WR1325 Wehrpflicht in der DDR

Ab 1962 hatte auch die DDR eine Wehrpflicht. Matthias von Hellfeld erzählt.

Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 24. Januar 2022 auf DLFnova.

5 Gedanken zu „WR1325 Wehrpflicht in der DDR

  1. understater

    Schöne Sendung !
    Ich bin nur von 2 eurer Thesen nicht überzeugt:

    1. Das Material der Bundeswehr war Schrott.
    Ich habe mitte der 80er mit Gewehr und MG geschossen und die haben funktioniert und viele hässliche Löcher hinterlassen. Auch die vorhandenen Panzer konnten sich auf eigener Kette auf den Schießplatz bewegen um ebenfalls die o.g. Löcher zu erzeugen. Bekannterweise ist deutsche Wehrtechnik auch in Kriegsgebieten im Einsatz, nicht nur die Saudies , teilweise auch die USA sind ja bereit dafür viel Geld zu zahlen. Das würden sie doch nicht tun, wenn der Leopard oder der TPZ nicht funktionieren?

    2. Bundeswehrsoldaten hätten nicht auf NVA Soldaten geschossen.
    Wie schon gesagt, ich war damals sehr unerfahren und war leicht beeindruckbar. Wir wurden von Vorgesetzten bei der BW, ohne körperliche Gewalt, derart drangsaliert, dass ich noch Jahre später schlecht davon geträumt habe. Deshalb gehe ich davon aus, dass sie mich auch dazu gebracht hätten auf meine Brüder aus dem Osten zu schießen.

    Antworten
    1. Devid

      Ja, aber wie viele.
      Die alten G3s aus den 50ern haben natürlich funktioniert, aber will man damit wirklich noch in den Krieg ziehen? Bei Panzern oder Geschützen ähnlich. Das waren doch immer nur eine Handvoll pro Kompanie, also vielleicht 15-20 pro Batallion. Und wie viele gab es davon? Mit 150 Panzern deutschlandweit kannst doch auch keinen Blumentopf gewinnen.
      Ein Geschwader Hubschrauber, wovon noch 3 funktionieren und alles so Storys, die man hört. Dazu braucht man keine Spiegel-Affäre, um “auszuplaudern”, wie schlecht es eigentlich um die Bundeswehr stand und auch steht.
      Der Spruch, daß die Bundeswehr nur den Russen ablenken soll, bis richtiges Militär kommt, war wohl soweit weg nicht von der Realität.
      Man hat halt eine Bundeswehr, auf dem Papier ganz schön, aber im Ernstfall kannst du damit eh nichts anfangen. Und jetzt nach 30 Jahren im gemeinsamen Deutschland mit weiteren Budgetkürzungen (dann bestellen wir halt nur halb so viele Panzer/Schiffe/whatever, billiger wirds trotzdem nicht) ist es eben nicht besser.
      Wenn der Russe angreifen _will_, fährt der einfach durch Deutschland durch, wenn er denn will. Und ich finds eigentlich auch nicht sonderlich schlimm, denn eine enorme Aufrüstung und einen sinnlosen Krieg macht es auch nicht besser. Dann hat man “den Russen” halt aufgehalten, aber was hat man davon, zu welchen Kosten?

    2. hilti

      Was sprach denn gegen die alten G3s auf den 50ern? Die haben auch während meiner Wehrdienstzeit in den 90ern noch gut funktioniert. Robustes Zeug halt.

      Wobei halt auch kolportiert wurde, dass wir nur mit “dem schlechten Zeug” üben und dass “das gute Zeug” in Depots eingelagert wäre und im Ernstfall ausgegeben werden würde. Ich weiß nicht was man da glauben soll. Vermutlch war zumindest ein Körnchen Wahrheit dran. Das heißt, dass so dass die BW im kalten Krieg Reserven hatte um Lücken durch ausgefallenes Material zumindest teilweise aufzufüllen. Hm, und es muss ja auhc was da gewesen sein um die Reservisten auszurüsten. Hilft natürlich alles ncihts, wenn der Iwan schon morgen kommt, da brauchts Vorbereitungszeit.

      In der Frage der Einsatzbereitschaft würde mich ja interessieren wie Bundeswehr und Volksarmee im Vergleich zu den Armeen der Bündnispartner dastanden. Irgendwie grad schwer vorstellbar, dass die da besonders schlecht abschneiden und nicht bloß Durchschnitt waren.

  2. Dirk

    Ein paar Anmerkungen unterschiedlicher Art.

    @Holgi, lass doch bitte Matthias etwas mehr aussprechen. Gefühlt redest du immer mehr herein.

    Zur Kasernierten Volkspolizei. Die ab 1949 Panzer, Höchststand 119 T-34/85 Panzer. Die kann man ja noch durchaus als mittel zur Aufstandsbekämpfung bezeichnen Panzerabwehrkanonen, Artillerie und Flugabwehrkanonen aber weniger… Das war effektiv schon eine kleine Armee. Noch mehr als der Bundesgrenzschutz.

    Zu Westdeutschland ohne eigene Armee. Du vergisst das wir noch eine Menge Alliierte Streitkräfte im Land hatten. Damit wäre Deutschland so oder so beim3.Weltkrieg beteiligt gewesen. Besser mit eigener Armee als ohne und nur als Gefechtsfeld dienen.

    Zum Funktionieren von Waffen bei BW und NVA. Da hätte schon genug funktioniert oder wäre in kürzester zeit zum funktionieren gebracht worden. Ausbildungsbetrieb ist nicht mit dem “V-Fall” vergleichbar.

    Wenn ein NVA Soldat gerade auf dich oder deine Kameraden geschossen hat. Möglicherweise sogar Kameraden von dir getötet hat, spätestens dann wirst du zurück schießen. Es reichen einige wenige Leute pro Kompanie die aktiv den Feuerkampf aufnehmen das reicht damit es zu keinen “Verbründerungszenen” kommt.

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