WR129 Holger ruft an: Beim Friseur

Ich habe zwar keine Haare auf dem Kopf, aber mit Frank Kiesebrink geredet. Der ist Friseur in München und erzählt unter anderem vom Handwerk, vom Haareschneiden und -färben, vom Nachwuchsproblem, von der Verschwörung der Färbemittelindustrie und von Schuppen.

36 Gedanken zu „WR129 Holger ruft an: Beim Friseur

    1. holgi Beitragsautor

      Also nett ist er und die Dame, die ihn mir als Gesprächspartner empfohlen hat, findet ihn auch als Friseur gut 🙂

  1. FoobaR

    Thema klingt schon mal gut. Ich bin immer sehr hilflos beim Frisör. Hoffentlich hilft mir der Podcast dabei die andere Seite besser zu verstehen 🙂

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    1. FoobaR

      Hört sich sehr nett und kompetent an. Extra nach München fahren ist natürlich ein wenig schwierig 🙂
      Aber könnte sich lohnen, da mir die letzten 3 Frisöre die Sachen empfohlen haben gegen die Frank Kiesebrink ausgesprochen hat. (und ich war mit allen unzufrieden)

    2. Tommy

      > Ich bin immer sehr hilflos beim Frisör.
      Mal ganz dumm gefragt: Warum?

      “Guten Tag! Bitte einmal zurückschneiden. … Zeitung lesen … Danke! Auf Wiedersehen!”

  2. kleenmicha

    Den passenden Friseur bzw. Friseurin zu finden kann zu einer Lebensaufgabe werden. Wenn man sich aber mal in die richtigen Hände begeben hat bleibt man meist auf Lebenszeit treu. Leider ist die Bezahlung in diesem Beruf unterirdisch und das nicht nur hier in Deutschland.

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    1. Frank

      Ja da beißt sich die Katze in den Schwanz, ist ein Gesellschaftsproblem, dass eben immer alles billiger werden muss. Die Dienstleistung muss billig sein, dann kann der Dienstleister keine guten Löhne zahlen und dann kann der Angestellte des Dienstleisters wieder kein Geld für Dienstleistungen ausgeben, weil er zu wenig verdient. Somit braucht auch dieser Angestellte wieder einen billigen Dienstleister für etwas anderes. usw.
      Durchbrechen kann man das nur indem man Sachen und Dienstleistungen wieder wert schätzt. Wie schon bei manomamma stellt man dann fest die teure Jeans hält eben auch länger.

  3. Feechen

    Zum Thema Haare bestrahlen für Dauerwelle: Ich hab’ vor einem Jahr eine Chemotherapie gemacht und seitdem wellige Haare, vorher waren sie komplett glatt. Ist aber wahrscheinlich nicht die günstigste und angenehmste Lösung, und natürlich läuft man ‘ne ganze Zeit komplett ohne Haare rum.

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    1. Frank

      Stimmt, habe ich garnicht dran gedacht, kommt öfter vor. Da ist echt die Frage ob die Chemo so stark in die DNA eingreift, dass man Locken bekommt, kann ich mir anders garnicht erklären.

  4. Michael

    Vor Jahren gabs mal einen Beitrag (arte?!) über die Haare in Indien. Das war ein Tempel, zu dem die Leute pilgerten und sich dort die Haare schneiden ließen, irgendwas Religiöses. Die Haare wurden dann weiterverarbeitet, sortiert (Räume voller langer Haare!), verkauft und landen dann irgendwann im Westen.

    Ich hab vor einem Jahr als Modell an einer Meisterprüfung teilgenommen. Und das ging so: Ein Kumpel fragte mich, ob ich für eine Freundin modeln könne, ich sei der einzige im Bekanntenkreis mit relativ langen Haaren. Warum denn nicht? Nach ein paar Vorterminen mit Vorfärben und klarstellen, dass ich alles mit mir machen lasse, Kostümprobe und Probe der Pommade mit viel Spaß beim Auswaschen kam der Tag der Prüfung. Beginn: 8 Uhr.
    Ich saß während meine “Braut” bearbeitet wurde (Bunte Fingernägel, Farbverlauf im Haar, Aufwendiges Legen) im Klassenraum nebenan und holte etwas Schlaf nach. Um 12 Uhr war ich dran mit Waschen, Schneiden und Pommadieren, und um 13 Uhr war dann Schluss und Bewertung mit Posieren.
    Für diesen Spaß habe ich nichts bezahlt und sogar noch die restliche Pommade und ein Spezialschampoo geschenkt bekommen, wohl aus gutem Grund…

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    1. Frank

      Prüfungsmodelle zahlen bei uns natürlich auch nichts, die müssen sich ja meistens auch irgendwie für den Prüfungstag frei nehmen und dem nervösen Lehrling oft in der Prüfung auch noch seelischen Beistand leisten 😉

    2. iseesoberpeople

      ja, an das mit den haaren aus indien erinner ich mich auch.
      in meiner erinnerung wussten die menschen die ihre haare opferten nichtmal, dass die zu geld gemacht werden…

  5. Felix

    Als Triathlet ist man am liebsten ganzkörperrasiert. Mit viel Haarwuchs ist rasieren aber unangenehm. Ich nehme also gerne Haarentfernungscreme im Sommer, auch für´s Scrotum. Bis jetzt kein Problem!!

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  6. Bruce Mangee

    Hätte nicht gedacht, dass ich an dem Podcast dranbleiben würde. Das Thema ‘Frisör’ klang ja erstmal nicht so spannend … war es aber doch. 😉

    Auch wieder passend, wie die Industrie gute Produkte simuliert. ‘Sieht aus wie gesundes Haar’ sagt da wirklich alles.

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    1. Michael

      Mir ging es ähnlich. Mit gedämpfter Neugierde habe ich angefangen zu lauschen und war am Ende glatt enttäuscht, dass das Gespräch nicht länger war. Das ist wieder eine zeitlose Folge, die man sehr gut im eigenen Umfeld empfehlen kann. Habe ich auch schon 🙂

  7. Frank

    Holgi wollte doch Hausmittel wissen, mir ist da noch ein ganz günstiges eingefallen, kostet nix und bringt viel.
    100 Bürstenstriche am Tag.
    Bringt folgendes:
    Oberfläche der Haare wird geglättet = Glanz
    Massage der Kopfhaut = Anregung der Talgdrüse (übrigens haben in unserer Gesellschaft 90% zu trockene Kopfhaut)
    Verteilung des Talges von der Kopfhaut in die Haare = Pflege für die Haare
    Ein Hausmittel was echt viel bringt.
    Olivenöl in winzigen Dosen hilft übrigens auch. Aber Vorsicht um nicht den Pomade Effekt zu erhalten.

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  8. ich ich ich

    Gibt es denn irgendeine Möglichkeit, doch ein halbwegs brauchbares Shampoo in einer normalen Drogerie zu kaufen, und wenn ja, worauf sollte man achten? Ich hab das nach dem Hören des Podcasts mal versucht mir die Inhaltsstoffe anzuschauen, und war völlig hilflos 😉

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    1. Frank

      schwierig…wie gesagt einfaches Schauma,Basis Ph oder sowas, schreib doch mal über meine Webseite an mich was für Haare du hast, dann berate ich dich ein wenig und dann schauen wir mal 😉

    2. Cptz

      Ich finde alle “normalen” Shampoos hinterlassen einen ekligen Film und benutze seit Jahren Weleda-Shampoo. Nicht weil ich auf dem totalen Öko-Trip bin, einfach nur weil es mir gut gefällt. Etwas teurer (5,- EUR), aber dafür konzentriert und vollständig ohne lästige Dinge wie Schmierfilm/aufdringlicher Duft (grade da bin ich besonders empfindlich). Eine Tube hält bei mir >1 Monat. Gibt es bei uns in der Drogerie.

      Duschgels finde ich noch schlimmer, deshalb gibt es für den Rest nur Seife “ohne alles” 😉

    3. Frank

      Stimmt Weleda geht oft auch, aber warum dann nicht gleich ein Friseur Shampoo? 5,- Euro im Monat für Weleda gegen 13,90 für 3 Monate, also 4,63 im Monat. Gut das ist nicht die Welt, aber wenn man ein Friseurshampoo gut findet, dann kann man das auch als Liter kaufen. VK Preis bei unserem Shampoo z.B. 32 Euro/ Liter, das hält etwa ein Jahr, macht 2,60 im Monat.
      Ich muss aber zugeben, die meisten Friseure arbeiten nicht so gut mit Ihren Kunden daran ihre Produkte preiswert zu halten.

  9. thf

    Ich kenne relativ viele ältere (= 50+) Friseure/Friseusen, von denen allerdings quasi keine(r) mehr in dem Beruf arbeitet. Die haben viele Sachen davon erzählt, wie das früher so war, etwa, dass man als Damen oder Herrnfriseur ausgebildet wurde (und für die Prüfung ggf. extern Zusatzkurse besuchen musste), dass man Frisuren zeichnen und Haarteile knüpfen musste, dass man in verschiedenen Läden unterschiedlichen Zusatzkram (z.B. Steckfrisuren, oder Zöpfe) gelernt hat usw;
    Franks Erzählungen klangen so, als sei die Spezialisierung heute nicht mehr so stark. Alle waren sich übrigens auch darin einig, dass Haare färben prinzipiell grundsätzlich und überhaupt eine schlechte Sache sei – wohl ein weiterer Unterschied zu heute 😉
    Danke für das interessante Gespräch =)

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    1. Frank

      Die Zukunft steht nicht still.
      Nein also ohne Spaß, Technologie vom Haarefärben hat sich sehr stark verändert in den letzten 30 Jahren. Generell ist keine Behandlung eben auch keine Belastung für die Haare, aber mit guten Farben färbt man Haare nicht mehr kaputt.
      Was die Spezialisierung angeht, so waren früher Friseure weniger spezialisiert.
      Ich musste noch Tressen knüpfen und Kosmetik lernen. Heute spezialisieren sich Lehrlinge auf Haarfarbe, Langhaar oder Ähnliches.
      Also die Größe des Fachgebietes wurde eingeschränkt, die Spezialisierung eigentlich erhöht (auch wenn das in der Praxis noch nicht spürbar ist.)
      Zeitgleich wird aber auch unser duales Ausbildungssystem (welches sich die Chinesen gerade im Automobil Bereich einkaufen) aufgeweicht.
      Man kann mittlerweile 1 Jahr Schule machen, dann darf man sich Friseur nennen, und nach weiteren 6 Monaten Meisterschule ist man Meister und hat noch nicht einen Tag in einem Geschäft gearbeitet. Früher war es 3 Jahre Lehre, 3 Jahre Praxis und dann halbes Jahr Meisterschule.

  10. Volker Winhop

    Da schmiert man sich jeden morgen beim Duschen mit irgendeinem Gel ein und geht lästigerweise einmal im Monat zum Haare abschnippeln und erfährt nun, daß sich dahinter eine interessante Welt verbirgt.

    Danke Holgi und Frank für den Einblick!

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  11. mromang

    In der Schweiz verwendet Schwarzkopf noch immer “von Coiffeuren getestet und mitentwickelt”. Hat mich grad wieder an diese tolle Ausgabe erinnert – und was die andere im Gegenzug fürne schwachsinnige Firma ist

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  12. lena

    zum thema hausmittel hab ich noch ein paar dinge beizutragen.
    die leute die sich die haare sehr lang wachsen lassen wollen haben da diverse tricks.
    (ich hab das mal alles ein paar jahre gemacht, bis sie gesund und po-lang waren, dann wurds mir zuviel aufwand und zu langweilig ).
    sauer spülen (1 liter wasser mit etwas essig oder zitronensaft) es darf nachgespült werden- am besten kalt.
    öl als pflege, gering dosiert (1-3 tropfen je nach länge) in die unteren partien nach dem waschen in die noch feuchten haare. nicht alle öle sind für jeden haartyp gut. olivenöl ist eher was für recht kräftige haare. ich lief immer recht gut mit arganöl, brokkolisamenkernöl (jaha, sowas gibts) und camelienöl.
    auch als “pre-wash-kur” ist öl was feines. da dann auch am besten vorher anfeuchten. gern etwas wärme einwirkung dabei. dafür eignet sich auch olivenöl ganz gut, kokos ist auch beliebt.
    ei-kur ist was nettes, müffelt aber. hab ich öfter gemacht. auch als pre-wash. (ei gemischt mit etwas milch, honig, öl…)
    viele benutzen aloe-vera-gel um dem haar feuchtigkeit zu geben.

    zum thema drogerie-produkte. ich will hier keine werbung machen, gehe an den meisten sachen auch gern ohne beachtung vorbei. was gut pflegt und schöne inhaltsstoffe hat sind die spülungen und kuren von alterra (rossmann) und von alverde (dm). auch gern länger einwirken lassen. (ich benutz das zeug auch für die woll-wäsche)

    öhm, so viel dazu 😉

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