WR030 Ferngespräche XIII – Werbekostenzuschuss

Immer noch leicht kränkelnd und mit breiigem Hirn sprach ich mit Vincent, Herrn Börnz und Hagen unter anderem über Reisen nach Israel, Flughafensicherheit, das Jerusalem-Syndrom, die Lösung des Palästina-Konflikts, Bayern, Holland, Personalentwicklung, Provisionen, WKZ, Neonazis, die vierte Gewalt, Informationsüberfluss – und bestimmt auch noch über viele weitere Dinge, die ich mir aber nicht aufgeschrieben habe, die ich mir aber lieber mal hätte aufschreiben sollen, denn diesmal gibt es keine Mitschrift.

Der Versuch, Hagen anzurufen scheitert anfänglich. Ich habe das nicht rausgeschnitten – als Argument, doch lieber Pausenmusik beim Anruferwechsel zu spielen.

Torrent gefällig?

Update: Es gibt jetzt doch Shownotes \o/


35 Gedanken zu „WR030 Ferngespräche XIII – Werbekostenzuschuss

  1. Florian

    Was Vincent erzählt mit Palästinensern und Deutschen ist mir ähnlich in Irland passiert als jemand meinte “Komm, ich geb Dir ein Bier aus, wer gegen die Engländer Krieg führt kann im Herzen kein schlechter Mensch sein”.

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    1. @rossinie

      Der selbe Gedanke kam mir auch beim Hören.
      Als ich während meines Auslandssemester in ein Nicht-Main-Stream-Pub gegangen bin kamen Iren zu mir und meinten sowas wie: “Du hast einen deutschen Dialekt, bist du Deutscher?”. Ich bejahte die Frage und stellte mich auf das Standardgespräch eines über 30. jährigen ein, dass alle Deutsche böse sind und Hitler und so weiter.
      Aber dann meinten die, dass die Deutschen doch cool wären wir würden doch auch die Engländer hassen und der zweite Weltkrieg und und und…. Auf eine Richtigstellung legten sie dann aber keinen Wert.

      Es war schon sehr seltsam.

  2. neb

    Also euer bashing auf die Mitglieder der Bundeswehr fand ich etwas hart. Vor Allem der Kommentar “man muss ja nur mal schauen welche Mitschüler zur Bundeswehr gingen” kann ich so nicht zustimmen. Habe in meiner Zeit bei der Bundeswehr keinen fremdenfeindlichen Kommentar mitbekommen. Das mag natürlich auf Grund der neun Monate als Grundwehrdienstleistender nicht repräsentativ sein dennoch möchte ich es nicht unkommentiert stehen lassen.

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    1. Sam

      Dem kann ich nur zustimmen. Ich fand den Kommentar auch in bissl hart. So sieht aber leider der Blick aus der Bevölkerung aus. Wie es im Inneren ausschaut würde sich eh keiner die Mühe machen rauszufinden. Es gibt ja die “privaten” die werden uns schon richtig Informieren. Ich war selbst 4 Jahre im “mittleren Dienst” dort und kann dieses (mit kleinen Ausnahmen) nicht bestätigen. Und die. die Solches Verhalten an den Tag gelegt hatten, wurden Disziplinarrechtlich Bestraft, und das nicht zu knapp.

      Ich werd mich mal beim Einbeinigen anmelden. mal schauen ob ich zur Verständigung beitragen kann 🙂

      ach so ich wär für Musik in den Pausen, Ansonsten weiter so Holgi einer DER Podcasts die von mir das Prädikat (Pädagogisch wertvoll) erhalten.

    2. Björn

      Bis zu dem Punkt war die Folge auch richtig gut, aber ab da musste ich abdrehen. Das war mir zuviel schwammiges Gebashe. Ich hätte mir ein bisschen mehr Gegenpol von Holgi erwartet um die nicht bewiesenen Behauptungen nicht so unkommentiert im Raum stehen zu lassen.

  3. panzi

    Hmm. Also wenn ich mir das so überlege sollte wohl investigativer Journalismus irgendwie anders als durch den Verkauf finanziert werden. Leider kann man das aus offensichtlichen Gründen nicht staatlich machen und wer der das Geld hat würde in eine Stiftung für investigativen Journalismus investieren? Crowdfunding? Hmm.

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    1. holgi Beitragsautor

      Crowdfunding bezieht sich ja immer auf ein konkretes Projekt. Bei Investigativrecherche bekommst Du zwei Probleme: Du würdest schlafende Hunde wecken, weil Du schon sehr früh bekanntmachen müsstest, was Du recherchierst, so dass Gegenmaßnahmen eingeleitet werden könnten. Würde dein Projekt heissen “Investigativrecherche über ungenannten Gegenstand” und deine Recherche würde scheitern – was bei sowas sehr oft passiert – könntest Du auch hinterher immer noch nicht sagen, woran Du gescheitert bist, denn es kann ja sein, dass das Puzzleteil, das dir noch fehlt, in zwei Jahren zufällig bei dir auftaucht oder aber deine Tarnung auffliegt oder mächtige Menschen dir plötzlich das Leben schwermachen, nur weil Du versucht hast, ihres schwer zu machen. Und was passiert, wenn Du mit Crowdgeld zwei Jahre lang keine Ergebnisse lieferst? Das passiert auch gerne mal und darum ist solcher Journalismus so teuer. Wie rechtfertigst Du das vor deinen Geldgebern?

      Ich hatte mal eine ähnliche Idee für normale Berichterstattung. Die beinhaltet ein Gremium, das das Geld treuhänderisch verwaltet und an die Projekte verteilt. Bei investigativen Sachen hättest Du dann aber das Problem, dass es zuviele Mitwisser gibt, von denen einer möglicherweise korrupt ist.

      Es ist nicht einfach.

  4. panzi

    Ah und Holgi, versuch du mal ein Interview mit einen Politiker zu bekommen. Wirst du wahrscheinlich nicht, aber versuche es einfach, damit du sagen kannst, du hast es versucht. Vielleicht kann da Riot Burnz was machen? Die Daily Show schickt ja auch immer wieder unbekannte Interviewer ins Land, damit die Leute nicht gleich wissen mit wem sie reden.

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  5. Patrick

    Hallo Holgi, Hallo liebe Mitleser und -hörer.

    Ich sehe diese Ausgabe als den wohl besten journalistischen Beitrag an, den ich seit sehr langer Zeit erfahren, lesen und miterleben konnte. Es war kritisch, es hat mich erleuchtet und ich kann guten Gewissens behaupten; Die Ferngespräche im Allgemeinen und Ausgabe 30 (Ferngespräche) im Speziellen bieten dem Hörer einen ungemein großen Mehrwert.

    Bitte weiter so! Geflattert wird dann später, wenn ich am Homepc sitze.

    Herzliche Grüße aus FFM

    Patrick

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  6. mailonator

    Hallo Holger!

    Pausenmusik [X] Ja [ ] Nein

    Patricks Kommentar möchte ich auf alle bisherigen
    Folgen der Ferngespräche ausdehnen.

    Und meine (nicht gerade netzaffine) Frau habe ich
    heute zum Zuhören überredet, sie fand ‘s toll.

    Die Idee mit den Interviews finde ich sehr gut,
    Du wolltest auch Ortsgespräche machen? Und bei Deinen
    Connections wirst Du doch Gesprächspartner auftreiben können 🙂

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    1. Patrick

      Natürlich 🙂 Die Ferngespräche sind allesamt famos. Ich freue mich immer sehr auf die Folgen, da man Dinge über Menschen und deren Soziotope lernt, die man sonst nie erfahren würde. Das ist spannend, wissenswert und äußerst interessant.

      Für mich war diese Ausgabe allerdings der Höhepunkt der bisherigen Folgen.

      Liebe Grüße

  7. Peter

    Servus,

    Sehr interessante Sendung, wie meistens…

    Nur eins frag ich mich:
    Du hast in einem halbsatz erwähnt, dass der Bürgermeister von Ingolstadt “mit heruntergelassener Hose rumstand während seine Freundin im Krankenhaus war”.
    Wann zum Teufel war das, ist das schon länger her?
    Ich wohne n paar Meter von Ingolstadt entfernt, hab davon aber nie was mitbekommen, obwohl ich fast täglich hier die lokale Zeitung lese(auch google News wollte nix ausspucken).

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    1. holgi Beitragsautor

      Darum hatte ich dazugesagt, dass ich mich nicht wirklich erinnere, was ein Freund mir vor Jahren mal erzählt hat. Wenn ich ihn sehe, frage ich mal Details und Links 🙂

  8. jEN

    Großartige Gäste wie immer!

    Den Anruf-Versuch fand ich deutlich unterhaltsamer als generische Pausenmusik. Und wie du selbst schon schriebst: Wenn man beim Hören des mp3-Downloads pinkeln muss, gibt es da so eine praktische Taste namens “Pause”…

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  9. Pingback: chriszim.com

  10. smith

    Oh bitte bitte bitte Shownotes!!!!!

    So häufig will ich im Nachhinein bestimmte Sachen nachschlagen und erinnere mich nicht was alles.
    Es hören nicht alle live, oder können parallel zum Podcast im Web surfen bzw. sich Notizen.

    Bitte!!! Lass zur not Siri laufen 😉

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  11. Tia

    Hi Holgi,

    hier schreibt ein Mädchen. Also ein richtiges X)) Ich mag deine Ferngespräche sehr gerne hören und bin auch bei NSFW immer regelmäßig am Lauschen. Du (ihr) macht den Job richtig gut. Ganz lieben Dank für die gute Unterhaltung bislang. :-))))

    Das Gespräch mit Vincent und Right Börnz hätte gerne länger sein dürfen, das waren echt interessante Themen. Am Ende wurde es für mich aber wirklich schmerzhaft zuzuhören. Verstehe mich da nicht falsch, es gibt immer wieder Dinge im religiösen Glauben und bei der Esoterik, die ich auch für Mumpitz halte. Und manches ist auch Wert angeprangert zu werden. Aber dein und Hagens rumgebashe am Ende empfand ich diesmal als sehr unangenehm. 🙁

    Wenn man mal letzteres Ausklammert, bitte weiter so.
    Tia =^_^=

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  12. @rossinie

    Wieder eine super Sendung! Mach weiter so!
    Vor allem der Teil mit der Personalentwicklung war großartig. Es ist sehr angenehm Personen zu hören, die wirklich in dem Thema drin sind statt nur urban tales von Dritten erzählt zu bekommen.

    Zum Thema Pausenmusik:
    Ich bin gegen eine Pausenmusik, drück doch einfach Pause. Es ist ziemlich lästig beim Autofahren diese zu überspringen.

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  13. boxi

    eure sichtweise zum thema israel war mir dann doch ein wenig zu “spiegel-niveau” (sprich zu wenig ahnung).

    da ich es schwer finde, von außen menschen zu beurteilen, egal auf welche seite sie nun stehen, ist es immer ganz hilfreich ein paar blogs aus dieser welt zu lesen.

    wenn es um die sicht der israelis geht, hier ein ganz interessanter blog: http://beer7.wordpress.com/ -sie lebt auch nah genug zum gazastreifen, wo ich mir dann irgendwann immer denke.. ich will gar nicht wissen wie die cdu reagieren würde, hätten wir manchmal “raketenfrei”, sprich schulfrei da raketen kommen. erst recht wenn die länder um einen herum zusammen über 100 mal größer sind.

    für die andere seite gibt es natürlich auch entsprechende blogs, diese sind mir dann oft aber doch zu “extrem”.

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    1. holgi Beitragsautor

      “Ihr habt zu wenig Ahnung” ist Kritiksimulation. Im Kindergarten hat man noch gesagt: “Ihr seid doof!”. Damit gemeint ist jedesmal: “Mir passt deine Sicht auf die Welt nicht!.”

    2. boxi

      in dem fall war aber gemeint, dass sie mir zu undifferenziert war. zum beispiel: “die ganze mauer steht nur auf pal. gebiet”. was so einfach nicht stimmt (und ja, trotzdem gibt es verläufe auf pal. gebiet).
      zu den raketen… es sind nicht wirklich täglich raketen, im durchschnitt würde es dann aber doch passen. allein bis zum sommer waren es ja über 500 in diesem jahr.

      das buch was sie gelesen haben, ist ebenso nicht ganz “unumstritten”, oder anders gesagt “ist nur eine seite”. letzendlich streiten sich beide seiten und von beiden seiten werden entsprechende historiker “aus den ärmel” geschüttelt. die eine seite gedenkt so ja auch heute noch daran (stichwort nakba), die andere sieht es eher als “einzelfälle gab es wohl schon, aber letzendlich wurde die bevölkerung von beiden seiten aufgefordert das land zu verlassen” bis zu “sowas gab es gar nicht”.

      die grenzanlagen zu den nachbarsländern sind ja leider alles andere als friedlich. auch wenn nicht täglich geschossen wird, passieren doch immer wieder entsprechende vorfälle. (stichwort ist der diesjähre nakba-tag, an dem mehrere demonstranten sogar bezahlt wurden um die grenze zu überrennen und in über 20 toten endete).

      deine idee der lösung ist wohl vielleicht wirklich eine der wenigen möglichen. aber dazu würde es eine neue regierung gebrauchen, was aktuell nicht wahrscheinlich ist. und der “wie geben nach”-kurs, weil wir die stärkeren sind, ist ja irgendwie doch gescheitert. zumindest wenn man sich anschaut, dass der zurückgegebene gaza-streifen weiterhin israel beschießt.

  14. Christoph

    Hallo Holgi und Gäste,

    mal wieder ne interessante Sendung. Mein kleiner Kommentar zum Naziwahlkampf (in MV):

    Dass die Plakate der Nazis so hoch hängen, ist ohne grossen Aufwand zu haben: Die machen die Plakate mit Kabelbinder unten z.B. an der Laterne fest, dann schieben Sie das Plakat mit einer Harke oder Stange nach oben.
    Die Leute, die das machen, fahren nachts zu dritt oder viert mit nem Kleintransporter durch die Gegend und hängen die Plakate dann auf. Die zu stören ist jetzt nicht so einfach, weil das Muckibudenschränke sind. Die hauen nachts dann schon mal den Leuten, die sich für ihre Tätigkeiten interessieren aufs Maul. Manchmal auch, wenn man einfach nur zufällig vorbeikommt.
    Eingesetzt werden sowohl lokaler NPD-Anhang als auch speziell dafür importierte Leute (dem Akzent her aus Berlin/Brandenburg und so Ecke Thüringen). Die “Auswärtigen” sind aggressiver und filzen auch schon mal Passanten nach geklauten Plakaten. Wahrscheinlich würde es schwieriger werden, die z.B. wegen Nötigung oder so anzuzeigen, weil die wohl gleich nach dem Wahlkampf wieder verschwinden.

    (Holgi:) Auch wenn dir das bei deinem Besuch nicht so vorgekommen ist, wurden in Rostock dieses Jahr massiv Plakate abgehängt, angemalt oder mit Dreck / Lösungsmittel verschönert. Aber die Nazikapazitäten zum Wiederaufhängen sind dann dank Steuergeldern / Wahlkampfbudget doch größer. Zumindest in der Innenstadt waren die Plakate aber stark dezimiert.

    Besten Gruss und gute Erholung im Urlaub

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  15. cosmicbandito

    Entgegen euerer Feststellung das Schumpeters “schöpferische Zerstörung” nicht funktionieren würde finde ich auch heute immer wieder Beispiele wie ein neues und besseres Produkt die “alte Welt” komplett abräumt…

    … Iphones oder Ipads haben die etablierte Firmen wie Siemens und Nokia wegblasen und selbst die grossen Stromerzeuger kriegen von der früher belächelten Wind- und Solarenergie kräftig Gegenwind… neue Medikamente räumen Reihenweise alte ab .. und und und..

    so schnell für ich den Schumpeter auf jeden Fall noch nicht zu Grabe tragen und natürlich verzerren WKZ den Markt… aber konnte das System (deutsche) WKZ Apples Siegeszug aufhalten?

    Antworten
    1. Hanniball

      Gruß!

      Kann das heute bestätigen – keine Shownotes.
      Link zur vorherigen Sendung geht aber noch.
      Sind die Shownotes noch irgendwie/irgenwo zu bekommen?

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