WR1206 Paten der Macht

 

Holgi hat ein eBike – Toby hat AirPods – Präsenzschulpflicht – Lichtverschmutzung (WR55, RES137) – Kommunalpolitik – Toby pendelt wieder (irgendwie) – Aussteigertum – Schlagzeilen & Wetter

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76 Gedanken zu „WR1206 Paten der Macht

  1. Sandra

    Bezüglich der Diskussion: “Privatisierung ja oder nein” im Gesundheitswesen.
    Man kann IMO lange darüber diskutieren, ob/wann Privatisierung ok ist und welche Vor- und Nachteile sich daraus ergeben.

    Was man aber bei all dem nicht vergessen darf: Der Kapitalismus und “der Markt” sind keine eigenständige Entitäten, die von selbst etwas tun, gut/böse sind usw.; sondern sind Resultat unseres Handelns, unserer Gesetze und Politik usw.

    Konkret: dass die Situation in Krankenhäusern so beschissen ist, liegt nicht “am Markt”, sondern daran, dass die Politik das zulässt. Warum haften Krankenhäuser eigentlich nicht, wenn ich mir einen da einen multiresistenten Keim einfange, der dort durch mangelnde Hygiene überhaupt erst gezüchtet wurde? Warum haftet ein Krankenhaus nicht, wenn im Kontext von 48h-Schichten Operationsfehler passieren? Warum haben wir bei unbezahlten Überstunden eigentlich nicht die ähnliche Strafen für Arbeitgeber wie bei Schwarzarbeit?

    Wir sollten dringend darauf achten, dass wir mit unserer Rhetorik nicht Politiker und Gesellschaft aus ihrer Verantwortung entlassen.

    Denn wenn man das weiterdenkt: Solange wir das als Politik/Gesellschaft ok finden – Verschleiß, Ausbeutung und Folgeschäden und Tote – warum sollte sich dann irgendwas ändern, nur weil der Staat plötzlich Verantwortungsträger ist und die Kosten selber tragen muss?

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  2. Toby

    Nachtrag: Apple hat die Airpods anstandslos zurückgenommen, obwohl die Hülle bedruckt war. Falls einer von Euch jetzt Airpods bestellt und da steht “toby@mik.fm” drauf, viel Spaß 😀

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  3. Pascal

    Glückwunsch zum E-Bike!
    Ich finde es total lustig, dass mein sweet spot zum Pendeln mit dem Rad auch so 6-8 km sind. Das geht easy. Aber darüber hinaus ist ein E-Bike super praktisch. Habe es auch erst belächelt, besonders wenn man sehr alte/ vermeintlich unfitte Mitmenschen sieht, bei denen man eher das Gefühl hat, das Rad ist mit denen unterwegs als sie mit dem Rad. Aber das ist, wie Holger sagt, natürlich Quatsch. Genau die würden ohne E-Bike gar nicht Rad fahren. Und das finde ich cool.
    Die Vorteile überwiegen total;
    * du lässt häufiger das Auto / den Roller stehen – weniger Stau / weniger Abgase
    * du bewegst dich mehr
    * dein Aktionsradius mit dem Rad erhöht sich signifikant
    * kein Pandemie-ÖV

    Und zum Glück gibt es mittlerweile ja auch richtig schöne E-Bikes, die nicht mehr nach Seniorennachmittag aussehen.
    Ich wette, du wirst den Roller mittelfristig los!
    Hab Spass! Und zuletzt? Wie ist es mit einem Helm?
    Ich habe extra fürs E-Bike einen Lumos mit LED angeschafft. Der funktioniert toll, hat aber viel Nachteile. Aber immerhin Autos halten mehr Abstand. Mitmenschen leider auch – so hässlich ist der! 😀

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    1. Stefan

      Einmal alle Akkus tauschen kostet bei Airpods (Pro) 176,90€. Wäre bei den normalen Airpods ökonomischer Unsinn, selbst bei den Pro glaub ich nicht, dass das wirklich viele machen.

  4. Jochen

    Dass dein E-Bike nicht gegen eine Wand fährst, liegt dran, dass du einen fazua Motor hast. Der ist voll entkoppelbar. Der Motor hat bis auf den Drehmomentnachteil nur Vorteile gegenüber den Systemen von Bosch. Ist ein geniales e-bike-motorkonzept.

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    1. Holger

      naja:
      seit gefühlt 5 Jahren ud mehr fahren sich die Antriebe von Bosch auch ohne Widerstand wenn Motor über Steuerung abgeschaltet ist, oder die Geschwindigkeit über 25km/Stunde.

      zur Reichweite: die hängt entscheidend vom Kapazität von Akku ab. Selber bin ich Fahrradpendler auch jetzt im Wintermit 20km einfacher Strecke. Da sinkt bei einem 500er Akku die Reichweite auf unter 150km. Im Sommer ist die über 200km. Zugegeben: oft ohne Motorunterstützung weil eine Geschwindigkeit über 25km/Stunde ja problemlos geht.
      Das gewicht des Rades ist dabei auf ebener Strecke unwichtig. Wenn das Rad mal auf Tempo ist kommt ja keine weitere Beschleunigung mehr.

      Beim Sattel war bei mir persönlich vor Jahren das erste den “modischen” harten Sattel gegen einen mit Geleinlagen zu tauschen.
      Also eigentlich die Dämpfung im Sattel statt wie einige Menschen in der Radhose.
      Weiteres wichtiges Zubehör ist die Anhängerkupplung um mindestens Getränkekisten und mehr einkaufen zu können

  5. Franz Münchinger

    Selten habt ihr meine Stimmung so gespiegelt wie in dieser Folge. Schön, dass man nicht alleine ist mit seinen Wahrnehmungen. Thx!

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  6. Arnold

    Wie mich das Aufregen über Jens Spahn aufregt.
    „Das Dauerversagen von Jen Spahn“ Ich habe bisher noch nichts Konkretes gehört, wo und wie genau Spahn bei was versagt hat. Und ist das wirklich Versagen? Bei Schulnoten wäre Versagen eine 6. Das Spahn keine Glanzleistung ablegt ist offensichtlich, aber Versagen ist das auch nicht.
    Aber das Thema mal beiseite. Was würde sich genau ändern, wenn Spahn weg wäre und eine vermeintliche geeignetere Person dort säße? Vermutlich nichts! Meine Vermutung für die Ursache der Probleme ist der/die/das Verwaltungsfachangestellte/r bzw. Staatssekretäre und Co.
    Drittens: Es ist eine CDU-Regierung. Was erwartet man? Soll die auf einmal wegen Corona ne 180° Wende hinlegen. Wenn man Scheiße bestellt und dann Scheiße geliefert bekommt, braucht man sich nicht über Scheiße aufregen.
    Die Probleme gabs alle schon vor Corona. Sich jetzt über Regierung und Co aufregen, ist Aufregen über Symptome, aber kein angehen der Ursachen. Hier versagt weder die Regierung noch Spahn allein. Das hier ist Versagen der Gesellschafft. Die Gesellschaft hat das System erschaffen und dafür gesorgt, dass Leute wie Spahn und Co an die Macht kommen.

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  7. Roland A. Graf

    Glückwunsch zum eBike! Ich fahre seit Juli 18 und bin total begeistert. Da ich von meinem Wohnort in fast allen Richtungen zuerst mal den Berg hoch muss, bin ich seit 15 Jahren vorher überhaupt nicht mehr Rad gefahren. Mein Tacho zeigt fast 6,5 K km, die Waage geht fast kontinuierlich weiter nach unten. Ich hoffe, dass mein Blutdruck ebenfalls sinkt. Kurzum ein Volltreffer!
    Der einzige Verlierer bei der Sache ist mein Spritdealer!
    Ich hoffe, du bleibst beim eBike und verscherbelst deine Verbrenner!

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  8. Peter

    Schon interessant, wie selektiv der Wissenschaft vertraut wird. Wenn No-Covid sagt, Thüringen soll sich komplett zumachen, und Ramelow das nicht tut, dann haben die “Wissenschaftler” Recht. Wenn das Paul-Ehrlich-Institut sagt, wir empfehlen die Impfungen auszusetzen, und Spahn das dann tatsächlich so macht, dann ist die Wissenschaft falsch!

    (Habe mich auch sonst wieder über ziemlich viel in dieser Folge aufgeregt, aber wie üblich bis zum hier Schreiben wieder vergessen. Ist wohl besser so. Warum höre ich das überhaupt. 🙂 Achso, zur Festigung meiner Meinung durch Hören von unausgegorenem Gerede.)

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  9. Sören

    Noch ein Hinweiß zu erwähnten Karte mit den Überschwemmungen. Die Karte ignoriert Deiche, es werden alle Bereiche dargestellt, die unter dem Meeresspiegel liegen. Das ist auch heute schon in einigen Bereich in Wilhelmsburg so, noch ist aber alles trocken. Der größte Teil der Niederlande wäre sonst heute schon nicht mehr bewohnbar. Bevor Europa unter Wasser steht werden wohl erstmal einige Inseln in Ozeanien verschwinden.
    Hier ist die Karte zu finden: https://coastal.climatecentral.org/map/

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  10. ahesdefjott

    Tobi meinte sinngemäß, er würde ja seinen Töchtern die Ausbildung bezahlen müssen. Selbst das ist eigentlich nur nice to have (sehr nice, zugegeben). Es geht auch ohne, kann ich aus erster Hand sagen (Studium ohne jegliche elterliche Unterstützung). Ich freue mich für jeden, der solche Eltern hat. Und dass man für seine Kinder sorgen will – geschenkt. Das versteht jeder und das nimmt einem (hoffentlich) auch keiner übel. Aber ehrlich gesagt, ist diese implizite angenommene Selbstverständlichkeit eigentlich auch Teil eines (zu) hohen Lebensstandards, finde ich. Und da es ja, so hatte ich das jedenfalls verstanden, darum ging, mal abzuschätzen, was entbehrlich ist, wollte ich das gerne mal einwerfen.

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  11. Thomas E.

    Ich hab vor fünf Jahren meinen Job als Altenpfleger gekündigt, weil mir nach Jahren idealistischer Aufopferung klargeworden ist, dass mir kein Mensch diese Arbeit ehrlich dankt und “Ihr verdient echt viel zu wenig; ich könnte das nicht!” o.ä.eigentlich Floskeln von Geringschätzung sind. Als letztes Jahr dann vereinzelt Forderung von Politiker*innen aufkamen, man müsse Pflegekräfte außer Dienst verpflichten in dieser Notsituation sich im Schnellverfahren einstellen zu lassen, habe ich vor Wut gekocht

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    1. Thomas E.

      nein, das war sicherlich etwas undifferenziert. Es gibt sicher Menschen, die seelisch oder körperlich so sehr unter dem Job leiden würden, dass sie ihn nicht aussüben könnten..

      In der Ausbildung hatte uns ein Dozent (Arzt) gesagt Kacke wegwischen; das könne er nicht; da sei für ihn eine Grenze. Da schwingt natürlich mit, dass er das schlicht nicht nötig hat. (Ersetze “Kacke wegwischen” durch “sich den Rücken kaputtmachen” oder “sich anschreien lassen”) Dazu kommt ein Effekt, dass Menschen aus anderen Kontexten sich gar nicht richtig für die prekären Bedingungen in Pflegeberufen interessieren – zur Verdrängung vielleicht auch. Und wenn sie dann als Angehörige mit Pfleger*innen zu tun haben, dann ereifern sie sich von der Klientel-Seite über Missstände. Kaum wer interessiert sich ernsthaft für Umstände der Pflegekräfte. Positiv betrachtet ist “Ihr verdient echt viel zu wenig” Mitleid -> was dich leidend macht verdrängst du 🙂

      Tatsächlich hat Pflege also einen schlechten Ruf meine ich. Wenn Leute dann in einer Pandemie auf einen Balkon gehen und klatschen, dann beklatschen sie nur sich selbst. Und genauso ists mit Menschen, die sagen Pfleger*innen würden zu wenig Geld verdienen. Alle sagen das! Seit zwanzig Jahren schon! Wenn nichts passiert, muss ich davon ausgehen, dass es niemand ernst meint, sondern sich Leute bloß wohlfeil als sozial gerieren möchten = sich selbst beklatschen.

    2. holgi Beitragsautor

      Verstehe. Das klatschen finde ich selbst ja auch reichlich blöde. Bloß was kann so jemand wie ich denn machen, wenn nicht immer wieder drauf rumreiten, dass die Leute bessere Arbeitsbedingungen brauchen?

    3. Thomas E.

      ich finde rumreiten nicht vergelblich! Gerade aus öffentlicher Position heraus nicht. Aufrichtiges Interesse finde ich auch gut!

      Ansonsten fordere ich nicht weniger als einen gesellschaftlichen Wandel an dessen Ende steht, dass Menschen umso mehr Geld verdienenen je systemrelevanter und unpopulärer ihre Jobs sind (dann könnten Pflegekräfte mit 20-30h-Wochen gut leben) 🙂 Weiter Weg, aber irgendwie muss das klappen..

    4. Mats

      “Das könnt ich nicht.” fällt ja eigentlich nur bei “scheißjobs”. “Das könnt ich ja nicht.” Kann auch eigentlich nur dann gesagt werden wenn es nicht . Gleichzeitig ist es der versuch sich von dieser Ungerechtigkeit fei zu machen. Und darüberhinaus kommt es immer auf den Versuch an. Zumindest war es bei mir so.

    5. Mats

      Oh sorry, da fehlen ja ein paar Wörter also nochmal:

      “Das könnt ich nicht.” fällt ja eigentlich nur bei “Scheißjobs”. “Das könnt ich ja nicht.” kann auch eigentlich nur dann gesagt werden wenn es nicht >> gemusst wird <<. Gleichzeitig ist es der versuch sich von dieser Ungerechtigkeit fei zu machen. Und darüberhinaus kommt es immer auf den Versuch an. Zumindest war es bei mir so.

      Zu der Frage:
      Hätte mich jemand während meines Fachabi gefragt, ob ich mir vorstellen könnte den Beruf auszuüben den ich heute ausführe, hätte ich das ganz klar verneint. Aus alternativlosigkeit hab ich ein soziales Jahr gemacht, und dadurch festgestellt wie gut mir der Beruf gefällt.

    6. holgi Beitragsautor

      Ah, verstehe! Wie bei mir der Zivildienst (war die Wehrpflicht also doch zu etwas nütze).

    7. Thomas E.

      “Das könnt ich nicht” kann ja in hier und da anerkennend sein; wie in: “Ich würd gern so gut Klavier spielen können”. Beim “Kacke wegwischen”* ist es das aber eigentlich nie; niemand will gern gut Kacke wegwischen können. Also ist es nicht anerkennend, sondern eher distinguierend..

      *Das ist natürlich ein Klischee, weil Pflegekräfte viel mehr tun als Kacke wegwischen, aber meiner Meinung nach ist es trotzdem einer der unangenehmsten Parts des Jobs (trotz Gewöhnungseffekt)

  12. Daniela

    Zur Impfung in Niedersachsen meine Erfahrung: Schwiegertante (81) LK Stade geimpft Mitte Februar mit Biontec. Ich bin auch Erzieherin, große Kita mit hauptsächlich Integrationsgruppen, ich im heilpädagogischen Bereich ( übrigens da keinen Tag Notbetreuung seit November !) Impfung für 18 impfwillige aus der Belegschaft zwischen 24.03 und 06.04. Jeweils zwei ( von drei) aus einer Gruppe pro Woche. Mittags, die Hälfte der Zeit darf als Arbeitszeit abgerechnet werden. LK Cuxhaven. Meine wäre am 31.03. , habe mal leise Hoffnung.
    Zu den Airpods: mein Mann ist auch mit großen Gehörgängen gesegnet und hat jetzt die jabra Sport elite. Da wackelt seiner Auskunft nach auch beim joggen nichts.
    Das e-bike sieht mega aus. Glückwunsch zum guten Kauf!

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  13. Johannes Klimkait

    Hallo Ihr beiden, ich gehöre zu der Gattung der Zaungäste, lieber zuschauen, hier natürlich zuhören, und ansonsten im Hintergrund bleiben und genießen. Diesmal verlasse ich mein Schattenreich um mich einfach für Euren Realitätsabgleich ganz herzlich zu bedanken. Ihr habt diesmal jedesmal ins Schwarze getroffen.
    Nach einer kurzen Abstinenz bleibe ich Euch natürlich weiter treu. Weiter so. Danke.

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  14. Dieter Michel

    Hallo (Toby),

    kurzer Erfahrungsbericht zu den Gehörschützern und In-Ear-Hörern mit Otoplastik. Ich habe selber auch diese Gehörschützer (Musicians Earplugs) und In-Ear-Hörer mit Otoplastik. Wie gut die klingen, hängt erwartungsgemäß natürlich von den Wandlern ab. Meine Erfahrung mit den Etymotic ER4-P, die ich habe, ist die, dass die Otoplastik am Anfang zwar etwas gewöhnungsbedürftig ist, man aber speziell im Bassbereich definiertere Abhörbedingungen hat. Ich war speziell bei einem Stück mit mehreren Schlagzeugen und Bassdrums selbst bei Lautsprecherwiedergabe im Freien nicht ganz sicher, ob sie den tieferen Bassbereich bei der Produktion im Studio überhaupt richtig haben abhören können, weil das gern etwas schwammig klang. Mit den ER4-P plus Otoplastik konnte man dann hören, dass die Aufnahme tatsächlich ok ist. Mir hat das ganz gut gefallen.

    Viele Grüße
    Dieter

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    1. holgi Beitragsautor

      “Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral“ ist genau das, was ich in meiner aktuellen Situation NICHT brauchen kann. Gleich mal ansehen… 😀

  15. Meike

    Mit dieser Folge steige ich als Hörerin definitv aus. Ich habe nach dem Abschnitt über die Präsenzpflicht an den Schulen abgebrochen. Ich finde es maßlos überheblich, mit dem Satz “Wir wollen die Scheiß-Kinder endlich mal wieder los sein” Eltern so eine primitive Haltung zu unterstellen und die Belastungen von Familien im Lockdown so abschätzig abzuhandeln. Habt ihr nur einen Augenblick darüber nachgedacht, was in weniger privilegierten Familien für Herausforderungen entstehen? In Familien, die auf beengtem Raum, mit wenig finanziellen MItteln leben? Ohne Garten, Gartenhaus, Wald in Sichtweite, genügend Endgeräten für Homeschooling? Mit Kindern, die noch so klein sind, dass sie sich keine halbe Stunde alleine beschäftigen können und trotzdem müssen beide Eltern Homeoffice/Arbeit realisieren? Der Satz von Tobias ist ein Schlag ins Gesicht für ALLE Familien, die bis an den Rand der Erschöpfung und darüber hinaus die Kinderbetreuung, Beschulung und eigene Arbeit und noch vieles mehr geleistet haben. Er ist so undifferenziert und derart flapsig rausgehauen, dass ich wirklich nur den Kopf schütteln kann.
    Viel Spaß weiterhin beim Airpods in die Ecke pfeffern und eBikes kaufen und Fahrräder oder andere Fahrzeuge zu verkaufen…wie gut, dass ihr euch über nichts anderes Sorgen machen müsst.

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    1. Anne

      Danke für Deinen Kommentar. Ich habe die Bemerkung auch als sehr verletzend empfunden. Ich bin als (in Vollzeit) arbeitende Mutter eines Siebenjährigen nicht froh, mein “sch… Kind” los zu sein. Im Gegenteil. Ich muss aber leider tagtäglich für unsere Existenzgrundlage sorgen. Und das leider ohne fancy homeoffice, AirPods und e-bike.

    2. holgi Beitragsautor

      Forderst Du denn, die Schulen einfach wieder im Normalbetrieb laufen zu lassen? Weil um diese Leute ging es doch.

    3. Petra

      Liebe Meike,
      ich verstehe Deinen Rant.
      Lieber Holger, lieber Tobi,
      so sehr ich Euch beiden schätze, so sehr bewegt sich doch alles sehr stark in einer Blase aus Wohlstand und Wohlstandsproblemen gepaart mit ein bissel Selbst- und Gesellschaftskritik. Ich höre den Realtätsabgleich so gerne, aber die “Werbeinseln” überspringe ich immer, dieses Aufzählen von Produkten, die man sich anschafft, wieder verkauft. Ich habe keine Lösung dafür, es ist nun mal das, was Euch beschäftigt. Klar, ich könnte es einfach nicht hören, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das durchaus auch ein Zeichen der Zeit ist. Und dass Ihr beide so reflektiert seid, das zu hinterfragen und somit der Realitätsabgleich auch ein zeithistorisches Dokument sein wird. Klingt bissel geschwurbelt, aber deswegen höre ich es noch.
      Herzliche Grüße Petra

    4. holgi Beitragsautor

      Hmm… Aber in dieser Blase bewegen wir uns doch schon immer, auch inhaltlich, auch das reden über Konsumgüter war -in meiner Wahrnehmung – früher wesentlich ausgeprägter, und schon immer war die Mehrzahl der Menschen aus dieser Blase ausgeschlossen. Wird das vielleicht jetzt erst zum Problem, weil pandemiebedingt andere Menschen ausgeschlossen sind als vorher?

    5. Petra

      Lieber Holger,
      mal schauen, ob eine Diskussion schriftlich funktioniert. Klar ist das so, dass ihr das schon immer so hieltet. Ich hielt es schon immer so, dass ich bei den “Produktinformationen” weggehört habe.
      Ich bin selbst in einer ähnlichen Blase, habe aber, warum auch immer, keinerlei Spaß am Shoppen mit Ausnahme von guten Lebensmitteln.
      Vielleicht bin ich in der Pandemie sensibler geworden für das, was in anderen Bubbles los ist. Und welche ganz realen Auswirkungen das hat.
      Ich bin noch politischer geworden und irgendwie erscheint mir alles, was so vor sich hin geplaudert wird, so unwichtig, so irrelevant angesichts der imho zu erwartenden Implosion unserer Demokratie. Und damit fast ärgerlich. Aber das ist natürlich mein Problem und nicht Eures.
      Das nur kurz als Antwortversuch – viele Grüße Petra

    6. holgi Beitragsautor

      Ich erwarte nicht, dass unsere Demokratie implodiert. Vielleicht ist das der Unterschied 🙂

  16. p annes

    Hallo,
    ich würde gerne mal sehen wie Holgi einen Landwirt/Bauer mit dieser Einstellung zur Arbeit interviewt.
    Diese Damen/ Herren müssen 365/6 Tage im Jahre zu Ihrem Job ob sie wollen oder nicht.
    Ist nicht als Troll oder so gemeint, da diese Personen einen Grundpfeiler unseren Lebens darstellen.
    Grüße Peter

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    1. Titus von Unhold

      Ich vermute er meint die Arbeitsethik der Fundichristen. Dabei stolpert er aber über die Vorstellung dass z. B. Landwirte eine Pflicht hätten ihren Beruf auszuüben. Das stimmt einfach nur solange, wie die Propaganda wirkt und Menschen ein Pflichtbewusstsein haben.

  17. Malte

    “Schauerartig verstärkter Niederschlag” ist aus meteorologischer Sicht eine sehr sinnvolle Formulierung (die aber leider kaum verstanden wird).

    Niederschlag kann auf verschiedene Arten entstehen. Dabei wird Luft (wodurch auch immer, da gibt es verschiedene Wege) gehoben und kühlt ab.
    Findet diese Hebung eher langsam und gleichmäßig statt, gibt es den klassischen Landregen, findet sie schnell und eher punktförmig, nicht in der Fläche statt, sind es Schauer (in deinem Resonator zum Thema Hagel, den ich nach wie vor hervorragend finde, wird von hochreichender Feuchtkonvention gesprochen).

    Es kann die Situation entstehen, dass die Hebung überwiegend gleichmäßig, flächig stattfindet, in diesem Gebiet aber punktförmig eingelagert kräftige Schauer auftreten, weil die Atmosphäre so geschichtet ist, dass sich auch Konvektion ausbilden kann. Dann ist der Niederschlag zeitweise schauerartig verstärkt.

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  18. Stefan K.

    Hallo,

    zum Thema “E-Bikes die nicht wie E-Bikes aussehen” kann ich noch Ampler empfehlen:
    https://amplerbikes.com/de/e-bikes

    Der Rahmen ist etwas schlanker als bei Specialized, dafür ist die Reichweite mit 70 km zwar nur halb so weit, aber im Alltag absolut ausreichend. Auch der Übergang zwischen Unterstützung/keine Unterstützung ist ganz sanft und kaum spürbar. Gewicht geht ebenfalls bei 14 kg los.

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  19. Christine

    Bei den Pflegeberufen ist es so, dass die Menschen diesen Job machen, weil sie besonders sozial eingestellt sind und “etwas mit Menschen” machen wollen. Das impliziert einen besonderen Idealismus und bedingt nahezu eine gewisse Aufopferung. Sonst hätte man den Job ja nicht gewählt. Deshalb sind die Pfleger*innen ja auch besonders leicht auszunutzen.
    Rente mit 40: Ich mag meinen Job und mache gerne, was ich mache. Ich will damit noch gar nicht aufhören. Auch möchte ich meinerTochter ein entspanntes Studium ermöglichen – so sie will. Aber da ich erst mit knapp 40 Mutter geworden bin, wird das knapp, weil ich dann schon fast mein errechnetes Rentenalter erreicht habe.
    Ohrhörer: Ich habe das absolut gegenteilige Problem: Meine Gehörgänge sind so klein, dass auch der kleinste Gummiring bei mir nicht im Ohr hält. Beim Laufen habe ich kabelgebundene Hörer mit Bügel über dem Ohr. Das sogar absichtlich, weil ich dann noch fast alle Umgebungsgeräusche mitbekomme. Beim Sport im Studio nutze ich Bluetooth-Hörer mit Kabel im Nacken von Anker. Aber ich bin ziemlich anspruchslos, was Soundqualität angeht.

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  20. Paul

    Zu Early Retirement:
    Holgi hat vor Jahren mal das Thema erwähnt, ich bin daran hängen geblieben.
    Wenn man davon ausgeht, dass man sich mit Geld nur die Erfüllung der Grundbedürfnisse kaufen kann, aber es schon bei den höhenwertigen, wie den sozialen Bedürfnissen oder Anerkennung/Wertschätzung schwieriger wird sich das zu kaufen, dann verlieren viele Ausgaben schnell an Reiz. Machen die AirPods mich wirklich glücklicher, oder geben sie mir nur keinen kurzen Kick? Kann ich mein Geld nicht effizienter einsetzen um mich langfristig zufrieden zu machen? Zum Beispiel indem ich unabhängiger von einem kaputten Auto oder meinem Arbeitgeber werde? Das Geld das ich brauche um meinen “Lebensstandard” zu halten fühlt sich dann zumindest für mich schnell nach einer Selbstlüge an, oder einem Zigarettenraucher, der ständig die nächste Kippe braucht.
    Wenn man dann auch noch glaubt, dass Lohnarbeit nur die Entlohnung an sich exklusiv hat und alles Positive was wir damit verbinden, wie Beschäftigung, Aufgabe, Spaß, Selbsterfüllung, etc… man sich genauso gut wo anders holen kann, dann landet man schon fast zwangsläufig im Early Retirement.
    Man fängt an einen großen Teil des Einkommens zu sparen und ist dann vermutlich irgendwann zwischen 35 und 50 so weit, dass man seine Ausgaben bis zum Lebensende mit dem Ersparten decken kann und es keinen Sinn mehr macht sich die negativen Dinge der Lohnarbeit anzutun.

    Ist bestimmt nicht für alle was, aber wen es interessiert der kann mal nach Mrmoneymustache oder Frugalisten suchen.

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  21. Jens Baron

    Das war jetzt schon eine ziemliche Dauer Werbe Sendung. Wird Zeit dass ihr wieder andere Sachen erlebt als neue Sachen zu bekommen.

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  22. Abkueko

    Zu den Fehlenden Streiks in der Pflege:
    Das Problem ist, dass es schwer ist wenn man nicht so ganz genau fassen kann wofür man streiken soll. In der öffentlichen Wahrnehmung geht es immer um zu wenig Gehalt und fehlende Anerkennung. Dabei ist die Pflege in der Gesellschaft sehr gut anerkannt (wer findet denn Pflege unwichtig?) und die Gehälter sind in der Krankenpflege auch nicht unbedingt schlecht. Selbst mit geringer Berufserfahrung geht man bei meinem (und vielen anderen) AG mit >3000€ brutto monatlich heim. Für einen Ausbildungsberuf ist das nicht wenig.
    Die Probleme liegen meist Klinikintern. In vielen mir bekannten Kliniken ist das Arbeitsklima mies weil intern repressiv geführt wird. Leute drangsaliert werden. Als Pfleger erhält man an keinem Ort weniger Anerkennung als am eigenen Arbeitsplatz. Ebenso sind die restlichen Arbeitsbedingungen mies. Also oft viel zu wenig Personal für die Anforderungen – so verheizt man Leute. Die Annahme mehr Geld würde helfen, klappt nur bedingt. Wenn man das teuer angeworbene Personal in Rekordzeit verheizt bringt es nichts. Entgegen der Behauptungen der Kliniken liegt das nicht an fehlendem Interesse für den Job – selbst auf völlig überlasteten Stationen wird keine neue Stelle ausgeschrieben.
    Nur wie will man für diese Verbesserungen streiken? Das passt auf kein Plakat für eine Demo.

    Zu den psychischen Folgen für Kinder in der Pandemie:
    In Berlin gab es Angaben, dass der Belegungsdruck in den Kinder- und Jugendpsychiatrien steigt. Therapeuten klagen bei Kindern wie Erwachsenen über eine steigende Nachfrage. Welcher Teil der Pandemie der konkrete Auslöser ist, ist kaum ermittelbar.

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    1. holgi Beitragsautor

      Jau, zu Arbeitsbedingungen zählt nicht nur die Bezahlung. Im Zweifelsfall ist die sogar die unwichtigste Komponente.

    1. Titus von Unhold

      Dabei ist das vollkommen irrational und deswegen sollte man darauf keine Rücksicht nehmen. Opfer von Straftaten gegen das Leben werden zu 90% Männer. Und für den Rest gilt: Der gefährlichste Mann im Leben iener Frau ist der eigene Partner!

  23. Frank

    Das mit den Arbeitsbedingungen in den Kliniken ist wirklich das schlimmste Problem und macht krank.
    Ich habe das bei meiner Freundin jetzt über 15 Jahre miterlebt. Auch was es heißt wenn man an der Arbeit psychisch erkrankt, da kämpfen wir beide immer noch mit. Das Problem das zu ändern ist eigentlich der geringe Gewerkschaftliche Organisationsgrad und das Verhalten von Verdi die trauen sich nichts mehr.In der alten ÖTV war das anders. Das letzte vernünftige was Verdi erreicht hat waren die Uniklinik Essen und ich glaube Düsseldorf sowie Charite Berlin. Der erstreikte Personalschlüssel wird aber von den Klinikleitungen aber immer wieder unterwandert. Die Menschen aus dem Pflegebereich die ich kenne geht’s nicht primär ums Geld sondern um die Arbeitsbedingungen. Viele haben Ihre Arbeitszeit reduziert mit dem Erfolg das die 75% Kraft nur noch zu 100% eingesetzt wird und nicht zu 125%. Der zweite Punkt an dem die Lösungen scheitert ist die Ausnutzung des Helfersyndroms und der Einstellung ich kann doch meine Kollegen(Team) nicht hängen lassen durch Klinikleitungen und Stationsleistungen.
    @ Holgi wie wäre es wenn Du Mal zu diesem Problem was machen könntest. Gespräch wie die Zukunft der Pflege aussieht. wir werden alle älter oder krank und was dann?

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  24. Joshua

    Ich bin durch Holgi 2017 auf das Thema Early Retirement gekommen und war auch direkt total begeistert. Da ich zu dem Zeitpunkt erst 25 war, hat mich das Thema auch noch rechtzeitig erwischt, damit ich am Ende auch tatsächlich “early” aufhören kann zu arbeiten. Mittlerweile könnte ich dir für die letzten 3,5 Jahre genau sagen, wie viel ich wann für Lebensmittel o.ä. ausgegeben habe und die Lifestyle Inflation habe ich bisher auch gut überwunden.

    Auf der anderen Seite stellt sich dann natürlich auch die Frage: Was will ich denn am Ende mit meiner Zeit machen?
    Im Moment kenn ich die Antwort noch nicht, aber wenn ich mein eigenes “WRINT” oder “Einschlafen Podcast” finde könnte, wäre das natürlich klasse.

    Gerade deshalb finde ich Berichte aus der FIRE Community spannend, die abseits von MrMoneyMustache und dergleichen stattfinden. Diese Woche gab es auch wieder einen, von jemandem der nach 5 Jahren den Early Retirement Gedanken wieder überdacht hat:

    https://livingafi.com/2021/03/17/the-2021-early-retirement-update/

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Sieht für mich eher aus, als hätte der Typ nicht verstanden, wie das mit dem early retirement eigentlich gemeint ist, nämlich nicht so, dass man bis an sein Lebensende gezwungen ist, Enten zu füttern und bloß keinen Job zu machen, sondern dass man mindestens zu keiner Erwerbsarbeit mehr gezwungen werden kann (The position of fuck you, youtube). Oben drauf scheint er sich auch einzubilden, gut genug schreiben zu können, um Schriftsteller zu werden. Zumindest seine Beiträge im Blog sprechen eine andere Sprache.

      Um sein eigens Wrint zu finden, muss man im Grunde nur rausfinden, was man am liebsten macht, was man am besten kann und wo die Schnittmenge dieser beiden Dinge liegt. Das geht am besten aus der Fuck-You-Position, weil man da den Kopf frei hat für solche Fragen.
      Auf eine Art war das bei mir und Podcasts ja genauso: Ich hatte zwei Jobs, einer davon super bezahlt, die ich aber nur drei Tage pro Woche machen musste, so dass ich genug Muße und Raum hatte, das mit dem Podcasten mal auszuprobieren. Außerdem hatte ich genug Ersparnisse und lächerlich geringe Fixkosten, so dass ich “mal eben” nen Tausender für Ausrüstung ausgeben konnte.

  25. Jörg

    Um mal für die andere „Seite“ zu sprechen: mir gefällt euer „Werbeblock“ sehr gut! Höre euch gerne über diese oder jene Anschaffungen zu philosophieren.

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    1. holgi Beitragsautor

      Haha! Die Woche stand ich im Bad und dachte: “Mensch… Du musst auch mal ein Rasur-Update machen!” 😀

  26. Christian

    Glückwunsch zum neuen Rad. Elektro ist keine Schande 😉 Hätte selbst auch lieber in das Specialized investieren sollen, statt in ein Brompton Electric. Das macht zwar Brompton-mäßigen Spaß, ist aber ein Sensibelchen und will behutsam gefahren werden 😉 Machste nix

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  27. Tobias

    Bin spät dran, aber will dem Aufruf trotzdem nachkommen. Ich war jahrelang ziemlich aktuell mit meinen Podcasts, aber seit sich vor zwei Jahren mein Arbeitsweg zu einem Radweg wandelte und von 120min auf 30min schmolz habe ich auch ein mehr als einjähriges Backlog aufgebaut, selbst bei Dingen die mir am wichtigsten sind. Ich kam also auch dazu jetzt nach und nach den Realitätsabgleich seit Dezember 2019 nachzuholen.
    Ich finde es hat einen ganz eigenen Charme, man verfolgt jemanden dabei der gerade live in der Phase steckt und rekapituliert für sich selbst was aus den Annahmen, Maßnahmen entstand. Ich empfinde dies weniger als bedrückend sondern mehr als Denkanstoß beim zuhören. Das macht mir generell aber nichts aus spät dran zu sein, ich konsumiere Podcasts meistens wegen der Teilnehmer als Person und ziehe mein Denkfutter aus den Ansichten und Meinungen zu Themen. Wenn ich Nachrichten will geh ich woanders hin. An dieser Stelle mache ich einmal Werbung generell gerne mal das Sendedatum zu nennen bei allen Formaten, das macht es Leuten wie mir die zum Teil “blind” oder im Auto was nachhören und nicht nachsehen können beim Einordnen der Thematiken. Aber generell ein großes Danke für den Lebenswerk Holgi, du wirkst auch nach zehn Jahren zuhören noch denkstiftend auf mich was mich schon auf so manchen Weg gesetzt hat den ich sonst evtl. später oder nie gefunden hätte. Bleibt gesund und munter!

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    1. holgi Beitragsautor

      Oh, vielen Dank 😌

      Aber wir sagen doch immer das Datum! Allerdings immer erst ganz am Ende bei der Wettervorhersage – und genau aus dem Grund, dass man die Sendungen immer einordnen können soll (wer weiß, wo die in zehn Jahren mal rumliegen).

    2. Tobias

      Ja, der Wunsch zielte auch gar nicht unbedingt auf den Realtitätsabgleich ab. Wenn ich noch mal genau darüber nachdenke sind die Wrintderivate meiner Wahl auch verbal in der Tat ziemlich durchdatiert von Wrintheit bis Realitätsabgleich. Hatte es eher als generellen Aufruf im Kopf beim Thema zeitversetztes hören von Podcasts, da mir das in der Vergangenheit schon öfters so ging. Waren wohl andere Konkurrenzpodcasts. Na dann münze ich die Tirade auf alle anderen Podcaster um, so! 🙂
      Es hat aber einen ganz eigenen Twist wahllos in eine schon Jahre alte Folge eines Podcasts seiner Wahl reinzustolpern und beim Hören wie bei einem Rätsel auszuknobeln wann das wohl war. In gewisser Weise auch ein Dokument der jeweiligen Zeit.

      Ich bin hier eher selten bis nie in den Kommentaren und habe mal so quergeschaut. Schon überraschend dass 2021 noch über eure Gesprächskultur kommentiert wird. Mein persönlicher Nemesis ist ja das Brot backen immer, aber das gehört doch auch dazu. Finde das abdriften schon immer eine auflockernde Bereicherung in deine Podcasts. Mir würde da was fehlen wenn es nicht auch immer mal um die Dinge ginge die jemanden gerade Bewegen, sei es Fahrrad oder Kamera. Oder Brot. 😉

    3. sven

      Bei der Fotografie sind mir die Aufnahmedatumshinweise zu kryptisch, aktuell war da “aufgenommen am Veröffentlichungstag der Vorfolge” als Hinweis für die Detektivarbeit.

  28. Uwe

    Hallo Holgi,

    den helmholtz-Podcast mit dir und Christopher Kyba vor Jahren fand ich extrem bereichernd. Danke hier nochmal dafür. Seitdem bin ich immer wieder mit einem wachen Auge unterwegs, wenn es um das Thema Lichtverschmutzung geht. Hin und wieder gingen seit dieser Zeit auch Mails an Unternehmen und Politiker raus, um auf besonders sinnlose Stellen von Lichtverschmutzung aufmerksam zu machen.

    Gruß und schönes Restwochenende
    Uwe

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    1. Uwe

      Das ist bisher nur einmal passiert, aber die Stadtverwaltung bei uns ist ziemlich kommunikativ. Sie gelobten, in der Randlage der Städte nur noch LED-Beleuchtung einzusetzen, weil diese weniger stark Insekten anzieht. Einmal habe ich eine Bäckerei angeschrieben, die hier in der Nähe des Nachts ein penetrant helles Werbeschild (1×2 Meter, ultrahell) aktiviert. Eine Reaktion gabs zwar nicht, aber immerhin wird das Schild seit einiger Zeit ab etwa 23 Uhr ausgeschaltet. (Zu der Zeit kann man bei denen eh nix kaufen…).

  29. Wolfgang

    Nur weil ihr gefragt habt: Noch nicht ganz März 2022 und ich höre die Folge gerade. So wirklich viel hat sich nicht geändert. Politik verkackt immer noch und die Leute machen Blödsinn. Same procedure as last year.

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  30. Ulf / Himberger

    Gruß aus der Zukunft!
    Wir schreiben den 27.März 2022 und ich musste etwas schmunzeln beim Nachhören 😂

    Tja, was macht das mit mir beim Nachhören auf den Anfang der Pandemie zu treffen?
    Bis vor kurzem hat mich alles recht arg runter gezogen. So weit, dass ich angefangen habe mich selbst zu beschützen und in den sozialen Medien alle Hashtags zu muten oder Leute, die dauernd das Thema retweeten auszublenden. Ich hab mir dauernd Sorgen um die Gesundheit der Liebsten gemacht.
    Inzwischen kann ich das Thema in Podcasts recht gut ertragen. Es zeigt ein wenig die Unbedarftheit des Anfangs “ist ja nur in China, ist ja nur ne Grippe” und man möchte den Podcaster sagen “HAHAHAHA AM ARSCH! IHR WERDET SCHON SEHEN! 😂😂😂”
    All das, worüber ihr in der Folge gesprochen habt hat sich nur schwer verändert, die Politik hat bis zum “Machtwechsel” voll verkackt.
    Spannend jetzt noch mal drüber nachzudenken.
    Besonders die Diskussion “bei ner Inzidenz über 100 explodiert hier alles”.
    Hach, wie putzig. Heute liegen wir bei 1723, regional sogar über 2000…

    Meine Familie ist bisher immer noch verschont geblieben. Was mich bei meinem Job echt stutzig macht, ich habe als Mitarbeiter der DB doch mit echt vielen Menschen zu tun, meine Corona Warnapp ist eigentlich dauerhaft rot.
    Wann bekomme ich meine Dr. Drosten-Actionfigur fürs Durchhalten ohne Corona? 😄

    Liebe Grüße

    Ulf

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  31. Alex

    Auch von mir einen Gruß aus der Zukunft. Vor ein paar Tagen habe ich diese Eure Folge gehört und ich bin also auch genau ein Jahr hinterher mit dem WRINT-Hören.

    Eure Inzidenzwerte von 100 oder so waren wirklich niedlich. In Deutschland haben wir ja heute 1600. Und es ist die Zeit, viele/alle Maßnahmen zu lockern, offenbar. Ich hätte ja gerne Eure Gesichter gesehen, wenn man Euch das in 2021 erzählt hätte …

    Vielen Dank für Eure interessanten Podcasts!

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  32. Oliver

    Bei mir ist es jetzt schon länger als 1 Jahr. Hab es gerade gehört. Nutze die Zeit meiner Corona Erkrankung gerade zum aufholen.

    Wenn ich die alten Corona Sachen höre bin ich meistens immer froh darüber, dass wir die Lage aktuell ganz gut im Griff haben. Zu dem Zeitpunkt der Aufnahme, war alles noch ungewiss.

    Liebe Grüße Oliver

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    1. tercean

      Tach,
      heute die Folge gehört, ich hänge mit vielen Podcasts auch etwas hinterher …
      Was macht es, so an den März 21 erinnert zu werden? Hm, damals hatte ich einen gewissen Optimismus, wenn die Impfkampagne durch die allgemeine Bevölkerung rauscht, die Impfquote hochgeht und wir den Virus dann langsam hinter uns lassen können.
      Aus heutiger Sicht schwankt meine innere Stimme zwischen leisem kichern und Verdruss über das was dann tatsächlich kam. Der Optimismus war schöner.

  33. justme

    So ein Podcast kann ja auch echt Spätwirkung entfalten… bei mir hat’s genau zwei Jahre gedauert, bis ich den Bericht zum Turbo Vado SL hier mal als Kaufempfehlung befolgt hab 😀 Eigentlich hatte ich schon seit längerer Zeit auf ein Rechts-Unten-Fahrrad (also Rohloff-Nabe mit Riemanantrieb, großer Bosch-Motor usw..) spekuliert – bis zu dem Moment, wo ich das mal für eine ausgedehnte Probefahrt in den Fingern hatte. Vom Fahren und allem her vollkommen genial, aber mit >25kg absolut nicht meht tragbar im wörtlichen Sinne, und die daraus resultierenden Einschränkungen (nicht nur daß man es halt nichtin die Wohnung im 2. Stock bekommt, auch Einsteigen in den ÖPNV klappt damit dann nur noch, wenn es einen bodengleichen Einstieg gibt) haben mich von der Idee dann recht nachhaltig wieder abgebracht. Und dann erinnerte ich mich an diese Folge Wrint, hab den Teil über das eBike nochmal nachgehört und nach etwas Recherche nach leichtgewichtigen solchen aufgrund der Tatsache, daß die leistungs- und gewichtsmäßig quasi einzige Alternative von Rose zum Einen noch teurer ist, zum Anderen aber auch einen Vollcarbonrahmen besitzt ebenfalls zum Specialized gegriffen. Und was soll ich sagen? Als Alltagsgefährt mit dem Anspruch, auf kürzeren Distanzen <20km den PKW zu ersetzen taugt es hier (ebenfalls Flachland) nahezu perfekt. Einzige Ergänzung dazu war dann noch eine passende (Racktime-) Tasche für den Gepäckträger und das Litelok X1, damit das Ganze auch mal beim EInkaufen guten Gewissens vor dem Laden stehen lassen kann… insofern: Danke für den Tip! An DAS Rad hätte ich sonst mit Sicherheit nie gedacht…

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