WR1470 Martin Luther

Thomas Brandt ist Sozialkundelehrer und erteilt mir Politikunterricht. In der achten Stunde des Leistungskurses geht es um Martin Luther.

Ausführlichere Shownotes und Unterstützungsmöglichkeiten gibt’s in Thomas’ Blog.

2 Gedanken zu „WR1470 Martin Luther

  1. Georg

    Bei dieser Folge hüpft das Theologenherz 🙂
    Spannend ist eure Erkenntnis, dass nach Luther (zumindest auf Basis dieses Textes) gegen Schwangerschaftsabbrüche und Queerness staatlich nicht vorzugehen ist. Dazu passt auch, dass die evangelisch-lutherischen Kirchen (zumindest in Deutschland) bei diesen Themen sehr progressiv sind.
    Ein weiterer Grund ist, dass die Reformation die Grundlage dafür legte, einen kritischen Umgang mit den biblischen Texten zu pflegen. Daraus ist dann auch die historisch-kritische Betrachtung der bibl. Texte innerhalb der Theologie erwachsen, die grundsätzlich erstmal die biblizistische These (Bibelwort = Gottes Wort = normativ zu lesen) infrage stellt. Damit stehen natürlich auch alle homophoben Aussagen der Bibel (so man sie so lesen will) auf dem Prüfstand.

    Übrigens ist die Position, Glaubensvorstellungen nicht staatlich durchsetzen zu können, auch ein Grund dafür, warum sich die Kirchen vor ein paar Jahren so sehr gegen das Gesetz zur Organspende gesträubt hatten. Die Idee war, dass alle per default Spender sein sollten bis sie dem aktiv widersprechen. Häufiges Argument war: man ist dann doch eh tot, also ist es doch egal, was mit dem Körper dann passiert. Betrachtet man diese Sichtweise aber als eine Glaubens-/Weltvorstellung unter vielen, ist es in lutherischer Perspektive falsch, das staatlich durchzusetzen.

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  2. Hörer Nr 3

    Die zwei Reiche Lehrer erläutert auch schön, warum manche Christen die Atheisten Fragen warum sie niemanden umbringen wenn es doch kein Gott gibt.

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