, bekommst du eine SMS oder MMS wenn du auch eine Kamera in Betrieb hast. Der Aufwand besteht darin eine Prepaid-SIM-Karte in der Alarmanlage am laufen zu halten.
    Welcher Hersteller da was taugt kann ich aber nicht sagen, ich selbst habe so ein Teil (noch) nicht. Los geht’s bei 150 Euro.

    Und zu den Ketten, die 4-Kant- von Burgwächter und 6-Kantketten von Abus mit 10-12 mm Materiallstärke haben noch einen Bezug drumherum, damit zerkratzt man nicht seine Fahrräder. Deine Klang da sehr nackig(?) Die Längen gehen bis 2 Meter.

    Als Schloss würde ich das Alpha 800 von Burgwächter, oder etwas besser das größte Granit von Abus empfehlen. So sähe das dann aus:

    http://www.arrowlocksmiths.com.au/wp-content/uploads/2012/07/abus_granit_power_chain_37__66003_zoom.jpg

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Vor allem gemessen daran, dass die geklauten Räder nicht-angeschlossen im Keller standen und man sie mit etwas Anstrengung auch sehen (oder zumindest erahnen) konnte, halte ich eine ordentliche Sicherung auch nicht für irrational. Die Wahrnehmungsdifferenz, wann ein Rad “sicher im Keller” steht, finde ich aber durchaus bemerkenswert. Ich habe eine 2,5-Meter Burgwächter mit Mantel und vorne dran ein Diskschloss, das gerade mal zwei Milimeter platz lässt. Der Polizist meinte, das wären gute Schlösser.

    2. Feuerwasser

      Ja, dann hast du ein gutes Setting für deine Fahrräder. Fand ich lustig wie du das erzählst hast, denn ich bin gerade dabei meinen Keller zu entrümpeln, damit dort 3 Fahrräder Platz finden, die jetzt noch in der Wohnung stehen und ich ebenfalls eine lange Kette (Burgwächter) habe, mit der ich die Räder anschließen will. Ich habe mir genau die gleichen Gedanken gemacht. Bei mir Läuft eine Abwasserleitung an der Decke durch das Kellerabteil, an deren Wand-Verankerung kommt die Kette dran 🙂

    3. Lars

      Weil es hier passt:

      Auf der IFA 2015 habe ich am Stand meiner ehemaligen Hochschule ein Produkt dazu gesehen:
      ilockit (http://www.ilockit.bike/)
      Ein Fahrradschloss mit Alarm, welches sich selbst schließt / öffnet und Push-Nachrichten aufs Handy senden kann falls das Fahrradschloss bewegt wird. Funktioniert mit Chip und per Smartphone, auch eine Fahrrad-Leihgabe an Freunde soll möglich sein.

      Aktuell wird das Geld sammeln für die Produktion per Crowdfunding vorbereitet.
      (Das soll keine Werbung sein, ich kenne keinen der Mitarbeiter des Start-Ups persönlich. Hab halt nur am Stand meiner ehemaligen Hochschule geschaut und mich an das Thema vom Sommer erinnert.)

  9. Bigdaddyjohn

    Wow, Holgi greift in dieser Sendung wirklich… daneben?

    “Es gibt keinen vernünftigen Grund, einen Fahrradhelm zu tragen?” Wirklich nicht? Schadet es denn, einen Helm zu tragen? Ich wäre auch gegen eine helmpflicht, weil jeder die Entscheidung für sich machen sollte. Aber anderen Menschen prinzipiell “Angst” (ein großes Wort) zuzuschreiben, finde ich fast schon dreist. Nur weil für diese Menschen der Komfortverlust nicht groß genug ist, dass es für sie rechtfertigt keinen helm zu tragen?

    Der Vergleich mit den Vergewaltigungsopfer ist fast pietätlos. Unfälle passieren im Verkehr immer wieder, oft auch ohne dass eine der Parteien explizit Schuld hat. Das dann mit Vergewaltigten zu vergleichen, die einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind ist nicht wirklich geschickt.

    Mit einer Sicherheits- oder Angstgesellschaft hat das Helmtragen aber nun wirklich nichts zutun. Oder schließt du bereits aus “Angst” deine Wohnung ab, wenn du das Haus verlässt?

    Antworten
    1. mitsandgebaut

      Kann dem nur zustimmen.

      Holgi vermischt hier angesichts seiner neuen Rad-Liebe und Autofahrer-Rants komplett Ursache, Wirkung, Maßnahme, Wertung, Konsequenz.

      Das Problem am Helm tragen, ist nicht, dass der Helm nichts bringt, sondern dass die anderen Verkehrsteilnehmer ob dieser zusätzlichen Sicherheitsmaßnahme aggressiver in Gegenwart von Helmträgern fahren, bzw. als selbiger selbst aggressiver fahren und für sich das Gefährdungspotential erhöhen. All deine zitierten Verletzungsstatistiken, geben dir zwar zahlenmäßig Recht (warst du neulich nicht derjenige der laut mit Lauer über “die Zahlen geben uns Recht” gelacht hat?), wurden allerdings auch durch einen Unfallchirurgen der auf Basis eigener Beobachtungen als unwissenschaftlich entkräftet – nämlich in der Gestalt, dass es keine wissenschaftlichen Tests zu den Unfallfolgen gibt, weil moralisch nicht umsetzbar, bzw. finanziell aufwendig. Und genau das wird in sämtlichen Aussagen unterschlagen. Aber man kann doch die Autofahrer vorerst nicht erziehen indem man die eigene Sicherheit vernachlässigt?! Was ist das für eine Reihenfolge?

      Dass der Fahrradhelm Sinnbild für eine “Angstgesellschaft” ist, ist einfach nur Bullshit. Der Fahrradhelm fürs spielende Kind – Ja. Aber solange die Gesellschaft nicht rücksichtsvoller im Verkehr unterwegs ist, haben es Helmträger im Fahrradverkehr, die sich wissentlich in gefährliche Verkehrssituationen begeben, nicht verdient als Sinnbild für Angstgesellschaft hergenommen zu werden – und immer schwingt mit “die sind dumm, ängstlich und vorausseilend gehorsam” – das drückst du zwar nicht explizit so aus, aber anhand deiner Formulierung und dem verächtlichen Tonfall, lässt sich das eben ableiten, ist ja nicht das erste Mal.

      Eigentlich sind Fahrradfahrer das Gegenteil dessen. Sie begeben sich trotz erhöhter Gefährdung zwischen diese SUV und Lieferwagen Wahnsinnigen, in einen Stadtverkehr wo 10-20km/h drüber einfach akzeptiert wird, Rot an Ampeln nur noch als Halteempfehlung nach 2s Leuchtdauer genommen wird, etc.pp.

      Angsthasen würden das Fahrradfahren aufgeben, ob der Gefährdung! So wie du nur noch selten Motorrad fährst. Das ist die Angstgesellschaft, nicht der Verzicht auf Sicherheitsmaßnahmen, die einen im Einzelfall sehr wohl schützen und genau das machen deine Statistiken nicht mit – die messen absolute Zahlen die dadurch entstehen, dass ALLE Helmträger aggressiver im Verkehr behandelt und selber aggressiver fahren.

      Das ist doch nix anderes als einen Helm auf dem Bau zu tragen. Gefährliche Umgebung – Maßnahmen treffen. Und trotzdem kriegt man nur allerseltenst was auf den Kopf. Ist auch nur ein willkürliches Arbeitsschutzgesetz. Angstgesellschaft?

      Sorry für den langen Beitrag, regt mich aber auch schon seit 3 Sendungen auf. Diese Vehemenz und Fehldeutung von überflogenen Statistiken, wegen eigener Vorlieben. Andere aburteilen für deren eigene Entscheidungen.

    2. holgi Beitragsautor

      Dass ich wenig Motorrad fahre, hat ausschließlich damit zu tun, dass ich mehr Farrad fahre. Ich halte Helmträger auch nicht für dumm, sondern nur für intellektuell unredlich, weil sie so tun, als sei das nicht angstgetrieben. Und wenn ich nicht gezwungen wäre, würde ich auf dem Motorrad auch keinen Helm tragen.

      Und dass ich nicht das geringste Mitleid mit Autofahrern habe, ist auch nicht erst seit zwei Jahren so.

    3. mitsandgebaut

      PS: Man stelle sich ein auf 40 gedrosseltes Mofa für den Stadtverkehr vor, du darfst Fahrradwege benutzen, wo sie da sind. Sonst Straße. Würde hier ein Helmtragen als Sinnbild für eine Angstgesellschaft taugen? Würdest du als Motorradfahrer im Stadtverkehr auf die Idee kommen auf den Helm zu verzichten? Natürlich fährst du da nur im Straßenverkehr ohne F-Wege und Parks – aber genau in den Situationen befindest du dich als Fahrradfahrer auch häufig, wenn auch seltener. Bei meist ungefähr gleichem, bzw. etwas langsameren Tempo und noch weniger Licht und Maschine um dich herum, die dich auffällig erscheinen lassen.

    4. Anne

      Ich kann die Argumentation nach wie vor weder intellektuell noch emotional nachvollziehen. Für mich lässt sich das eigentlich ganz gut mit Risikomanagement erklären. Da wägt man ja auch die Wahrscheinlichkeit eines Risikos und dessen Folgen ab und entscheidet dann über Maßnahmen.

      Beim Fahrradhelm sähe das so aus: Die Wahrscheinlichkeit, dass ich vom Fahrrad stürze, sind so mittel. Eigentlich sind sie gering, allerdings hab ich mich erst vor zwei Jahren oder so mächtig in ein Gebüsch gelegt als ich nicht rechtzeitig von einem Herrenrad runtergekommen bin. Außer ein paar Schrammen nix passiert, aber ich lag ja auch im Gebüsch und nicht auf der Straße.

      Die Wahrscheinlichkeit, dass ich vom Fahrrad stürze und mir schwere oder tödliche Kopfverletzungen zuziehe sind noch viel, viel geringer. Es ist allerdings nicht komplett ausgeschlossen, dass so etwas passiert.

      Aber: Die Folgen eines Sturzes mit schweren oder tödlichen Kopfverletzungen sind für mich recht katastrophal.

      Jetzt kann ich mir noch die Option eines Helmes angucken und das abwägen hinsichtlich folgender Fragen:

      1. Wie groß sind die Chancen, dass ich mir bei einem Sturz wegen eines Helmes schlimmere Verletzungen zuziehe im Vergleich zu den Chancen, dass mir der Helm bei einem Sturz auf den Kopf das Leben oder zumindest Teile meiner geistigen Fähigkeiten rettet?
      2. Wie groß sind die Chancen, dass der Helm bei einem Sturz auf den Kopf tatsächlich etwas nützt?

      Im allgemeinen sichert man sich sinnvollerweise gegen Risiken ab, die sehr wahrscheinlich sind (egal, wie schwer die Konsequenz ist), die so mittelwahrscheinlich sind (wenn die Konsequenz mindestens einigermaßen unangenehm ist) oder die zwar eher unwahrscheinlich sind, aber deren Konsequenz dramatisch wäre. Mit einem Fahrradhelm sichern wir den letzteren Risikotyp ab: Es ist unwahrscheinlich, dass es passiert, aber wenn doch, wäre es sehr, sehr schlecht.

      Das ganze wäge ich dann ab mit meinem ganz persönlichen Empfinden, inwiefern ich mich durch das Tragen eines Helmes in meiner Freiheit eingeschränkt fühle. Ist mir Flexibilität (einen Helm muss man mitschleppen, er hat Gewicht, ich darf ihn nicht irgendwo vergessen) und ein angenehmes Kopfgefühl oder der Erhalt meiner Frisur wichtiger, dann verzichte ich drauf und gehe das Risiko ein, dass ich vielleicht bei einem Sturz schlechter wegkomme als jemand mit Helm. Oder ich fühle mich durch einen Helm nicht oder nicht sehr eingeschränkt und sichere mich an dieser einen Stelle ab.

      Die Entscheidung für oder gegen Helm ist für mich eine komplett subjektive Entscheidung, die sowohl von persönlicher Erfahrung, dem eigenen Sicherheitsbedürfnis und dem eigenen Freiheitsbedürfnis abhängig ist. Solange mir niemand einen Helm aufzwingt (was ja, wie bekannt ist, tatsächlich negative Konsequenzen hat), ist es mir tatsächlich vollkommen wumpe, ob jemand anders einen trägt oder nicht.

      Dass Autofahrer rücksichtsloser fahren, wenn man einen Helm trägt, ist nicht das Problem des Helmtragens, sondern das einer offensichtlich rücksichtslosen Autofahrerkultur. Dann muss ich aber den Autofahrern Dummheit unterstellen und nicht den Helmträgern.

      Die wenigen Male, die ich gestürzt bin, waren übrigens alle vollkommen unabhängig vom Straßenverkehr, das hab ich immer sehr gekonnt alleine geschafft. Einmal in die Büsche gefahren, einmal bei einer Bergabfahrt von einem Moment auf den nächsten die Kontrolle übers Rad verloren und nur durch einigermaßen kontrolliertes Fallenlassen auf den Bürgersteig noch mal mit Schürfwunden weggekommen. Ich hab mich auch schon mit einem Kickboard gekonnt auf dem Bürgersteig auf die Fresse gelegt. Kinn aufgeplatzt und an einer Hand immer noch zwei Narben vom Sturz. Das hab ich geschafft, indem ich mir mit der Sandale das Kickboard quasi selber unter den Füßen weggezogen habe. Die Vorstellung, dass man zum Stürzen irgendwelche anderen Verkehrsteilnehmer bräuchte, kann ich zumindest aus eigener Erfahrung nicht teilen.

      Das, was der einzelne Mensch als Freiheit empfindet, ist nach wie vor subjektiv. Erst, wenn es uns aufgezwungen wird, wird ein Problem daraus, das kann man ja jederzeit an den Sicherheitskontrollen an jedem Flughafen live erleben. Deswegen kann man sehr wohl gegen eine Helmpflicht sein, oder gegen eine Werbung für den Fahrradhelm, der auf Angstmacherei beruht. Den Fahrradhelm selber als Alltagsobjekt finde ich hingegen harmlos. Als Symbol für eine angstgetriebene Gesellschaft taugt er für mich nicht.

    5. holgi Beitragsautor

      Das Tragen eines Helmes wird uns sehr wohl aufgezwungen, allerdings nur implizit. Trägst Du keinen, musst Du dich zunehmend rechtfertigen, wo vor zehn Jahren noch ein einfaches “nein” akzeptiert wurde. Gleichzeitig wird so gut wie gar nicht darüber diskutiert, ob die Folgen dieses Zwanges für die Gesellschaft gut oder schlecht sind, sondern einfach hingenommen nach dem Motto “Wird schon seine Richtigkeit haben”. Langfristig wird uns da möglicherweise ein Verhalten eingebleut, dass für jeden gut, für alle aber schlecht ist. Gleichzeitig weigern wir uns, das Problem an der Wurzel zu lösen. Vermutlich aus Angst von dem ADAC 😀

    6. Anne

      Das ist auch subjektive Wahrnehmung: Ich hatte noch nie das Gefühl, ich würde von der Gesellschaft implizit zum Tragen eines Helmes genötigt und musste mich auch noch nicht rechtfertigen. (Allerdings fahr ich auch nicht mehr häufig Rad, weil es sich meistens nicht lohnt, bzw. ich dafür erstmal mein Rad auf Vordermann bringen müsste.) Ich sehe auch nach wie vor viel mehr Menschen ohne Helm Radfahren als mit, also kann es da auch noch keine wirkliche peer pressure geben.

      “Gleichzeitig wird so gut wie gar nicht darüber diskutiert, ob die Folgen dieses Zwanges für die Gesellschaft gut oder schlecht sind, sondern einfach hingenommen nach dem Motto „Wird schon seine Richtigkeit haben“. ”

      Zumindest in der Wissenschaft (im weitesten Sinne) wird schon darüber diskutiert, da muss man ja lediglich den Artikel in der Wikipedia lesen, um zu erfahren, dass es quasi erwiesen ist, dass Helmpflicht sich negativ auswirkt. Ob das in der Allgemeinbevölkerung bzw. in der Politik ankommt, kann ich nicht beurteilen. An dieser Stelle würde ich in der Tat auch Zweifel anmelden.

    7. Paul

      > Ich hatte noch nie das Gefühl, ich würde von der Gesellschaft implizit zum Tragen eines Helmes genötigt und musste mich auch noch nicht rechtfertigen.

      Meine Erfahrung ist eher das Gegenteil: Man muss sich dafür rechtfertigen, dass man einen Helm trägt, zumindest unter Alltags- und Freizeitradlern.

      Meiner Meinung nach hat das Thema “Fahrradhelm ja oder nein” wenig mit Angstgesellschaft zu tun, sondern wird an verschiedenen Fronten mit scheinheiligen Argumenten diskutiert. Der Hauptgrund, warum Leute keinen Fahrradhelm tragen möchten, ist, dass es ihrer Meinung nach nicht gut aussieht, oder dass es als Schwäche wahrgenommen wird. Das zweite Argument ist im Grunde genau das, was Holgi hier verpackt in eine Gesellschaftskritik transportiert.

      Für mich persönlich kann ich ganz klar sagen, dass ich natürlich aus Angst einen Helm trage. Und zwar nicht aus Angst vor Autos oder aus der Angst heraus, ich würde mein Rad nicht gut beherrschen. Sondern aus der Angst vor den Folgen einer Kopfverletzung. Ganz egal wie wahrscheinlich die ist. Mein Kopf ist so ungefähr das einzige Körperteil, das ich nicht hergeben würde, und ohne einen funktionierenden Kopf könnte ich keinem meiner Hobbies oder einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, für die ich auch nur annähernd qualifiziert bin. Keine Arme, keine Beine, blind, taub oder querschnittsgelähmt ist alles mit mehr oder weniger großen Nachteilen verbunden, aber ich kann mir vorstellen, mit allem davon erfüllt und glücklich zu leben. Mit Hirnschaden auf keinen Fall. Und um es nochmal zu sagen: Klar habe ich Angst davor. Große und berechtigte.

      Und wenn ich durch das Tragen eines Helms dazu beitragen kann, das Risiko einer schweren Kopfverletzung auch nur um 10% zu verringern, trage ich gerne einen Helm. Beeinträchtigt mich in keinster Weise, ich muss also noch nichtmal gegen Nachteile abwägen.

      Trotzdem möchte ich mich nicht überwachen lassen, trotzdem gehe ich z.B. beruflich große Risiken ein. Ich habe auch keine Angst vor der Welt.

    8. BrEin

      Da habe ich doch glatt weg die Abhandlung von @Anne überlesen.

      Ich stimme ihr zu, bei der Risikobetrachtung ist Eintrittwahrscheinlichkeit und Auswirkung zu betrachten.
      Des Wegen sind AKWs ja auch so kritisch. Ein AKW platzt wohl so alle 300 Jahre (?), das ist vernachlässigbar gering. Aber die Auswirkung sind es, die uns so die Bauchschmerzen bereiten.
      (Und die Endlagerung, aber das hat nichts mit RM zutun.)

      Vorausgesetzt, Kopfverletzungen wären wirklich so selten*, sind es doch die Auswirkungen, vor die unsere Angsgesellschaft sich so fürchtet. Keiner ermittelt die Eintrittswarscheinlichkeit, aber die Folgen, die lassen sich recht leicht ausmachen und sei es nur durch zwei Melonen.
      https://www.youtube.com/watch?v=w4TqyY3fQYM

      (Blödes Video, da der Unfallablauf nicht identisch und die Folgen somit nicht direkt vergleichbar ist. Dennoch zeigt der erste Sturz wie übel ein Sturz ausgehen kann.)
      https://www.youtube.com/watch?v=eC2VCO9w4KY

      Im Gegensatz zum Autogurt hat der Helm keinen Nachteil, abgesehen von der Ästhetik.
      Somit geht im Punkto Fahrradhelm ein wichtiger Punkt unter, die Kosten-Nutzen-Rechnung.

      *Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Wenn man sich auf die Fresse legt, ist der Kopf einfach immer mit dran, genauso wie die Hände und Arme. Wie bitte stürzt man denn, ohne dass der Kopf nicht davon betroffen ist? Selbst wenn man auf die Seite fällt und der Kopf nicht aufschlägt, federt er nach und man kann sich ein Trauma zuziehen. Dieser Effekt wird durch den Helm nicht verstärkt, kann aber ggf. abgebremst werden, da die Distanz vom Kopf zum Boden reduziert wird und der behelmte Kopf dennoch aufschlägt und die Wucht nicht vom Hals gänzlich abgefangen werden muss.

      Gruß
      BrEin

    9. Abkueko

      Zum Helm:
      Ich bin klar gegen Pflicht – müsste ich ihn verpflichtend tragen würde ich lediglich öfter das Rad stehen lassen.

      Der Helm als solches schützt. Das auch gar nicht so selten. Der Fehler ist die Annahme man müsste ganz besonders stürzen um überhaupt vom Helm geschützt werden zu können. Aus der Zeit im Rettungsdienst kann ich sagen: Bei fast allen Zweiradunfällen in Verbindung mit Autos wird beim Sturz der Kopf mit verletzt. Nicht zwingend tödlich. Aber bei einem einfach Seitenaufprall stürzt man meist zuerst auf Arm oder Schulter. Der Kopf schlägt danach auf. Ohne Helm stirbt man dadurch nicht zwingend (je nach Geschwindigkeit). Aber es kommen durchaus Kopfverletzungen dazu. Die Halsmuskulatur ist einfach nicht stark genug bei einem Sturz auf den Asphalt den Kopf stabil über der Straße zu halten.

      Das heißt aber nicht, dass man jetzt unbedingt einen Helm tragen muss. Ist eine Sicherheitsabwägung. Der Sicherheitsgurtvergleich wäre übertrieben. Nimm den Airbag. Hilft oft, nicht immer. Man kann auch Autos ohne Airbag bewegen und ich würde niemanden dafür verurteilen. Mit ungerechtfertigter Angst hat das aber nichts zu tun.

  10. Joerg

    Ich habe heute begonnen, den aktuellen Realitätsabgleich zu hören. Als es um Deinen Fahrradkeller ging, hast Du etwas von Alarmanlage etc. erwähnt, die Du dort evtl. zusätzlich zum Schloss anbringen könntest.

    Guck doch mal aktuell bei Tchibo (http://www.tchibo.de/sicherheitstechnik-t400049897.html), die bieten gerade einiges an solchen Alarmsystemen für wenig Geld an, vielleicht ist das eine oder andere interessant für Dich.

    Ganz Cool finde ich ja die Sachen von DLink, da ist man aber inklusive Gateway mit mindestens 120 Euro dabei und braucht außerdem WLAN, ist also eher für die Wohnung und im Keller vermutlich weniger Geeignet.

    Antworten
  11. Toby

    Ich persönlich halte Angst ja für etwas sehr wertvolles, was in der Gesellschaft viel weniger geächtet sein sollte. Wenn mein Fahrradhelm dazu beträgt, Angst sichtbar zu machen, dann gern, denn ja, es ist Angst vor Unfällen, die ihn mich tragen lässt.

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Ich persönlich halte Angst ja für etwas sehr wertvolles, was in der Gesellschaft viel weniger geächtet sein sollte. Wenn die Aufgabe meiner Privatsphäre dazu beträgt, Angst sichtbar zu machen, dann gern, denn ja, es ist Angst vor Terroristen, die sie mich aufgeben lässt.

    2. Toby

      Ich glaub es hackt. Einen Helm zu tragen aus einer Angst, die Dir vielleicht irrational vorkommt, aber eine Maßnahme ist, die mich in meiner Freiheit nun wirklich nicht so sehr einschränkt wie die Aufgabe meiner Privatsphäre mit eben dieser gleichzusetzen, um eine Angst, die deutlich irrationaler ist. Man kann ja gern mal Äpfel mit Birnen vergleichen, wird dann aber feststellen, dass es eben doch Unterschiede gibt.

  12. j0hn

    Also die Holländer lachen sich über die Deutschen mit Ihren Helmen kaputt. Besonders lustig finden Sie übrigens, dass schon kleine Kinder eine Helm tragen. Ist für die typisch deutscher Sicherheitswahn.

    P.S. Natürlich kann ich nicht für alle Niederländer sprechen, aber die die ich kennengelernt habe, haben so reagiert.

    Antworten
    1. kumi

      Kann ich mir vorstellen, die Niederländer bekommen Rücksicht im Straßenverkehr schon mit der Muttermilch eingeflößt, dazu kommt, dass Radfahrer in den Niederlanden schon seit jeher einen ganz anderen Stellenwert im öffentlichen Bewegen haben als bei uns. Deshalb passiert da auch weniger, statistisch gesehen.

      Ich trage – weil ich meist auf unseren alten Bahntrassen unterwegs bin, keinen Helm. Ist mir einfach zu lästig und zu doof. Meine Frau wird da immer ganz erhitzt und findet das schier unverantwortlich. Ohne Helm soll auch das Kind (jetzt 15) nicht Radfahren, aber skaten ohne Helm ist kein Problem, wobei er da deutlich öfter aufs Maul fliegt als beim Radfahren.

    2. holgi Beitragsautor

      Obendrein ist der Fahrradhelm eine Kapitulation, denn anstatt das Problem an der Wurzel, nämlich an den KfZ-Führern, zu lösen, wird es auf diejenigen abgewälzt, die sich schon für Opfer halten, bevor sie überhaupt Opfer geworden sind. Eine solche Haltung lässt sich dann beliebig skalieren – eben bis hin zum Überwachungs- und Polizeistaat. Aber das sagte ich ja schon in der Sendung.

    3. Vera

      Ich kann das Argument irgendwie nachvollziehen… aber:

      erstens muss man unterscheiden zwischen der Entscheidung von Einzelnen, einen Helm aufzusetzen oder nicht (oder nur manchmal), und Kampagnen fürs Helmtragen bis hin zur Helmpflicht. Ersteres ist völlig ok, so wie sich manche für gesunde Ernährung und Gesundheitssport entscheiden und andere dagegen etc., kann jeder machen wie er will. Zweiteres ist nicht ok und es gibt gute Gründe dafür, eine Helmpflicht abzulehnen (macht das Radfahren in der Summe unsicherer statt sicherer).

      Zweitens werden Fahrradunfälle (mit potenzieller Kopfverletzung) nicht nur durch Autofahrer verursacht. Zugegeben, es ist anekdotisch, aber: Die drei mir bekannten Personen, die Fahrradunfälle (nach eigener Aussage) dank Helm lebend bzw. ohne großen Schaden überstanden haben, sind alle drei “allein” verunglückt. In der Kurve auf einem Steinchen weggerutscht bzw. in schneller Fahrt durch ein zu spät gesehenes Hindernis gestürzt bzw. beim Fahren ohne erkennbaren Grund das Bewusstsein verloren und daher gestürzt. Ich denke, dass in schweren Unfällen mit KfZ ein Helm oft nicht so viel bringt, weil die Verletzungen außerhalb des Kopfes so schwer sind, wenn man z.B. angefahren wird. Aber nur weil der Helm nicht gegen ALLES schützt, kann ja jeder selbst in seiner persönlichen Risikoabwägung (ja, auch unter Einbeziehung subjektiver/irrationaler Einschätzungen…) zum Ergebnis kommen, ihn tragen zu wollen.

    4. mitsandgebaut

      eine Kapitulation?

      Ja, die Einstellung zum Helm kam mir doch gleich sehr bekannt vor:

      http://www.taz.de/!134611/

      daher, nä? Eine Polemik am Rande des ertragbaren.


      Die Forscher der Universität von Toronto fanden zwar, dass das Verletzungsrisiko bei Erwachsenen wie bei jungen Menschen mit der Helmpflicht fiel. Doch erklären sie auch: „Im kanadischen Kontext existierender Sicherheitskampagnen, Verbesserungen an der Rad-Infrastruktur, und des freiwilligen Helmtragens“ scheine der Beitrag der Helmpflicht selbst zur Reduktion von Verletzungen „minimal zu sein“. Womit ein wichtiges Wort gefallen ist: Kontext.

      Aha…also, wissenschaftlich ist das geringere Verletzungsrisiko mit Helm erwiesen. Der Effekt der Helmpflicht gehe unter, aufgrund freiwilligen Helmtragens und Infrastrukturverbesserungen? Das kommt ja fast in die Richtung, dass eine Imppflicht sinnlos ist, weil das aufgrund von freiwilligen Impfen und Verbesserungen in der Vorsorge nicht mehr von Effekt ist, Impfen als Zeichen der Angstgesellschaft. (Achtung Polemik!)

      Und inwieweit diskreditiert das nun den Helm und die Helmpflicht? Das Gegenteil von Helmtragen ist also erwiesenermaßen ein höheres Verletzungsrisiko. In welcher Welt wird da der Schluss draus: Helmtragen ist ein Zeichen für eine Angstgesellschaft. Helmtragen ist die Kapitulation vorm Automobil. Die Helmpflicht! wäre das. Aber doch nicht das Tragen.

      Völlig überzogene Vergleiche stützen diese Behauptung in keinster Weise.

    5. Bigdaddyjohn

      Sorry Holgi, aber ich kann deine Kriegsrhetorik echt nicht nachvollziehen

      Eine Kapitulation? Befinden wir uns denn hier in einem Krieg? Ich bin sowohl Autofahrer als auch Fahrradfahrer und kann sagen dass es von beiden Sorten genügend rücksichtslosigkeit gibt. Ich würde sogar sagen, dass in der Fahrradstadt Basel die Fahrradfahrer fast das größere Risiko darstellen, da sie wirklich aus jeder Ecke geschossen kommen und es kaum noch möglich ist, alle Fahrradfahrer im Blickfeld zu haben, selbst wenn man bemüht ist Rücksicht zu nehmen.

      Das mag sich nicht mit deiner Wahrnehmung decken, das respektiere ich auch. Aber irgendwie wirkst du in der frage mittlerweile arg militant und extrem. Die Autofahrer sind das Problem, die sollen mal klarkommen wirkt arg simplifiziert, auch wenn ein Stück Wahrheit dahinter steckt.Ich hab beispielsweise auch schon zig Fahrradfahrer nach ohne Licht dunkel gekleidet durch die Gegend fahren gesehen.

      Aber auch ein rücksichtsvoller Autofahrer kann mal einen Fahrradfahrer anfahren – Unfälle passieren.

      Ich finde es in der Hinsicht wirklich bizarr, dass du behauptest, dir würde “implizit” der Fahrradhelm aufgedrängt werden (bin auch schon oft ohne Helm gefahren und mich hat noch nie jemand schräg angeguckt), du aber nicht drumherum kommst, den Helmträgern “Angst” und in gewisserweise auch Dummheit und Obrigkeitshörigkeit (denn es gibt ja für dich keine vernünftigen Gründe einen Helm zu tragen) hinterherrufst.

  13. Simon

    Hallo Holgi…

    zu deinem feuchten Traum, meiner war eine “Stadtschlampe” (fahre eigentlich MTB) mit Pinion Getriebe und Gates Riemen.
    Wäre sicher auch was für dich.
    Preislich in einem Mi-Tech Rahmen ähnlich einer Rohloff.

    Gruß

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Ich hatte letztes Jahr Gelegenheit, ein Pinion zu fahren. Das war schon sehr geil *hach*

  14. Poppi

    Für den Keller: Auch wenn es den Einbruch nicht verhindert, vielleicht ist ja eine Kamera eine Option. Einfach ein altes Android mit der entsprechenden App (https://play.google.com/store/apps/details?id=dk.mvainformatics.android.motiondetectorpro.activity&hl=de) ausstatten, mit einem NAS o.ä. verknubbeln und aufstellen. Das sorgt im Zweifelsfall jedenfalls für eine gewisse Klarheit, wer es war und wer nicht. Musst nur aufpassen, wenn es im Keller romantisch wird 😉

    Antworten
  15. Gunnar

    Ich fühle mich hier in der Gegend schon als Aussenseiter so als Besitzer eines normalen Fahrrades. Das finde ich schlimm.

    Was soll der ganze E-Bike-Boom?

    Antworten
    1. W.B.

      @Gunnar
      1. Ich finde es gut dass du ein normales Rad hast! Ich habe auch eins.
      2. Ich nehme an du meinst mit E-Bike alle irgendwie mit einem Antriebsmotor ausgeruesteten Farraeder?
      Ich habe ein Pedelec (unterstuetzt bis 25km/h) und bei den Spazierfahrten am Wochenende bekomme ich den Eindruck, das deutlich mehr Rentner als noch vor ca. 5-10 Jahren auf Raedern unterwegs sind. Uber 50% davon mit Pedelecs! Daraus schliesse ich, dass die alten Leute mobieler sind als frueher, was ihrer Gesundheit nur gut tun kann.
      Aehnlich wie der Helm scheinbar Menschen vom Radeln abhaelt, motiviert das Pedelec oder auch das E-Bike Menschen zum Radeln, was ich als positiv bewerte. Nicht zuletzt, weil jeder weitere Radfahrer ein Autofahrer sein koennte der dann zumindest mehr Einsicht fuer Radfahrer entwickeln koennte.
      3. Pedelec fahren ist geil! Bei mir reicht die Akku-Motor Kombination locker fuer einmal zur Arbeit hin und wieder zurueck. Ich muss nicht Duschen wenn ich auf der Arbeit ankomme, und meine Knie leiden weniger. Und ich finde die Menschen armselig, die sich daran aufhalten, das ein Pedelek fuer Rentner sei! Wenn meine pubertierenden Kinder sich einen Kopf machen, wie sie in ihrer Gruppe da stehen kann ich das gerade noch verstehen, aber irgendwann sollte man erwachsen sein und sich ueber den Geschmack der Anderen hinwegsetzen. Man lebt dann insgesamt entspannter.

      ABER: bei aller Begeisterung, bei Regen fahre ich nicht mit dem Rad. Wenn ich Lust auf nass und kalt habe, gehe ich Tauchen. Deshalb: das Rad ist kein 100%er Ersatz fuer das Auto oder die Oeffies!

  16. Gunnar

    Jeder der einen Helm tragen möchte, kann einen tragen. Die keinen tragen möchten brauchen es ja nicht.

    Jemandem für dumm zu erklären weil er einen Helm trägt ….. finde ich aber ziemlich daneben.

    Antworten
  17. Michael

    Mahlzeit,
    das Thema Fahrradhelm polarisiert, wie man an den vielen Kommentaren leicht erkennen kann, hier noch ein weitere dazu.

    Für mich als Statistik-Liebhaber und Hobby-Unfallforscher hat es nichts mit Angst zu tun, es ist eine reine Risikoabwägung bzw. Kosten-Nutzen-Rechnung, genau wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei einem Büro-Job.
    Im Normalfall braucht das kein Mensch, ABER nicht zuletzt lehrt uns Nassim Talebs Schwarzer Schwan, das diese höchst-seltenen Ereignisse eintreten können und eintreten werden.
    Nun kann jeder für sich entscheiden, ob er sich dagegen absichert oder nicht.
    Auch wenn die Wahrscheinlichkeit “nur” 3% ist, dass mich ein Helm vor schwerwiegenden Schädelverletzung schützt, der Aufwand ist so minimal (auf wenn die Frisur leidet), dass ich mich entschlossen habe immer einen Helm zutragen.
    Drei Porzent sind übrigens riesig im Vergleich zu einem Lotto-Gewinn und doch gewinnen immer wieder Leute.

    Gruß
    Michael

    Antworten
    1. Anne

      Drei Prozent ist aber auch massiv zu hoch veranschlagt, nur der Fairness halber. Drei Prozent hieße – etwas vereinfacht ausgedrückt, dass du dich bei 33 Jahren normal langen Fahrradfahrten einmal hinlegen würdest.

      Aber ansonsten stimme ich zu, es ist reines Risikomanagement. Natürlich hat Holgi insofern recht, dass Risikomanagement immer angstgetrieben ist, aber da reiht sich der Fahrradhelm eben nur in eine lange Reihe von Dingen ein, die man tut allein aus Sorge, irgendwas Schlimmes könnte passieren. Die Fahrradversicherung, die wir abgeschlossen haben, ist ja in dem Sinne auch angstgetrieben. Allerdings macht es das nicht zwingend unvernünftig.

    2. Michael

      Ob 3, 4 oder 20 Prozent, spielt im Grunde keine Rolle. Wie du richtig sagst, hat es was mit Absicherung zu tun. Ob das nun aus “Angst” heraus geschieht, mag ich bezweifeln. Für mich hat es eher was mit Verantwortung zu tun, vor allem wenn man Familie, sprich Kinder hat.
      Und letztlich auch damit, das man sich es schlicht und einfach leisten kann. Wir sind nun mal eine “Wohlfühlgesellschaft”, ein Fahrradhelm ist, wie viele andere “Absicherungen”, eine verhältnismäßig günstige Anschaffung. So, what? In anderen Länder würde man das Teil sofort und ohne zu überlegen in eine Schüssel Reis umtauschen.

    3. holgi Beitragsautor

      Mindestens die letzten beiden Generationen waren also verantwortungslos, weil sie sich und ihren Kindern keine Helme aufgesetzt haben, obwohl sie es sich haben leisten können.

      Ich bleibe dabei: Ihr setzt die Helme aus Angst auf und die meisten versuchen, diese Entscheidung nachträglich zu rationalisieren. Dass ich nicht ganz falsch zu liegen scheine, erkenne ich daran, wie laut hier die getroffenen Hunde bellen, während es eine viel leichtere Übung wäre, sich die eigene Irrationalität einzugestehen. Oder mein angeblich dummes Geschwätz einfach zu ignorieren.

      Und nicht vergessen: der Helm ist für mich nur ein Symbol. Wir könnten uns ja auch mal darüber unterhalten, warum die Einschränkung des autonomen Aktionsradius und die Totalüberwachung von Kindern heutzutage völlig unfragwürdig zu sein scheint.

      Ich habe übrigens auch überhaupt kein Problem mit Menschen, die Angst haben. Ich habe selbst so mancher Angst. Ich habe nur ein Problem damit, wenn Menschen sich ihrer Angst nicht bewusst werden wollen. Aber so sind die Menschen halt. Jeder Jeck ist anders, sagen wir Kölner, und lassen die Jecken leben. Jedenfalls so lange, wie sie nicht ihre eigenen Störungen zu den Störungen anderer zu machen versuchen.

      Was ich allerdings hochproblematisch finde, sind die gesellschaftlichen Auswirkungen, die unsere immer weiter zunehmende individuelle Angst nach sich zieht. Ich fände es schön, wenn wir, anstelle einer langweiligen Fahrradhelm-Diskussion, die sowieso ergebnislos verlaufen wird, darüber reden könnten, wie wir diese Auswirkungen begrenzen, bevor wir ohne große Not unsere Freiheit aufgeben. Falls es dazu nicht sowieso schon zu spät ist.

    4. BrEin

      Mindestens die letzten beiden Generationen waren also verantwortungslos, weil sie sich und ihren Kindern keine Helme aufgesetzt haben, obwohl sie es sich haben leisten können.

      Wenn Du es auf diesem Niveau haben willst Holgi, dann ja.
      Dann war auch die Generation Verantwortungslos, die Gurte in Autos erst gar nicht, und dann nur für den Fahrer verpflichteten.
      Gleiches gilt sicher für Medikamente/Wirkstoffe oder Grenzwerte in Nahrungsmitteln und anderen Produkten.

      Es gibt zwar auch gesellschaftliche Erkenntnisse und einen Zeitgeist der sich wandelt und der Tatbestand dass der Straßenverkehr sich verändert hat und vor allem mehr geworden ist und und und…
      Aber monokausal lässt sich die Welt sicher besser erklären.

      Ich bleibe dabei: Ihr setzt die Helme aus Angst auf…

      Ja bitte, aus welchem Grund denn sonst?
      Welchen anderen Grund sollte es denn sonst geben, außer der Angst vor den Folgen einer Kopfverletzung?

      … und die meisten versuchen, diese Entscheidung nachträglich zu rationalisieren.

      Nochmal, Angst ist nicht per se rational, das stimmt, aber sie ist deshalb auch nicht zwangsläufig irrational.
      Es ist doch absolut rational, auf dem Bau, dem Motorrad, mit dem Fahrrad oder als Soldat im Gefecht einen Helm zu tragen. Das ist doch einem schon vorher klar, auch die Rationalität des Handelns. Was da hinterher erst korrigiert werden muss, verstehe ich nicht.

      Ich verstehe generell dein Problem nicht, dass andere für sich entscheiden einen Fahrradhelm zu tragen. Ich verstehe nicht, warum Du ihnen unterstellst, sie würden diese Entscheidung erst im Nachhinein rational analysieren und nur deshalb zu dem Schluss kommen, dass der Helm besser sei, weil sie diese Entscheidung zuvor aus Irrationalität getroffen haben und diese jetzt bestätigen müssen, da sie sich sonst einen Fehler eingestehen müssen.
      Nochmal langsam:
      a) Ich verstehe nicht, weshalb Du meinst, dass die eigene Entscheidung einen Helm zu tragen, nicht das Ergebnis einer rationalen Überlegung sein kann.
      b) Wo ist das Problem, wenn diese Entscheidung tatsächlich aus Angst, Gewohnheit (andere machen es auch) oder weil es die Eltern gesagt haben, getroffen wurde und sie hinterher durch reifliche Überlegung bestätigt wurde?
      c) Selbst wenn jemand aus Irrationalität eine Entscheidung getroffen haben sollte und hinterher diese, wenn er endlich bereit ist diese Entscheidung sauber zu bewerten, nur noch bereits ist, diese Entscheidung zu bestätigen, kann das doch kein Gegenargument für alle anderen Argumente sein.
      Dass der Helm den Kopf schützt, dass es Unfälle mit Verletzungen am Kopf gibt, welche der Helm verhindern/lindern kann, dass er kaum was kostet, dass er keinen Nachteil hat, sind dadurch alles Argumente die in deinen Augen ungültig sind. Weil Du die Annahme c) allen Diskutanten unterstellst. Warum?

      Auch glaube ich Dir deine Behauptung nicht mehr, dass der Fahrradhelm für dich nur ein Sinnbild für unsere Angstgesellschaft sei und dass es Dir um diese geht und nicht um den Fahrradhelm. Denn auch dein Diskussionsbeitrag dreht sich nur und ausschließlich um diesen Helm.

      Dass ich nicht ganz falsch zu liegen scheine, erkenne ich daran, wie laut hier die getroffenen Hunde bellen,

      Das ist mal ein besonderer Fall von Confirmation Bias. Im anderen Fall hättest Du wohl das Schweigen als Zustimmung gewertet.
      Ein Glück, dass Du ja auch gar nicht zu den lautesten Hunden gehörst.
      Nochmal schön, dass Du gleichzeitig anderen Punkt c) unterstellst.

      während es eine viel leichtere Übung wäre, sich die eigene Irrationalität einzugestehen. Oder mein angeblich dummes Geschwätz einfach zu ignorieren.

      Nur mal so, bist Du wirklich der Meinung, dass diese Aussage nicht ebenso auf deine Position und auf deine Person anwendbar wäre?
      Mal abgesehen davon, dass es ein starkes Stück ist, erst eine Menge Leute auf die Palme zu treiben um sie hinterher zu fragen, was sie da oben denn machen.
      Erst den Leuten zu sagen, dass es eine dumme Entscheidung sei, einen Helm zu tragen, dass es irrational wäre und dann diesen Leuten zu sagen, es wäre unlauter diese Irrationalität sich nicht einfach einzugestehen.

      Es ist irrational nicht an Gott zu glauben und es ist unlauter sich gegen diese Aussage zu wehren, anstatt sich diese Irrationalität einfach einzugestehen.
      Es ist irrational den Klimawandel für Wirklichkeit zu halten und es ist unlauter sich gegen diese Aussage zu wehren, anstatt sich diese Irrationalität einfach einzugestehen.
      Es ist irrational Flüchtlinge ins Land zu lassen und es ist unlauter sich gegen diese Aussage zu wehren, anstatt sich diese Irrationalität einfach einzugestehen.

      Gruß
      Fabian

    5. Freibeuter

      Muß Holgi zustimmen,
      Fahrradhelme sind wie auch der flächendeckende Verbau von Rauchmeldern in Privatwohnungen (ist das schon Vorschrift?) oder ähnlichen Dingen Ausdruck einer Angst, die zu groß geworden ist, weil sie das Leben beschneidet.
      Jeder darf Angst haben und Helme und Rauchmelder verbauen wie er will, wenn aber unter dem Deckmantel Gutes tun zu wollen die Bevölkerung flächendeckend durch entsprechende Vorschriften gemaßregelt wird/werden soll dann geht die Freiheit verloren. Das ist ein wirklich triftiger Grund übers Auswandern nachzudenken, gerade wenn man mal mitbekommen hat wie es woanders viel ungezwungener und eben freier abläuft. Völlig abgesehen von wirtschaftlichen Erwägungen.
      Ich meine ich hätte in diesem Blog vor 3-4 Monaten mal einen Kommentar geschrieben und das Wort “Helm-Taliban” fallen lassen. Eine unangemessene Reaktion darauf ließ nicht lange auf sich warten – leider…

    6. BrEin

      @Freibeuter
      Die Haltung ist ja noch viel Krasser und unverständlicher als die vom Holgi.
      Bitte erkläre mir doch mal, worin diese Kritik sich von einer etwaigen Kritik an der Gurtpflicht unterscheidet?

      Oder warum wird unsere Angsgesellschaft nicht besser durch das Warnschild an einem Umspannwerk oder einer 600kV-Leitung versinnbildlicht?
      Alles nur Freiheitseinschränkende sinnlose Vorsichtsdiktate.
      Ebenso wie Ampeln und andere mittel der Verkehrsregelung. Als nur Maßregelungen die die eigene Freiheit einschränkt. Das sehen Leute mit Rauchvergiftungen sicher genauso.

      Meinst Du nicht, das die ungebührliche Reaktion nicht durch die ungebührliche Bezeichnung “Taliban” verursacht wurde?
      Ich mein ja nur, Freiheits-Taliban.

      Gruß
      Fabian

    7. Freibeuter

      Fabian,
      ohne jetzt auf Details einzugehen:
      Falls es dir irgendwie möglich ist – und dazu braucht es nicht unbedingt viel Geld – reise mal eine Zeit durch die Welt. Reisen, nicht Urlaub machen. In anderen Länder, auf anderen Kontinenten. Nicht nur von einem Backpackerloch zum nächsten. So für 1-2 Jahre.
      Wenn du dann zurück kommst, dann wirst du die lähmenden und zum großen Teil unbegründeten Ängste der Leute hier ganz deutlich sehen. Und vor allem wie sich Leute, die eigentlich alles haben um ein glückliches und vielseitiges Leben zu führen zu können damit die Lebensqualität versauen.

    8. BrEin

      @Freibeuter

      Mir fehlt in erster Linie nicht das Geld, sondern schlicht die Zeit dazu.
      Aber für 1-2 Jahre fehlt mir auch schon wieder das Geld.
      Alleine das Geld das ich nicht verdiene und dennoch in die Sozialkassen einzahlen sollte/muss ist enorm und muss vorher angespart werden.

      Beim Rest hoffe ich, dass Du selbst erkennst, dass das kein Argument ist.
      Als lähmend kann man diese Vorsichtsmaßnahmen durchaus empfinden, “Unbegründung” kann man aber nicht sehen. Gefühle und Emotionen sind nun mal kein Argument für irgendwas.
      Wie Angst zum beispiel, um da mal willkürlich eines zu nennen. 😉

      Du magst es als lähmend empfinden, andere empfinden Netz und doppelten Boden eher als befreiend.
      Wer hat nun “Recht”? 😀

      Und vor allem wie sich Leute, die eigentlich alles haben um ein glückliches und vielseitiges Leben zu führen zu können damit die Lebensqualität versauen.

      Dazu muss man nicht reisen, das erkennt man auch schon jetzt. Nur versauen es sich diese Leute das durch so vieles, aber nicht, dadurch, dass sie beim Fahrradfahren einen Helm tragen.

      Es stimmt, uns Deutschen geht ein wenig zu viel Lebensfreude und Gelassenheit ab.
      Wir sollten deutlich weniger verkrampft durch das Leben gehen und viel mehr “den lieben Gott einen frommen Mann sein lassen”. Aber Torheit zähle ich nun nicht dazu.
      Die Frage ist, und darüber streiten wir uns ja letztlich, wo die Grenze zwischen Vorsicht und Angst, zwischen Gelassenheit und Verantwortungslosigkeit liegt.

      Gruß
      Fabian

    1. BRein

      @Gunner

      Nicht nur für dich, für mich auch, wie ich bereits schrieb und auch für Toby, wie er es in der Folge auch sagte.

  18. Moss

    Schön, dass es Dir geschmeckt hat, Holgi, aber wenn ich Sätze höre wie „das ist ein absoluter Luxus, das kostet 140€, aber wenn man nicht ganz arm ist [… H-IV-Mutter-Beispiel…] kann man sich das übers Jahr zusammensparen …“, platzt mir der Kragen. Das kannst du dir vielleicht nicht vorstellen, aber wenn man wirklich sparen muss, um über’s Jahr 140€ zusammenzukriegen, dann haut man das, so man auch nur halbwegs bei Trost ist, nicht an einem Abend für Salatköppe mit Soßenfüllung und „Getränkebegleitung“ ’raus, sondern dann geht man vielleicht (sic) einmal im Monat für 20€ was essen und hat dann über’s Jahr zwölfmal Spaß gehabt.

    Du entwickelst in letzter Zeit einen gewissen Hang zum Polarisieren um des Polarisierens Willen, kann das sein?

    Antworten
    1. BRein

      @Moss

      Prinzipiell würde ich dir zustimmen, diese Beobachtung habe ich auch gemacht. Aber ausgerechnet hier kann ich dir nicht zustimmen.

      1. 12×20€ sind nicht 140€. 😉
      2. Klar, wenn jemand jeden Euro 2x umdrehen muss, um am Ende des Jahres 140€ über zu haben, wird er das wohl kaum an einem Abend in einem Hipster-Lokal verpulvern. Es ging wohl eher darum klar zu machen, dass das zwar viel Geld ist, auch für Holgi, aber es trotzdem drin ist darauf zu sparen und sei es nur für einen Besucht im Jahr.
      Dass das auch die machen könnten oder gar sollten, die sich sonst nichts leisten können, hat Holgi sicher nicht sagen wollen.

    2. Julian

      Das ist halt der gute alte Unterschied, zwischen “das Geld für etwas haben” und sich “etwas leisten könnten”.
      Nur weil man 140 Euro übrig hat, was tatsächlich innerhalb eines Jahres für fast jeden drin ist, kann man es sich noch lange nicht leisten, auch 140 Euro auszugeben.

    3. holgi Beitragsautor

      Wenn man auf einen besonderen Abend, an den man sich dauerhaft erinnert, keinen gesteigerten Wert legt, kann man das ja gerne so machen, wie Du empfiehlst. Es gibt aber auch genügend Menschen, die nicht so leben wollen wie du, lange auf einen solchen Abend sparen, und die völlig bei Trost sind. Was der Umstand, dass dein Geschmack nicht meinem entspricht mit Polarisierung zu tun haben soll, verstehe ich nicht.

    4. BrEin

      Natürlich sind die Präferenzen von Mensch zu Mensch verschieden.
      Das ist doch such völlig in Ordnung. Oder etwa nicht?

    5. Donngal

      Als Vater von zwei Kindern mit mittlerem Einkommen sitzt das Geld bei mir auch nicht gerade locker. Und trotzdem habe ich ein paar Monate darauf gespart, an einem Abend eine mittlere bis hohe zweistellige Summe für Cocktails in einer recht teuren Bar auszugeben, weil ich diesen Genuss einmal erleben wollte. Das ist für mich eine absolute Ausnahme gewesen und ich erinner mich immer noch gerne an den Abend. Also: Auch wenn man hart für den Genuss sparen muss, gibt es Leute denen es das wert ist.

  19. Stefan

    Einbruch in den Keller:
    Ich hatte es in der Vergangenheit schon einmal geschrieben, aber wiederhole es nochmal, weils in den Zusammenhang passt.
    Ich hatte damals eine Hausdurchsuchung aufgrund eines vorgeschobenen Vorwandes. Der Tatvorwurf war einfach nur lächerlich, aber dagegen kannst Du nichts tun, da weder Amts- noch Landgerichte auf handfeste Widersprüche reagieren und den Beschluß grundsätzlich unter fadenscheinigen Begründungen für rechtens erklären. Nun, das Ermittlungsverfahren ist seit langem eingestellt, weil sich der Tatvorwurf nicht bestätigte. Ausgeraubt wurde ich trotzdem. Durch den Staat. Diese Machtlosigkeit zu erleben, diese Ignoranz und dann all die Kosten, die dabei entstanden sind, die Dir niemand ersetzt, auch keine Versicherung… führte bei mir zu massiven Persönlichkeitsveränderungen.
    Ich leide an Angstzuständen, Panikattacken, Schlaflosigkeit und wiederkehrenden depressiven Verstimmungen. Mit allen Nebenwirkungen, die sich daraus ergeben. Eine Psychotherapie hat mir nicht geholfen, denn das Erlebte war eben real. Und Realität kannst Du nicht wegtherapieren und damit lernen, umgehen, kannst Du auch nicht. Das können Außenstehende, die das nie erlebt haben, nicht nachvollziehen.
    Mein Leben ist seither jedenfalls ein Trümmerhaufen und ich würde am liebsten aus diesem Land verschwinden.

    Sicherheitsgefühlsgedöhns:
    Kein Wunder, schlag mal die Müllzeitungen auf und Du siehst warum. Es wird vor allem und jedem Panik gemacht. Das Internet trägt meiner Ansicht nach dazu eine riesige Schuld. Denn vor 20 Jahren gabs halt nur die Informationen, die aus der Tagesschau fielen. Alles andere war nicht Thema. Da ging es eben um wichtige Dinge und nicht um Belanglosigkeiten. Je weiter man mit der Fernbedienung nach hinten zappt, desto dämlicher und belangloser werden die Nachrichteninhalte, die jedoch aufgebauscht und aufgeblasen werden und sich unendlich wichtig nehmen, es aber einfach nicht sind.

    Im Internet jedoch kann jeder Panik verbreiten, wegen allem. Dabei werden am Ende absurdeste Gefahrensituationen aufgebauscht und konstruiert und gerade Eltern reagieren heute krankhaft übersensibel. Denn wenn sie es nicht tun, müssen sie befürchten, dass überwachende Erzieher, Lehrer oder Pseudogutmenschen sie anzeigen, weil sie sich angeblich nicht um ihre Kinder kümmern würden.
    Mir tun einfach nur die Kinder leid, die unter diesen Bedingungen aufwachsen müssen. Diese sind die tatsächlich Geschädigten einer solchen Politik und können nicht mehr frei aufwachsen.
    Ich sehe auch immer mehr kleine Kinder mit Handy am Ohr. Ich frage mich da ernsthaft, was in solche Eltern gefahren ist. Unter 14 gehört kein Handy ans Kinderohr – und auch nicht in die Kindertasche. Es ist einfach nicht notwendig, außer aus Überwachungs- und Kontrollgründen.

    Ich muss auch jedes Mal lachen, wenn eine Kindergruppe tagsüber im Sommer unterwegs ist, und die Kinder trotz 30 °C Hitze Sicherheitswarnwesten tragen müssen. Sagt Mal, haben die Einrichtungen, die das so machen, noch alle Latten am Zaun? Was wird denn da für eine Scheinsicherheit konstruiert?

    Mein Fazit ist:
    Sicherheit muss dort geschaffen werden, wo nachweislich tatsächlich eine entsprechend hochwertige Gefahr entsteht. “Trivialgefahren” sind dabei zu ignorieren. Und dann ist auch zu evaluieren, ob das Sicherheitsgedöhns, das man Drumherum packen möchte, auch tatsächlich die Gefahr deutlich und signifikant reduziert. Ist das nicht der Fall, gehört die Sicherheitsidee verworfen, weil sie nichts bringt, außer Hysterie entfachen.

    Deutschland entwickelt sich ohnehin immer mehr zur weltgrößten Freilufthaftanstalt. Überwachung überall, egal ob per Videokamera, Vorratdatenspeicherung oder wie auch immer. Das ist überwachter als derzeit offener Strafvollzug, so geht man nicht einmal mit Strafgefangenen im offenen Vollzug um, was hier 82 Mllionen Bürger ertragen müssen!
    Die Vermeidungshaltung führt dazu, dass man sich freiwillig immer mehr einschränkt und selbst legitimes Verhalten unterlässt, weil man vielleicht moralisch dafür zur Verantwortung gezogen wird. Das ist der einzige Unterschied zum offenen Strafvollzug, wo einem eben gesagt wird, was man tun darf und was nicht.
    In unserer bürgerlichen Haftsituation tust Du halt einfach viele Dinge nicht mehr. Und wir nähern uns immer mehr der offenen Haftanstalt Deutschlands.

    Angeblich steigt doch die Intelligenz der Menschen allgemein. Das mag vielleicht sein, aber soziale Kompetenzen und der sogenannte gesunde Menschenverstand lösen sich immer mehr in Luft auf.

    Antworten
    1. Stefan

      Lieber Holgi… fühle Dich zumindest virtuell zum Essen eingeladen.
      Aber bei meinem “Einkommen” bleibt höchstens die Suppenküche und da würde ich mich schäbig fühlen, den armen Obdachlosen das Essen wegzuessen. Wird wohl von meiner Seite nix draus, zumindest nicht in diesem Leben 🙂

    1. Moss

      Ich mag kein Erdbeereis, und meine Frau ist gegen Erdbeeren allergisch. Dafür hatten wir gerade selbergebackene, ofenwarme Schokomuffins. Sind noch welche da. 😉

    1. Gunnar

      Maaaalaaaagaaaaa :o)

      PS: Meine Güte was man sich über das Tragen oder nichttragen von Fahrradhelmen lang und wissenschaftlich vertextet auslassen kann ……

  20. Britta

    Und wo soll man nun die Grenzen ziehen, um nicht als Mitglied einer Angstgesellschaft zu gelten?
    Ist die Wahrscheinlichkeit, sich mit HIV zu infizieren, schon so gering, dass man auf Kondome verzichten kann?
    Sind Krankheiten bereits soweit beherrschbar oder ausgerottet, dass man Impfungen unterlassen kann?
    Soll man sich die Altersvorsorge sparen, weil das mit der Rente schon irgendwie klappt?
    Soll man getrost weiterrauchen, weil der Kettenraucher der Nation auch schon über 90 ist?
    Soll man sich schlecht ernähren wie bisher und auf Sport verzichten, weil es schon irgendwie gut gehen wird?
    Soll man sich der Homöopathie anvertrauen, weil Medikamente in den meisten Fällen übertrieben sind?

    Kommt Dir das bekannt vor, @Holgi? Ich höre Deine Podcasts und Sendungen schon sehr lange und gerne, aber nur weil Du eine sozialpsychologische Rechtfertigung dafür suchst, keinen Fahrradhelm aufsetzen zu müssen, musst Du keine neue Gesellschaftstheorie aufstellen 😉

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Ich brauche keine sozialpsychologische Rechtfertigung dafür, keinen Helm aufzusetzen. Da ich davon ausgehe, dass Du das auch weißt, weil Du ja angeblich immer zuhörst, wüsste ich gerne: Warum brauchst Du es, mir sowas zu unterstellen?

    2. Britta

      Ich gehe mal davon aus, dass Du nicht besonders gerne einen Helm zum Radfahren aufsetzt. Ich auch nicht aber ich zwinge mich dazu, obwohl es mir keinen Spaß macht. Angst steckt jedoch nicht dahinter, eher ein Verantwortungsgefühl gegenüber mir selbst oder gegenüber denen, die von mir abhängig sind.

      Ich habe nicht ohne Absicht die anderen Beispiele vorangesetzt.
      Du hast über alle diese Themen in Deinen Sendungen schon implizit oder explizit Deine Meinung kund getan, und ich hatte nicht den Eindruck, dass Du leichtfertig damit umgehst oder dass Du jemanden, der sich verantwortungsvoll benimmt, als übertrieben ängstlich abqualifizierst. Und auf diese Unterscheidung lege ich persönlich großen Wert.

  21. Tom

    @Anne 18. Juni 2015 um 13:44:
    Zitat:”Das hab ich geschafft, indem ich mir mit der Sandale das Kickboard quasi selber unter den Füßen weggezogen habe.”

    Hmmm…Kickboard mit Sandalen, aber Fahrrad nicht ohne Helm…
    Da bin ich beim Lesen kurz gestolpert ;).

    Wäre interessant zu wissen, ob holländische Radfahrer einen Helm aufsetzen würden, nachdem sie länger in Deutschland, insb. in Städten, Rad gefahren sind.

    War neulich mit einem sehr erfahrenem Rennradler unterwegs, der ohne Helm und nur mit Kappe gefahren ist. Hat mich anfangs etwas irritiert. Ist zwar nix für mich, so in die Abfahrt und den Verkehr zu gehen. Aber irgendwie schwanke mein Gefühl zwischen Sorge/Angst um ihn und Neid auf den verwegenen Burschen.

    Antworten
    1. Anne

      Ich fahre ja auch Fahrrad ohne Helm, aber eben vor allem aus Bequemlichkeit und nicht aus Überzeugung. Es ist halt wie immer kompliziert.

  22. Guido

    R.I.P. Harry

    ich habe ihn das erste mal in einer alten Buchhandlung erlebt .
    2 Flaschen Paddys Whiskey auf dem Pult.
    Nachdem er die erste ausgetrunken hatte, gab er die 2. ins Publikum.

    Was dieser Mann an Persönlichkeit hatte …
    Machs gut Harry

    Antworten
  23. Lukas

    Hallo Holger,

    wegen deiner Idee für eine Alarmanlage am Rad im Keller könnte das vielleicht interessant sein. Hab ich mir jetzt selber bestellt für nen 5er aus China. Kann leider noch keinen Erfahrungsbericht abgeben da es noch nicht angekommen ist. Sah aber nicht schlecht aus.

    http://m.ebay.de/itm?itemId=131462540722

    Kann gerne auch nen Erfahrungsbericht abgeben wenn es da ist.

    Bis dahin danke für die tollen und unterhaltsamen Podcasts 🙂

    Antworten
  24. greg

    Ich glaube Holgis Gedanken bezüglich der Angst nachvollziehen zu können und teile sie… zum Teil.

    Was ich etwas schwierig finde ist das Thema Auswirkungen der Angstgesellschaft auf das eignene Verhalten, beim Fahrradhelm aufzuhängen. Folgende Überlegungen dazu:
    – die Verkehrssituation ist heute eine vollkommen andere, als vor 20-30 Jahren. ->viel mehr Teilnehmer
    – hier entscheidet jeder für sich und seine Gesundheit

    Mein Vorschlag an Holgi, um die Auswirkungen der Angstgesellschaftbaufzuzeigen wäre, die strengeren Richtlinien bei der Nutzung von Umlaufaufzügen (Paternoster), wo vorgeschrieben werden sollte, dass nur noch eingewiesene Personen die Fahrkörbe betreten dürften.

    Was für ein Ultra-Bullshit!

    Hier hat sich ganz objektiv die Gefährdungslage in keinster Weise verändert. Eine strengere Vorschrift wäre eine extrem übergriffige Bevormundung durch den Staat und würde durch das Absprechen der eigenen Denkfähigkeit der Bürger die abstrakte Gefährdungssituation erhöhen, weil ganz offensichtlich jeder Pups reglementiert werden muss.

    Das Ministerium hat ihre eigene Dummheit erkannt und korrekterweise zurückgerudert.

    Antworten
  25. PaulMering

    Tja – die Angstgesellschaft. Unabhängig von Kellersicherung, Fahrradhelm und Privatsphäre bin ich da über das Thema Luftfahrthaftpflichtversicherung für z.B. Drachen (Lenkdrachen, Kinderdrachen,…) gestolpert. Ich will gar keine 5 kg schwere Drohne fliegen – ich will nur mal ab und an mit meinem Sohn einen Drachen steigen lassen. Früher(TM) hat man das einfach gemacht, eine Privathaftpflicht hat solche Dinge ggf. mit abgedeckt – heute braucht man dafür wohl eine Luftfahrthaftpflichtversicherung, denn auch für Kinderdrachen am Strand gilt das Luftverkehrsrecht. Das war wahrscheinlich schon immer so, hat aber niemanden gekümmert. Auch für einfache Taschenmesser muss man sich heute ein halbes Jurastudium aneignen. Thema “Einhandmesser” – diese dürfen nach dem Waffengesetz nicht mehr geführt werden. Zu den Einhandmessern zählen aber nicht nur Spring- und Butterfly-Messer, sondern auch einhändig festzustellende Rettungsmesser oder z.B. etliche Segelmesser. Zu zulässgien Rettungsmessern gibt es extra eine für jeden Laien sehr “eingängige” Definition des BKA: https://www.drschmitz.de/images/stories/dokumente/bka_feststellung_rettungsmesser.png Ja geht’s noch? Bei Banken, Konzernen und Diensten wird dereguliert und weggeschaut soviel es nur geht, aber im Privatleben wird alles erdenkliche eingeschränkt, vergesetztlicht, bestimmungsverordnet und im Zweifelsfall verboten.

    Antworten
  26. tobias

    Leider gibts für die Sendung keine Shownotes (kein Vorwurf! vielen Dank an die Fleißigen!), und da ich WRINT im Auto höre fällt Notizen machen leider aus.
    Kann mich jemand zu dem Händler verlinken, wo Holgi und Tobi ihre Hipster-Singlspeeder her haben? Danke!

    Antworten
  27. Graf Geilsberg

    Ich habe die Sendung erst heute gehört – aber einen Kommentar möchte ich (verspätet) doch noch hinterlassen.

    Diese Sendung hat mich doch recht aufgeregt (so aufgeregt, dass ich einen Kommentar schreiben wollte) – aber der Kommentarbereich hat mich dann unfassbar wütend gemacht.

    Der Fahrradhelm als Symbol:
    Ich halte den Fahrradhelm als Symbol für die Angstgesellschaft als denkbar ungeeignet. Selbstverständlich bin ich jetzt nicht der Experte schlechthin für Fahrradhelme, aber ihre Existenz und ihr Nutzen lässt sich durch aus schlüssig begründen. Die Angst vor einer Kopfverletzung weil ein anderer Verkehrsteilnehmer beim Rechtsabbiegen nicht nach hinten schaut ist keineswegs irrational. Hier an der Uniklink in Münster ist eine von zehn Schädelhirnverletzungen durch Fahrradunfälle verursacht worden. (Spitzenreiter ist in Münster der Reitsport … aber das liegt wohl eher an der Lage mitten in Westfalen)

    Ist der Fahrradhelm als Symbol vielleicht nur ungeeignet so ist die Parallele Fahrradunfall Vergewaltigung besten Falls sinnlos – objektiv betrachtet eher …. doof. Gut, deswegen WOLLTE ich hier schreiben aber dann durfte ich lesen:

    >>> von Holgi “Und wenn ich nicht gezwungen wäre, würde ich auf dem Motorrad auch keinen Helm tragen.”

    An diesem Punkt wurde ich wütend. Hier beginnt nämlich der Punkt ab dem man auch anderen Menschen schaden kann. Erstmal vorweg – offensichtlich sind Motorradhelme eine sinnige Sache. (vgl. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18254047?dopt=Abstract )

    Aber zu sagen “Ich setz mich auf eine 1/4 Tonne Stahl, treibe die mit mehreren Zehntausend Watt an, verzichte auf angebrachten Schutz und wenn es mich irgendwo zerlegt zahlt das schon die Gemeinschaftliche Kranken- oder Pflegeversicherung. Und wenn ich aus eigener Schuld am Kombi der Frau da zerplatze, dann kann es mir auch egal sein, dass sie – Aufgrund von völlig verhältnisloser Verantwortungslosigkeit meinerseits – für den Rest ihres Lebens traumatisiert ist, weil meine Schädeldecke auf einmal in ihrer Frontscheibe steckte”

    Das Leben ist nicht ohne Risiko und wir tauschen permanent Risiko gegen persönlich/gesellschaftliche Freiheit ein. Aber so krass bei der Gewichtung zu verkacken … da fehlen mir fast die Worte.

    Antworten
  28. Christopher

    Hallo Holgi,

    ich weiß nicht, ob du das hier noch liest, da das ja schon eine recht alte Folge ist.

    Dass Autofahrer Fahrradfahrer (oder Mopedfahrer) besser behandeln, nur weil hinten ein Kennzeichen dran ist, kann ich aus meiner Beobachtung her nicht bestätigen. Hier auf dem Dorf passiert es schon mal, dass ein Autofahrer geduldig mir (Rollerfahrer) hinterher fährt (mit Tacho 60…), meistens werde ich aber bei der nächsten sinnvollen Gelegenheit überholt.
    In der Stadt hingegen ist das GANZ anders. Egal ob es eine uneinsichtige Kurve ist, eine Kreuzung oder absolutes Überholverbot ist. Egal wie schnell der Rollerfahrer fährt, er MUSS in JEDEM FALL überholt werden.
    Über sichere Abstände beim ausscheren, beim überholen selbst und beim einscheren brauchen wir nicht zu sprechen.
    Und wenn sich der Rollerfahrer dann noch erdreistet, sich nicht an den rechten Fahrbahnrand zu zwängen, wird er auch noch angehupt…

    Lange Rede, kurzer Sinn: leih dir am besten für eine Woche mal einen Roller (auch, wenn du lieber Fahrrad fährst) und guck mal, wie du in Berlin und Umgebung von Autofahrern behandelt wirst…
    Genauso wirst du dann auch als E-Bike-Fahrer behandelt. Der Verstand der Autofahrer setzt aus, sobald sie ein Versicherungskennzeichen sehen.

    Gruß,
    Christopher

    Antworten

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