WR587 Das Lied der Deutschen

 

wrint_geschichtsunterricht_120Einigkeit und Recht und Freiheit… Woher kommt das Deutschlandlied und was bedeutet es? Matthias von Hellfeld erzählt.

Die hierzu passende Ausgabe von DRadio Wissen „Eine Stunde History“ ist vom 28.8.2016.

12 Gedanken zu „WR587 Das Lied der Deutschen

  1. M.Brinkmann

    Schade, wenn Ihr nicht einmal erwähnt, dass es auch andere Interpretationsmöglichkeiten der 1. Strophe gibt. Tatsächlich ist wohl eher die Mehrheit derer, die sich ernsthaft damit auseinandergesetzt haben, der Auffassung, dass sie so zu verstehen war, wie die Nazis sie dann verstanden haben.

    Als Beispiel, leider ohne Verfasser, aber einigermaßen ausführlich:
    https://www.uni-frankfurt.de/51739239/Wurde_der_Text_des_Deutschlandliedes_lediglich1.pdf

    Ansonsten ich höre Euch gerne und flattere (manchmal).

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    1. Moritz

      Ob nun ein Link auf eine Uniseite zu einem unwissenschaftlichen Text ohne Autorangabe und ohne vernünftige Zitate und zudem in unsachlicher Art und Weise geschrieben irgend eine Aussagekraft hat, mag bezweifelt werden.

  2. Yoshi

    Für eine intensivere Beschäftigung mit einer anderen Sichtweise auf das Deutschlandlied kann “Argumente gegen das Deutschlandlied” empfehlen, das die Gewerkschaft für Erziehung und Bildung vor einigen Jahren herausgegeben hat.

    Die Argumente kurz zusammengefasst:
    Für Opfer der NS-Diktatur und deren Nachkommen ist sie wohl nur schwer erträglich.
    Die Deutschtümelei war auch damals schon problematisch. Leute wie Fallersleben vertraten für damalige Verhältnisse schon aggressive, reaktionäre und antisemitische Ansichten (z.B. Heinrich Heine bekam das zu spüren). Die Nazis verehrten Fallersleben nicht umsonst. Die Antisemiten haben das Lied auch als erstes aufgegriffen und popularisiert. Die Nazis setzten da an einer Tradition an.

    Und wenn man sich mit dem Diskurs über das Lied in der BRD auseinandersetzt, weiß man nich ob man Angst haben soll oder peinlich berührt Lachen sollte…

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  3. thf

    Ich hätte mir ja gewünscht, dass nach der Wiedervereinigung entweder “Auferstanden aus Ruinen” oder Brechts “Kinderhymne” die Nationalhymne geworden wären (obwohl ich aus der BRD komme). Wie durch Zauberhand ist aber natürlich die BRD-Hymne beibehalten worden.

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    1. Donngal

      Ich hätte mir auch sehr gut eine Mischung aus “Auferstanden aus Ruinen” und der BRD Hymne vorstellen können. Die Texte kann man beide zu beiden Melodien singen. Und man hätte die Texte sogar mischen können:

      Einigkeit und Recht und Freiheit
      und der Zukunft zugewandt,
      Danach lasst uns alle streben
      Deutschland, einig Vaterland.
      Einigkeit und Recht und Freiheit
      Sind des Glückes Unterpfand –
      denn es muß uns doch gelingen,
      daß die Sonne schön wie nie
      über Deutschland scheint.

      Erstaunlich wie gut beide Lieder zusammenpassen 😀

  4. cwennrich

    Mein Geschichtslehrer meinte zur Hymne: “Die [Hymne] müsst ihr euch mit 5 Bier im Kopf, gegrölt vorstellen. Das war damals ein Sauflied.”

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  5. Norbert

    Eine kurze Anmerkung:
    Worms war in der ersten Hälfte des 5. Jh tatsächlich das Zentrum eines kurzlebigen Burgunderreiches (ab 413, für etwa 30-50 Jahre). D.h. Wagner hat für den Ring der Nibelungen da nichts erfinden müssen –> http://www.worms.de/de/kultur/stadtgeschichte/liste/2-5-Jh_roemerzeit.php
    Das mittelalterliche Burgunderreich in Südfrankreich war nebenbei gesagt auch erheblich größer, als das heutige Burgund.

    Und weil es kurz zur Sprache kam: Caesar hat nach eigenen Angaben den Rhein mittels einer Brücke überquert. Nachzulesen im “De bello Gallico”, 4,17ff.

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  6. Jürgen

    @Donegal: Auf den Gedanken bin ich auch schon gekommen. Schade, dass außer uns noch niemand die Idee hatte. Naja, aber schließlich ist ja auch die DDR zur BRD beigetreten. Man hatte ja die Möglichkeit einer neuen Verfassung nebst Referendum für Gesamtdeutschland gleich vom Tisch gewischt. Kein Wunder, dass Egon Krenz nach seiner Verurteilung berechtigterweise von Siegerjustiz sprechen konnte (siehe der “Geschichtsunterricht” zu den NS-Kriegsverbrecherprozessen).

    P.S.: Auch das ist die Äußerung eines Wessis.

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