WR081 Holger ruft an: Bei Daniel dem Fondsmanager

Daniel ist Fondsmanager in Frankfurt am Main. Er bloggt und twittert über Geld und Wirtschaft und Aktien und Anleihen und genau über so Zeugs reden wir zusammen. (Ich scheitere seit Tagen daran, dieses Gespräch nochmal durchzuhören und Shownotes aufzuschreiben. Darum gibt es die Sendung jetzt einfach ohne, sozusagen als Trotzreaktion. Ich hoffe, sie unterhält euch trotzdem.)

[Edit: stormi hat eine Mitschrift angefertigt. Danke!]

Wichtig: Diese Sendung ist keine Anlageberatung, sondern ein Gespräch unter Freunden.

Torrent bei Bitlove.

24 Gedanken zu „WR081 Holger ruft an: Bei Daniel dem Fondsmanager

  1. Phil

    Sehr interessantes Gespräch – wenn Dein Gast mal aus der Branche raus will, kann er immernoch bei den drei Fragezeichen als Sprecher anfangen – klingt irgendwie bekannt! 😉

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  2. Nils die Maus

    “Ein Gespräch unter Freunden.”

    Jaja, und nächste Woche baust du ein verklinkertes Eigenheim in einem berliner Vorort 😉

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  3. nickik

    Ich bin kein Experte zum englischen Währungssystem aber ich glaube da hat der Daniel etwas falsch verstanden.

    Das Geld das die Bank dem König geleit hat war ‘Schmiergeld’. Der König hatte damals die macht Monopoly zu verkaufen (alternative Einnahme quelle). Das ist typisch für den Merkantilismus.

    Die Bank von England hat dan das Monopoly of Papiergeld und andere Sachen.

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  4. datengammelstelle

    Die 1,5 Mio Pfund Sterling würden heute 437,8 Mio € kosten, ohne die Zinsen. – Also wenn alle WRINT-Hörerinnen zusammenlegen…

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  5. Manni

    Ich nehme an, Daniel outet sich vor allem deswegen als prinzipieller Anhänger der Schröder-Ära, weil sie große Teile seines Geschäftsfeldes erst ermöglichten.

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  6. Lijbosz Nek

    Ein gewisses Nachhaken seitens Holgi bei Themen wie “Nestlé” wäre nett gewesen – den besten Leumund hat dieses Unternehmen ja nicht gerade.

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    1. Jo

      Das is das Problem mit den finanziell guten Anlagen. Die ethisch “korrekten” bringen weniger Rendite. Hier und da kann man mal nen Gluecksgriff machen, aber fuer “ich will einfach was anlegen, was sicher is” sind die Nestles und so halt unschlagbar. Und hey – als Aktionaer bist Du Miteigentuemer und kannst mitreden 😉

  7. mromang

    Aus meiner Sicht bisher eines der besten “Holger ruft an”. Klar bin selber BWLer, daher ist ein Grundinteresse an der Thematik eh vorhanden. Ich glaube auch, dass bei den Angestellten der kleineren Unternehmen die alten Machenschaften kritisch beäugt werden, währenddem wohl bei den Grosskonzernen noch immer ein bisschen die Gier nach dem Schnellst-möglichen Gewinn vorherrscht (sh. UBS in London oder JP Morgan). Aber solange die Boni halt direkt von der Leistung abhängen, ists wohl auch schwierig dagegen was zu unternehmen, da die Gier diese Menschen stark antreibt (natürlich nicht alle, aber einige)

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  8. Roland Moriz

    Ein paar Anmerkungen:

    Mantelspekulation:
    ============

    “Leere” aber börsennotierte Aktiengesellschaften werden durchaus benutzt um bspw. einer GmbH oder Neugründung einen raschen Börsengang zu ermöglichen. Hierbei wird die leere Mantel AG gekauft, zumindest der größtmögliche Teil davon, und dann das operative Geschäft der GmbH, des Zukaufs etc eingebracht.

    Vorteil: Man ist in kürzester Zeit börsenotiert und braucht keine aufwändige Börsenzulassung zu beantragen.

    Allerdings hat beispielsweise die Deutsche Börse die Zugangsregeln für den Freiverkehr, also den am wenigsten regulierten Bereich der Börse, eingeschränkt, sodass auch heute deutlich höher Voraussetzungen an die Kapitalstärke und das Unternehmen notwendig sind, als noch vor Jahren.

    Bäckermeister Frick:
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    Im besagten Fall hat nicht der “Bäckermeister” selbst diese “Scheinfirma” errichtet, sondern ist wohl von den den Gründern/Betrügern stark daran beteiligt worden und hat diesen Wert dann, offenbar wider besseren Wissens, gepusht. Damals waren gerade die Rohstoffminen sehr “in Mode” und bis auf große Konzerne mit dutzenden Förderstätten und Explorationsvorhaben ist das per se immer eine Lotterie (Geologie ist kein Hobby).

    Erwartungshaltung:
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    Das ist meines Erachtens auch das größte Problem: Ein Großteil der Bevölkerung hat keine Ahnung wie nachhaltiges Wirtschaften funktioniert und wie man auch den Finanzmärkten sinnvoll investiert. Das liegt auch an den viel zu hohen Gewinnerwartungen und vollkommen wahnsinnig eingegangenen Risiken. So zocken viele mit 500€ an Forex, CFDs oder mit Turbohebelzertifikaten und verlieren in wenigen Wochen üblicherweise alles. Oder lassen sich von unabhäng-abhängigen Finanzberatern irgend einen geschlossenen Schrott-Fonds andrehen…

    Konservative 5..10..15% Jahresrenditen sind vielen nicht eine regelmäßige Auseinandersetzung mit der eigenen finanziellen Zukunft wert:

    So wird blind auf “die Finanzmärkte” oder “die Banken” eingedroschen, ohne jedoch die Grundlagen überhaupt versucht zu haben zu verstehen. Das strukturierte Finanzprodukte oder abenteuerlich konstruierte Zertifikate schwer vergleichbar und durchschaubar sind, ist noch lange keine Ausrede diese zu kaufen. Der typische Anleger kapiert es einfach nicht, dass es “die ultimative 1000% Gewinnmöglichkeit” nicht gibt, sonst hätten sie schon andere zuvor ausgenutzt und ad absurdum geführt.

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  9. Roland Moriz

    Noch ein Hinweis zu Nestle:

    Gemessen am Gesamtumsatz ist der Anteil der Sparte Babynahrung überschaubar. Nestle Nutrition, dessen Teil zu 90% aus Babynahrung besteht, macht 2011 7,2 MRD CHF Umsatz im Jahr. 90% davon sind knapp 6,5 MRD CHF.

    Also in etwa so viel wie die Wassersparte (6.5) oder halb so viel wie Fertigprodukte (14 MRD). Nestles Getränkesparte ohne Wasser, also Kaffee, Trinkschokolade etc, liegen bei 18 MRD CHF.

    Aber natürlich sind auch die Leute be Nestle Vollprofis und daher wird Geschäftsbericht als erstes auf das soziale Engagement und Babynahrung eingegangen, was natürlich dieses “warm fuzzy feeling” vermitteln soll, in etwas gutes zu Investieren.

    Ich investiere lieber in teure Kaffeekapseln (Nespresso) und Fertigpizza (Maggi), der Zahlenteil liefert mir dafür ausreichend Gründe =8-)

    http://www.nestle.com/Common/NestleDocuments/Documents/Library/Documents/Annual_Reports/2011-Annual-Report-DE.pdf

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    1. holgi Beitragsautor

      Das kannst Du doch nicht sagen! Ich bin kurz davor, meine Nespresso aus moralischen Gründen auszumustern und dann sowas… 😀

  10. DaFisch

    Netter Versuch.

    Ich finde allerdings, dass Ihr an der Komplexität der Materie gescheitert seid.
    In einem Podcast so viele komplexe Themen abzuarbeiten – ehrbar, aber das kann nicht gut gehen.
    Warum habt Ihr denn nicht mal das Prinzip Unternehmensbewertung erklärt, bevor Ihr mit Kennzahlen um Euch werft?
    Vielleicht ist Daniel auch im Alltag einfach ein bisschen zu tief in der Materie, als das ihm auffällt, welche Fachbegriffe da schon in den ersten Minuten die Runde machen….

    Trotzdem danke für den Versuch.

    Liebe Grüße

    DaFisch

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    1. DaFisch

      Nachtrag:

      schon allein der Begriff Rendite ist glaube ich den meisten Leuten nicht ganz klar…. Hier wäre es sicher sinnvoller mal den großen Bogen zu spannen (siehe bspw. Zeitwert des Geldes, Zinsen im Allgemeinen und Speziellen)

  11. Hördividende

    Sehr interessantes Gespräch, wesentlich aufschlussreicher als die immer gleichen Schlagworte in den Mainstream-Medien. Normalerweise langweilt mich Wirtschaftsgerede zu Tode, hier war das nicht der Fall.
    Insbesondere zu Anfang des Gesprächs werden ein paar Hintergründe/Begrifflichkeiten erklärt, wie man sie braucht, um Verständnis überhaupt erst zu ermöglichen. Dabei motiviert Holger seine Fragen gut und fragt konsequent nach Fachbezeichnungen und weiteren Erklärungen, ohne die lockere gesprächsatmosphäre zu zerstören.
    Davon hätte es auch gerne noch ein wenig mehr sein dürfen. z.B. hätte man noch genauer erklären können, wie das Zusammenstellen von Zertifikaten geschieht, zu welchem Zweck man mit Optionen handelt, inwiefern Währungen als Geldanlage taugen, oder wie Daniel vorgeht, wenn er Unternehmen bewertet.
    Und eine Bonusfrage hätte ich, falls ihr noch einmal sprechen solltet: An welchem Punkt genau würde eine Finanztransaktionssteuer ansetzen, und welche konsequenzen hätte das für Daniel?

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  12. Nio

    Hmm, interessant wäre noch für komplette DAUs bischen was über Börsengebühren und Depots zu erfahren.

    Bin gespannt wie sich GT Adv. Techno. und Nestle so entwicklen. 🙂

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  13. Bernd

    Ich bin in hysterisches Lachen ausgebrochen, als ich GTAT zuletzt gesehen habe. Daniel und Holgi müssen dringend ihren Anteil bekommen 😉

    An alle, die so bescheuert waren und auch gekauft haben: Well played. 😀

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  14. Sebastian

    Holger kennt sich besser mit der komplexen Materie aus, als es Daniel rüberbringen konnte.
    Für Newbies wars zu kompliziert (Fachwörter) und für Profies war fremdschämen angesagt.
    Vielleicht vorher das Level festlegen und nicht wahllos hoch- und runterspringen.
    🙁

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