WR1413 Dauerwissenschaftssendung

Florian hat mal wieder ein Buch (mit-) geschrieben, es heißt “Wissenschaft ist das, was auch dann gilt, wenn man nicht dran glaubt” (Link inkl. Leseprobe). Also reden wir drüber.

Darin: Wie Florian zu den Sciencebusters kam – Die Geschichte der Labormaus (Mouse brain simulated on computer) – Gregor MendelHabsburger UnterlippeC.C. LittleIn MiceGreat balls of fireLHCSupersymmetrieHiggs-BosonHPV-ImpfstoffAndrew WakefieldGain-of-function-ForschungMeteor von TscheljabinskKernfusionFusionsenergieRonald RichterKurt TankDer fantastische Schwindel des Doktor RichterLyman SpitzerStellaratorArchaeenHefenBlockchainBruce SchneierThermochemischer Wärmespeicher – The Scientist Gin

Sciencebusters-Termine

10 Gedanken zu „WR1413 Dauerwissenschaftssendung

  1. Florian

    Hey ihr beiden!
    Was mich schon immer interessiert ist:
    Warum werden um ins All zu kommen keine Startrampen nach unten gebaut.
    Also sowas wie ne Weltraumschanze.
    Mann könnte irre Gewicht, Material und damit Kosten sparen!
    Bevor Racketchen abhebt hätte sie schon nen guten Teil der Fluchtgeschwindigkeit…

    LG Florian

    Antworten
  2. Benni

    Entschuldige Florian, aber da hast du doch Hahnemann nicht richtig verstanden! Potenzierter Alkohol sollte doch nicht die Wirkung von Alkohol selbst haben, sondern diejenigen Symptome heilen, die bei einem Gesunden entstehen, wenn er die ursprüngliche Substanz zu sich nimmt, also antschechert ist. Also hilft es gegen, äh, verschliffene Sprache und schlecht Autofahren. Oder so.

    Antworten
  3. Florian Rempel

    Hallo Florian,

    bzgl. Homöopathie: Wie immer so stolz dargestellt wird, konnte bisher nicht wissenschaftlich belegt werden, dass die Homöophatie nicht funktioniert. Für die Verdünnung und damit die Potenzierung gilt dies dagegen nicht! Ich habe mich beruflich ein paar Jahre lang damit beschäftigt, wie man sehr geringe Konzentrationen definiert herstellen kann. Und in wässrigen Lösungen bzw. Flüssigkeiten wird es ab 1 zu 1.000.000 fehlerbehaftet (1D6). Geringer konzentrierte Lösungen kann man im allgemeinen nicht herstellen, bzw. präziser gesagt sind diese Lösungen nicht stabil. Daher gibt es auch nirgendwo z. B. eine 1E-10 molare Lösung zu kaufen. Man kann sie nicht herstellen. Einfach mal bei BASF, Merck oder sonstwo nach 1E-10 molaren Lösung nachfragen.

    Wieso wird das eigentlich nie kommuniziert, dass das mit dem Verdünnen völliger Humbug ist?

    Viele Grüße
    Florian Rempel

    Antworten
    1. Florian Rempel

      Hmm, mein Punkt scheint nicht angekommen zu sein. Ich versuche mal kurz zu schildern was denn so alles bei der Verdünnung passiert und was der Herr Hahnemann damals noch nicht wußte. Die grundlegende Annahme für die Verdünnung ist, dass sich die zu verdünnende Substanz in der Lösung (Wasser) befindet. Das ist jedoch nicht richtig, denn es befindet sich von der Substanz auch etwas an der Gefäßwandung und auch etwas in der Gasphase (die Flaschen sind nicht vollständig befüllt).
      Das hat folgende – vor dem Hintergrund einer Verdünnung bis kein einziges Molekül mehr enthalten ist – durchaus lustige Folgen:
      1. In der Flasche befindet können sich von dem zu verdünnendem Stoff so viele Moleküle anlagern, wie ganz grob einer Konzentration von 0,01 ppm bzw. 1D8 entsprechen. Das sind 1.000.000.000.000.000.000 Moleküle! Die sind da auch noch drin, wenn man das Wasser ausgeleert hat. Wird diese Flasche wieder mit Wasser befüllt, so hat man in dieser Flasche bereits Wasser mit zig Billiarden von Teilchen. Heißt man sollte, wenn man unter D10 kommen möchte, unbedingt immer fabrikneue Flaschen verwenden.
      2. In der Gasphase sind, abhängig vom Dampfdruck, auch Moleküle der zu verdünnenden Substanz. Für ölähnliche Substanzen können sich dabei Konzentrationen im Bereich von ppb bis ppt einstellen. Selbst bei 10 ml Gasvolumen sind das 10 Millionen bis 10 Milliarden Moleküle. Wenn die Flasche geöffnet wird, schwirren die durch den ganzen Raum und sind bei den weiteren Verdünnungsschritten selbstverständlich auch noch da.

      Da mal zu gucken, was genau passiert, bei der Verdünnung kann durchaus unterhaltsam sein. Leider (bzw. Gott sei Dank) habe ich das Homöophatische Arzneibuch nicht, kenne daher aber auch nicht die genauen Vorschriften.

      Hoffe, dass das etwas klarer geworden ist, was ich gemeint habe. Eine Widerlegung der Homöophatie ist das nicht, aber die dahinter stehende Theorie ist damit vom Tisch. Es gab da nie eine wässrige Lösung in der nicht mal mehr ein einziges Molekül enthalten ist.

      Grüße
      Florian

  4. Christian Berger

    Das faszinierende an der Blockchain ist ja auch, dass die noch nicht mal dezentral ist. Wenn man mal die Idee auf ihren Kern reduziert geht es darum, dass Dinge in eine gemeinsame Liste geschrieben werden. Diese eine Liste wird zwar mal von einem Knoten, mal von einem anderen Knoten erweitert, es ist aber immer definiert welchen Zustand sie hat, und dieser Zustand muss auch an alle Knoten verteilt werden…. Im Prinzip genau so wie bei einer normalen Datenbank die man auf andere Knoten repliziert (=Kopie der Änderungen an andere Knoten verteilen), nur dass das um Größenordnungen ineffizienter ist.

    Dan Kaminski hat sich 2011 mal etwas genauer mit Bitcoin beschäftigt und so ziemlich jedes Argument dafür entkräftet, aber auch das als Spielwiese für “atypisches Nutzerverhalten” erkannt. Der Vortrag ist recht unterhaltsam.
    https://media.ccc.de/v/cccamp11-4555-black_ops_of_tcpip_2011-en

    Antworten
  5. Christine

    HPV Impfung:
    In Deutschland ist sie kostenlos und wird mit etwa 10 Jahren verimpft. Sie wird auch für Jungs empfohlen, aber nicht so dringend, wie für Mädchen. Die Lütte ist natürlich geimpft. Ich habe mich ~2006 auf eigene Kosten impfen lassen, weil es damals noch nicht von der KK übernommen (IIRC 500€) wurde. Heute wird es IMHO auch für erwachsene Frauen übernommen.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert