WR1366 Die Wismut AG

Von der UDSSR in der SBZ gegründet, um heimlich Uran abzubauen. Matthias von Hellfeld erzählt.

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Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 30. Mai 2022 auf DLFnova.

7 Gedanken zu „WR1366 Die Wismut AG

  1. hilti

    Die Ewigkeitskosten im Ruhgebiet kommen daher, dass die Oberfläche sich abgesenkt hat, weil in der Tiefe Stollen zusammengefallensein. Die Oberfläche ist (aus dem Gedächtnis, ohne Gewähr) 10 bis 20 Meter tiefer als vor dem Bergbau. Da sind jetzt Flüsse, die in den Rhein münden tiefer als der Rhein. Ist zu spät da Beton in die Stollen zu füllen.

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  2. Maurice

    Matthias erwähnt Spätfolgen wie Fehlgeburten und angeborene Missbildungen durch Napalm. Kann es sein, dass da eine Verwechslung mit Entlaubungsmitteln wie Agent Orange vorliegt? Gleicher Krieg, andere Waffe.

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    1. wongar

      Ich denke auch, dass das verwechselt wird mit Agent Orange.
      Das hat auf jeden Fall solche Schäden verursacht.

  3. Florian R.

    Um hilti noch zu ergänzen:
    Die Verfüllung mit Beton ist wesentlich teurer, aufwändiger und dauert länger. Beton muss passend ausgewählt werden, damit er sich mit dem Gestein verträgt. Dann muss man ihn angemischen. Entweder entwickelt man da eine besonders förderfähige Sorte oder man muss ihn Untertage anmischen, d. h. es müssen Grubenräume vergrößert werden, damit da eine Baustoffanlage Platz hat. Und es nützt gegen die bereits vorhandenen Bodensenkungen nichts. Eine nachträgliche Anhebung ist faktisch nicht möglich bzw. wenn dann extrem teuer und risikobehaftet.

    Da ich mich mit dem Thema Endlagerung auch beruflich beschäftige, möchte ich etwa zur Asse ergänzen. Ja Salz ist viskos. Das ist aber genau der Grund, warum man es für ein Endlager ausgewählt hat. Viskos bedeutet nämlich, “wenn man da ein Loch reinmacht, schließt sich das von alleine wieder.” Und das ist der eigentliche Knackpunkt der Endlagerung. Es gibt jede Menge Salzlagerstätten, die seit Millionen von Jahren da sind und noch da sein werden, aber wenn man den Müll da einbringen möchte, muss man ein Loch reinmachen (einen Schachta abteufen). Dieses Loch ist die einzige Stelle, an der die Barriere verletzt ist.

    Zur Dichtheit von geschlossenen Bergwerken. Es gibt kein dicht oder undicht, sondern es ist immer die Frage wie viel tritt wann aus? Sind die Schutzziele eingehalten? Zu den ehemaligen Schächten der Wismut kann ich nichts sagen, aber grundsätzlich sind ein paar hundert Meter Gestein besser, als eine oberirdische Deponie.

    PS: Die oberirdische Lagerung von Schlacke ist übrigens nichts ungewöhnliches. Da gibt es hier um die Ecke auch eine solche Deponie.

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  4. Christine

    Unterschied Ruhrgebiet/Erzgebirge: Die Kohleflöze im Ruhrgebiet liegen zum Teil viel viel tiefer, als im Erzgebirge abgebaut wurde. Und zum Teil sind die Stollen schon zusammengebrochen. Ich denke, dass man da nicht mehr viel runterbringen wird.

    ~

    So eine Bodensanierung werde ich jetzt (also in den kommenden Jahrzehnten) miterleben: Mein Eigenheim steht in einem Gebiet, in dem “PFC” im Grundwasser gefunden wurde. Das Zeug wird zum Imprägnieren von Textilien verwendet. Zum Glück ist es erstmal nicht toxisch, aber es kann sich anreichern und ist dann krebsauslösend und offenbar so hormonähnlich, dass es eine frühere Pubertät/Wechseljahre auslösen kann. Wir wohnen hier noch nicht so lange und ich bin zum Glück nicht auf das Hauswasserwerk angewiesen, aber ich bin gespannt, was in den kommenden Jahren/Jahrzehnten passieren wird.

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