Darin: Physik-Nobelpreis (im Podcast) – Penrose – Bärtierchen – ISS-Teebeutel – Hitzestau – 10% bis Mainstream – Wahlgeschichte Österreich (direkt) – 500 Viren – Pompeji-Fluch – Beteigeuzchen – Dorsch & Hering – Untreue – Placebo-Effekt – Radikalisierung
Bücher: Robinette Kowals The Lady Astronaut of Mars*, Sciencebusters Global Warming Party*
Sciencebusters in Linz, in Perchtoldsdorf
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Zum Ostseehering ist diese Meldung interessant:
https://www.spektrum.de/news/der-klimawandel-reduziert-den-fischbestand/1783229
Der Fortpflanzungszyklus des Herings ist Temperaturabhängig, und durch die Klimaerwärmung laichen die Heringe jetzt 3 Wochen früher ab. Die kleinen Krebse, die die Fischlarven dann fressen, ernähren sich ihrerseits von Algen – deren Vermehrung lediglich von der Sonneneinstrahlung abhängt. Das heißt, wenn die jungen Heringe das erste Mal auf Nahrungssuche gehen, finden sie nichts und verhungern. Da hilft dann auch keine Fangquote mehr.
Das mit der Akupunktur ist etwas komplizierter: Es gibt unter Placebos (Spoiler: Akupunktur wirkt über den Placebo-Effekt!) “potentere” und “weniger potente”. Heißt: Akupunktur wirkt stärker als ein Scheinmedikament, weil es invasiv ist. Wenn Nadeln gestochen werden, wirkt es stärker, weil es “unter die Haut” geht. Bei “echten” Medikamenten hat man aber immer bis zu 30 % Wirkungsanteil durch den Placeboeffekt. Deshalb auch die Farben: Kreislaufpillen sind rot, Schmerzmittel weiß, Mittelchen gegen Errektionsstörungen sind hellblau.
Wenn ich nun aber den reinen Placeboeffekt untersuchen will, hilft es mir, eben ein “signifikant stärkeres Placebo” zu verwenden, weil ich da dann keine pharmakologischen Störvariablen dabei habe. Also haben beide Parteien recht: Akupunktur ist Hokuspokus, aber Akupunktur wirkt auch stärker wie anderer Hokuspokus. Sie wirkt jedoch nicht stärker als Scheinakupunktur. Es ist also egal, wo reingestochen wird. Dazu gibt es entsprechende Studien:
https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=1&s=Nocebo&typ=1&nid=22968
“Die wundersame Welt der Placebo-Wirkung ist um ein Phänomen reicher. Eine Studie der Harvard Universität um Britischen Ärzteblatt (2006; doi:10.1136/bmj.38726.603310.55) zeigt, dass nicht alle Placebo gleich sind: Eine Schein-Akupunktur linderte Schmerzen besser als eine Placebo-Pille – für die Autoren ein Hinweis darauf, dass in einigen Situationen Rituale wichtiger sind als die Behandlung selbst.”
Hier noch der andere Artikel dazu:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-352013/placebo-oder-mehr/
“Scheinakupunktur hilft auch
Die Studien verglichen eine Akupunktur an den chinesischen Akupunkturpunkten (Verum) mit einer Akupunktur an anderen Punkten (Sham) und der Standardtherapie in der jeweiligen Indikation. Einen signifikanten Unterschied zwischen Verum- und Shamakupunktur fanden die Wissenschaftler nicht.”
Es ist also wurscht, wo hineingestochen wird. Hauptsache, es wird akupunktiert.
Hallo, Florian,
welche vegane Fischstäbchen waraten zu empfehlen?
Ich mag die von Vivera.