WR1344 Die Belagerung von Sarajevo

Im April 1992 eskaliert der Bosnienkrieg. Matthias von Hellfeld erzählt.

Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 28. März 2022 auf DLFnova.

4 Gedanken zu „WR1344 Die Belagerung von Sarajevo

  1. Christian von Praun

    Die Frage, warum die NATO in Bosnien militärisch interveniert hat und dies jetzt in der Ukraine nicht tut, ist doch recht einfach zu beantworten. Damals waren keine Atomwaffen im Spiel….

    Antworten
    1. Norbert

      Die NATO hat in Bosnien nicht eingegriffen. Es gab eine UNO-Mission, an der sich auch NATO-Staaten beteiligt haben, und für die NATO gelegentlich Luftunterstützung geflogen ist, aber das war’s im Wesentlichen. In den Krieg gezogen ist die NATO erst 1998 gegen Serbien.

    2. Devid

      Kurze Ergänzung, weil nur nicht geschrieben von Norbert.
      Die NATO griff erst ein, als es … das zweite Mal wieder anfing, diesmal gegen Albanien bzw Kosovo.

      Hier könnte man auch ein Gleichnis zu jetzt ziehen. Krim und Donbass war auch “erst egal”, erst jetzt beim Großangriff auf die Ukraine greift der Westen durch Sanktionen und Lieferungen ein.

      Das erste Mal Genozid geht scheinbar immer, könnte man daraus ableiten, wenn man böse ist…

    3. Norbert

      Ja, der Krieg 1998 war der Kosovokrieg. Mit Albanien hatte der nichts zu tun, außer dass seitdem wieder die Idee eines Großalbaniens umgeht (https://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigung_von_Albanien_mit_dem_Kosovo).

      Egon Bahr hat einmal gesagt “In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.” Mit diesem Ansatz reduziert sich die Frage, warum wir uns bei den meisten Menschenrechtsverletzungen raushalten auf das Problem herauszufinden, was es in den wenigen Fällen zu gewinnen gibt, bei denen wir uns einmischen. Schaut man sich die Entwicklung des Kosovo (oder Libyens, oder des Iraks, etc.) nach unserem Eingreifen an bekommt man zumindest nicht den Eindruck, dass das Wohlergehen der dortigen Bevölkerung zu unseren Prioritäten gehört.

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