WR313 Schackeline, Du bist die Beste!

 

wrint_wissenschaft_200Diesmal mit altem Wasser, dem Astronomieverführer*, dem Wissensbuch des Jahresbritischer Raumfahrt, Musikvermarktung, Rosetta, Planetenbenennung, Korken, Seahenge, dem CENAP-Report, gefilmter Photosynthese, Übergewicht durch Stress, “Wissenschaft wird von Menschen gemacht“, Biogemüse, Superschwarz, redenden Frauen, Streichholzproblemen und kaltem Wasser.

Ohne Florian ginge es nicht. Hier sein Spendenhut.

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66 Gedanken zu „WR313 Schackeline, Du bist die Beste!

  1. Magnus

    Danke für die klasse Sendung! Aber könntet Ihr vielleicht mal ein wenig am Mikro vom Herrn Freistätter tüfteln? Zeitweise hat man das Gefühl, Holgi würde mit Darth Vader sprechen (was natürlich auch seinen Reiz hat…)

    Antworten
    1. panzi

      @manka: Klingt für mich weniger wie ein Lungenproblem als wie ein Nebenhölenproblem. Aber Herr Freistetter klingt ja immer so, als ob er eine verstopfte Nase hat.

    2. Florian Freistetter

      Is ja gut jetzt… Ich werde mich bemühen, in Zukunft nicht mehr so dicht am Mikro zu sein, wenn ich nicht spreche. Im Gegensatz zu Holgi bin ich halt kein professioneller Radiosprecher sondern nur Amateur. Aber ich lerne jedes Mal dazu und es wird hoffentlich besser werden!

      (Und finde es immer ein wenig befremdlich, wenn Leute irgendwelche medizinischen Diagnosen übers Internet stellen wollen bzw. öffentlich und ohne mich zu kennen über meine Gesundheit spekulieren. Mir gehts gut, danke der Nachfrage!)

    3. Helena

      Du klingst wirklich, als würdest du nicht frei atmen können. Auch ist – wie andere bemerkt haben – deine Aussprache recht nasal. Da macht man sich halt so Gedanken, schließlich wollen wir alle, dass Du uns noch lange erhalten bleibst 🙂

    4. Florian Freistetter

      Wie gesagt: Wenn ich krank bin, gehe ich zum Arzt. Aber ich diskutiere das nicht im Internet. Und ich bin nicht krank. Ich sitze nur manchmal zu nahe am Mikro. Sorry. Ich bemühe mich, das nicht mehr zu tun. Und wenns gar nicht anders geht, dann muss ich mir halt was anderes überlegen. Wenn jetzt nach jedem Podcast ständig öffentlich über meine Atmung diskutiert wird, macht das keinen großen Spaß mehr…

    5. Helena

      Oh, das tut mir leid, wenn ich Dir zu nahe getreten bin, das war nicht meine Absicht. Es war nie als Kritik oder verletzend gemeint.

    6. Florian Freistetter

      Schon in Ordnung. Aber ich krieg seit gestern eben ständig Emails, Twitter-Nachrichten und Kommentare nur dazu. Und wenn dir dauernd Leute (mehr oder weniger höflich) sagen würden, dass du doch gefälligst anders atmen sollst bzw. dir ständig von Leuten, die du nicht persönlich kennst, öffentlich erklärt wird, du wärst krank und solltest zum Arzt, dann kann das schon ein wenig nervig werden. (Und “Hehe, Florian klingt wie Darth Vader” ist halt bestenfalls die ersten drei Mal lustig; irgendwann wirds langweilig)

      Die technische Kritik an der Audioqualität ist angekommen und ich probiere, das zu verbessern. Danke für den Hinweis. Und wenn unbedingt Bedarf daran besteht, öffentlich zu diskutieren ob ich nun jetzt Asthma habe oder Polypen, dann kann ich ja auch niemand daran hindern… Ich wollte nur Bescheid sagen, dass ichs nervig finde.

    7. BrEin

      Boah! Der Arme Florian! Der tut mir sooo leid!
      Setzt sich hin und erklärt uns die Welt und bekommt sowas dann als Reaktion.

      Das ist sicher von keinem böse gemeint und sicher keiner wollte dem Florian einen einschenken.
      Aber wenn das dann der 25. oder 40. macht, der das innerhalb eines Tages anmerkt, ist das sicher sehr nervtötend.
      Ganz ehrlich? Auch ich wollte das vor 2 Minuten noch hier ins Forum schreiben. ^^

      Das ist alles echt doof gelaufen. Vor allem, wenn man eine Grenze überschritten hatte, die du überschreiten man nie beabsichtigt hatte.

      @Florian
      Du hoffe echt, dass Du weiter machst und dich nicht zu sehr getroffen fühlst.
      Du bist ein sehr angenehmer Gesprächspartner, Dir hört man gerne zu, Du hast ein angenehmen Duktus und eine angenehme Art zu sprechen und es ist toll, wie Du die Dinge erklärst. Sowohl im Podcast, als auch in den Kommentaren.

      Es mag vielleicht ein wenig zu viel Bauchpinselei sein, aber besser so, als wenn Du das Handtuch wirfst.

      Shit happens, leider.

    8. Magnus

      Sorry auch von mir, ich wollte Florian nicht zu nahe treten. Bleib bitte mit Spaß dabei, du (und natürlich auch Holgi) macht einen super Job, der mich fast täglich vor’m geistigen Abstumpfen bewahrt. Sich da über gelegentliche Soundprobleme zu beschweren ist jammern auf ganz hohem Niveau. Das hab ich jetzt begriffen und es ist mir peinlich, Holgi und Florian nicht genug Kompetenz zuzumuten dass sie solche fehler von allein bemerken. Ich höre noch andere Podcasts, die werden z.T. durch Werbung finanziert, die Leute machen das hauptberuflich und es klingt trotzdem noch so als würde jemand in ein Dosentelefon mit halb kaputter Schnur brüllen. Und bei denen mecker ich auch nicht. Blöde Aktion von mir.

    9. holgi Beitragsautor

      Wir merken sowas nicht immer unbedingt! In diesem Fall hatte ich es sogar gemerkt, aber gar nicht so schlimm gefunden, wie ihr. Das ist vermutlich sowas wie Betriebsblindheit. Darum sind entsprechende Hinweise – auch mehrfach, weil einer hat immer irgendwas auszusetzen – immer sehr hilfreich und ich dafür auch immer sehr dankbar.
      Es wird halt nur dann immer blöd, wenn es über einfache Hinweise hinausgeht. Insbesondere, wenn es um persönliche Dinge geht und nicht bloß eine schlechte Leitung.

      Also: Beschwert euch bitte auch weiterhin! 🙂

    10. Sebastian

      Benutzt du denn schon Auphonics Multi-Track-Feature? Falls noch nicht, könnte das ja vielleicht helfen, das Gate jeweils auf die Spuren einzeln anzuwenden und leisere Atemgeräusche wegzufiltern, wenn die Person gerade nicht spricht.

  2. panzi

    Bezügl. Klassische Musik ist gut zum nebenbei Arbeiten: Ja ich hör auch manchmal aus diesem Grund klassische Musik. Aber was ich auch aus diesem Grund höre ist “Ambient Music” und Videopspiel Musik. Da gibts auch keinen Gesang und beides ist so designed, das es nicht nervig wird auch wenn man es oft wiederholt hört (also wenn es nicht schlecht ist). Ambient Music beziehe ich von http://magnatune.com/ Videospielmusik beziehe ich entweder direkt von den Spielen (die Musik liegt da auch nur in irgedwelchen Packages als mp3/ogg/wav herum oder gibts gratis zum Spiel dazu – bei PC Spielen, z.B. http://www.thinkwithportals.com/music.php) oder als ReMix (=Reinterpretation) von http://ocremic.org/ oder Spiele-spezifisch von so Seiten wie http://www.terriblefate.com/ http://www.zreomusic.com/ etc.

    Im Sommer lass ich manchmal ganz einfach das laufen: http://www.rainymood.com/ (ist 30min lang!)

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  3. Alexander

    Hallo Holger und Florian!

    Ich würde gerne wissen, was ihr für eine Fahrradbeleuchtung habt und ob eure Fahrräder verkehrssicher und vorschriftsgemäß (mit allen vorgeschriebenen Reflektoren usw.) ausgestatten sind.

    Hier noch ein paar Wissenschaftslinks und anderes Zeug, worüber ihr reden könntet:

    In US-Staaten mit höheren Mindestlöhnen wurden mehr Jobs geschaffen (via fefe)
    http://www.philly.com/philly/business/20140719_ap_d105c49adc9846e6a086df3903ee82e5.html?c=r

    Kinder mit religösem Hintergrund können Fiktion schlechter von Realität unterscheiden
    http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/cogs.12138/abstract

    Soll Wissenschaftsbetrug härter bestraft werden?
    http://www.sueddeutsche.de/wissen/wissenschaftsbetrug-faelscher-ins-gefaengnis-1.2047265

    Die absurde finanzielle Ungleichbehandlung von Ärzten und Heilpraktikern
    http://blog.gwup.net/2014/07/18/die-absurde-finanzielle-ungleichbehandlung-von-arzten-und-heilpraktikern/

    10 Mythen über die Mondlandungen
    http://www.spektrum.de/wissen/10-mythen-ueber-die-mondlandungen/1301190

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Am Brompton ist Licht fest verbaut und für die anderen Räder habe ich Klemmleuchten “Lezyne Zecto”. Ob an meinen Rädern alles vorschriftsmäßig ist, weiss ich nicht.

    2. holgi Beitragsautor

      Ich fahre auch Rad, um von A nach B zu kommen. Dazu benutze ich gelegentlich auch ein Mountainbike. Wenn es regnet, sind da Schutzbleche dran und wenn es dunkel wird, Licht. Ob das vorschriftsmäßig ist, weiß ich nicht.

    3. Florian Freistetter

      Hab nix gegen Mountainbikes 😉 Aber da ich mein Fahrrad eben primär als Verkehrsmittel ansehen und nicht als Sportgerät, kaufe ich mir immer Tourenräder und die sind ja ab Werk sowieso immer vorschriftsmäßig für die Straße ausgerüstet. Was man bei Mountainbikes/Rennrädern noch alles nachrüsten muss, damit alles korrekt ist, weiß ich leider nicht.

    4. Alexander

      Danke für die Antworten!

      Ich versuche gerade mein Mountainbike verkehrsgerecht auszurüsten und jetzt fehlt mir nur noch das Licht. Das Klemmlicht von Holger hat glaub ich keine Prüfnummer und ist nicht zugelassen, hilft mir also nicht wirklich weiter. Und so ein großes Licht wie bei Florians Rad passt glaub ich nicht an mein Mountainbike. Da ich mit dem Rad auch eher selten bei Nacht unterwegs bin, werd ich mir wahrscheinlich irgendwelche Stecklichter kaufen. Wie ich herausgefunden habe, gab es ja 2013 eine Gesetzesänderung und seither ist kein Dynamo mehr vorgeschrieben.

      Beim ADFC kann man nachlesen, wie ein verkehrsgerechtes Fahrrad augestattet sein sollte:
      http://www.adfc.de/3575_1

    5. Jürgen

      Zur Lichtdiskussion und zu den Stecklichtern mit und ohne Prüfnummer, die eventuell nicht zugelassen sind…

      Die Polizei ist grundsätzlich überhaupt glücklich, wenn ein Radfahrer eine vernünftige Beleuchtung nutzt und prüft die Zulässigkeit der Lichtanlage und die Prüfnummern nur, wenn ihr den Herren blöd kommt und ihnen einen Vorwand gebt die Gesetze genau zu betrachten.

      Also lieber eine Zeit mit nicht zugelassenen Lichter cruisen als ohne Licht oder das Fahrrad gar nicht zu benutzen.

      Viele Grüße Jürgen

  4. Michael

    Zu dieser Biogemüse-Metastudie gibt es aber auch deutliche Kritik: http://theness.com/neurologicablog/index.php/new-organic-farming-meta-analysis-what-does-it-really-show/

    Zusammengefasst:

    – sehr offene Auswahlkriterien, d.h. viele potentiell schwache Studien eingeschlossen
    – potentielle Interessenkonflikte (einer der Sponsoren ist ein Bio-Proponent)
    – als positiv bewertete Ergebnisse sind nicht tatsächlich nachgewiesen positiv (z.B. die genannten Antioxidantien)
    – andere Ergebnisse, die weniger vorteilhaft für Biogemüse sind, (z.B. geringerer Proteingehalt, Ballaststoffe) werden in der Schlussfolgerung des Abstracts nicht genannt
    – gefundene Pestizidrückstände sind in beiden Fällen weit unterhalb der Grenzwerte
    – Auf Bio-Pestizide (ja, das gibts) wurde gar nicht getestet. Man kann nicht einfach davon ausgehen, dass diese unbedenklich sind.

    Antworten
  5. Christian Berger

    Entschuldigung dass dieser Post sehr am Thema vorbei geht. Ich hab Dir (Holgi) mal einen Vorschlag für ein Gesprächsthema mit Gesprächsangebot per E-Mail geschickt. Es ging um das Thema Elektrotechnik. Woher weiß ich jetzt ob Du die E-Mail einfach noch nicht gelesen hast, oder Du einfach nicht geantwortet hast weil Du mich, was völlig legitim ist, abgrundtief hasst.

    Antworten
    1. BrEin

      … oder Du einfach nicht geantwortet hast weil Du mich, was völlig legitim ist, abgrundtief hasst.
      Ich musste soooo lachen! xD

      Aber lass Dir gesagt sein. Viele Vorschläge werden nicht genommen.
      Holgi hasst uns alle! ^^

      Gruß
      BrEin

  6. Christoph

    2 Punkte:

    1. Ich finde bei der Warm/Kaltwasser-Studie seit ihr in der Interpretation kräftig übers Ziel hinaus geschossen. Die Autoren waren sehr viel vorsichtiger. Das ist auch kein Einzelfall bei euch in der Sendung, sondern generell ein Problem der Medien. Die Wissenschaftler tragen wohl auch oft dazu bei. Ich rufe zu mehr Besonnenheit und sorgsamer Abwägung auf.

    Wenn man sich z.B. bei BICEP/Gravitaitonswellen dann publizierte Arbeit einmal durchliest, dann gibt es dort eben Einschränkungen bei der Interpretation der Messergebnisse (die Polarisation könnte wohl auch durch Staub entstanden sein?)

    Dazu passt auch Michaels Kritik an der Biogemüsestudie.

    2. @Holgi: Ich fand es gut, dass Du deine den Versuch, das Studienergebnis zum Redeverhalten Mann/Frau nachzuvollziehen, abgebrochen hast. Das konnte eigentlich nur schief gehen. Ich hab mich lange mit hochwertiger Musikwiedergabe (“Hifi”) beschäftigt und war dementsprechend auch mal in den verschiedenen Foren aktiv. Dort genau immer das Verhalten: Irgendwer hört irgendwas, ein 2. schwurbelt eine “Erklärung” dazu und plötzlich habens 20 Leute schon immer so gehört (auch wenn echt teuere Messtechnik bestätigt, dass es da nix zu hören gibt). Somit: Es hätte nur schiefgehen können und Du hättest es maximal irgendwie anekdotisch bestätigen können – es hätte aber null Aussagekraft gehabt.

    Ansonsten eine wieder eine kurzweilige Sendung.

    Antworten
  7. Chris

    Bei der Superschwarz/Vantablack-Geschichte wäre interessant zu wissen, ob dieses Material sich mal für Solarkollektoren eignen könnte. Wie aus dem Artikel hervorgeht kann die Energie des in den Nanotubes reflektierten Lichts ja nicht verloren gehen oder “zerstrahlen”, sondern wird in Wärme umgewandelt. Interessante Sache.

    Antworten
  8. christoph

    Zu “Wissenschaft wird von Menschen gemacht”

    Wissenschaft wird von Menschen gemacht. Aber das stimmt, -neber dieser trivialen Erkenntnis- zugleich nur bedingt, denn nicht jeder Mensch in jeder Kultur macht die gleiche Wissenschaft. Was die Griechen wußten, kannten die Germanen nicht. Das Denken der indigenen Völker in dem von uns Amerika genannten Kontinent unterschied sich sehr von dem der Renaissance. Insofern können Menschen nur in bestimmten Referenzrahmen und Kulturkreisen eine Rolle spielen. Nicht aber als Fetisch Mensch, samt kreativer Tätigkeit. Bewußtseinsstrukturen unterliegen Gesellschaftsstrukturen und dennoch führen Bewußtsein und Besinnung immer wieder über diese hinaus.

    Aber, dass man darüber in der Sendung nur so abstrakt drumherum dies abklärt, macht ja nichts, gut, ein wenig zu voreilig ward ihr da schon, in dem abnicken über die per se etwas unreflektierten Worte von Ernst-Peter Fischer, aber das ist verständlich gegenüber dem Wissenschaftsjournalismus: dass man hier und da nur anekdotenhaft über was reden kann und im allgemeinen ist ja der journalistische Ton auch von seiner Spracher her bevorzugt dafür gemacht…

    Schon Karl Kraus bemerkte (vor ihm schon andere) das treffend, dass man den Beitrag der Medien zur Aufklärung kritisch sehen muss und, dass dem Journalismus die Senibilität für die Bildung fehlt. Dessen Sprache ist die der Roheit und der Verküzung, vorallem dann, wenn sie einen Hang,sagen wir mal, zur Halbwahrheit zur Täuschung haben.
    Notgedrungen muss sie eine Sprache des Plakativen sein, der es nur noch um Aufmerksamkeitsakkumulierung gehen muss und kann.
    ————————————

    Der Kollege Fischer sollte meiner Meinung nach auch lieber mehr in seinem Fach bleiben.
    Wenn er Heidegger so verallgemeinernd abwatscht um “seinen” Heisenberg aufzuwerten klingt das doch schon sehr nachlässig, aber noch mehr zeugt es für mich von seiner Unkenntnis über das Thema. Der Fall Heidegger ist nicht ganz so einfach. Bezüglich der Antisemitismusvorwürfe und im Wesentlichen sollte er wissen, dass Heidegger mit Heisenberg im Austausch stand und Heisenberg las gern dessen Texte.

    Und im Gegenzug, als ich mal in die bekannten Werke von Heisenberg reinschaute, missfiel mir dessen raunender Ton eher. Eher als dass er sich auf den deutschen Idealismus bezog, glaubte ich eher die im raunenden Ton vorgetragenen mystifizierenden und bemüten Versuche zu lesen zu bekommen, die sehr unbestimmt eine Nähe zu altindischen Texten, den Veden, herbeizitieren zu trachten versuchten.
    Den hatte ich seitdem immer als jemanden wahrgenommen, der seine eigene großartige Erkenntnis hinterher selber nicht mehr verstand – “wer sagt, er habe ich Quantenphysik verstanden, hat sie nicht verstanden” – und dann irgendwo mysische Zuflucht suchte. – Eine Fehlwahrnehmung meinerseits?

    Ein bekanntes Zitat Heisenbergs dürfte auch das sein: “Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.” (dem würde wohl der bekannte “gotgläubige” Prof. Harald Lesch nicht widersprechen).

    Antworten
    1. Florian Freistetter

      Solche Texte inspirieren mich immer, mal ein Buch zu schreiben in dem der Konflikt zwischen Geistes- und Naturwissenschaft ausführlich erläutert wird und das den Titel “TL;DR” bekommen muss 😛

      (Nein, mach ich eh nicht. Und sorry – war nicht böse gemeint; hab den Kommentar natürlich gelesen)

    2. BrEin

      @christoph

      “Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.”

      Zitate wie diese sind es, die zeigen, dass auch schlaue Menschen dumme Sachen sagen können.

    3. tp1024

      Da gibt es gleich zwei die mir spontan einfallen. C.P. Snow “The Two Cultures” von 1959 und von 1996 John Brockman’s “The Third Culture”, über jene die versuchen beides zu verbinden. Letzterer betreibt und kuratiert heute http://www.edge.org und ruft jedes Jahr einer Reihe von Leuten in seinem Addressbuch zur Beantwortung einer Frage auf, was dann in Buchform veröffentlicht wird.

      Finden tut man sie hier:
      http://edge.org/annual-question/
      (ganz runter scrollen für die alten Ausgaben)

      In Anbetracht des Umfangs von all dem wäre ein “TL;DR” absolut angebracht!

    4. Martin

      Ich weiß, ein später Kommentar aber ich höre gerade die alten Sendungen durch.

      Das Heidegger ein antisemitischer Depp war, ist ja nunmehr hinlänglich bekannt. Aber davon in ein allgemeines Philosophenbashing zu verfallen ist mehr als peinlich für den geschätzten Herrn Fischer. So wichtig die Naturwissenschaften sind, so ist ein reiner Naturalismus auch nicht die Lösung aller Probleme. Klar können die Erkenntnisse der Philosophie nicht in Zahlen oder der Entwicklung neuer Maschinen gemessen werden und haben keinen direkten wirtschaftlichen Nutzen aber sie werden — sorry — von vielen Naturwissenschaftlern auch einfach nicht verstanden.
      Eine Beschäftigung mit der Gesellschaft, der Moral und vor allem den Grundlagen dessen, was Erkenntnis überhaupt sein kann, ist trotzdem die Grundlage jeder Wissenschaft und jedwedem sozialen Miteinander. Die Naturwissenschaft erklärt die Natur, die Geistes- und Sozialwissenschaften die soziale Welt, die eben nicht in der Sprache der Naturwissenschaft ausgedrückt werden kann. Hier funktioniert das alles komplett anders und es gibt eben nicht immer ein richtig und falsch. Gerade diese Erkenntnis ist das, was viel zu vielen Leuten abgeht und sind m.E. auch ein nicht unwichtiger Faktor bei der Entstehung von radikalen Positionen.

      Und dass die Naturwissenschaften angeblich nicht beachtet werden halte ich für maßlos übertrieben. Wie viele populärwissenschaftliche Zeitschriften stehen den paar (eher schlechten) philosophischen Magazinen gegenüber? Der Wissenschaftsteil in den großen Zeitungen ist deutlich ausgeprägter als der Anteil der philosophischen Themen im Feuilleton. Wo fließen die großen Forschungsgelder (völlig zu recht) hin?

      Also warum immer dieser Krieg zwischen zwei verschiedenen Arten der Erkenntnis, die sich doch mit grundsätzlich unterschiedlichen Dingen beschäftigen?

  9. sbohmann

    Ich hab mich, glaub ich, bei der Äußerung der Bitte, den Herrn Freistetter anders zu mikrophonieren, auch einmal bissi im Ton vergriffen, sorry -.-

    Der akustische Eindruck einer räumlich zu nahen Mikrophonierung, wenn mans mit guten Lautsprechern und einem fetten Verstärker und entsprechend feiner räumlicher Auflösung hört, ist jedenfalls falls bedrohlich – man fühlt sich bissi wie eine Maus vor dem Maul eines Löwen, weil das akustische Abbild vom Mund dann mehrere Meter groß ist 😀

    Mit einem herkömmlichen Zink-Kohle-Mikrofon würd das natürlich nicht passieren 🙂

    Antworten
  10. sbohmann

    Ahja, und gibts nicht ein Archiv aller Sendungen im Keller vom RBB zum von Studenten nach Redezeit und -Inhalt durchforsten lassen? 🙂

    Antworten
  11. tp1024

    Frisch reingetwittert, mein Vorschlag zum Scheiß der Woche:

    http://blogs.discovermagazine.com/collideascape/2014/07/24/mike-adams-elevates-ugly-anti-gmo-campaign/#.U9Ec6I1dU2G

    Gentechnik Aktivisten werden dazu aufgerufen Monsanto Mitarbeiter und “Kollaborateure” – inklusive Journalisten – zu TÖTEN. Wer sind die Kollaborateure? Kurz nach erscheinen des Aufrufes erschien eine Webseite:
    http://monsantocollaborators.org/

    Mit Hakenkreuzen(!) und allem drum und dran.

    Derartiges ist übrigens nicht neu. Richard Parncutt, Professor an der Universität von Graz, forderte die Todesstrafe für sog. Klimaleugner:

    Parcutt, Richard (2012). “Death penalty for global warming deniers? An objective argument…a conservative conclusion” http://www.webcitation.org/6D8yy8NUJ

    Dahinter steht mehr als nur heiße Luft. Vor zwei Jahren wurde zum Beispiel der Chef von Ansaldo Nucleare in Italien auf offener Straße niedergeschossen, als Strafe für die Tatsache, dass es eine Firma ist die etwas mit Kernkraft zu tun hat:

    http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-18036388

    Antworten
  12. Rico

    Kann florian vielleicht näher beschreiben wie er fast 50 kilo in einem 6 monaten abgenommen hat?

    In seinem Blog vielleicht, da hier wenig platz ist.

    Interessant wäre da das Training (Trainingsart und Intensität bzw Dauer) und Ernährung (am Besten mit konkreten Lebensmitteln und nicht mit “Kohlenhydraten” und “Fetten”)

    Antworten
    1. Florian Freistetter

      Da gibts eigentlich wenig zu beschreiben. Ich hab kein spezielles Traininsprogramm absolviert oder bin einer speziellen Diät gefolgt. Ich hab einfach nur 1) sehr viel mehr Sport gemacht (Laufen. 7-10km pro Tag; Radfahren am Heimtrainer, 15-20 km am Tag und Spazierengehen 3-12 km pro Tag) und 2) weniger und bewusster gegessen als zuvor (zB kaum Alkohol und Süßkram; dafür mehr Obst). Alles andere ist Humbug; mit irgendwelchen Diäten o.ä. nimmt man nicht dauerhaft ab.

      Ich wünschte ja, ich wäre prominent… dann könnte ich diese allgemein bekannten Trivialitäten in einem Diät-Ratgeber auswalzen und würde damit einen Bestseller produzieren.

  13. Crazee

    Oh, dann bin ich mal in freudiger Erwartung auf die DESY-Resonator-Folge, da ich mein Hauptpraktikum und meine Diplomarbeit beim DESY in der zentralen Konstruktionsabteilung durchgeführt habe. Ich habe unter anderem bei einer Veränderung einer Vorrichtung zur Justierung der Magnete im Undulator mitgearbeitet.

    Antworten
  14. Abkueko

    Zu der Sprechstudie: So möchte ich das nicht stehen lassen. Was hier als “Neuheit” präsentiert wird, nimmt in den zugehörigen Disziplin kaum noch jemand ernst.

    Es gibt dutzende Studien, oftmals deutlich Größere, zu dem Thema. Der Grund warum die Studien nicht mehr verfolgt werden sind die Ergebnisse. In jeder kommt etwas anderes raus. Soweit ich weiß wurde nicht eine bis heute repliziert.
    An der Stelle verweise ich auf die Metaanalyse “Are Women really more talkative than men” von Mehl et al. hin. Hier wurden 6 Studien aus Nordamerika analysiert. In genau drei von sechs Studien waren Frauen gesprächiger. Die Effekte hatten enorm unterschiedliche größen. Zumeist aber sehr kleine.
    Bei allen von denen wurde die Anzahl gesprochener Wörter pro Tag gemessen. Echte Effekte konnte bis heute keine Studie belegen.

    Was immer wieder auftaucht sind Studien mit Sonderfällen. Also “sprechen Frauen in Situation XY mehr”? In aller Regel sind die Methoden dazu mehr als fraglich. Völlig unrepräsentative Studien da oft vornehmlich Studenten einer einzigen Fachrichtung vertreten sind – gerade im Sozialverhalten sind je nach Fachrichtung deutliche Differenzen zu erwarten.

    Diese ganzen Studien mit situationspezifität tragen so gut wie nie zum Fortschritt bei und werden in der Wissenschaft kaum beachtet, da sie meist überhaupt nicht übertragbar sind. Unrepräsentative Stichproben. Sehr kleine Teilnehmerzahlen. Dann kommen Effekte aus Regionen, Nationen usw. dazu. Allein weil das Verhalten in Gruppen noch zahlreichen anderen Variablen unterliegt. Desweiteren ist die Situation natürlich auch sehr speziell.
    Aufgrund der großen Menge an möglichen Variablen mit mangelhafter Kontrollbedingung und der gleichzeitig niedrigen Teilnehmerzahl (damit man gerade das Minimalkriterium der Normalverteilung erfüllt) lässt sich unmöglich sagen woher diese Effekte stammen. Sie können am Geschlecht genauso wie an der Versuchsbedingung liegen. Letztendlich sind ebenfalls Sozialisationseffekte möglich.

    Die Aussagekraft bleibt in weiten Teilen also nur auf diese eine Situation bestehen. Das Frauen in sozialen Situation generell mehr Wörter sprechen würden, kann diese Studie nicht belegen und konnte auch außerhalb dessen nie wirklich belegt werden – trotz vielen Versuchen.

    Antworten
  15. Abkueko

    Nachtrag zu Florians Idee einer Arbeit über die Bluemoon Anrufer/innen:

    Es wäre interessant – aber nur als Anreiz für weitere Forschung. Ungeklärt bliebe an der Stelle immer was die Anrufer zur Teilnahme bewegt. Rein subjektiv kommen mir die Anruferinnen im Bluemoon etwas homogener vor. Bei den Anrufern wird das volle Spektrum abgedeckt. Sozial, intellektuell und auch thematische Passung. Frauen erscheinen mir da etwas einheitlicher. Viel mehr die eine ganze Geschichte im Plauserton erzählen. Aber auch andere Punkte häufen sich in meiner Beobachtung. Ich würde viele eher als “Macherinnen” bezeichnen. Viele erzählen wie sie sich irgendwo durchkämpfen mussten. Von Männern höre ich das seltenst.

    So dürfte die Frage eher sein welche Persönlichkeitseigenschaften ein Prädiktor für den Anruf beim Radio sind.

    Antworten
  16. BrEin

    Es gibt ja neben der WRINT-Wissenschaft noch einige andere Wissenschaftspodcasts, wie zum Beispiel: methodisch Inkorrekt; KonScience; Modellansatz, OmegaTau und natürlich auch die bestimmt bekanntesten Raumzeit und Resonator.
    Vielleicht kann man auch Hoaxilla und den Ketzerpodcast dazuzählen.

    Aber einen unter ihnen möchte ich hier mal ganz besonders erwähnen:
    WWWW – Wanhoffs wunderbare Welt der Wissenschaften

    Ähnlich wie die WRINT-Wissenschaft berichtet er in nur 10-20 Minuten neues aus der Forschung.
    Dabei ist das Themenspektrum extrem vielfältig.

    Da er seit gut einem Jahr in Thailand wohnt und es dort in letzter Zeit ganz schön abgeht, berichtet er auch ab und zu ein wenig davon. So auch in der aktuellen Folge, in der es um Sonnenflecken, Bienen und auch Thailand geht:
    http://wissenschaft.wanhoff.de/?p=1495

    Eigentlich in jeder Hinsicht ein guter Gesprächspartner für Holgi. ^^

    Ich dachte, dass könnte man mal hier pluggen. Die Werbung hat sich der Thomas auf jeden Fall verdient.

    Und da das noch nicht reicht, hier sein Blog auf ScienceBlog: http://scienceblogs.de/wissenschaft-zum-mitnehmen
    und Twitter: https://twitter.com/wanhoffswissen

    Gruß
    BrEin

    Antworten
    1. BrEin

      Ahhh! Nein!
      An diese Folge habe ich auch gedacht, deshalb ja auch der Vorschlag als Gesprächspartner.

      Die Beschreibung der Folge ist treffen: Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um Thomas Wanhoff zu handeln scheint.

      Komisch, in seinem Podcast hört er sich ganz anders an als bei Dir. Warum auch immer.

      So kommt’s….

    2. Christoph

      Welt der Physik (Podcast der DPG) nicht vergessen. Der ist zwar kurz und recht trocken, aber immer sehr informativ.

    1. Christoph

      Ach, der Unzicker. An dem kann man schön beobachten, wie jemanden immer weiter in die Eso-Ecke (Vorbilder Meyl oder Turtur?) abdriftet.

      Man schaue sich nur die “Argumentsstruktur” im Artikel an: 911 oder Mondlandungsleugner lassen grüssen.

    2. Florian Freistetter

      Bin gerade in Urlaub und hab nicht viel zeit. Aber unzicker kann halt die gesamte moderne Physik nicht leiden. Siehe auch meine Rezension zu seinem Urknall-Buch (vielleicht kann noch jemand den link nachtragen? ). Und telepolis hat ein Problem mit vernünftiger Berichterstattung über wissenschaft und bietet immer wieder Cranks eine Bühne. Zb Otto Rössler und dessen LHC Panikmache (hab ich auch schon mal drüber gebloggt)

    3. holgi Beitragsautor

      Ein Freund von mir hat mal ein paar kluge Dinge in die Telepolis geschrieben und damit aber auch schnell wieder aufgehört, als er festgestellt hat, in welchem Eso/Verschwörungs-Umfeld er da publiziert.

      Selbst wenn es ungerecht sein sollte, nehme ich schon seit einigen Jahren nichts mehr ernst, was dort geschrieben wird – und die Autoren, die da gelegentlich ernstzunehmende Dinge reinschreiben, auch nicht mehr wirklich.

  17. Leif

    Ist eigentlich aufgefallen, dass Florian ziemlich nasal…. ok, das Ding ist ausgelutscht. 😉

    Was ich eigentlich wollte: Holgi baut oft Thesen auf, die mir sehr gefallen. Nämlich dass, wenn Studien einen angeblichen Zusammenhang zwischen 2 bestimmten Größen herausfinden, meistens nicht geklärt ist, welche der Größen die andere beeinflusst.

    (Beispiel Aluminium im Hirn und Alzheimer… Kommt Alzheimer vom Aluminium oder reichert bei Alzheimer das Hirn Aluminium an…)

    Diese Denkweise möchte ich an der These ansetzen, dass Streß dick macht…
    Ich halte es ebenso für möglich, dass dick sein Streß verursacht, nämlich im Alltag, wenn man bewusst oder unbewusst träger, ungelenker, langsamer und weniger ausdauernd ist…

    Das Bücken nach einem herunter gefallenen Kuli kann ja schon Streß bedeuten, wenn man 100Kg und mehr hat, während eine 65Kg-Person gar nicht erst den “Oh je, jetzt muss ich mich runter quälen”-Denkprozeß anwirft, und einfach den Kuli aufhebt…

    Ist nur so ein Gedankengang…

    PS: Ich wiege 96Kg bei 1,82m Größe. Meine Kondition ist mies und ich konnte mir früher mal die Schuhe zubinden und Socken anziehen, in dem ich im Stehen das entsprechende Bein angezogen habe. Das gelingt mir heute nur noch mit Gleichgewichtshüpfern und unterstützendem Anziehen des Beins mit der freien Hand. Ich denke dann jedes Mal “Mein Gott, bist du labil”. und so denke ich viel über meine Körpermasse nach. Fühle ich mich deshalb gestresst? -Nein, aber es beschäftigt mich nahezu täglich ein bisschen…

    Antworten

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