WR298 Drecksklumpen

 

wrint_wissenschaft_200Eigentlich wollten Florian und ich wieder ein buntes Themensträußchen zu besten geben, sind dann aber irgendwie erstmal bei Asteroiden hängengeblieben – vermutlich weil’s interessant ist. Wir reden über Wissenschaftsläden, Kopien auf dem Mond, Herrn DörffelSprachschützer,  Erhard Weigel, den Venus-TransitYbbs (ohne Gimmick), SternhelligkeitenAsteroidenbergbau, Online-Emotionen, Aluminium-Unsinn, Attraktivität, Stift und Papier, Antimaterie, Pornografie, Hurrikane, Graphen, und Alexander Shulgin, den verstorbenen Erfinder von Ecstasy.

Ohne Florian ginge es nicht. Hier sein Spendenhut.

47 Gedanken zu „WR298 Drecksklumpen

    1. tp1024

      Der Hintergrund zu dem xkcd Comit ist übrigens hier zu finden:
      http://blog.longnow.org/category/manual-for-civilization/

      Die Long Now Foundation versucht nicht nur eine Uhr zu bauen die 10.000 Jahre lang läuft, sondern auch eine Anleitung zum Zivilisationsaufbau zusammen zu tragen. Ja, jede gute Idee hat schonmal jemand gehabt, manchmal versuch die Leute sogar, sie umzusetzen.

      Ich bin allerdings nicht davon überzeugt, dass es gut ist *eine* Bibliothek mit allen notwendigen Büchern zu haben, denn das hatten wir schonmal in Alexandria, sie ging in Rauch und Flammen auf. Von daher ist “das ist irgendwo im Internet verteilt” vom Prinzip schonmal deutlich besser.

    2. tp1024

      Und natürlich dem obligatorischen hinweis, dass man in der Stadt keinen Wissenschaftsladen eröffnen sollte, sondern einen Tempel. Der braucht dann auch nicht unbedingt Gewinn machen und kann gleichzeitig um Almosen bitten.

  1. tp1024

    Was kostet es einen 20kg Satelliten zu starten? Kommt drauf an.

    Die Kosten für den Start in eine niedrige Umlaufbahne fangen heute bei etwa 3000 Euro pro kg an. (Die Billigheimer sind da die indische PSLV, die Russische Proton und seit neuestem die amerikanische Falcon 9.) Allerdings nur, wenn man die Rakete bis zum Rand mit Nutzmasse voll stopft, denn man bezahlt nicht für das Gewicht, sondern für die Rakete.

    Da die Nutzlasten im allgemeinen mehrere Tonnen betragen, kann man 20kg meistens noch irgendwo unter bringen, problematischer ist eher der technische Aufwand den Satelliten sicher in der Rakete unter zu bringen ohne sich gröbere Risiken und Nebenwirkungen einzufangen. Es hat einige Zeit gebraucht, bis sich die Betreiber der Raketen darauf eingestellt haben. Für ganz kleine Satelliten (Cubesats – 10x10x10cm, 1kg) gibt es Bausätze ab ungefähr 50.000 Euro im rundumsorglos Paket inklusive Start. Die Instrumente die man dort einbauen möchten kosten natürlich extra. Einen 20kg Satellit zu starten ist dabei nicht mit einem 20 mal so großen Aufwand verbunden und sollte damit für höchstens ein paar hunderttausend Dollar zu machen sein.

    De Facto nimmt man solche kleinen Satelliten auch gerne subventioniert als Werbeartikel mit oder um mal wieder einen Rekord für die meisten mit einer Rakete gestarteten Satelliten aufzustellen. Den Rekord hält zur Zeit eine Minotaur I die letzten November neben der eigentlichen Hauptlast noch 28 kleine Satelliten startete. Nur zum Vergleich, von 2003 bis August 2012 wurden insgesamt nur 75 Cubesats gestartet, die Sache mit den kleinen Satelliten kommt dieser Tage wirklich ins Rollen. Viele der kleinen Satelliten sind natürlich auch der jeweils erste Satellit des Landes das ihn startet, wo die Vermutung nicht ganz weit weg ist, dass die Funktion zwar wichtig, aber eher sekundär ist.

    Lächerlich ist der Plan mit den Satelliten (für sich betrachtet) keinesfalls und für 1,5mio auch absolut machbar. Ob man dann 20 Jahr später anfängt Asteroiden anzubohren? Wohl eher nicht.

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  2. -gb-

    Zum Backup:

    Da gibt es eine SciFi Triologie, und zwar Wool, Shift und Dust von Hugh Howey. Da geht es genau dadrum, die Welt wird vernichtet und ein Teil der Menschen soll in großen Silos unter der Erde überleben. Plan ist es auch, dass diese Menschen irgendwann wieder nach “draußen” dürfen. Das Wissen dazu wird dort in einem Buch gespeichert. Dieses Buch ist auch Ursache für Konflikte …
    http://en.wikipedia.org/wiki/Silo_%28series%29

    Sehr gut geschriebene spannende Bücher.

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  3. Christian Berger

    Ich glaube die Idee hinter solchen unrealistischen Projekten ist eine andere. Sie soll den Leuten eine Vision geben. Es geht im Prinzip darum, den Leuten Ziele zu geben.

    Die fehlenden Ziele sind auch in der Wirtschaft ein häufiges Problem. Es ist nicht toll den Stromverbrauch eines elektrischen Fensterhebers um 3% zu verringern. Andere Jobs gibts aber in Deutschland nicht mehr. Dadurch, dass wir uns keine Ziele mehr setzen verkommt unsere Wirtschaft dazu immer nur noch winzige Optimierungsschritte an bereits bestehenden Produkten und Konzepten zu machen.

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  4. Max Rebo

    Hey Florian und Holgi,
    coole Folge mal wieder. Könntet ihr in der nächsten Folge die Leute vllt mal über diese Scharlatane namens Heilpraktiker aufklären?
    Mit freundlichen Grüßen Max Rebo

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  5. EddyGrumbler

    Ganz ehrlich, vielleicht liegts am Rheinland, aber mir kommts häufig so vor als würden viele Fahrradfahrer akut suizidgefährdet sein.

    – Rote Ampel ?! egal umkurvt man, wofür gibts Fußgängerwege und wenn rot ist, dann ist sicher keine andere Ampel grün.

    – Im Kreisverkehr wird die kürzeste Strecke gewählt – linksrum, rechtsrum, egal, hauptsache kurz.

    – Zebrastreifen ?! exklusive Möglichkeit die Straße zu überbrettern oder als Abbiegemöglichkeit zu nutzen, natürlich ohne Signal. Man ist ja kein Auto.

    – Fahren auf der falschen Straßenseite plus Ausweichen auf die Straße. Sind ja nur paar Meter.

    – Fahren ohne Licht bei Nacht darf natürlich nicht fehlen ala “Ich bin so shiny, wofür Licht ?!”.

    – Fahrradfahren auf Bundesstraßen im Innenstadtbereich, wo die Fahrspuren noch enger sind, besonders wenn die Parallelstraßen, die zwar Einbahnstraßen sind, aber für Radfahrer frei sind, nicht genutzt werden.

    – Radwege werden nicht benutzt, weil dort auch Passanten unterwegs sind. Die sind zu langsam.

    Das ist kein Versuch das tatsächlich asoziale Verhalten einiger Autofahrer gegenüber Fahradfahrern zu rechtfertigen, aber andersrum sind manche Fahrradfahrer selbst asozial und subjektiv ist das jedenfalls im Rheinland die Mehrheit.

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    1. holgi Beitragsautor

      Wenn Autofahrer asi fahren, gefährden sie regelmäßig andere Menschen, Radfahrer gefährden höchstens sich selbst.

  6. EddyGrumbler

    @holgi
    “Wenn Autofahrer asi fahren, gefährden sie regelmäßig andere Menschen”
    Starke Maschinen haben immer das Potential gefährlich zu sein. Davon sind Fahrräder nicht ausgenommen. Sie sind stärker als Passanten. Alle haben das Potential jemanden ernsthaft zu verletzen.
    “Radfahrer gefährden höchstens sich selbst”
    Ist das was Gutes ? *euphemie*
    Für mich klingt das ziemlich naiv und stückweit egozentrisch.

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    1. Moss

      Lieber Holgi,

      Radfahrer gefährden höchstens sich selbst.

      Soso. Wenn wir uns das nächste Mal treffen (das letzte Mal war in Heidelberg, ich war der mit dem Maibock ;-), zeige ich Dir die Narbe an meinem rechten Unterschenkel, die mir ein Fahrradreifen in meinem sechsten Lebensjahr dahin geprägt hat.

      Bei der Gelegenheit danke ich Dir dann auch, dass Du per Fernsehlotterie die Restauration eines Teils der ladenburger Stadtmauer und einer (später) dadrangebauten ehemaligen Fabrikkfassade mitfinanziert hast. Und ein anderes, noch lokaleres Bier gibt’s dann auch. 😉

    2. Wolfgang

      Radfahrer gefährden höchstens sich selbst

      Das sag mal meiner Tochter (war damals ca 4), die schon einmal fast von einem Fahrradfahrer überfahren worden ist, weil der auf dem Gehsteig um eine Ecke gebügelt ist.

      ich hab schon so viele gefährliche Situationen erlebt, dass mir das Radfahren schon gar keinen Spaß mehr macht, weil ich dauernd aufpassen muß, ob ich mit einem Fahrradfahrer zusammenstoße dem es wurscht ist obs rot ist oder Einbahn oder Gehsteig…

    3. holgi Beitragsautor

      Da drängt sich mir die Frage auf, ob die Situationen tatsächlich gefährlich waren, oder ob nur Du sie so empfunden hast.

  7. Tom

    Hallo,
    könnte Ihr den Link oder eine Kurzfassung zum Bericht, Korrektur zum in der ” Aluminium und Alzheimer => Deo” zur Verfügung stellen. Ich hoffe es ist verständlich was ich meinte, Holgi sprach davon.
    Die Richtigstellung, bzw. die Richtige Interpretation der Studie fand ich Interessant.
    Danke
    Tom

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  8. Michael

    Auch das österreichische Gesundheitsministerium hat von den angeblichen Gefahren des Aluminiums gehört. Um der Sache nachzugehen wurde eine Literaturstudie in Auftrag gegeben, die den aktuellen Wissensstand zusammenfassen soll.
    Kürzlich wurde diese Studie veröffentlich und kam zum Ergebnis, dass keine Gesundheitsgefährdung nachweisbar ist.
    Nun lässt es sich der Gesundheitsminister trotzdem nicht nehmen Ängste zu schüren und vor der Verwendung von Aluminium zu warnen.
    (Stöger(Gesundheitsminister): “Zwar kann die Gesundheitsgefährdung derzeit weder bestätigt noch widerlegt werden, es ist allerdings ratsam, vorsorglich auf Produkte zu verzichten, die Aluminium enthalten.”)

    Dieses Ausmaß an Ignoranz finde ich einfach frustrierend, es ärgert mich, dass kaum jemand diese Dummheit hinterfragt… Im Gegenteil sogar, der öffentlich-rechtliche Rundfunk erstellt Listen mit aluminiumfreien Deos und warnt vor der angeblichen Gefahr.

    Da bleibt nur die Hoffnung, dass Sendungen wie die eure an Reichweite gewinnen und zumindest ein paar Menschen davon abhalten in die Fänger der Esos zu geraten.

    Daher: Danke für viele tollen Sendungen!

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  9. BrEin

    Die Lieblingsanlage aller US-Verschwörungstheoretiker stellt ihren Dienst ein
    http://motherboard.vice.com/de/read/die-ungeheimste-us-verschwrungs-anlage-haarp-schliesst-ihre-forten/?utm_source=motherboardfb

    @Florian
    Mich wundert es, dass Du bisher nichts zum Öffentlichen Weltraum-Teleskop gesagt hast.
    Ich finde das schon ziemlich respektabel. Mich würde nur mal interessieren, was Du dazu zusagen hast?
    Ist das eine tolle, durchführbare Idee oder ist das totaler Hafer?
    http://www.kuechenstud.io/kuechenradio/episode/kr373-oeffentliches-weltraum-teleskop/

    Gruß und Danke
    BrEin

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    1. Florian Freistetter

      Hmm – von dem Teleskop hab ich tatsächlich noch nicht gehört. Ich bin bei sowas immer sehr skeptisch. Ein Weltraumteleskop baut und betreibt sich nicht mal eben so. Wenns mehr sein soll als ein PR-Gag muss man da schon sehr dahinter stehen und ordentlich Bescheid wissen. Werds mir mal ansehen…

  10. Baris

    In einer der früheren Folgen erwähnte Florian, dass es eine Art “Fortsetzung” zu “Götter, Gräber und Gelehrte” gibt, wie war noch einmal der Titel dieses Buches? Ich kann die entsprechende Stelle im Podcast leider nicht mehr wiederfinden. Vielen Dank!

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  11. Carsten

    Danke für die unterhaltsame Sendung.

    Mir ist was aufgefallen: Während ihr so das gesamte Strassenverkehrsteilnehmer-Ökosystem durchgegangen seit, wuchs, ja schwoll mir langsam aber sicher die Hauptschlagader und ich fand mich sitzend und stilisierend Ohrfeig-Bewegungen für imaginäre Fußgänger machend wieder.

    Ich laufe Euch altersmässig nah aber immer verfolgend hinterher und frage mich, ob diese und andere traumatiserenden Erfahrungen uns zu den von uns NOCH belachten Mecker-Opas macht….

    Ein Heil auf die Zukunft 😉

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  12. Helena

    Ich hatte das auch immer für Unsinn gehalten mit dem Alu und Deos, bis das Bundeamt für Risikobewertung im Februar diesen Jahres seine frühere Einschätzung revidiert hat und inzwischen die Aufnahme für möglich hält…
    http://www.bfr.bund.de/cm/343/aluminiumhaltige-antitranspirantien-tragen-zur-aufnahme-von-aluminium-bei.pdf
    In dem Paper wird klar, dass noch Forschungbedarf besteht, aber die Auluminiumaufnahme durch Deos zumindest nicht mehr als “ist Unsinn” abzutun ist.
    Was wie wo das Alu dann im Körper bewirkt, muss noch erforscht werden, aber ich fand diese Schritt Rückwärts zumindest erstaunlich und erwähnenswert. Das BfR ist ja nicht gerade die große Verschwörungsbude…

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    1. Poppi

      Finde es auch sehr übertrieben, dieses Thema unter dem Label Verschwörungstheorie zu führen. Wer soll sich denn da gegen wen wegen was verschwört haben?
      Grundsätzlich ist es doch erstmal vernünftig die Frage nach der Herkunft von Alumunium zu stellen, wenn man dieses in Zusammenhang mit einer Krankheit bringt. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Da kann man sich drüber beömmeln und andere als Spinner hinstellen. Oder man nimmt es erstmal als normale Reaktion auf eine neue Erkenntnis hin.

    2. holgi Beitragsautor

      Zur fragen, woher das Aluminium kommt, ist Wissenschaft. Ohne weitere Belege zu behaupten, es käme aus Deos und das dann auch noch gleich für zwei voneinander unabhängige Erkrankungen verantwortlich zu machen, ist Spinnerei – die sich im übrigen der Leichtgläubigkeit von Menschen bedient, die ängstlich genug sind, dass es ihnen reicht, wenn etwas nur plausibel klingt. Auf dieselbe Weise kann ich behaupten, die Sonne ginge dehalb auf, weil der Hahn kräht. Weil: Kann ja sein. Ist ja schließlich irgendwie gleichzeitig.

    3. holgi Beitragsautor

      Vorsicht, Fehlschluss! Dass etwas möglich ist, bedeutet gerade nicht, dass es auch wahrscheinlich ist.

      Die Behörde muss eine solch vage Antwort geben, solange sie nicht weiß, wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ein Sachverhalt ist, denn sollte sie unberechtigerweise warnen, wird sie genau Ärger bekommen, wie sie bekommt, wenn sie unberechtigerweise entwarnt. Das alles liest sich eher, als wolle sich jemand absichern, als dass er informieren will (was er mangels Daten ja auch gar nicht kann).
      Interessant wäre, zu erfahren, welche Motivation die Behörde hat, diese Stellungnahme so zu veröffentlichen. Es würde mich nicht wundern, wenn dieses Papier eine Reaktion auf vermehrte Anfragen besorgter Bürger (via Politiker, die fragen: “was hat es damit auf sich?”) ist, die durch beispielsweise solche – journalistisch schon fragwürdigen – Pseudo-Dokumentationen wie “Akte Aluminium” verunsichert worden sind.

  13. Helena

    Die Begründung steht doch in der Stellungnahme drin. Es gibt Studien, die einen Zusammenhang herstellen und Studien die keinen Zusammenhang finden konnten. Und nun sagt das BfR: Wir wissens nicht, muss noch weiter erforscht werden. Früher hatte das BfR gesagt, dass es keinen Zusammenhang sieht. Sonderlich spektakulär finde ich die daher Stellungnahme nicht.
    Es kann sich ja jeder selbst fragen, wie er mit Inhaltsstoffen umgeht. Die einen wollen vielleicht vieles vermeiden, obwohl es nicht schädlich ist, die anderen nutzen alles, bis sich herausstellt, dass es ungesund ist.
    Das ist wie in der IT, Whitelist, oder Blacklist – Politik fahren, alles eine Frage der Sicherheitsanforderungen.
    Ich würde aber weder die einen noch die anderen als Spinner verurteilen wollen. Negative Beispiele aus der Geschichte gibts für beide Herangehensweisen.

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    1. holgi Beitragsautor

      Als Spinner bezeichne ich diejenigen, die so tun, als sei erwiesen, dass Aluminium im Deo Alzheimer und/oder Brustkrebs auslöse, denn das ist nicht so. Der wichtige Satz ist der hier: “Ein Zusammenhang zwischen der erhöhten Aluminiumaufnahme durch Antitranspirantien, aber auch durch Lebensmittel bzw. Trinkwasser oder bestimmter aluminiumhaltiger Medikamente (sog. Antazida) und der Alzheimer-Krankheit bzw. Brustkrebs konnte trotz einer Reihe entsprechender Studien aufgrund der inkonsistenten Datenlage bisher nicht wissenschaftlich fundiert belegt werden”.

      Wo steht da die Begründung für die Stellungsnahme? Ich finde da nix O_o

  14. Helena

    “Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat die geschätzte Aluminiumaufnahme aus Antitranspirantien bewertet. Dazu wurden die aus experimentellen Studien ermittelten Daten zur dermalen Aufnahmemenge von Aluminium aus Antitranspirantien für gesunde sowie für geschädigte Haut zugrunde gelegt. Die errechneten systemischen Aufnahmemengen liegen für die gesunde Haut mit rund 10,5 μg über den 8,6 μg pro Tag, die für einen 60 kg schweren Erwachsenen als unbedenklich angesehen werden. Sie liegen damit bei täglichem Gebrauch über der tolerierbaren wöchentlichen Aufnahmemenge der EFSA. Die Werte für geschädigte Haut, beispielsweise Verletzungen durch eine Rasur, liegen um ein Vielfaches darüber. So-mit wird allein durch die tägliche Benutzung eines aluminiumhaltigen Antitranspirants der TWI möglicherweise komplett ausgeschöpft.[…]”

    Sie haben die eine Studie von 2012, die mit verletzter (angeritzter) Haut getestet hat, als Anlass genommen, die alte Einschätzung von 2008 zu revidieren und auf “möglich” zu setzen. So verstehe ich das, wenn ich die Daten der BfR Statements mit den Daten der letzten Studie vergleiche.

    Sonderlich viel Verbraucherdruck sehe ich jetzt nicht unbedingt, denn das BfR haut ja regelmäßig Statements zum Thema Alu raus s. Quellenliste…
    Zu behaupten, die wären jetzt aufgrund von Verbraucherdruck eingeknickt, ist aber ähnlich seriös, wie zu sagen, dass es aufgrund von Industriedruck sich nicht traut zuzugeben, dass Deos krank machen.
    Nur weil die einen in eine extreme Richtung driften, muss man es nicht auch 😉

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    1. holgi Beitragsautor

      Wo habe ich behauptet, sie seien eingeknickt?

      Und vor allem: Dass man Alu aus Kosmetika aufnehmen kann, bedeutet nicht, dass man davon Alzheimer oder Brustkrebs bekommt. Behaupten die Spinner aber.

      Und hast du einen Link zu der Stellungnahme, in der das BfR die Aufnahme durch die Haut als “unwahrscheinlich” einstuft und von der es jetzt abgewichen ist? Die finde ich in der Liste nämlich nicht (ich sitze im Büro und kann nicht so detailliert lesen).

  15. Helena

    Holgiiiiii,
    mach mich nicht mürbe…Ich hab hier schon 35 Grad…
    “Es würde mich nicht wundern, wenn dieses Papier eine Reaktion auf vermehrte Anfragen besorgter Bürger (via Politiker, die fragen: “was hat es damit auf sich?”) ist, die durch beispielsweise solche – journalistisch schon fragwürdigen – Pseudo-Dokumentationen wie “Akte Aluminium” verunsichert worden sind.”

    Darin lese ich – subjektiv – dass Du meinst, das BfR hätte deswegen umgeschwenkt. Wenn dem nicht so ist, umso besser. Ich habs so verstanden.

    Viel interessanter wären doch mal Details der Studien in lesbarer Form, denn ich erinnere mich wage, dass diese 2012 Studie, nur 2 Probanden hatte. Aber, nein ich hab jetzt keinen Bock das auch noch zu suchen.

    Helena, die jetzt ins Meer hüpft, weil das wichtiger als Alu und Deos und insbesondere wichtiger als Recht haben ist. 🙂

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  16. panzi

    Bezügl. Erfindungen in der Garage und Graphen: Den Bleistift und den Tesafilm hat man vielleicht in der Garage, das Elektronenmikroskop mit dem man nachschaut was man da jetzt tatsächlich gemacht hat eher nicht. 😉

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  17. Valeska

    In dem Kapitel mit den Venus-Transits erzählte Florian von einem Buch über einen Franzosen, der in Indien auf den nächsten Transit wartete. Wie heißt es?

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