WR222 Menschen wie Hunde

wrint_wrintheit_200Diesmal mit Kneipen in Marburg, klauenden Rauchern, gehackten Polen, Serviervorschlägen und vielem mehr.

Ohne Alexandra ginge es nicht. Hier sammelt sie für diese kleinen Dinge, die verknüpft sind mit einer Art von Handarbeitszeug, das durch die Verknüpfung verknüpft ist.

Shownotes von mathepauker und Quimoniz,

39 Gedanken zu „WR222 Menschen wie Hunde

    1. Tatjana

      Das gute alte Bolschoi. Habe mal den Fehler gemacht und Wodka-Energy bestellt. Günther: wir sind hier nicht in der Disco *schrei

      Nüchtern hält man es dort nicht lange aus!

  1. BrEin

    Thema Urinella:

    Urinella scheint auf Festivals sich großer Beliebtheit zu erfreuen.
    Auf der Fusion dieses Jahr wurden “Fusionella”s verteilt. http://goo.gl/xrhvdM
    Ist halt wohl auch für die Mädels einfacher. Standen mir ja auch ab und zu welche an der Rinne beim Pinkeln gegenüber. 😉

    Hatte mich am Anfang sehr irritiert, war ja auch meine erste Fusion, aber man gewöhnt sich außerordentlich schnell daran.
    Was das Thema Ekel angeht, die Dixis dort waren bei mir das ekelhafteste. Das waren mir dann die je 50¢ für die Wassertoiletten wert.

    Gruß
    BrEin

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  2. Romconstruct

    Zu euren Theorien zu Hände waschen usw. hat meine Freundin gerade fast nen Schreikrampf bekommen und meinte nur “oh Gott die haben ja so was von gar keine Ahnung” 🙂

    Als Holgi ausführt “mein Schwanz ist sauberer als die Hände” kam von ihr:
    “Das mag ja alles sein, aber dennoch hat man am Schwanz andere Bakterien als an der Hand. Nicht umsonst kriegt man am Schwanz so was wie Smegma und nicht an den Pfoten. Es geht nicht um Dreck an sich sondern um die Bakterien.”

    Dann kam Alex mit irgendwas zur Vagina und der Kommentar an der Stelle:
    “Oh Hilfe. Hat die Frau schon mal davon gehört das die Vagina ein Feuchtorgan ist???”

    Dann Holgi zu Hände auf Agar-Agar packen wenn man sich vorher den Hintern abgewischt hat was dann da alles wächst: “Dann soll er mal seine Hände einfach so auf Agar-Agar packen. Da wächst auch alles mögliche.”

    Meine Freundin arbeitet übrigens als Biologin in der Immunologie 🙂
    An sich hört sie euch gerne zu, aber wann immer es in solche Richtungen bei euch geht kriegt sie einen Rappel auf Grund eurer Unwissenheit (die auch auch teile und dann immer aufgeklärt werde) und ich habe Spaß weil sie Zeter und Mordio schreiend auf dem Sofa sitzt.

    Danke dafür, ist immer wieder ein Spaß.

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    1. Klaus

      Wie kannst Du es wagen den incredible Holg in Frage zu stellen? 😉 ich denke der common sense lässt jeden seine Hände nach dem Pinkeln waschen. Aufregen lohnt sich nicht in einer Unterhaltungssendung. Es ist ja nicht das erste Halbwissen, das hier als Fakt verkauft wird. Zurücklehnen und Holgis Trollerei genießen. Dann macht es unheimlich Spaß.

    2. Anna

      Ich bin ebenfalls Biologin, hier ein paar Sachen zur Pipi-Frage:
      Urin ist in der Blase (und vorher) keimfrei. Er ist aber idealer Nährboden für jegliche Bakterien. Im Äußeren Bereich und in den ersten paar Zentimetern ist die Harnröhre von Bakterien besiedelt (zB Darmbakterien). Die Zahl dieser Bakterien wird durch den Urin zum Großteil erstmal weggespült (weswegen man bei Urinproben nur den sog. Mittelstrahl überprüft), aber später wachsen sie schnell nach. und das feuchtwarme Klima sorgen dafür, dass die Bakterien da dauernd Party feiern.
      Beim Pinkeln enstehen durch das Auftreffen des Urins auf das Wasser Urin-Wasser Aerosole, also feinster Pipi-Klowasser-Dunst, der sich unbemerkt überall absetzt. Bei Frauen eben am Hintern und übers Klopapier dann auch an den Fingern, bei Männern jenachdem ob stehend oder sitzend eben auch auf den Händen

      Es ist durchaus keine schlechte Idee sich auch vorher die Hände zu waschen. Gerade eben weil man durch Schmierinfektion ständig das übelste Zeug an den Händen hat. Das Händewaschen nach jedem Toilettenbesuch, egal was man dort macht, sollte sich daher von selbst verstehen.
      🙂
      Wissenschaftliche Studien dazu habe ich allerdings nicht gefunden.

      Hier noch etwas Anschauungsmaterial (SFW):
      https://www.youtube.com/watch?v=9c66KVU5ah8
      https://www.youtube.com/watch?v=1pFww_EaLiY (Ja, das ist Mythbusters und es geht auch primär ums Hände waschen).

      Viele Grüße,
      Anna

  3. Floeckchen

    Naja, das mit den Geburtstagen sehe ich ein wenig anders als wie ihr diese Frage beantwortet habt. Bei Freunden verstehe ich es ja, dass man sich nicht alle ihre Geburtstage merkt. Bei nahen Verwandten (Eltern, Kinder, Geschwister) oder Lebenspartnern sollte man schon die Geburtstage wissen. Ansonsten zeigt man der Person, dass man sich nicht sonderlich für sie interessiert oder gar geringschätzt. Gerade bei Lebenspartnern kann ich durchaus verstehen, dass das Nichtwissen des Geburtstages bis hin zur Trennung führen kann!

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  4. Juergen

    Ich denke ein Kernproblem bei Fleischverzehr ist die Tierhaltung. Biete ich einem Tier einen anständigen Lebensraum im Sinne von Platz oder Bewegungsfreiheit und anschliessend einen schnellen und schmerzfreien Tod habe ich “moralisch” damit kein Problem. Das dies nicht mit 5 Hühnerschenkeln für 99 Cent daher kommt, sollte jedem klar sein. Verzicht auf unserer Seite gehört dazu d.h. eben nicht jeden Tag Fleisch. Eher weniger und dafür eine ordentliche Qualität die man auch ohne Gewissenskonflikte geniessen kann. Massentierhaltung ist doch ein Erzeugnis unserer “Zivilisation”. Im übrigen finde ich es durchaus angebracht ein Tier auch weiter zu verarbeiten. Warum nicht Leder erzeugen aus der Haut ?
    Und wer sich mal in der Natur aufhält wird schnell feststellen das dort ziemlich viel gestorben wird.

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  5. xmhk

    Hallo, mal wieder eine sehr unterhaltsame Sendung.

    Zum Thema Jugendarbeitslosigkeit in Spanien etc. Im Prinzip wurde die Antwort in Wrint097 http://www.wrint.de/2012/08/04/wr097-holger-ruft-an-bei-steffen-wg-krise/ besprochen. Ich glaube nicht, dass die Unterschiede etwas mit den spanischen oder deutschen Zählweisen zu tun hat.
    Grund dafür, dass es Deutschland “so gut” geht und den anderen so schlecht ist im Wesentlichen der riesige Exportüberschuss Deutschlands wenn ich das richtig verstanden habe. Dadurch dass wir viel mehr ex- als importieren gibt es unterm Strich einen Geldfluss von anderen Ländern nach Deutschland. Das Geld fehlt dann natürlich in den Herkunftsländern. Weiterhin ist Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern (und Industrieländern allgemein) ein Billiglohnland. Mein Vater z.B. hat seit 12 Jahren nur eine einzige winzige Lohnerhöhung bekommen, die nicht einmal die Inflation ausgleicht.

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    1. Martin

      Danke, das wollte ich auch anmerken. Ich war hier fast ein wenig geschockt von dem, was die beiden (insbesondere Holgi) auf diese Frage geantwortet haben. Gerade weil Holgi das Thema in anderen Folgen schon thematisiert und öfters darauf hingewiesen hatte, daß es Deutschland auf Kosten anderer Länder “unfassbar gut” geht, aber irgendwie fehlte diese Verknüpfung total und es wurde diskutiert, als sei die Situation in Griechenland völlig unabhängig von der in Deutschland…

    2. holgi Beitragsautor

      Wo ist denn der Beleg dafür, dass ausgerechnet die Jugendarbeitslosigkeit ausgerechnet so stark unmittelbar damit zusammenhängt, dass wir beispielsweise die Spanier niederkonkurrieren? Das mag ja für ein paar Prozent gut sein, aber doch nicht für diese krasse Differenz.

    3. Martin

      Ich stecke ehrlich gesagt nicht tief genug drin, um einen direkten Beleg zu liefern. (Vielleicht nochmal Steffen wegen der Frage anrufen? Fände ich spannend!)
      Allerdings, die Jugendarbeitslosigkeit wie die Arbeitslosigkeit generell ist ja dort erst durch die Finanzkrise in solch extreme Höhen geschnellt. Das die Jugendlichen überproportional betroffen sind, erscheint mir nur logisch – wenn die Industrie schon bestehende Arbeitsplätze nicht erhalten kann und eingearbeitetes Personal entlassen muß, wo sollen dann die Plätze für junge nachrückende Arbeitskräfte sein?
      Ich will nicht behaupten (weil Quatsch) dass die deutsche Wirtschaftspolitik die alleinige Ursache ist. Viele Faktoren spielen in die Jugendarbeitslosigkeit mit rein und ich kann nicht beurteilen, welcher Faktor wie stark. Bin mir aber ziemlich sicher, dass der Themenkomplex Deutsche Wirtschaftspolitik & Finanzkrise da eine große Rolle spielen und fand es daher irritierend, dass das nicht mal angedeutet wurde.
      Belegen kann ich letztendlich nix, aber über weitere Gespräche mit jemanden der das vielleicht kann (Steffen) würde ich mich freuen!

  6. hannes

    Es ist übrigens kein Win, wenn jemand Zigaretten in einem Supermarkt klaut. Der Supermarkt verdient an Zigaretten sowieso kaum etwas. Die Einkaufspreise von Zigaretten sind wegen der ganzen Steuern auch für Supermärkte sehr hoch. Man muss sie aber anbieten, weil viele die noch haben wollen. Es gibt aber kleine Märkte, die durch vermehrten Alkohol und Zigarettenklau richtig in Probleme geraten sind. Einen dauerhaften Marktdetiktiv kann sich kaum ein Selbstständiger leisten.
    Wenn bei großen Ketten festgestellt wird, dass öfter geklaut wird, dann wird das eher an der Kassiererin ausgelassen. Schlecker gibt es ja nicht mehr, aber wenn du eine scheinselbstständige Kassiererin hast, dann kann man die bestimmt auch für Verluste haften lassen oder sie wird jeden Monat von ihrem Bezirksleiter zur Sau gemacht und fliegt wenn sie den Diebstahl nicht eindämmen kann.

    Also bitte keinen Ladendiebstahl mehr verharmlosen, da hängt mehr dran als man denkt. Ansonsten super Sendung wie immer, danke.

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    1. Lilli

      Schön wäre es dann, wenn deine Freundin auf Homöopathie stehen würde, und Holgi ihr was von Hygiene und sie ihm was von Esokram erzählen würde.
      Der Name der Sendung wäre dann “Die Schreiheit”-wer zu lange schreit ist tot (oder heiser)

    2. Romconstruct

      Hehe ja das klingt lustig.
      Aber in Sachen Eso-Krams geht sie mit Holgi völlig konform.

      Mittlerweile habe ich auch erfahren dass sie an sich noch mehr über Alexandras Aussage schockiert war ;D

    3. Kefir

      Das ist ja allerhand! Und wie gings weiter? Was hat sie dann gesagt? Und danach? Was gabs eigentlich an dem Tag zu essen bei euch? Und: ist nicht längst ein Buch über dich und deine Freundin in Planung? 🙂

    4. Harald

      Als ich meiner Freundin von Holgers Meinung zur Homöopathie erzählte, meine sie: “Vielleicht ist er einfach zu dick.”. Fand ich witzig und ich hoffe, H. fühlt sich nicht auf den Schlips getreten.
      Ich habe mit Homöopathie jedenfalls keine schlechteren Erfahrungen gemacht als mit “normalen” pharmakologischen Erzeugnissen (und Ärzten). Am besten ist Immer noch, man bleibt gesund.

  7. Raphael

    Hallo Alexandra, hallo Holger,
    mir fällt zunehmend auf, wie gnadenlos ihr oft mit Menschen seid, immer ein billiges Urteil parat über Leute, die aus eurer Sicht irgendwie nicht viel wert sind: Sänger-Fans, religiös Gläubige, Nazis meinetwegen, bestimmte Klamottenträger –
    Arrogant und unbarmherzig wird da hergezogen und sich aufgespult, und diese herzlose Art wird dann als konsequent gefeiert, in der Art von “Das muss doch mal gesagt werden dürfen”. Brrr.
    Grüße, Raphael

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  8. Renke

    Zum Thema Esoärzte und -apotheker: Auf der Karte unseres Kinderarztes steht “Keine Homöopathie”. Fanden wir sehr sympathisch und werden auch bei ihm bleiben, selbst wenn wir innerhalb Berlins umziehen sollten.

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  9. Moss

    Berlin Weisheiten:
    Die Bordschwalben wandern immer noch in der Oranienburger Strasse in Mitte. Die Oranienstrasse liegt in Kreuzberg und dort stehen sie nicht.

    Irgendwann kann man sich es merken 😉

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    1. BrEin

      @Moss – 3 Fragen:

      – Meintest Du BordSTEINschwalben?
      – Was soll der Beitrag generell bedeuten?
      – Was hat das mit dem Podcast und der Diskussion hier zutun?

      Gruß
      Fabian

  10. tshok

    Für mich klingt’s bei euch aber auch generell oft so, als sei “Fleisch essen” der biologisch-determinierte Default und der Verzicht darauf mit Anstrengung und Disziplin verbunden — bzw. wie Holgi das manchmal nennt eine “kognitive Leistung”.

    Gibt aber auch Menschen, die einfach kein Fleisch mögen und z.B. den Geruch der beim Braten entsteht als sehr unangenehm empfinde, so, wie halt andere keine Zwiebeln, oder keinen Blumenkohl mögen. Ganz ohne moralischen und intellektuellen Anspruch.

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    1. holgi Beitragsautor

      Und wenn man lange genug differenziert, ist der Hummer ein umweltfreundliches Auto.

      (tshok, ich habe dein Kommentarabo gelöscht. Du hast eine nicht existente Mailadresse eingetragen.)

    2. tshok

      Schon, nur wie entscheidet man, wann welche Differenzierung zulässig ist, und wann nicht? Weshalb denkst du beispielsweise hier, dass es nicht angebracht ist? Das genaue Gegenteil — gar nicht differenzieren — ist halt auch genau so befriedigend, würde ich sagen.

      In dem Fall halte ich es zumindest für angebracht, weil die Diskussion sich, wie gesagt, nicht selten darum dreht, dass der Verzehr von Fleisch der biologisch vorgegebene Standard ist (argumentiert wird ja z.B. ganz gerne mit den Kauwerkzeugen) und der Nichtverzehr einen Verzicht, vielleicht sogar eine Art der Selbstgeißelung aus ethischen Gründen darstellt. Insofern ist es ganz interessant, dass es, wie fast immer, graduelle Abstufungen gibt und manche Personen eine geringere Affinität zu Fleisch aufweisen, was wenn es biologisch fest verankert wäre nicht vorkommen dürfte — was ja anfürsich eine triviale “Einsicht” ist. Übrigens reden die Betreffenden, die ich kenne, da nicht groß drüber und würden sich auch nicht als Vegetarier bezeichnen; sie haben halt einfach keinen Bock auf Fleisch.

    3. Anne

      Möglicherweise kann man schon sagen, dass der Verzicht auf Fleisch eine kognitive Leistung ist, wenn man davon ausgeht, dass wir mittlerweile einfach kulturell deutlich weiter sind und unser Handeln inklusive unserer Ernährung anders reflektieren können.

      Anders gesagt: Als Mensch müssten wir Bitterstoffe eigentlich meiden, weil sie in der Natur oft ein Zeichen für etwas Giftiges sind. Statt dessen zelebrieren wir aber eine Kaffeekultur, die diesem natürlichen Verhalten widerspricht. Klar, weil wir kognitiv in der Lage sind, Kaffee als etwas bekömmliches zu erleben, auch schon, weil es sich halt rumgesprochen hat, dass das nicht nur nicht giftig, sondern auch aufputschend wirkt. Das sind aber alles Dinge, die in unserer Kultur passieren. Das ist so ein Beispiel des “Acquired Taste”, also von Dingen, die die meisten Menschen erst ein paar Mal probieren müssen, bevor sie sie mögen. Das ist eine kulturelle Leistung, denn der erste Eindruck, den wir haben, den unser Körper also instinktiv erstmal vermittelt ist “Bäh!”

      Insofern ist eben auch Fleischverzicht eine kognitive Leistung, die aber in unserer Kultur so selbstverständlich ist, dass wir es nicht unbedingt so wahrnehmen. Das ist ja auch in Ordnung. Ich würde auch vermuten, dass Menschen, die Fleisch nicht so gern mögen und deswegen den Verzicht auf Fleisch nicht als Verzicht wahrnehmen, dies aus einer bewussten Entscheidung mal irgendwann getan haben. Es ist dann aber ein kultureller bzw. kognitiver Vorgang und nicht etwas, was irgendwo genetisch im Geschmackssinn eines einzelnen Menschens verankert wäre.

      Ich habe zu diesen Aussagen übrigens keinerlei Beweise, fragt mich also nicht zu Studien oder Quellen.

  11. Eule

    Zum Thema Krankenkassen und Homöopathie habe ich mal die Erklärung gehört, dass KK solche Leistungen sehr gerne in ihr Angebot aufnehmen weil sie damit ganz einfach eine attraktive Kundschaft ködern können: Junge Leute mit akademischem Hintergrund. Die interessieren sich überdurchschnittlich für Homöopathie, sind aber eher selten krank (kosten die KK also wenig) und haben ein vergleichsweise hohes Einkommen (bringen also viel Geld). Keine Ahnung ob das tatsächlich stimmt, aber es klingt jedenfalls plausibel.

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  12. Markus

    Was Apotheker und Homöopathie angeht, muss ich sagen, dass ich im Bekanntenkreis eine ganze Reihe studierte Pharmazeuten (Pharmaziestudium ist Voraussetzung für die Approbation als Apotheker) habe. Entgegen auch meiner Annahme, dass diese sich mit der (Nicht)-Wirkweise homöopathischer Mittel auskennen müssten, steht ein Großteil der Pharmazeutem dem eben nicht kritisch gegenüber. Ein möglicher Grund, den ich dafür bisher identifizieren konnte ist, dass das Pharmaziestudium wenig wissenschaftlich zu sein scheint. Die Grundlagen der wissenschaftlichen Arbeitsweise werden kaum vermittelt. Stattdessen geht es fast ausschließlich um die fachlichen biologische, chemischen und pharmazeutischen Dinge. Das Fachwissen dieser Bereiche allein reicht aber nicht aus, um Homöopathie als Humbug erkennen zu können und kritische Wissenschaftler bildet das Pharmaziestudium eben nicht aus. Eigentlich eine grobe Fahrlässigkeit unseres Staats, der trotz der Bachelor/Master in den allermeisten Studiengängen, im Bereich Pharmazie immer noch über die Staatsexamen die Prüfungsthemen festlegt. Möglicherweise ist das aber auch gewollt bzw. lobbyiert, wer weiß.

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  13. Richard

    Nur ne Anmerkung zur Sterneküche (steht hier für Hauben/Ratings etc. jeder Art):

    Der Preis ist leider angemessen, ob man ihn bezahlen möchte ne andere Sache. Man merkt das leicht wenn man sieht, dass die meisten Drei Sterne Läden in Deutschland in Hotels beherbergt sind und sich dementsprechend quer finanzieren. In korrekt geführten Häusern, kommen dann auch min. 1,5 Mitarbeiter pro Platz zusammen und im Gegensatz zu früher erhalten die meist auch ein Gehalt (das eben im Preis mit drin ist) und nicht nur Ruhm und Ehre. Man findet genug Artikel zu Insolvenz (und einmal Selbstmord) von Sterneköchen und z.B. der von Holgi erwähnte Klink hat mal gesagt, er ist heilfroh nur einen Stern zu haben, ist doch weniger Stress. Oft füllt sich der Laden eben nur Donnerstag bis Samstag und den Rest der Woche zahlt man drauf. Zur Nebensaison unter der Woche in so einem Restaurant aufzuschlagen, sein persönliches Budget mitzuteilen und dann eben dementsprechend Show geboten zu bekommen, klappt auch manchmal und ambitionierte Mittagsmenüs bzw. Studi oder Twen Angebote haben auch viele, gerade im ein bis zwei Sterne Niveau.

    Was man nie vergessen darf, dass ganze ist Show die eben dauerhaft mehr als nur zwei Sinne anspricht.

    Die wenigen Restaurants die zu bestimmten Zeiten gehypt werden, wie in den letzten Jahren das Noma und davor das elBulli, entziehen sich diesen Kategorien, da hier die Wartelisten immer voll sind und wenn man wie Ferran Adria Verstand hat, man das Ding einfach zumacht, wenns mal keine Wartelisten mehr geben könnte und stattdessen ne Kochschule und ne Kneipe reinmacht.

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