WR460 Hier wird VERNUNFT noch groß geschrieben

 

wrint_heit_2014_200Mit nackten Kindern, lauten Kulturen, Soziologie, Terry Pratchett, Komplimenten, Diavorträgen, dem Zahnarzt, dem kleinen Prinzen, Franzbrötchen, Selbstdefinition und der obligatorischen Höflichkeitsfrage von Leisure.

Ohne Alexandra ginge es nicht. Spendet ihr hier für Krankenversicherung.

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Shownotes
von mathepauker und v0tti.

Jan: Woher kommt es, dass manche Kulturen lauter sprechen als andere?

00:14:53

(Bangladesch)  — Oberschlesien — Jodeln.

Mirko: Inwieweit unterscheidet sich das Zimmer nebenan von der Wohnung nebenan?

00:19:20

(WR362)  — Der "So einfach ist das"-Mann von Leonard Riegel.

Julia: Gibt es für solche Phänomene eine andere soziologische Beschreibung bzw. Erklärung?

00:20:15

(Habitus — Pierre Bourdieu)  — Henri Matisse — Fritz J. Raddatz — Studienstiftung des deutschen Volkes — Plagiat — Einstecktuch — Suhrkamp Verlag — "Das Gesiezt-Werden-Wollen ist der Doktortitel des kleinen Mannes." (Holgi) — Polo Ralph Lauren — Holgi beim Barbier in London.

Erik: Was haltet ihr davon?

00:37:18

Agree to disagree — Sexismus — Paternalismus.

Erik: Was hättet ihr gemacht?

00:41:45

Louis C.K. — Bettelmafia.

Erik: Könntet ihr deshalb einen kurzen Lebenslauf von euch vortragen?

00:45:44

David: Was für Menschen lesen eurer Erfahrung nach Terry Pratchett und was hat das zu bedeuten?

00:45:56

(Terry Pratchett — Karl Marx)  — Live-Rollenspiel — Magic: The Gathering — MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) — Douglas Adams.

Michael: Wie sagt man einer Frau, dass sie einem gefällt, ohne sexistisch rüberzukommen?

00:48:05

Boy Meets Girl — Self-help book — BMW Isetta — Peek & Cloppenburg — Zeil.

Andreas: Warum ist das so?

00:57:45

VW Golf.

Andreas: Warum gibt es eigentlich so oft Diavorträge von irgendwelchen Pansen, die in Marokko oder sonstwo waren, aber vergleichsweise selten Diavorträge von Wissenschaftlern, die öffentlich über solcherlei Missionen sprechen?

00:59:53

(Philae — Marokko)  — Farbkanal.

Björn: Wann und wohin geht es und warum?

01:01:26

(Zeitreise)  — Jean-Jacques Rousseau — Empfindsamkeit — Georgia Guidestones — Raumschiff Enterprise.

Simon: Soll ich nach Stockholm auswandern?

01:06:00

(Stockholm) .

Kathrin: Wen ihr einen Termin beim Zahnarzt habt, esst ihr dann aus Angst, dass es den Arzt stören könnte, einen Tag vorher nichts mit Knoblauch oder Zwiebeln oder anderen solchen Sachen?

01:06:33

Alexander: Wie und wo habt ihr euch kennengelernt?

01:09:53

Quitzi — Grober Unfug — Eric Cartman.

Friedrich: Wird der kleine Prinz in seiner Schönheit überbewertet?

01:12:01

(Der kleine Prinz)  — Die fabelhafte Welt der Amélie.

Elmar: Warum heißen Franzbrötchen eigentlich Franzbrötchen?

01:14:07

(Franzbrötchen)  — Franz Joseph I — Kaiserbrötchen.

Alexander: Wann hört man auf, sich über Musik zu definieren?

01:15:20

Bildende Kunst — Darstellende Kunst — Fotografie — PJ Harvey — Haltestelle Woodstock — Red Bull — Apple Music — Amy Winehouse — The Cure — Techno — SoundCloud — Pitchfork Media — Goodreads — Erwerbsarbeit.

Sarah: Woran liegt das?

01:32:32

(Die Lilly)  — Primark.

Clemens: Ging es euch auch so? Vor welchen bevorstehenden Geburtstagsjubiläen graut es euch?

01:35:30

Die Nanny — Erster Aufnahmeleiter — Unsterblichkeit — Tattergreis (Gregor Gysi – bekannt aus WR171)  — Securitas.

Nils: Benutzt Holgi das Wake-up-Light noch?

01:44:49

Your mileage may vary.

Lukas: Wie hättet ihr reagiert?

01:46:32

(Krauss-Maffei Wegmann)  — Woyzeck — Bild-Zeitung.

Obligatorische Höflichkeitsfrage von Leisure: Wie geht es euch denn?

01:49:59

(@esureL)  — Alexandra geht es gut, sie wird nach der Aufzeichnung noch grillen — Parkieren — Tempelhofer Feld — Holgi geht es auch gut, er hat ausgeschlafen, was gerade selten vorkommt.

66 Gedanken zu „WR460 Hier wird VERNUNFT noch groß geschrieben

  1. tp1024

    Die Frage, ob Biomasse nun Auswirkungen auf die Nahrungsversorgung hat oder nicht, kann jeder selbst beurteilen. Ein paar Zahlen zu Bioethanol habe ich hier verbloggt:
    http://scienceblogs.de/wasgeht/2015/07/13/das-dorf-das-weizen-verbraucht-wie-7-mio-menschen/

    Wobei Bioethanol hauptsächlich in Amerika verbreitet ist. (Biodiesel ist nicht besser, Raps bringt etwas mehr als eine Tonne Pflanzenöl pro Hektar. Wir verbrauchen ca. 100mio Tonnen Öl pro Jahr und haben 12mio Hektar Ackerland.) Ich habe das gleiche auch für Strom aus Biomasse gemacht. Googelt einfach nach “eine welt ohne strom aus biomasse”.

    Baumwolle kann man übrigens durch Synthetikfaser ersetzen, dafür braucht man nur Öl als Rohstoff (kann aber auch Kohle oder Erdgas nehmen, sogar Kalk oder Kreide wenn man unbedingt will). Für solche Zwecke haben wir mehr als genug Öl. Der Kohlenstoff von dem Öl bleibt dabei auch in der Faser, es wird also kein Öl verbrannt.

    Antworten
  2. Stephan

    Also ich finde das ein Fahrradhelm was sinnvolles ist. Ich war schon mal Zeuge eines Fahrradunfalles und die Frau hatte keinen Helm auf. Die hatte schwere Kopfverletzung. Es ist durch Versuche erwiesen das der Kopf durch einen Helm besser geschützt ist als ohne.

    Antworten
    1. tim0s

      Ich war schonmal Zeuge einer Messerstecherei und das Opfer trug keine Schutzweste. Der hatte danach schwere Schnitt- und Stichverletzungen. Es ist durch Versuche erwiesen, dass der Koerper durch eine Kevlar-Weste besser vor Messerstichen geschuetzt ist als ohne.

      Die eigentliche Frage ist: Sollte man daraus schliessen dass es sinnvoll ist auf oeffentlichen Plaetzen Schutzwesten zu tragen? Oder gar eine Schutzwestenpflicht einfuehren?

  3. sommteck

    Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, wo ich in den Kinderngarten ging. Es war so gegen Ende, also als ich so sechs bis Sieben Jahre Alt gewesen war, da hatte es mein Vater so gehandhabt, dass wenn er mich in den Kindergarten brachte, er mich lediglich so weit begleitete, bis ich alle breiteren und gefährlicheren Straßen sicher überquert hatte. Die restlichen 200 Meter des Weges durch das Wohngebiet bis zu meiner Tagesstätte musste ich dann alleine zurücklegen. Und das war bei den Betreuerinnen auch bekannt, dass ich die Einrichtung meistens alleine betrat. Und auch nach meiner Einschulung in die erste Klasse musste ich ab der zweiten Woche zumindestens den Heimweg auch alleine schaffen. Den Weg in die Schule hat mich meine Mutter in meinen ersten zwei Schuljahren jeden Tag vollständig begleitet gehabt. Das lag daran, dass sie selber dort als Lehrerin für die Mittel- und Oberstufe gearbeitet hat. Und ab der dritten Klasse, wo ich dann in einer Grundschule nach altbundesdeutschen Vorbild war, hatten wir in der Klasse auch diejenigen Mitschüler immer spöttisch belächelt, wenn wir mitbekamen, dass sie von ihren Eltern gebracht und auch wieder abgeholt wurden. Das war vor ca. 25 Jahren irgendwie noch eine andere Zeit, aber war so.

    Antworten
  4. Oliver Füssel

    Ich fand Alexandras Anmerkung zu Apple Music spannend, denn genau dieses Phänomän beobachte ich bei mir auch laufend. Vor 20 Jahren wo ich mir eine CD kaufte, hörte ich diese tagelang hoch und runter. Jetzt ist das für mich unvorstellbar bei Spotify einen Titel mehr als 1x zu hören, denn dann nervt er.

    Heute in Zeiten von Netflix und Spotify ist es irgendwie nicht mehr das selbe ein digitales Medium zu konsumieren. Alles frei und jederzeit und günstig/kostenlos zugänglich setzt irgendeinen Reiz total außer Kraft.

    Das letzt spannende Medium ist irgendwie das gute alte Buch geblieben.

    Ich glaube das hängt in irgendeiner Art und Weise mit dem Kaufvorgang für die eine bestimmte Sache zusammen oder mit Knappheit. Bin mir aber noch nicht sicher.

    Antworten
    1. Romconstruct

      Sehe ich etwas anders.
      Früher habe ich CDs gekauft und durchgehört weil ich:
      – erst mal keine großes Auswahl hatte und mir kein großes Musikarchiv leisten konnte
      – ich ganz simpel zu faul war wieder und wieder die CDs zuwechseln und ich auch keinen x-fach Wechsler hatte
      – ich Musik auch ganz anders gehört habe, oft halt nur nebenbei und nicht wirklich intensiv

      Bei Spotify oder anderen Diensten kann ich jetzt aber sehr wohl mal ganze Alben oft hintereinander hören oder eben auf einen simplen Knopfdruck, Fingerwisch wie auch immer, zu etwas anderem wechseln. Zumal es ja auch einen Unterschied macht ob man einen Titel oder eben ein ganzes Album hört. Ich bezweifle, oder kann mich zumindest nicht daran erinnern, früher einen einzelnen Song x-mal hintereinander gehört zu haben. Ja ich habe mich sogar gewundert warum mein CD Player neben der “Repeat” Funktion noch “Repeat-1” hatte.

      Insgesamt finde auch auch dass immer gerne vorgebrachte Argument “Ich kaufe mir ja auch keine 12 CDs im Jahr also warum soll ich 10€ im Monat für Streaming ausgeben” unpassend. Wenn man zu Hause vielleicht nur 5 CDs hat hört man die sicherlich nicht komplett das Jahr sondern wechselt auch mal zu Radio, Musikfernsehen etc. Hat man aber deutlich mehr CDs, dann wechselt man diese auch häufiger und es zählt ja auch nicht nur was man jährlich kauft sondern was man insgesamt in der Sammlung hat und hören kann.

      Vielleicht kommt das Argument aber auch nur von Leuten die eher wenig aktiv Musik hören. Wie oft stand ich früher schon in einem Musikladen und ich konnte mir einfach nicht all das leisten was ich gerne zu Hause gehört hätte. Jetzt kann im Prinzip jederzeit hören was ich möchte und bin eben nicht dadurch eingeschränkt nicht genug Geld oder vor allem auch Platz für x CDs haben zu müssen, diese zu rippen (denn wer hört heute noch wirklich von CD, wohl nur die Wenigsten) und dann die Musik zu hören.

      So bin ich aktuell doch recht froh so langsam mehr und mehr den Sprung weg vom “Sammlertum” zu schaffen. Ich muss nicht mehr hunderte von CDs, DVDs, Bücher etc. rumstehen haben die zwar im Regal sehr schick aussehen aber dann doch auch irgendwie antiquiert wirken in der heutigen Zeit. Wurde hier in Wrint ja auch schon einmal angesprochen. Bücher besitzen nur um sie zu besitzen. Man liest sie i.d.R. eh nur 1 mal und könnte sie dann auch wieder verkaufen, verschenken…aber nein man lässt sie im Schrank weil es schön aussieht (war zumindest bei meinem letzten Umzug das Argument um die Kartons doch noch damit vollzupacken).

      Ich gebe es durchaus zu dass ich es hier und da noch vermisse die wirkliche “Hardware” in den Händen zu halten und irgendwo im Hinterkopf (Angstgesellschaft?) ein kleines Männchen sagt “ja aber was wäre wenn das Internet mal ausfällt und die böse EMP Schockwelle dafür sorgt das du auf deinen ganzen digitalen Krempel nicht mehr zugreifen kannst”. Aber dieses Männchen lasse ich einfach schreien und höre ihm nicht mehr zu 🙂

    2. Oliver Füssel

      Ja, was das Sammlertun und die Kosten angeht bin ich ganz bei dir. Ich sehe hier einen deutlichen Komfortgewinn. Keine Ordnerstrukturen mehr zu haben und für 20€/Monat Musik und Video Flatrate und dazu legal. Daher nutze ich es auch.

      Dennoch wusste ich damals digitale Medien mehr zu schätzen. So richtig kann ich es aber (noch) nicht begründen woran das liegt. Vielleicht fehlt alleine der Bummel in der Stadt, das Aussuchen am Regal, das Bezahlen für einen Datenträger, die Vorfreude auf dem Weg nach Hause … Die ganze Kette welche mit Streaming UND/ODER Datensammlungen auf der externen Festplatte halt flöten geht. Der Wert des einzelnen Mediums geht in der Masse der freien Auswahl total unter.

    3. Romconstruct

      Schwierig schwierig.

      Ich bin hier auch immer gerne in einen kleinen Plattenladen gegangen, große Läden a la Saturn/Media-Markt waren mir dann doch zu unpersönlich. Da gabs dann auch schon mal, je nach Tageszeit, Kaffe/Cola/Wasser/Bier umsonst und man konnte ganz gemütlich die Regale abklappern. Dafür waren die CDs etwas teurer aber wen interessiert es wenn die Leute nett sind und der Service stimmt.

      In den Laden gehe ich auch heute noch immer mal ganz gerne denn Bandshirts und andere “Devotionalien” kann man sich da ja auch besorgen.

      Nur was dann die eigentliche CD angeht hat diese schon lange an Wert für mich verloren. Weil es eben nur der Punkt war: nach hause tragen, rein ins Laufwerk, rippen, auf diverse Geräte verteilen. Fertig. Gut wenn man bei Amazon kauft wird einem das Rippen netterweise auch noch abgenommen, aber die MP3s sind manchmal nicht sofort nach dem Kauf verfügbar sondern erst 1-2 Tage später.

      Von daher sind CDs für mich heutzutage nur noch Staubfänger. Ich gehöre einfach nicht zu den Enthusiasten die sich auch beim x-ten Durchhören noch immer das Booklet rausholen und durchblättern. Und ich gehöre auch nicht zu den “Goldohren” die überall Qualitätsunterschiede meinen raushören zu können und allein schon deshalb auf die meisten Streaminganbieter pfeifen weil die ja nichts in FLAC lossless etc. anbieten. Mit entsprechenden Leuten habe ich privat diverseste Erfahrungen gemacht, in diversen Blindtests mit deren Equipment festgestellt dass es alles mehr Esotherik als alles andere ist und gut.

      Aber jedem sein Fetisch 🙂 und wer halt lieber physikalische Medien hat, etwas in der Hand halten will und eine schöne Musiksammlung pflegt der soll das auch weiterhin machen. Ist ja ne tolle Sache. Nur einfach nicht (mehr) mein Ding, ich mag Streaming und habe dadurch schon so viele tolle Bands entdeckt die ich mir dann auch möglichst schnell mal live angesehen habe, von denen ich sonst nie etwas erfahren hätte, dass ich es nicht mehr missen möchte.

    4. Donngal

      Oh das kenne ich. Ich bin für physische Datenträger nicht geschaffen. CDs landeten bei mir früher oder später in falschen Hüllen, Schubladen oder Handschuhfächern, waren immer zerkratzt und ich habe nie was wiedergefunden. MP3s waren schon besser, sind aber inzwischen auch in verschiedenen Zusammenstellungen auf verschiedenen Festplatten die irgendwo rumfliegen verteilt (Siehe CDs)

      Beim Streamen wird mir das Ordnung halten Gott sei Dank abgenommen und ich kann nach Herzenslust immer das hören was ich grad will.

    5. Alexandra

      Die Knappheit-steigert-den-Wert-Theorie kann einfach nicht falsch sein. Allerdings gibt es noch eine Erklärung, die mit den veränderten Lebensbedingungen seit der Schulzeit zu tun hat. Musik hatte damals einen festen Platz in meinem Leben. Jeden Tag nach der Schule habe ich gut zwei Stunden vor der Anlage verbracht, wo ich mir andächtig ganze Alben reinzog. Das war ein Ritual vor den Hausaufgaben und absolut unverzichtbar für mein Seelenheil. Freunde treffen konnte man eh erst ab 16:00 Uhr… Heute als Selbständige würde ich gar nicht mehr auf die Idee kommen, zwei Stunden am Stück Musik anzuhören. Wann denn? Und wozu? Als Flucht vor was? Das klappt allenfalls, wenn ich einen sehr langen Spaziergang mache. Apropos: Ich schätze es sehr, einpaar ausgewählte Alben auf mein iPhone ziehen zu können, die ich dann abwechselnd hören kann. Und sie nach einiger Zeit durch andere (wenige) Alben zu ersetzen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, aus sämtlichen verfügbaren Titeln unterwegs irgendwas zu streamen. Diese Auswahlmöglichkeiten überfordern mich und die Reaktion darauf wäre: Lieber gar nichts hören.

    6. Romconstruct

      Ich setze ich mich auch heute noch gerne hin und höre mal intensiv einige Alben. Wozu? Na zum Genuss der Musik natürlich 🙂 Wann? Ja ich weiß Selbständiger = selbst und ständig. Aber man muss Musik doch auch einfach nur als ein Hobby sehen und sich dann eben aussuchen ob man gerade lieber Musik hört oder z.B. ins Kino gehen möchte.Du liest halt auch extrem viel und das wohl kaum nur beruflich 😉 Dann kannst du ja auch wählen:. Heute ne Stunde lesen oder lieber ne Stunde intensiver Musik hören, mal so und mal so. Die Zeit wäre wohl vorhanden nur sind die Prioritäten halt mittlerweile anders.

      Und beim Streaming auswählen müssen? Da kann ich nur beschrieben wie ich es mache:
      Ich gehe da einfach grob nach Stimmung vor und starte ein entsprechendes “Radio” basierend auf diesem Song. So geht es zumindest nach Spotify was ich am häufigsten nutze. Das bringt mir dann in der Regel auch sehr viele passende Songs die mir auch gefallen. Und wenn mir was richtig gut gefällt favorisiere ich es. Damit landet es automatisch ein einer Favoritenliste (mit aktuell ca. 700 Songs), womit ich mir dann eine Playlist bastle, aber eben ohne aktiv die Sammlung zu durchwühlen zu müssen. Die Favoriten halte ich auch auf allen Geräten offline um sie immer hören zu können. Das kann man nicht nur mit den Favoriten machen sonder auch mit anderen Playlists. Nur halt mit dem Vorteil nicht aktiv suchen zu müssen.

      Mir wäre es einfach zu umständlich da immer mal wieder diese 10 Alben und 2 Wochen später jene 10 Alben auf irgendein Gerät packen zu müssen oder sogar aus den X vorhandenen Alben immer mal ein paar ersetzen zu müssen. Da könnte ich mich nicht entscheiden weil meine Stimmung ja mal so und mal so sein kann. Nicht auszudenken wenn dann die passende Musik nicht dabei ist weil die Vorauswahl nicht passend war 🙂

      Gut du (Alexandra) hattest ja beschrieben dass dir die automatisierten Vorschläge nicht so passen. Mag natürlich am Musikgeschmack liegen, an den wirklich nicht so guten Vorschlägen oder oder oder. Für diverse Rock&Metal Bereiche klappt es für mich bei Spotify sehr gut muss ich sagen. Ebenso auch für irgendwelche Easy-Listening Sachen. Darüber habe ich schon, wie hier auch zuvor erwähnt, sehr viele tolle neue Bands gefunden.

      So hat aber nun mal jeder so seine Macken was Musik angeht.

      Was mich da gerade nur wieder etwas nervt und das nicht (nur) bezogen auf die Wrintheit sondern insbesondere auf diverse andere Podcasts und die Medien an sich die sich jetzt mit Streaming beschäftigen: alles wird plötzlich nur noch an Apple gemessen. Als hätte es vorher keine anderen Dienste gegeben. Und wenn etwas bei Apple Music (oder wie der Dienst heißt) nicht so funktioniert wie man es gerne hätte, wird dies gleich auf alle anderen Dienste übertragen und generalisiert.

      Google Music erstellt einem z.B. ständig irgendwelche Playlists die man vermeintlich mag. Eine wie ich finde sehr nervige Sache und deshalb nutze ich es auch nicht mehr. Aber ich übertrage dieses Verhalten doch nicht auf alle anderen Streamingdienste.

      Die Vorschläge bei Apple passen nicht? Vielleicht passen die von Google, Spotify, Bandcamp und wie sie alle heißen.

      Apple Music bietet einen eigenen Radiosender mit echten DJs…oh prima. Die sind aber, laut Freakshow, extremst UK und US orientiert und bieten ansonsten auch nicht mehr als irgendwelche Playlists runterzududeln. Deutlich besser funktionieren da die automatisierten Sender anderer Dienste. Dennoch wird hier wieder nur von einem auf alle geschlossen.

      Sorry für den kleinen Rant aber ich finde es einfach unschön wenn man da nur total in einem Universum gefangen ist. Natürlich ist es ggf. hier und da ein gewisser Aufwand sich auch mal über den Tellrand gucken zu müssen und jeder hat so seine Vor- und Nachteile und ggf. wird man auch gar nicht damit glücklich. Ich will ja auch nicht vorschrieben das jeder jetzt Streaming toll finden muss. Nur wenn man eben Musik mag und offen für neues bzw. grundlegend erst mal Interesse am Streaming hat, kann man ja ruhig auch mal für sich selbst etwas vergleichen und schauen ob man mit irgendwas glücklich wird.

  5. Jörn

    Hallo Ihr,

    das mit den Kindern habe ich auch schon beobachtet. Ich bin Vater von 2 Mädchen (5 Jahre und 4 Monate) und habe bei meiner Großen am Anfang auch sie nicht in Öffentlichkeit zu umarmen oder wild mir Ihr zu toben.
    Mittlerweile ist mir das echt egal was andere denken, ich versuch nur hier in den schwäbischen Dickschädeln hier einzubleuen das “Ich liebe meine Kinder” nicht heisst “Ich will Sex mit Ihnen”. Am schlimmsten sind die Großeltern, was denen immer einfällt was passieren könnte. Schlimmer wieder jeder Horrorfilm.

    Ansonsten, wie immer gute Sendung!
    Gruß
    Jörn

    Antworten
  6. Donngal

    Folgende Anmerkungen:

    Nackte Kinder: Ich finde das auch schrecklich. Bin aber selber so erzogen worden, dass ich mich am Strand nur unter grössten Anstrengungen umziehen konnte und selbst in der Schule im Schwimmunterricht immer der letzte war, damit ich mich alleine umziehen konnte. Nacktheit vor anderen war mir ein Graus. Das habe ich mir dann mit Anfang 20 endlich abtrainiert. Inzwischen ist es mir egal. Ich versuche meinen Kindern das besser zu vermitteln.
    Umgang mit Kindern generell: Auch ich als Vater von zwei Söhnen habe diese dämliche Angst im Kopf, jemand könnte mich für pädophil halten, wenn ich zu lange mit andern Kindern komminiziere. Aber ich finde es auch selbst unangenehm. Ich spiele sehr gerne mit meinen Söhnen, aber ich hasse es wenn sie Freunde zu Besuch haben. Das sind nicht meine Kinder, wie soll ich mit denen spielen? Auch da habe ich irgendwie einen Tick, den ich versuche mir abzutrainieren.

    Siezen: Ich hasse es auch wirklich. In der Regel versuche ich gerade im Privatleben allen Leuten möglichst schnell das Du anzubieten, kenne auch kaum jemanden der das anders sieht. Ich finde, sobald jemand mit mir ein Bier trinkt, sollte es klar sein, dass ich ihn duze.

    Antworten
  7. Mina

    Habe eine Frage, wo muss ich die hinschicken?
    Gestern liefen mir Kinder über den Weg auf einem Spielplatz. Ich schätze mal die waren 2 und 4 Jahre alt. Sie hatten einen Bobby-Car und ein Laufrad, aber trugen beide Helme. Muss man das so machen? Von einem Bobby-Car oder Laufrad kann man doch nicht wirklich herunter fallen, außer man wird von einem Auto umgefahren, oder? (Ich habe keine Kinder.) Werden die Helme den kleinen Kindern angezogen, damit sie besser gesehen werden? Da finde ich diese hohen Fähnlein besser, die sind bei mir wenigstens halbwegs auf Kopfhöhe. So kleine Kinder, werden doch sowieso die ganze Zeit von den Eltern beobachtet. Naja, mir kam das mit den Helmen irgendwie seltsam vor.

    Ich finde Deutsche sprechen laut. Ich bin aus Kasachstan nach Deutschland gekommen und wir haben immer geflüstert in Läden usw., um uns zu unterhalten, weil es ja unhöflich ist in einer fremden Sprache (Russisch) vor Leuten zu reden, die sie nicht kennen und deswegen sich belästigt fühlen könnten und denken könnten, dass man über die lästert. Wenn man flüstert, dann merken die ja nicht, dass es eine andere Sprache ist und denken nur, dass es privat ist. Irgendwie so, keine Ahnung, wieso wir immer geflüstert haben. Wollten uns wohl nicht als nicht-deutsch-sprechend outen.

    Ich hab sehr lange Haare und als ich sie mir abschneiden ließ auf Kinnlänge bin ich auch in einen teuren Laden gegangen, weil ich dachte, dass die sich ja nicht leisten können Leute mit blödem Ergebnis rausspazieren zu lassen. Ich hab mir auch eingeredet, dass deren Scheren schärfer sind und meine Haare dadurch länger ohne Spliss bleiben usw. Ich kenn das aber auch, dass ich dann nur meine beste Kleidung angezogen habe und mich ordentlich geschminkt habe, um nicht als arme Studentin aufzufallen. Hat alles gut geklappt, ich war glücklich mit meinem durchgestuften Bob. Irgendwann später als meine Haare wieder lang waren, wollte ich wieder einen Stufenschnitt haben und dachte, die bekommen das am schönsten hin. Das war ein Reinfall. Das war ein anderer Friseur, der es wohl nicht so gut konnte. Die Haare sahen danach fast gleich aus. Er hat nicht mal die kaputten Spitzen alle abgeschnitten, sodass ich kurz danach schon wieder zum Haareschneiden musste. Ich glaube, er hat nur so getan als hätte er geschnitten. Da haben es die Leute in einem 10 bis 15€ Haarschneideladen besser gemacht, aber halt ohne Haarewaschen und ohne Föhnen. Und es ging auch viel schneller, also auch das Schneiden an sich.

    Ich hab einiges von Terry Pratchett gelesen. Ich mochte besonders die Geschichten mit dem Tod und mit den Hexen. Ich hänge viel mit Geeks, Nerds und Technikfreaks zusammen, arbeite auch mit “Technik”. Ich weiß nicht, ob ich als Nerd durchgehe. Ich glaub nicht. Ich fand die Geschichten einfach schön, was es da alles gab, was die da so beqautschten und was sie gemacht haben.

    Antworten
    1. Donngal

      Also bei uns ist es so, dass der Sohn auf dem Laufrad einen Helm trägt, weil ich glaube, dass es für Kinder sinnvoll ist beim Fahrradfahren einen Helm zu tragen, und er die Verknüpfung Zweirad->Helm lernen soll. Wirklich notwendig ist der Helm auf dem Laufrad aber nicht. Auf dem Bobbycar trägt er natürlich keinen Helm, das wäre nun wirklich albern. Ich denke darüber nach mir auch einen Helm anzuschaffen, aber nur aus dem Grund dass ich ein gutes Vorbild sein möchte, bin aber eigentlich davon überzeugt, dass ich als Erwachsener keinen Helm benötige (jedenfalls hier auf dem Land nicht, hier ist ja sowieso nichts los). Andererseits trinke ich auch in Gegenwart des Kindes Bier und erkläre ihm dass das nur für Erwachsene ist und für Kinder andere Regeln gelten. (zur Zeit lasse ich die Kinder auch noch in dem Glauben, dass Nutella nur für Erwachsene sei, höhö) Deswegen könnte ich auch argumentieren, das Kinder Helme brauchen (weil sie unaufmerksamer und unsicherer fahren. Bin vorgeschädigt, mein Bruder ist frontal vor eine Laterne gefahren, hatte aber einen Helm auf, deswegen ist ausser leichter Gehirnerschütterung nichts passiert. Alles ohne Einwirkung anderer Fahrer. Das passiert Erwachsenen (nüchtern) wohl eher nicht.)

    2. Mina

      Hihi, Nutella nur für Erwachsene. 😀 Echt gut.
      Ich hab meine erste Schokolade erst bekommen als meine Geschwister geboren wurden und mir Verwandte und Freunde welche mitgebracht haben. Dann ging es meinen Zähnen schnell schlecht. Da war ich 3 Jahre alt. Da hatten die Eltern wohl nicht so viel Kapazitäten auch noch auf die Zähne des älteren Kindes zu achten. Irgendwas ist ja immer.

  8. Johnny Jones

    Als ich mir diese Folge anhörte, sind mir spontan folgende Ideen gekommen:
    Die Eltern ziehen dem Mädchen einen Bikini an, in der Absicht, dass es nicht mehr nackt durch die Gegend läuft. Durch den Bikini sollen der Intimbereich und die “Brüste” verdeckt werden. Der Bikini lenkt aber die Aufmerksamkeit des ‘Beobachters’ auf diese weiblichen Attribute und gaukelt ihm vorhandene Brüste vor. Das Kind wird nicht mehr als neutral gesehen, sondern als typisch weiblich. Am Ende erzielt man durch den Bikini paradoxerweise genau das Gegenteil.

    In den südlichen Ländern ist es doch so, dass man sich nach getaner Arbeit oder am Wochenende mit Arbeitskollegen oder der Familie in größeren Gruppen trifft. Um da dann gehört zu werden, muss man halt lauter sprechen. Der Deutsche zieht sich nach getaner Arbeit ja lieber in seine Wohnung zurück und beobachtet durch seine Jalousie hindurch seine Nachbarn, um dann über sie zu lästern. Durch das wärme Klima im Süden kann man viel länger und öfter im Jahr seine freie Zeit draußen verbringen. Wenn man nun in städtischen Cafes sitzt, muss man eben auch mal lauter sprechen, dann man ja alle Nebengeräusche übertönen muss.

    Antworten
  9. Leonard Fresenborg

    Kartoffeln mit quark sind glaube ich gar kein schlechter Vorschlag. Die Grundregel gegen Blähungen ist
    1.) massvoll essen
    2.) ballaststoffarm essen (obwohl das natürlich andere Nachteile mit sich bringt)
    3.) möglichst weich kochen

    Hintergrund: Blähungsgas entsteht indem Darmbakterien auf essen, was wir uebrig gelassen haben. Zum größeren Teil werden die Gase vom Blut aufgenommen und durch die Lunge abgeatmet. Wenn man sich aber viel mehr Nahrung zuführt als der eigene Darm verarbeiten kann oder sehr viel für uns nicht verwertbare Kalorien (Ballaststoffe), dann entsteht mehr gas was dann anderweitig rausmuss. Da weichgekochte Nahrung den Magen Darm Trakt schneller durchwandert als feste Nahrung wird dadurch der Darmflora weniger Zeit gegeben Stoffwechsel mit den Ballaststoffen zu treiben. Das vermindert auch die Menge an gebildetem Gas.
    Ein weiterer vielleicht nicht unwichtiger Aspekt: die Zusammensetzung des Gases hängt von der Darmflora aber auch der Nahrung ab. Isst man mehr Eiweiße als nötig, bilden die Darmbakterien vermehrt uebelriechende Schwefelverbindungen. Cellulose (z.b. Bohnen) wird hingegen zu co2 Wasserstoff und Methan abgebaut (geruchlos). Auch relevant: wenn man viel Nahrung zu sich nimmt vermehren sich auch die Bakterien. Das verknappt den verfügbaren Sauerstoff im Darm und die Bakterien werden vermehrt in Gärung Stoffwechsel umschalten. Das bedeutet kleineres Gasvolumen aber mehr “olfaktorisch aktive” organische Verbindungen in der Abluft.

    Antworten
    1. Leonard Fresenborg

      Verzeiht mir den doppelpost, aber mir ist eingefallen, dass vielleicht konkretere Ratschläge gewünscht waren. Hier also meine heuristischen Vorschläge ohne Gewähr:

      1.) siehe oben 1-3
      2.) Vermeidung von rohem Gemüse ( Salat)
      3.) Vermeidung von “harten” Pflanzenteilen, z.B. Häute von Tomaten und Paprika
      4.) mit Eiweiße reicher Kost massvoll umgehen
      5.) Ballaststoffreiches Gemüse (Huelsenfruechte , Kohl) gut durch kochen. Umso länger Kochen, je fester das Gemüse ist
      6.) bei frischer Milch Vorsicht walten lassen. Die Menge an Lacase ist auch bei Lactose toleranten Menschen begrenzt. Bei drei Litern Milch schafft es unser Darm vielleicht nicht mehr und die Darmbakterien werden mit Milchzucker gemästet. Grenze ist individuell unterschiedlich. Käse und alle “sauren” Milchprodukte sind unproblematisch. Normale Mengen frischer Milch ebenfalls.
      7.) mit größeren Mengen rohem Fleisch sollte man auch vorsichtig sein.

    2. Julian

      Klasse Folge, vielen Dank an euch beide.
      Alex hat mir mal wieder grandios aus der Seele gesprochen,
      das Thema mit den “ironischen” Komplimenten habe ich auch erfahren müssen, auch als Geber.
      Ich würde vielleicht sogar sagen, viele haben Angst was zurückgeben zu müssen und fühlen sich da hinein gezwungen weil sie die Empathie nicht leisten können. Aber für mich ist es auch jedes Mal eine Leistung ein Kompliment zurückzugeben. Weil ich habe ja eigentlich keinen momentanen Grund dazu. Ich kann aber auch einfach Danke sagen. Manche können das nicht und sagen lieber garnichts. Das fiinde ich aber auch besser, als sich gleich ein Antwortkompliment auszudenken.

      als Ergänzung hier die Nahrungsmittel, die man essen sollte, wenn man nicht pupsen möchte:
      Essen Sie Kümmel zum oder nach den Mahlzeiten.
      Anis, gekaut, als Tee oder als Schnaps, ist hilfreich, wenn Sie Pupse verhindern wollen.
      http://www.gesunde-hausmittel.de/pupsen-furzen

      Dies ist das Video von Lous C.K. das Holgi erwähnt hatte
      https://www.youtube.com/watch?v=P8Nhd3ihoA8

    3. miedya m.

      noch ein Hinweis von mir:
      neben den schon erwähnten Punkten wäre auch ein Blick auf die Reihenfolge der Nahrungsmittel, die man isst, ganz gut.
      Je höher der Wassergehalt eines Lebensmittels, desto schneller wird es verdaut. (Völlig vereinfacht gesagt, s. Salat bspw. bzgl. Ballaststoffe!)
      Wassermelone würde nach 30 min etwa den Darm wieder verlassen.
      Esse ich die Wassermelone jedoch (undzwar nicht zu wenig davon, weil …lecker und erfrischend) als Nachspeise im Obstsalat nach meinem Beefburger mit Pommes oder dem Paneer in Spinat mit Naan, gibt’s bildlich gesehen Stau auf der Autobahn.
      Die ersten Speisen mischen sich NICHT wie viele vermuten könnten zu einem lustigen Speisebrei, das Bild der Schichtung bietet sich eher an.
      Die schnell verdaute Wassermelone gährt also ehe sie verdaut wird schon, da sie aufgestaut ist durch die Hauptmahlzeiten, die mehr Zeit in Anspruch nimmt.

      Zum deinem Beispiel Kartoffeln mit Quark: Kartoffeln sind stärkehaltig und damit etwas schwerer verdaulich als das meiste gedünstete/kochte Gemüse. Magerquark und Kartoffeln sind da zeitlich etwa auf einem Level, zudem Eiweiß in Maßen sogar ganz nett ist für den Darm, da “Kohlenhydratbomben” doch oft zu Müdigkeit bzw. Völle führen können (vorallem: nie nie nie nie frische Teigwaren vor Terminen. Will man nicht erleben, leider.) Auch gut an der Kombi ist die geringe Varietät bei gleichzeitig guter Versorgung. Je monotoner die Mahlzeit, desto leichter für den Körper. (wieder grobe Faustregel!)

      Und zum Thema trinken: um Blähungen zu meiden, nicht beim essen trinken. Ich persönlich kann nicht davon ablassen, aber an sich empfiehlt es sich spätestens 10-15 Minuten davor zu trinken und dann erst frühestens nach diesem Zeitraum wieder, Kohlensäurefrei versteht sich. (natürlich hasse ich auch stilles Wasser. Hello, yummy captain gastummy!?…?)

      Und jetzt hab ich Bock auf Ofenkartoffeln, aber mit Tzatziki+Knoblauchfahne. \o/~~~

  10. Marcel

    Bei der Diskussion am Anfang mit dem Schulweg wollte ich ja am liebsten ganz laut JAA! JAAAAAAAA!!!!! durch den Zug schreien, hätte vielleicht die Fahrgäste irritiert. 😀

    Aber mal im ernst, als ich 1990 eingeschult wurde, sind die Eltern aus unsere Ecke die erste Woche mit uns die 2km zur Schule gegangen. Danach gabs die roten Mützen auf und dann hieß es selbst marschieren, auch im Winter wenn es um 7:30Uhr noch Stocke duster war. Der Schulweg war nicht “abgesichert”, es gab keine Drück Ampeln, keine Geländer entlang von Straßen damit man nicht auf diese rennt, gar nichts. Heute fährt auf dieser Strecke ein Schulbus, es wäre zu gefährlich.

    Auf der Arbeit (Bahn) ist letztens ein Kind am Bahnsteig vor den Einfahrenden Zug gefallen, hat überlebt, in den Medien wurde der Lokführer als Schuldig hingestellt. In Wirklichkeit, erlebe ich auch täglich, wird halt einfach diese große FETTE weiße Linie Ignoriert, es werden Selbstmord Manöver angedeutet usw. Schuld sind am Ende nie die Kinder wenn was passiert. Im Straßenverkehr das gleiche, immer weniger junge Kinder schauen gefühlt mal nach links oder recht, man bekommt beigebracht “Das Auto hat zu warten Jan-Sören!” Ich habe echt das Gefühl die Kinder werden immer mehr zur “Alltagsdummheit” hin erzogen, es sind schon andere da die auf dich aufpassen werden, mach dir keine Gedanken.

    Aber vielleicht ist es auch nur das Gefühl eines älter (31) werdenden Menschens. 😀

    Antworten
    1. Alexandra

      So bereiten Eltern ihre Kinder auf die Überwachungsgesellschaft vor. Und zwar auf die AKZEPTANZ der Überwachung. Was ich beobachte, macht mich zum finsteren Propheten.
      Meine Kindheit war so: Bis ich 4 war, wurde ich von der Mutter in den Kindergarten gebracht, ab 5 ging ich selber. Manchmal musste ich an einem Alkoholiker vorbei, der drohte, mich in seinen Sack zu stecken und im Wald zu ermorden. Von dieser Angst zehre ich noch heute! Meine Eltern schickten mich, als ich erst 7 war, für zwei Wochen auf eine Ferienfahrt, ohne Begleitung, ohne eine Freundin. Hat es mich traumatisiert? Hell, yes! Zumal die Betreuerin eine Psychopatin war. Aber was für reiche Erinnerungen! Auch später, nach Klassenfahrten, als die Eltern mit Blumensträußen ihre Kinder abholen kamen, war ich die einzige, die mit Bus und Bahn nachhause fuhr. Ein furchtbares Gefühl. Nicht, weil es so unzumutbar war, alleine nach Hause zu fahren, sondern weil ich DIE EINZIGE war mit Eltern, die darauf vertrauten, dass ich auch alleine klarkomme. Später hatte ich Freundinnen, die nicht in der Lage waren, alleine Zug zu fahren. Die ohne Begleitung kein Café betreten konnten. Was für Opfer! Nee mal im Ernst. Ich habe viel Schlechtes erlebt durch zu wenig Sorge, aber ich bin heute soo dankbar dafür. Ich bin dankbar, dass ich nie in der Illusion aufwuchs, das Leben sei gut und schön, geschweige denn die Menschen. Ich bin dankbar, dass ich nicht mit dem Anspruch groß geworden bin, dass mein Bett immer schon gemacht ist. Das führt zu einer kritischen Haltung, die bei einer Generation, die komplett ohne Trauma und Bedrohung aufwächst, überhaupt nicht mehr entstehen kann. Oder, wie seht ihr das?

    2. Mina

      Ich glaub, ich wurde immer in den Kindergarten gebracht und abgeholt. Wahrscheinlich, weil ich jüngere Geschwister habe. Aber in der Zeit Zuhause gab es jede Menge Situationen, wo ich auf meine Geschwister auf dem Spielplatz aufgepasst habe und als 4-jährige alleine Brot einkaufen gegangen bin usw. An einem Alkoholiker musste ich auch vorbei vor dem ich Angst hatte.
      Ich sehe das auch so, dass es wichtig ist auch mal blöde Situationen zu erleben. Es kann aber auch nach hinten losgehen. Ich hab mit der Zeit Angst und Vermeidungsverhalten entwickelt. Ist auch nicht toll.
      Natürlich sind die Vorteile auch wichtig, dass ich für mich selbst etwas durchdenken (ohne Illusionen) und entscheiden kann und für mich und andere Verantwortung übernehmen kann oder selbst mir überlegen kann, wie etwas gemacht wird ohne, dass mir das jemand vorgemacht und vorbereitet hat. Trotzdem bin ich so ein Opfer, das vieles nicht allein durchziehen kann, weil ich dran gewöhnt war, dass immer jemand um mich war, meine Geschwister z.B.
      Ich und meine schwere Tasche wurden aber mit dem Auto abgeholt, wenn ich von einer Klassenfahrt wieder in der Schule angekommen bin. Aber wir haben auch kaum Busse und gar keine Bahnen, wo ich zur Schule ging.

      Einerseits stimme ich dir zu, es ist wichtig kritisch zu denken, zu wissen, dass das Leben nicht nur schön und gut ist, zu erleben, dass man auch schwierige Situationen zu meisten hat und natürlich die Ansprüche nicht oben in den Wolken hängen sollten. Andererseits frage ich mich immer, wäre ich mutiger, wenn ich “dumm gehalten” gewesen wäre, sodass ich denken könnte, dass das Leben toll ist und mir alles mögliche zusteht. Vielleicht wäre ich dann mutiger? Ach, keine Ahnung.

      Ich hoffe, ich werde meinem irgendwann-Kind nicht vorlügen, dass das Leben toll ist oder toll zu sein hat und das Kind viele Erfahrungen machen lassen, sodass es sieht, auch wenn es nicht toll ist, man kann selbst noch was draus machen und man braucht nicht zu verzweifeln. Ich find es schrecklich, wenn Eltern alles für die Kinder erledigen, die Kinder müssen gar keine Probleme lösen, die werden denen aus dem Weg geräumt. Das meinst du mit Überwachung und der Akzeptanz dafür, stimmt? Also, dass die Eltern volle Kontrolle haben und das Kind daran gewöhnt ist?

    3. Romconstruct

      Kann ich auch alles so nachvollziehen.

      In den Kindergarten wurde ich gebracht da er doch etwas weit weg war für einen 2 bis 3 Jährigen. Aber meist wurde da einfach von einer Mutter “gesammelt” die dann eben 4 von uns Kindern im Auto hatte.

      Zur Grundschule ging es dann immer auf dem Fahrrad und dass auch schon mit 6. Auf dem Weg gab es sowohl Alkoholiker, eine ganze traurige Familie aus der Nachbarschaft und i.d.R. nur noch dazu in der Lage uns Kinder sabbelnd zu beleidigen, aber auch aggressive Hunde. Die wurden von ihren Besitzern laufen gelassen weil die wohl keine Lust hatten mit denen raus zu gehen. sind auch immer brav nach Hause zurück, haben bei uns aber gerne mal für einen längeren Schulweg gesorgt da wir uns nicht vorbei getraut haben.

  11. Anna

    Wegen Blähungen: Was Leonard schreibt stimmt zwar, aber irgendwas muss man ja essen. Zumindest zählt er alles auf was ich so zu mir nehme (Gemüse, Salat, Milchprodukte…)

    Wenn du das Problem hast dass dich so unerwünschte Darmaktivitäten dort treffen wo es gerade sehr unangenehm ist hilft folgendes:

    1. Viel trinken: Wasser weicht die Ballaststoffe auf und sie rutschen besser durch. Unvollständig aufgequollene Ballaststoffe sind eher eine Blockade. Gerad bei Salat (also jetzt nur die Blätter), der nicht mehr Nährwert hat als ein Stück Papier ist es wichtig dabei viel zu trinken.
    2. Bewegung (Bessere Durchblutung, bessere Verdauung)
    3. Fenchel, Anis, Kümmel. Wie man Fenchel zubereitet weißt du ja jetzt. Anis muss man mögen. Kümmel auch. Kümmel kann man aber auch gemahlen kaufen, dann schmeckt er nicht so stark raus wie die Kümmelsamen. Wenn ich Sauerkrautsuppe mache gebe ich da immer ordentlich gemahlenen Kümmel rein.
    4. Simethicon. Es gibt in der Drogerie etwas, das sich oft “Darm Relax Kapseln” nennt. Die enthalten Simethicon oder ein anders Silikon (nein, keine Fugenmasse, also nicht wirklich…). Das ist ein Schaumhemmer, der auch oft in Shampoos und Spülungen verwendet wird. Der macht im Darm nichts anderes als die vielen kleinen Gasbläschen zu großen Gasbläschen umzumodeln wodurch das Problem sich verringert.

    Am besten schreibst du dir auf wann die Probleme bestehen und gleichst das mit deiner Ernährung ab. Gibt es Wiederholungstäter? Vielleicht hast du auch ein Problem mit Fructose, das müsstest du mit dem Arzt dann mal drüber sprechen.

    Nun zu etwas völlig anderem:

    Fahrrad: Ich sehe die falsche Pedal-Fußhaltung durchweg bei Männern und Frauen. Es sind aber vorwiegend Leute, die ein altes Klapperrad haben. Und vor allem wieder jene, mit Hollandrad oder anderen Aufrechtsitzrädern. Sobald das Rad teurer wird stimmt auch die Fußhaltung, eventuell weil sich diese Leute auch mit Rädern beschäftigen. Und vielleicht beschäftigen sich vorwiegend Herren mit ihren Fahrrädern und kaufen teurere. In meinem Umfeld sind zwar viele Frauen die sich gut mit Fahrrädern auskennen, aber das kann ja filterblasenabhängig sein.
    Das Schaukeln kommt meines Erachtens aber daher, dass mit den Füßen keine kreisende Bewegung ausgeführt wird sondern die Pedale links und rechts abwechselnd getreten werden. Die Bewegung ist also nicht gleichmäßig. Verstärkt wird das ganze dann natürlich wenn Sattel und Fuß nicht stimmen.

    Terry Pratchett: Ja. Guilty as charged. Vor allem MINTler und andere Nerds. Ich kenne aber auch einige Geisteswissenschaftler die es lessen. Und auch diverse Nicht-studierte. Die Gruppe erstreckt sich über Linke, Konservative und Liberale gleichermaßen. Extreme Richtungen sicherlich auch, aber dann eher links.

    Antworten
    1. Leonard Fresenborg

      Hallo Anna,

      Ja, Deinen Vorschlägen würde ich mich auch anschließen wollen. Allerdings habe ich lediglich von ROHEM Gemüse und von FRISCHER Milch geredet. Sauere Milchprodukte wie quark Joghurt etc. halte ich für unproblematisch.
      Ich hatte Hilgers Frage so verstanden, dass er gelegentlich sicherstellen möchte keine Blähungen zu haben, um unangenehmen Situationen vorzubeugen. In so einem Fall kann man ja darauf verzichten in den sauren Apfel zu beissen und stattdessen z.B. Kartoffeln mit Kräuter quark und totgekochtem Brokkoli zu sich zu nehmen.
      Hat man häufiger das Problem und belästigt es einem in seinen regulären Tagesablauf en, dann sind Deine Vorschläge wahrscheinlich die besseren. Anderfalls wird es kulinarisch nicht mehr sehr abwechslungsreich sein. Ich glaube Dein Vorschlag Notizen zu machen ist dann der richtige Ansatz wenn man glaubt seine Ernährung dauerhaft anpassen zu muessen . Am besten auch aufschreiben wie viel man von etwas zu sich genommen hat.
      Wer aus Kalorien gründen ohnehin über seine Ernährung Buch fuehrt kann ja Blähungen er Meidung neunfach in seine Ernährung falls jung mit ein kalkulieren.

  12. matthias

    Hallo Holger,

    da das Fahrradhelmthema ja öfter auftaucht, hab ich mich an eine Folge von Disastercast erinnert, die bicycle safety untersucht hat. In Frage 3 geht es genau darum:


    Im Prinzip ist also folgendes:
    – *tödliche* Verletzungen sind bei Helmträgern seltener am Kopf
    – als persönliche Entscheidung ist Helmtragen eher sinnvoll
    – die Folgen einer allg. Helmpflicht sind allerdings unklar
    – Länder mit weniger Unfällen / Verletzungen haben sinnvollere Massnahmen zur Risikioverrinerung als allg. Helmpflicht

    Es ist aber insgesamt sehr schwierig, den Effekt des Helmtragens zu messen, auch weil natürlich v.a. schon vorsichtigere Fahrer Helme tragen. Sinnvoller als Helmpflicht wären sicher Massnahmen wie anständige Radwege.

    Man kann also ohne weiteres gegen Helmpflicht sein, trotzdem aber selber einen tragen (btw. ich mache es nicht, würde es mir aber u.U überlegen, je nachdem, wie oft und v.a. wo ich fahre).

    Zitat am Ende:

    “On the evidence side, there is research from around the world showing that mandatory helmet laws reduce the number of people cycling. Just about the only exception is Ontario, where the helmet law wasn’t properly enforced. It didn’t stop people cycling, but it didn’t make them wear helmets either.”

    Antworten
  13. Christof

    Ich denke es ist voellig normal das man sich durch seinen Beruf definiert. Man verbringt einen grossen Teil seiner Zeit damit und wenn man Glück hat macht man etwas das einem Spaß macht.

    Aber zu sagen das dies nur OK ist wenn man einen “Kreativen Beruf” ausübt finde ich etwas eingebildet.
    Als Vollzeitprogrammierer gehörte ich vielleicht noch gerade zu dieser erhabenen Klasse, aber da jetzt ein Großteil mit Management und der Arbeit im Team stattfindet darf ich mich nicht mehr dadurch definieren? Muss ich mich jetzt durch meine Hobbys oder meinen Geschmack definieren?

    Ich denke es geht eher darum das man sich dadurch definiert was einem Spaß macht, ob das Briefmarkensammeln, Dungeon&Dragons, Excel Macros, Briefe Ausliefern, Podcasten oder irgendein Sport ist.

    Antworten
    1. Johnny

      Danke! Genau denselben Gedankengang wollt ich auch grad kommentieren.
      “‘Wir’ sind kreativ und ‘ihr’ anderen sitzt in Büros und füllt Excel-Tabellen aus” ist vielleicht aber auch einfach nur ne Selbstdefinition durch Abgrenzung 😉

    2. holgi Beitragsautor

      Ich habe schon reichlich solcher Jobs gemacht und mache sie gelegentlich immer noch, aber mir ist im Traum noch nicht eingefallen, eine solche Tätigkeit, für die nicht meine Persönlichkeit wesentlich ist, in der ich also austauschbar bin, als identitätsstiftend anzusehen. Dass mir dafür das Verständnis fehlt, hat nichts damit zu tun, ob ich es nur okay finde, wenn es Kreative machen oder ob nicht. Ich denke auch nicht, dass ich das behauptet habe.

    3. Anne

      Es gibt ja sehr viele Tätigkeiten und manche eignen sich nun besser zum Definieren als andere. Aber, dass es nur “kreative” Berufe sind, über die man sich definieren kann, halte ich auch für eine etwas eingeschränkte Sichtweise.

      Ich glaube auch, dass viele Menschen in sozialen Bereichen sich über ihren Job definieren, denn gerade in den Berufen ist es ja ob eher unbefriedigender Entlohnung und Arbeitsbedingungen eventuell sehr wichtig, dass man das, was man tut, liebt. Ich kann mir auch vorstellen, dass Menschen, die selbstständig ein eigenes Geschäft führen, sei es ein Café, Restaurant, Buchladen, whatever, sich darüber definieren. Ebenso möglicherweise Berufe, die irgendwo in der Wissenschaft verortet sind, wo also geforscht oder entwickelt wird, sei es in naturwissenschaftlichen Bereichen oder auch in eher geisteswissenschaftlichen.

      Also Softwareentwickler kann ich auch verstehen, wenn man sich sehr stark mit seinem Beruf identifiziert, ich habe das phasenweise auch gemacht, aber ich habe dann (glücklicherweise?) doch genug andere Interessen, als dass ich mich nicht alleine darüber definieren würde und mittlerweile mache ich ja auch etwas anderes. Auch bei gewissen Handwerkern kann ich mir das durchaus vorstellen, z.B. bei Schreinern, wobei da ja auch wieder viel Kreativität im Spiel ist.

      Mein Vater ist Biologe und meine Mutter verkauft Antiquitäten. Beides hat direkt nichts mit Kreativität zu tun, aber ich habe das Gefühl, das beide sehr in ihrem Beruf aufgehen und sich auch an bestimmten Stellen, über das, was sie da tun, definieren.

      Dass man sich als Buchhalter oder Steuerberater nicht unbedingt über seinen Beruf definiert, würde ich auch denken, ansonsten kann es aber vielleicht genug gute Gründe geben, das zumindest teilweise zu tun und es steckt ja doch eine gewisse Abwertung bestimmter eher bürokratischer Tätigkeiten dahinter, wenn man den Leuten abspricht, das geil finden zu dürfen, was sie tun.

      Ich wünsche jedem, dass er genug Interessen und Hobbys hat, um sich nicht ausschließlich über seinen Beruf definieren zu müssen, aber ich glaube nicht, dass wir das allein den Menschen in kreativen Berufen zugestehen sollten und zweitens ist es ja vielleicht auch nicht das verkehrteste, sich zumindest teilweise mit seinem Beruf zu identifizieren und sich damit auch teilweise darüber zu definieren, wenn man jeden Tag vermutlich mindestens acht Stunden damit verbringt.

    4. Eule

      Holgi hat in dem Zusammenhang eher nebenbei die recht häufige Smalltalk-Verlegenheitsfrage “Was machst Du so?” erwähnt. Das ist ganz speziell eine Frage, die ich vor einigen Jahren während einer längeren Arbeitslosigkeitsphase abgrundtief zu hassen gelernt habe, denn in der Situation kommt sie einer Aufforderung zur Bankrotterklärung gleich. Als Antwort wird ja irgendwas erwartet, an das man positiv ein Gespräch anknüpfen kann, und nicht das gesellschaftliche Äquivalent von Scheitern und/oder Versagen. Entsprechend peinlich ist das dann häufig, und zumindest für mich war dann meist auch alle gute Stimmung erstmal verflogen, weil einen das Problem so ständig begleitet und man sich ihm nirgendwo entziehen kann, nicht mal für einen Partyabend.

      Was ich damit sagen will: Seitdem stelle ich diese Frage nur noch dann, wenn ich die Antwort schon kenne und weiß, dass mein Gegenüber auch darüber reden will. In allen anderen Fällen frage ich lieber was anderes; notfalls nach dem Wetter, das ist immer noch besser…

  14. Anne

    Bezüglich der Zivilisationsdiskussion überlege ich, ob Holgi nicht mal “Existenz” von David Brin lesen sollte. Es ist zwar erstmal ein klassischer Science-Fiction-Roman, es geht aber sehr oft darum, auf welchem Wege die menschliche bzw. eigentlich jede Zivilisation ausgelöscht werden könnte. (Außerdem um die Frage, wie wahrscheinlich die Kontaktaufnahme mit außerirdischem Leben ist.) Da sind ein paar sehr nette Ideen drin, außerdem war Holgi ja eh auf der Suche nach guter (neuer) Science-Fiction-Literatur.

    Antworten
  15. BeAt

    bzgl. Blähungen
    Mir hilft immer Fencheltee – morgens und abends einen. Ich habe vorallem Blähungen wenn ich Milch trinke und Jogurtprodukte esse. Mit dem Fenchenltee geht es dann viel besser.
    Grüsse

    Antworten
  16. Abkueko

    Ich habe mal eine Frage zum Thema “sozialer Aufstieg”.
    Holgi sagte der soziale Aufstieg sei heute schwerer als früher. Ich frage mich wie man darauf kommt. Also an welchen Indikatoren wird das fest gemacht? Was ist schwieriger geworden als früher?

    Bei der Ober-Oberschicht ist aufgrund von erbe etc nahezu unmöglich. Beim Rest kann ich der These aber nicht folgen.

    Antworten
    1. Donngal

      Daran anknüpfend meine Frage: Wie definieren sich die Schichten? Wann bin ich Oberschicht, wann obere Mittelschicht, wann untere Mittelschicht und wann Unterschicht?

      Beispiel:

      Mein Vater ist leitender Angestellter im mittelständischem Familienunternehmen seiner Familie, meine Mutter Einzelhandelskauffrau, wir waren nie besonders reich, hatten aber einen gewissen Luxus. Als Kind gehörte ich dann zur (oberen?) Mittelschicht. Wir sind aber keine Akademikerfamilie, Kultur ist nicht gerade unser Interessensgebiet (also kulturelle Unterschicht?)

      Jetzt bin ich selbst Vater, Angestellter Programmierer, meine Frau ist Sozialpädagogin. Also sind wir jetzt eine Akademikerfamilie? Kultur wird bei uns aber immer noch nicht groß geschrieben. Dadurch, dass meine Frau sich entschieden hat zuhause zu bleiben, haben wir nur ein Einkommen und sind damit wohl untere bis obere Mittelschicht, profitieren aber noch von unseren Eltern und Großeltern, dadurch dass wir in einem Haus wohnen, das Familieneigentum ist und in dem wir nur wenig Miete zahlen müssen. Hinzu kommt das absehbar ist, das wir auf Dauer dieses Haus (und andere Häuser) besitzen werden, was uns wohl irgendwann zur oberen Mittelschicht (oder zur Oberschicht) zugehörig machen wird. Oder auch nicht, wenn alles ganz anders kommt als gedacht.

      Ich finde diese Einteilungen immer sehr schwer, weil soviele Faktoren reinspielen. Und ich kann mir unter unterer und oberer Mittelschicht wenig vorstellen, und denke bei Oberschicht immer an adlige mit Butler, was wohl auch nicht richtig ist oder? Unterschicht sind dann entsprechend alle die in handwerklichen Berufen arbeiten ohne einen Meister oder ähnliches gemacht zu haben? Oder ist das untere Mittelschicht? Gibt es dann noch die untere Unterschicht, die arbeitslos ist?

    2. Alexandra

      @Donngal Eigentlich ist das Konzept Schicht total überholt und passt nicht mehr auf unsere Gesellschaft. Heute redet man von Milieus und Lebensstilen (wenn es da nicht längst schon was Neues gibt). Bourdieu – der sich im übrigen mit der französischen Gesellschaft der 60er Jahre befasst hat – bestimmt die Schichtzugehörigkeit nach der Zusammensetzung von ökonomischem, kulturellen, sozialen und symbolischen Kapital. Der Professor zum Beispiel hat sehr viel kulturelles (Bildung) und symbolisches (Bildungsabschlüsse) Kapital, aber wenig ökonomisches Kapital. Ein Großindustrieller hat sehr viel ökonomisches Kapital, vermutlich aber weniger kulturelles Kapital als der Professor. Du könntest die Mitglieder deiner Familie auf einem Koordinatensystem orten. Dort käme es entsprechend der Zusammensetzung der Kapitalsorten zu einer Häufung bestimmter Geschmacksentscheidungen und Vorlieben. Dass es da Gesetzmäßigkeiten gibt, unabhängig davon on wir nun von Schichten oder Milieus sprechen, würde ich nicht bezweifeln.

    3. holgi Beitragsautor

      Ich finde es jedesmal auch etwas kompliziert, wenn ich den Begriff “Schicht” verwende. Gelernt habe ich damals (als VWLer) den ökonimischen Begriff, oft meine ich aber eher ein bestimmtes Milieu, scheitere aber daran, es zu bennen und komme dann doch wieder auf Unter-, Mittel- und Oberschicht.

    4. Abkueko

      Daher auch meine Frage.

      Also woran das wie fest gemacht wird. Mir geht es da weniger um eine ganz kategorische Schichtzuweisung. Das ist sowieso etwas dimensionales (Verhalten, Einkommen, Besitz, Wahrnehmung, Bildung usw.)

      Dennoch bleibt die Frage wie das mit der Durchlässigkeit ist. Abgesehen von ganz oben weiß ich eben nicht woran ich Schwer/Leicht erkennen kann bzw. eine Veränderung dessen. Die Frage ging mir nämlich schon etwas länger durch den Kopf.

  17. Chris

    Ich wollte erstmal loswerden, dass eure Einschätzung zum Terry Pratchett Leser mal so zugetroffen hat xD
    Ich hab den Autor mal über nen Freund wahrgenommen. Und da trifft die Nerd Kategorie schon sehr zu, Stichwort Magic, Warhammer, Videosipele etc. x)

    Hab mich noch gefragt was Holger jetzt gegen Porsche hatte, meinte er doch immer, wenn ein Auto, dann ein Cabrio, welches Spaß macht, und wenn man sich nen 911er Cabrio leisten kann und den schön findet, erfüllt der doch bestimmt sehr seinen Zweck. Vl wars einfach Porsche Fahrer Betrollung.
    Schade, dass die mittlerweile auch seit längerer Zeit Panzer mit Sportauspuff und Spoiler bauen, aber der Umsatz wird sie wohl bestätigen^^

    Antworten
  18. Philipp

    Zum Pupsen:
    Auch bei Babynahrung ist wichtig, dass sie nicht bläht. Einfach mal an den Babygläschen vorbei gehen und schauen welche “Gerichte” sich die Hersteller so ausgedacht haben.
    Kann man dann ja mit richtigen Gewürzen nach kochen.
    Ist meistens Kartoffel, Karotte, Kürbis, Zucchini, Süßkartoffel oder Pastinake, Dampfgegart alles super lecker.

    Antworten
  19. Peter

    Hallo Alexandra und Holgi,

    Ihr habt in der Sendung auch das Thema “Komplimente” angeschnitten (sinngemäß, dass Holgi auch gerne mal einer schönen Frau sagen wollte, dass sie ihm den Tag verschönert hat, und dass das vielleicht als plumpe Anmache verstanden werden könnte).

    In einer Wrintheit von “länger her” (ich hab die Sendung leider nicht mehr gefunden) habt Ihr über Ähnliches diskutiert und Alexandra meinte, dass sie irritiert ist, wenn Ihr Leute sagen, Sie hätte Ihre Sache hier (oder als Autorin) gut gemacht. Bitte verbessert mich, wenn ich das falsch in Erinnerung habe. Auf jeden Fall hat mich das bisher dann davon abgehalten, Euch Feedback im Sinne von “gut gemacht, mir hats gefallen, Ihr macht Eure Sache super” zu geben.

    Ich frage mich jetzt bzw. hätte gerne eine Antwort von Euch darauf, ob Ihr Euch über so einfaches Feedback nun freut oder ob Ihr es eher seltsam findet?

    Ich höre die Wrintheit, weil die Sendung mich zum Lachen und Nachdenken bringt und deswegen sage ich Euch aus meiner Sicht gerne: “Sehr gut gemacht” 🙂

    Peter

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Ich liebe es, Komplimente zu bekommen, noch geiler ist Applaus von einer größeren Menge Menschen. Ganz ehrlich. Mein Problem ist, dass ich dabei fast immer das Gefühl habe, mich auf andere, umfangreichere Weise verhalten zu müssen, als einfach nur “Danke” zu sagen. Insbesondere, wenn ich von Einzelnen angesprochen werde, die mich dann erwartungsvoll ansehen. Dann stehe ich komplett unbeholfen rum, weshalb ich auch immer den Rat gebe: Wenn ihr jemadem sagt, dass ihr ihn oder ihre Arbeit gut findet, dann sagt es und geht einfach weiter, um zu verhindern, dass der Angesprochene ins Schwimmen gerät (und von diesem Schwimmen berichten mir viele Kollegen) 🙂

    2. Alexandra

      Starkes Hähnchen. Auch ich liebe Komplimente! Mal mehr, mal weniger, es hängt vom aktuellen Ausmaß des Selbsthasses ab. In der alten Sendung muss er wohl enorm gewesen sein. Heute würde ich das wohl nicht mehr so formulieren wollen, dass Menschen dadurch abgehalten werden, mir was Nettes zu schreiben. 🙁 Scheiße ist, was Holgi gesagt hat: In der blöden Situation sein, einem Fremden auf sein Lob hin etwas erwidern zu müssen. Das Problem ließe sich vermeiden, wenn man nach dem Kompliment einfach ein Gespräch über etwas völlig anderes anzettelt. Man äußert so ein Kompliment doch auch oft als Gesprächseinstieg, oder? Und wenn ich mich mit jemandem unterhalten will, den ich aus seinen Podcasts kenne, dann liegt es doch nahe, was Nettes über diese Podcasts zu sagen, allein schon um zu signalisieren: Hier, ich bin jemand der dich wertschätzt, es geht keine Gefahr von mir aus, vielleicht haben wir uns auch sonst was zu sagen. Auch ich als Empfängerin eines Kompliments muss nicht bloß doof kucken und awkward tun, sondern kann auch fragen: “Woher kommst du?” bzw. “Wie gefällt es dir hier?” Natürlich setzt das alles voraus, dass die Situation eine gesellige ist, bspw. ein Hörertreffen.
      Was ich nun wirklich hasse und nicht relativieren möchte, sind Komplimente die so dreist als Aufforderung zum Gegengefallen daherkommen dass der Autor sich nicht mal Mühe gibt, es zu vertuschen. Wie oft bekomme ich irgendwelche schleimigen Mails, die mit der Aufforderung enden, doch mal den 20-seitigen Text des aufstrebenden Jungautors zu lesen. Are you fucking kidding me? 😀

    3. Benjamin

      Zu Michaels Frage, wie sagt man einer Frau, daß man sie attraktiv findet…?
      Gar nicht, man lächelt, höflich.
      Und falls sie zurücklächelt behält man den Rest des Tages ein warmes Gefühl im Bauch.

  20. Romconstruct

    Ja genau…
    – Kurdistan
    – Frau Diener im “Spaßbad”
    – Fotografie
    – Wein
    – neue Resonator Folgen

    Stimmt Holgi redet immer nur mit 3 Leuten…

    Echt peinlich wie man ein grundsätzliches kostenloses Angebot an sich schon nicht zu würdigen weiß und sich so dermaßen aufspielt um seine “Wünsche” zu äußern und dann auch nach die weiteren Arbeiten ignoriert.

    Ah sorry ich füttere gerade die Trolle…sorry.

    Antworten
  21. Marius

    Alexandra, konntest du die Bewertung der Note anfechten?
    Vorallem, wenn die Note so weit entfernt ist von dem zu erwartenden?
    Ich mag es nicht sooo sehr wenn Geschichten nicht zu Ende erzählt werden.^^

    Antworten
  22. Christian

    Diese Folge ist schon alleine deshalb wertvoll weil sie ganz hervorragend als Psychogramm der beiden Gastgeber dienen kann.

    Ich bin mir zwar im Moment nicht mehr so ganz sicher ob mir das gefällt, was ich beim Anhören über euch gelernt habe oder gelernt zu haben glaube, aber das muss es ja auch nicht.

    Am Interessantesten finde ich nach wie vor, dass ihr einerseits sehr viel Wert auf Toleranz, Aufgeschlossenheit, Empathie und Miteinander legt, im selben Atemzug aber eure Ansprüche, Vorstellungen und Weltbilder als absoluten Maßstab verwendet um Leute knallhart auszusortieren, wenn sie eurem Anspruch nicht genügen.

    Oft sind es nur Kleinigkeiten, über die man sich in der Hitze des Moments zwar gut aufregen kann aber die im Großen und Ganzen keinen Weltuntergang bedeuten. (und die man selbst auch oft genug schon gebracht hat).

    Bei der “Wie definiert ihr euch?” Diskussion musste ich allerdings schon ein paar mal kräftig schlucken. Spätestens bei der Diskussion über “nur wir dürfen uns über unseren Beruf definieren, weil wir im Gegensatz zum Pöbel da draußen mehr tun als nur Excel-Dateien zu schubsen” hat das nichts mehr von charmantem Hipstertum nach der Art ” ich hab mich schon dafür interessiert als es noch keiner cool fand” sondern wirkt auf eine sehr unangenehme Art elitär.

    Was ja auch OK ist, wie gesagt es muss mir ja weder gefallen noch muss ich es mir anhören.

    Die Definitionshoheit darüber zu beanspruchen was gute oder schlechte Kunst, gute oder schlechte Popkultur oder gute und schlechte Karrieren sind und nach Art des deutschen Feuilletons über Gut und Schlecht mit Absolutheitsanspruch zu richten passt aber nun so gar nicht zu euren Anspruch das die Menschen insgesamt mehr Toleranz, Aufgeschlossenheit, Empathie und höfliches Miteinander zeigen sollten.

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      „nur wir dürfen uns über unseren Beruf definieren, weil wir im Gegensatz zum Pöbel da draußen mehr tun als nur Excel-Dateien zu schubsen“ hat niemand gesagt. Dass Du es trotzdem so empfindest, sagt doch eigentlich mehr über dich als über mich aus.

      Und wenn ich das so gesagt haben sollte, habe ich es nicht so gemeint (steht auch schon in einem anderen Kommentar hier) – aber das zählt eh nicht.

  23. lotte

    Zum Fahrradthema möchte ich hier einfach mal anmerken, dass ein rumrutschen auf dem Fahrradsattel zu Reibung führt und Reibung, insbesondere bei Frauen im Bereich der unteren Körpermitte, doch eine sehr willkommene Sache sein kann.
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das rumgerutsche auf einem Fahrradsattel an manchen Tagen besondere Freude bringt.
    Ob dies nun der alleinige Grund für das weibliche rumrutschen beim Fahrradfahren ist sei dahin gestellt.

    Antworten
  24. Leif

    ich möchte Holgi im Grundsatz zum Thema “Wir leben in einer Angstwelt” widersprechen.
    Einerseits stimmt es, dass wir durch Medien und die Gesellschaft im Gesamten oft einem Aufmerksammachen eines Risikos ausgesetzt sind. Vielleicht sogar öfter als früher. Das Angstmachen haben vor vielen Jahrzehnten auch schon die Versicherungsmakler gekonnt, im Grunde ist das ja deren Job.

    Aber der Übervorsicht, die dann irgendwann in den Köpfen der Menschen soweit drin ist, dass sie sprichwörtlich GESETZ werden, ist auch geschuldet, dass (BEISPIEL GURTPFLICHT UND NULL-PROMILLE-GRENZE) in den 50er und 60er Jahren wesentlich mehr Verkehrstote zu beklagen waren, als heutzutage. Es ist ja vielmehr so, dass aus Fehlern gelernt wurde und die Sache mit der Fahrradhelmpflicht resultiert nicht aus einer forcierten Fahrradhelmindustrie, sondern aus Statistiken und nackten zahlen, die belegen, dass tödliche Unfälle mit Radfahrern in 8 von 10 Fällen auf massive Kopfverletzungen zurück zu führen ist. Wer sich die physikalischen Eigenheiten des Prozesses Radfahren mal vor Augen führt, kann das sogar plausibel herleiten… Selten werden Radfahrer nämlich frontal erwischt, sondern seitlich vom Rad geschossen.

    Ob man aus solchen Erkenntnissen gleich eine Pflicht machen muss: JA. Denn die meisten Leute da draußen müssen einfach mal zu ihrem Glück gezwungen werden, da jeder erstmal denkt, dass es ihn nicht betrifft. -Bis es ihn trifft.

    Ich kenne diese Gefahrenausblendung auch aus meinem Job. Da kommen Leute zu mir und wollen aus einem ins Klo gefallene Handy ihre Daten gesichert haben, obwohl das Teil nciht mehr startet.
    Es wird beteuert und gefleht, dass da “alle Geschäftsdaten” drauf sind oder “mein ganzes Leben ist in diesem gerät gespeichert”. -Ich frage mich (und den Kunden) dann immer “Wenn diese Daten so elementar für ihr Business ist, warum sichern sie diese Daten nicht regelmäßig”?

    Aber wenn ich ein Android-Handy kaufe, das per Default auf eine Cloudsicherung eingestellt ist, die automatisch alle Daten extern sichert, tauchen bei Chip.de und Computer-Bild Warnberichte auf, dass ihr Telefon ungefragt die Sackläuse der Benutzer zählt und diese an Autobahnen in Bierkastengroßen Lettern kund tut… -Bisschen schizoophren oder?

    Ich übertreibe natürlich, aber ihr wisst was gemeint ist…
    Manchmal muss man die Leute einfach ins Glück hineinschubsen. Manchmal sogar per Gesetz!

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    1. holgi Beitragsautor

      Mit dem Argument, tödliche Unfälle mit Radfahrern seien “in 8 von 10 Fällen auf massive Kopfverletzungen zurück zu führen” muss man eine Helmpflicht auch und erst recht für Fußgänger fordern, denn dort sieht das genauso aus. Das Problem sind aber auch gar nicht die Radler, sondern die Kraftfahrer. Die Vermischung individueller Relevanz (Kopfverletzung) mit gesellschaftlicher (Lebenserwartung / Herz-Kreislauf-Erkrankungen) halte ich außerdem für einen – meist unbewusst – eingesetzten Trick, um die eigene Entscheidung für einen Helm auch verallgemeinerbar vernünftig aussehen zu lassen.

      Wir haben das Problem doch erkannt. Warum lösen wir es dann nicht an der Wurzel und sorgen dafür, dass dem Kraftverkehr das Gefahrpotential genommen wird? Das ist kein Hexenwerk und würde der gesamten Bevölkerung garantiert mehr gesundheitlichen Nutzen bringen, als die Radler für die Verfehlungen der Autofahrer und Stadtplaner in Haftung zu nehmen, indem wir so tun, als würden ausschließlich Unfälle mit Kopfverletzungen passieren und als sei eine Frage, wann ein solcher Unfall passiert und nicht zuvorderst, ob er überhaupt passiert.

  25. Leif

    ich verstehe deine Einstellung Holgi und grundsätzlich hast du recht. Man sollte nicht dem Gewaltpotential etwas entgegenstellen sondern das Gewaltpotential als Solches minimieren.
    Aber der Zweck heiligt in deisem Falle die Mittel. Dass es weniger Verkehrstote als früher gibt, zeigt, dass dieser Weg nicht FALSCH ist.

    Sicher entspricht es nicht dem Ideal, das man -evtl auch als befangener Radfahrer- verfolgen würde, aber ich sehe hier keine ENTWEDER-ODER-Entscheidung. Man kann und sollte das Problem von beiden Seiten anpacken. Die -ich nenne Sie mal im doppelten Sinn- Erste-Hilfe-Maßnahme ist erstmal der Radhelm.
    Und ganz ehrlich: Wer sich zu eitel ist und mit Eitelkeit das Risiko schwerer Verletzungen oder schlimmerem in kauf nimmt, setzt auch an dieser Stelle falsche Prioritäten…

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