WR1321 Krasse Kamera

James Webb Space Telescope (Selfie, Stativ, Seitenspiegel, MIRI-Lichtpfad, Gold, Hubblevergleich, Point Spread Function, Mirror Alignment Sub-Wavelength, Lebensdauer, Blaupause, XKCD, Kühlkammertür) – Existenzbedrohungen

Bilderschau: Bank für Kirche und DiakonieMorgenspaziergangLunch atop the Death Star

Fragen nach KI-Auslösern (Arsenal), Peter Lik, Gruselige Bilder (Dali in Köln, Parr), Bildrechte, Altglas an SLR, echte Fotos, NFTs (Dreamed People, Electric Artefacts, Lostpoets), Alternative Entwickler (Caffenol)

Fragen? Hierher?

Bilder? Einreichen!

14 Gedanken zu „WR1321 Krasse Kamera

  1. Jan Detlefsen

    NFTs sind halt signierte Bilder. Die Schallplatte vorher in der Sendung soll ja auch mehr wert sein durch die Signature von Kraftwerk. Ist ja auch nicht mehr als ne künstliche Verknappung, sonst hatte sie es ja direkt beim Drucken mit drauf machen können.

    Antworten
  2. hilti

    Hm, Holgis Begeisterung bei Webb bezieht sich ein Stück weit auf die falsche Stelle. Das Umklappen der Seitenspiegel muss nicht so supergenau sein wie er dachte. Denn die Sechsecke können einzeln alle supergenau justiert werden. Dafür wurde extra ein eigenes Verfahren entwickelt.
    https://jwst.nasa.gov/content/observatory/ote/mirrors/index.html#8
    Im Betrieb wird alle paar Tage kontrolliert werden ob die Spiegel noch richtig justiert sind.

    Und sie habens natürlich auf der Erde getestet. In einer riesigen Vakuumkammer: https://www.youtube.com/watch?v=ZM3rnomT9iU

    Antworten
    1. hilti

      Oh, jetzt seid ihr auch im Podcast bei den justierbaren Spiegeln angekommen. *seufz* Erst Podcast komplett hören, dann Kommentar abschicken.

  3. 80KiloMett

    Ohne technisch allzu tief in der Materie zu stecken, hier meine Gedanken zu NFTs:

    Ich sehe in NFTs das Potential zu einem nützlichen Rechteverwaltungstool. Ich glaube die Art und Weise, wie derzeit in Analogie zum Verkauf eines “physischen” Kunstwerks gesprochen wird ist nur der erste Schritt. Da war mein erster Gedanke auch: “Ja toll, also kaufe ich mir letztlich einfach die Idee, dass dieser Haufen Bits jetzt mir gehört. Können ja gerne Leute machen, die nicht wissen, was sie mit ihrem Geld anfangen sollen.”

    Den Verwertungsschritt finde ich da schon interessanter. Ich könnte das letztlich so einrichten, dass ich über das NFT klar ist, wer die Verwertungsrechte am Bild hat und könnte so auch Nutzungsrechte verkaufen (also “Smart Contracts” mit Menschen schließen).

    Die Frage ist, ob in diesem Zusammenhang ein “Smart Contract” wirklich einem klassischen Vertrag über Verwertungsrechte überlegen ist. Denn letztlich bleibt das digitale Gut digital und damit kopierbar, und ob der Vertrag über Verwertungsrechte jetzt “smart” ist oder nicht, schützt mich auch nicht davor, dass jemand mein Bild unrechtmäßig kopiert.

    Ich hatte darüber hauptsächlich im Zusammenhang der digitalen Distribution von Videospielen nachgedacht *abschweif*. Da sehe ich derzeit ein Problem darin, dass der Bezug von Videospielen stark an den Anbieter gekoppelt ist, bei dem ich das Spiel gekauft habe. Wenn der Anbieter morgen also nicht mehr existiert oder entscheidet das Spiel aus dem Sortiment zu nehmen, stehe ich doof da. Mit einer Smart-Contract-Lösung, könnte man es so einrichten, dass es scheißegal ist, aus welcher Quelle ich mein digitales Gut beziehe. Ich könnte also hingehen, das Spiel torrenten, meine Lizenz draufschmeißen und es funktioniert (zumindest bilde ich mir ein, dass das technisch realisierbar wäre). Setzt natürlich voraus, dass Anbieter, sich auf eine einheitliche technische Umsetzung einigen (oder eine vorgeschrieben bekommen).

    Antworten
    1. Niko

      Ich häng mich hier mal mit ran.

      NFTs sind für alle diese Anwendungen Quatsch und machen mehr Probleme als sie lösen. Auch bei dem Beispiel von Holgi, des Grundbuches auf Blockchain/NFT Basis macht die Technologie keinen Sinn. Man kann diese Sachen damit lösen, aber es ist eine schlechte Lösung.

      Die Natur der Blockchain (dezentral, keine zentrale Instanz, keine Autorität) sorgt für mehrere Probleme. Das größte ist wohl das man die Blockchain nicht an die Realität anpassen kann.

      Wenn ich meine Wallet verliere hab ich keinen Zugriff mehr auf meine NFTs und es gibt keinen Weg das zu ändern. Kann ich jetzt nicht mehr mein Haus verkaufen? Hab ich all meine Spiele verloren?

      Wenn ich gehackt werde, oder auf einen Betrug reinfalle, gehören Sachen laut Blockchain nicht mehr mir. Jeder Richter wird sagen, dass das Haus trotzdem noch mir gehört. Aber das lässt sich nicht mehr auf der Blockchain zeigen. Die einzigen zwei Wege das zu lösen sind, entweder sagen die Blockchain ist nicht mehr gültig (womit der ganze Sinn der Lösung hinfällig ist), oder ich muss tatsächlich mein Haus dem Hacker/Betrüger übergeben.

      Was Holgi eigentlich will ist eine API für das Grundbuch. Damit könnte man schnell auf alle Informationen zugreifen und Transaktionen anstoßen. Dafür braucht es aber keine Blockchain sondern nur eine digitalisierte öffentliche Verwaltung.

      Bei dem Beispiel mit den Videospielen wird das Problem auch nicht durch Smart Contracts gelöst. Was hält dich davon ab deine Wallet mit Freunden zu teilen? Nur weil in der Blockchain steht “Max hat eine Kopie von Warcraft” hält dich ja nix davon ab die Wallet mit anderen zu teilen. Was du damit hast ist eigentlich nur der “Aktivierungscode” den wir schon vor 30 Jahren hatten, aber jetzt ist er auch noch in einer Blockchain gespeichert.

    2. holgi Beitragsautor

      Janee… was mir eigentlich im Kopf rumgeistert, ist folgendes Problem: Mir gehört ein Grundstück, eigetragen ins Grundbuch. Es gibt Krieg, ich muss fliehen und verliere unterwegs alles außer meinen Perso, und das Grundbuch wird bei einem Bombenangriff zerstört. Da bilde ich mir ein, dass irgendwo in der Blockchain doch der letzte Eigentümer gesprichert sein müsste, so dass ich später meine Rechte geltend machen kann.

    3. Niko

      In dem Fall benutzt du die Blockchain ja nur um die Datenbank möglichst stark redundant zu speichern. Das gehört ja auch zu einem guten System-Design, dass man genug Backups macht und die richtig verteilt, damit nicht alle durch eine Bombe zerstört werden.

      Bei der Blockchain hoffst du dann, dass es genug Menschen gibt die einen Grund haben die ganzen Daten zu speichern und das nach dem Krieg noch welche da sind.
      Ich glaub das würde sich auch schon durch eine öffentliche API lösen, da viele Unternehmen mit den Daten arbeiten werden. Der Staat muss dann nur die Änderungen signieren und regelmäßig die Signatur veröffentlichen (z.B. in Zeitungen). Damit könnte man im nachhinein die Datenbank wiederherstellen auch wenn alle staatlichen Kopien zerstört wurden.

  4. Sarah

    Eure Diskussion zu NFTs ist sehr interessant. Natürlich ist das alles in gewisser Weise ziemlicher Mumpitz, aber damit eben sehr nah am realen Kunstmarkt. Denn auch da sind angeblich einzigartige Kunstwerke oft nur Kopien wie man etwa bei Damien Hirst weiß, der ja in seiner Werkstatt Kunst in Massen herstellt und verkauft. Preise werden durch Käufer Gemeinschaften hochgetrieben, bei denen oft der Künstler selbst der Hauptkäufer ist und ähnliches. Und wenn ein teures Kunstwerk verkauft wird, wird das oft nur von einem Abteil in einem Hochsicherheitslager in ein anderes gerollt. NFTs haben diese Mechaniken also nur massentauglich ins Internet gebracht.

    Ich fand da diesen Artikel (https://1e9.community/t/nur-hype-oder-zeitenwende-wie-nfts-den-kunstbetrieb-umkrempeln-und-das-leben-von-kuenstlern-veraendern/13680) ganz interessant, in dem auch einige Künstler erzählen, wie sie NFTs für sich entdeckt haben und nutzen. Und angeblich ist da eben auch der Aufbau einer Gemeinschaft und das finden von Unterstützern und Förderern echt wichtig … und die Technologie eher so der Katalysator. Ich weiß nicht so recht … irgendwie hat Holgi natürlich recht, dass das alles total sektenartige Züge hat, wenn man sich die Preise für irgendwelche Affenbilder anschaut. … Aber warum sollte ich das als Künstler oder Kreativmensch nicht nutzen? So lange sich dieses digitale Spielgeld in echtes Geld tauschen lässt kann mir das alles egal sein.

    Und ein NFT wird übrigens mit einem smart contract erstellt oder definiert… das sollte erwähnt sein. Was Chris mit diesen smart contract Verbindungen meint ist wohl eine DAO. Das wird hier echt gut erklärt (https://de.cointelegraph.com/ethereum-for-beginners/what-is-a-decentralized-autonomous-organization-and-how-does-a-dao-work).

    Eine Frage noch an euch beide: ich hab kein Flickr oder 500px oder so …. nehmt ihr auch Bilder, die auf Image Hosting Plattformen geworfen werden? Oder andere Empfehlungen, wo ich Bilder für euch hinterlegen kann?

    Antworten
  5. Michael

    Zu Cryptocoins, NFTs, Smartcontracts bzw. im Besonderen und Blockchains im Allgemeinen hat Tim Pritlove gerade eine neue CRE-Folge heraus herausgebracht (Folge 224).

    Quintessenz: Es gibt keine einzige sinnvolle Anwendung von ‘Blockchain’ – auch Smart Contracts nicht
    (Die Idee “Grundbuch in der Blockchain” wird da eingegangen).

    Alle Probleme, die man damit lösen will, tun entweder

    * lösen das Problem nicht (weil sie zB. dann doch wieder zentralisiert sind)
    * oder sind mit anderen, “konventionellen Verfahren” einfacher zu lösen

    Auch Fefe hat dazu einen schönen Vortrag und bläst ins gleiche Horn: https://ptrace.fefe.de/Blockchain/#0

    Und mit meinem WIssen (Softwareentwickler) kann ich das nur bestätigen: Alles, was ich bisher gehört habe, wozu Blockchains eingesetzt werden (sollen), kann man mit viel einfacheren (und resourcenschonenderen Mitteln) umsetzen.

    Bitcoin als Technologie ist echt interessant – aber mehr als eine sehr interessante technische Spielerei ist es halt leider bisher auch nicht.

    Vielleicht kann man das Ganze mit “Techporn” auch gut umschreiben…

    Antworten
  6. Odio maximus semper

    Danke für die Blaupause. Odio maximus semper = größter Hass ever. Habe sehr gelacht und mir die Zeichnung angesehen, aber meine Lateinkentnisse reichen dann sehr bald nicht mehr:
    urna ut sem tincidunt wird mir mit Hilfe von webtran.de als Urne als TV und von translate.google als OK to start übersetzt. Und so ähnlich geht das weiter: curabitur ultrices = Leck(od. Basketball) wird geheilt, vivamus non nisl suscipit = lasst uns leben ohne Fans (keine Ahnung wie das grammatikalisch zusammenpassen soll), pregnant smile (passt auch nicht zusammen) und lacinia enim ist angeblich für Mütter, meine Übersetzung: wahrlich ein Zipfel.
    hier hatte jemand viel Spaß bei der Beschriftung.

    Antworten
    1. Odio maximus semper

      mauris eu neque nec heißt vollig aus der Luft gegriffen verpassen Sie nicht den Fußball
      oder Drogen sind weder gut noch schlecht

Schreibe einen Kommentar zu Jan Detlefsen Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert