WR1299 Traumabrot

 

Darin: Kraftfahrzeuge – Camping in Ost und West – Fußball – Weltsichten – Asterix – Der neue APuZ-Podcast – Siri (PlusFM) – Hefewasser – Schnelle Pizza – Tobys erste Ratssitzung – Schlagzeilen & Wetter

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32 Gedanken zu „WR1299 Traumabrot

  1. Eric

    Eine kleine Anektdote aus Dresden: bei mir ums Eck hing eines dieser großen (4x A0?) Plakate der “Love Football” Kampagne. Den Teil mit “Hate Racism” hatte beizeiten jemand mithilfe einer schwarzen Sprühdose übermalt. Der Verein hat seinen Ruf nicht umsonst und es gibt hinreichend Individuen, die dieses Image nicht nur gutheißen, sondern aktiv fördern. Vermutlich ist das Teil einer Außenseiter-/Rebellenmentalität.
    Trauriges Sachsen.

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  2. Housetier84

    Hi,
    auch wenn ich als ostdeutscher St. Pauli Fan will hier mal auf die Problemfälle im Westdeutschen Fussball hinweisen. Also zuerst war Fussball in den 80ern eigentlich nahezu überall rechts. Es haben Ultras in den 90ern hart erkämpfen müssen, dass die Kurven mittlerweile halbwegs erträglich sind. Das “U-Bahnlied” und Z*Wort war wohl Alltag.
    Heute wurden sie oft zurück gedrängt aber zum Beispiel in Alamania Aachen haben rechte Strukturen teilweise den Verein übernommen. Es gibt rechte Szenen auch etwa in Braunschweig. Ich war mal dabei wie dort ein Rollifahrer vom FCSP angegriffen wurde, weil Zecke…
    Es gibt auch Strukturen etwa beim 1860 oder dem BVB bei den Fan bzw. Ultragruppen.

    Im Osten ist das Problem aber auf einer ganz anderen Ebene, natürlich besonders schlimm, wenn wir (der FCSP) dort spielt. Aber ganz andere Probleme hat etwa der Rote Stern Leipzig, der etwa mit der 2. Mannschaft gegen Mannschaften spielen soll, wo Nazis die beim Angriff auf Connewitz dabei waren mitspielen. https://www.sportbuzzer.de/artikel/roter-stern-ii-verlasst-den-platz-stotteritz-fuhlt-sich-erpresst-spielabbruch/
    Sowas passiert regelmäßig und auch Übergriffe auf die Fans.

    Allerdings ist es im Osten einfach so, dass du dich eher positionieren musst. Nicht Nazis sein, heißt halt leider, Probleme kriegen, also organisierst du dich.
    Darum gibt es gefühlt auch mehr Vereine mit Linken (Roter Stern Leipzig, Sachsen Leipzig, Car Zeiss Jena, SV Babelsberg 03 im Osten und es gibt halt mehr Nazis hier und darum mehr Vereine mit Rechten (und leider zum Teil vom Verein mehr als toleriert) etwa Chemnitzer FC, Energie Cottbus. Hansa Rostock und Dynamo Dresden würde ich da sogar eher rausrechnen da gibt es echt viele die gegen den rechten Scheiß kämpfen und auch die Vereine tun da einiges.

    Wie immer danke für eure Sendung. Glückwunsch Holgi zum Podcast beim BPB.

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  3. Jones

    Lieber Holgi,
    uns ist in den letzten Jahren in der Eifel, Hessen, RLP und Bayern beim Campen und beim Wandern schon schon so einige Nazi-Kackscheiße (und teilweise richtig übler Sorte) untergekommen! Eigentlich fast in jedem Urlaub dort, wenn ich richtig drüber nachdenke. Sei es in Situationen in denen man selbst ins Gespräch kommt oder ob man Unterhaltungen zufällig mithört. Das ist echt nicht nur im Osten so. Und auch in Erftstadt gibt es für meinen Geschmack zu viele Leute die quer denken!
    Viele Grüße aus der Heimat

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    1. holgi Beitragsautor

      Hmm… also müsste man ne bessere Kategorie finden. Wobei der Ost-West-Unterschied wirklich gravierend war bisher. Insbesondere auch, was die allgemeine Gastfreundlichkeit angeht.

  4. jyou

    Hallo Holgi,
    irgendwie funktioniert der Download-Link nicht wie üblich. Das steht auch NaN (not a number) MB bei der Dateigröße. Ist das so gewollt. Wenn du schon dabei bist, beim Ferngespräche-Podcast Folge Spanien ist es das Gleiche, den kann ich auch nicht runterladen.
    Besten Dank für deine Podcasts

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  5. David

    Mein Podcatcher schiebt auch aktuell 30h (und steigend) Podcast vor mir her, denn es haben “plötzlich” einige wieder angefangen, die Schlagzahl tüchtig zu erhöhen. Dabei war doch 2020 viel mehr Zeit? 😉
    Also gönn dir ruhig ne Pause, du bist mir doch nichts schuldig.
    Und manche Podcasts höre ich auch eh mit einem großen Zeitabstand. Hier gibts zuviel aktuellen Bezug, aber bei anderen….?

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  6. Abkueko

    Zum Plug-In Hybrid: Die Geschichte von den vermeintlich noch eingepackten Ladekabeln bei Leasingrückgabe dürfte eine reine Erfindung sein. Je nach Nutzer schwankt der elektrisch gefahrene Anteil sicherlich. Allerdings erscheint es doch eher unwahrscheinlich, dass mehr als nur Einzelfälle nicht ein einziges Mal, auch nicht um es nur mal auszuprobieren, das Auto geladen haben. Abgesehen davon würde es voraussetzen, dass die Ladekabel überhaupt eingepackt wären (was m.w. nicht immer der Fall ist).

    Zu den Bußgeldern:
    Die Annahme, dass die Bußgelder zu günstig wären ist schlicht falsch. Zum einen hat die konkrete Höhe einen gar nicht so hohen Einfluss auf das Verhalten. Dazu gibt es seit Jahren umfangreiche Kriminalforschung. Der Hauptprädiktor für eine Verhaltensänderung ist überhaupt erwischt zu werden. Gilt für alle Arten von Delinquenz. Es reicht hierbei eine symbolische Strafe aus. Man ärgert sich über 80€ nicht viel mehr als über 40€ Strafe (der gleiche Effekt: Niemand lässt eine Straftat sein weil nun 2 Jahre statt 1 Jahr Haft droht). Nur bei Minimalsummen würde der Effekt ausbleiben. Will man etwas erreichen muss man den Kontrolldruck erhöhen. Egal ob Geschwindigkeit, Diebstähle oder Steuerbetrug. Wenn ich das ewig machen kann ohne erwischt zu werden, nehme ich die Regel als für mich nicht existent an.
    Sehr hohe Bußgelder haben aber weitere Probleme. Denn schnell ist die Verhältnismäßigkeit gefährdet. Bei moderaten Strafen kann man die pauschal ansetzen. Bei sehr hohen Strafen wird es unfair. Jeder kann mal einen Fehler machen und ein Schild übersehen. Ist es da verhältnismäßig Strafen zu haben die existenzbedrohend sind? Noch dazu müsste man hinterfragen ob die Strafe wirklich zum Vergehen passt. Man stellt sich immer den Raser vor der mit hoher Geschwindigkeit andere gefährdet. Nur ist ein Tempolimit immer da. Wenn auf einer Landstraße wegen einer Betriebsausfahrt das Limit reduziert wird ist aktuell der Verstoß immer gleich teuer. Bei sehr hohen Strafen, die jenseits manch schlimmerer Straftaten liegen, müsste man hinterfragen ob der Verstoß außerhalb der Betriebszeiten so schwer zu ahnden ist – da zwar ein Verstoß aber keine, auch nicht abstrakt herleitbare, Gefährdung vorliegt. Bei sehr hohen Strafen wäre die Verhältnismäßigkeit also nur noch durch Einzelfallprüfungen aufrecht zu erhalten. Ob das irgendwas besser macht sei dahingestellt.

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    1. holgi Beitragsautor

      „Dazu gibt es seit Jahren umfangreiche Kriminalforschung“

      Ich bin sehr faul. Hättest Du einen Hinweis, wo ich danach suchen muss (bzw. nach wem, damit vielleicht ne Sendung bei rumkommt) 😆

    2. Jens

      Ich kann mir das mit den “originalverpackten Ladekabeln” durchaus vorstellen, aber aus ganz unterschiedlichen Gründen. Es gibt sicherlich die Dienstwagenfraktion, welche die Steuervorteile dankend mitnimmt, aber gar nicht elektrisch fahren will. Aber es gibt auch andere – zähle mich selbst einfach mal dazu. Dann ist halt die Frage: was legen die Hersteller ins Auto und kann ich das überhaupt gebrauchen? Ich lade zu Hause an der Wallbox, die hat ein festes Ladekabel installiert. Und ich habe mir zusätzlich ein Mode-2-Ladekabel gekauft, um unterwegs mal an einer öffentlichen Säule laden zu können. Der Hersteller hat mir einen Ladeziegel für Schuko-Steckdosen ins Auto gepackt, wofür ich aber keinerlei Verwendung habe. Das Ding geht dann also auch unbenutzt zurück, obwohl ich so viel elektrisch fahre wie irgendwie möglich.

      Am liebsten würde ich sogar rein elektrisch fahren. Nur gab es für meinen Anwendungsfall keine geeigneten E-Autos. Ich nutze das Auto einerseits geschäftlich und muss damit auch immer mal lange Stecken überbrücken, wenn es mit der Bahn (aus welchen Gründen auch immer) mal nicht geht. Langstrecke ist also ein Thema. Gleichzeitig muss das Auto aber auch als unser Familienauto herhalten und entsprechend groß sein. Zum Glück brauchen wir keine Kinderwagen etc. mehr, so dass es nicht zwingend wieder ein Bus sein musste (auch wenn ich den schon hin und wieder vermisse). Aber in der Gegend gibt es keine brauchbaren E-Fahrzeuge, die einerseits genug Platz und andererseits noch eine sinnvolle Praxisreichweite bieten. Ich bin den e-Spacetourer ausführlich probegefahren, aber der ist einfach nichts für die Langstrecke – es sei denn, man steht auf häufige längere Ladepausen. Ein EQV passt von der Reichweite schon eher, ist aber preislich jenseits von gut und böse. Der Enyaq wäre vielleicht eine Option, kam für mich aber zu spät. Also habe ich mich notgedrungen auf einen PHEV eingelassen, um wenigstens im Alltag elektrisch unterwegs sein zu können. Ist und bleibt ein Kompromiss und ich hoffe sehr, dass es beim nächsten Mal andere Optionen geben wird (der Verbrenner nervt…), aber es gibt durchaus eine gewisse Berechtigung – hoffentlich aber wirklich nur für den Übergang.

    3. Abkueko

      @holgi
      Ich muss schauen ob ich das noch finde. War an mehreren Stellen Bestandteil des Psychologiestudiums bzw. meiner aktuellen Tätigkeit im Vollzug. Mein Arbeitgeber bewertet aber nur das Outcome nach Vollzug (Internes Ergebnis für meinen Bereich: Rückfallquote weitgehend unabhängig von Unterbringungsdauer).

      Als Person benennen: Experte für Kriminalprognosen ist Michael Rettenberger vom KRIMZ. https://www.krimz.de/krimz/team/cvrettenberger.html
      Nach meinem Eindruck würde ich ihn als sehr kompetent beurteilen. Im Gegensatz zu mir auch ein echter Wissenschaftler und kein reiner Praktiker. Noch dazu können sie arbeitgeberunabhängig sprechen. Vielleicht sind andere Mitarbeiter des KRIMZ besser für die spezifische Fragestellung geeignet, die kenne ich aber nicht persönlich.

    4. Lars

      Persönlich bin ich zwar auch der Ansicht, die Strafen könnten ruhig deutlich höher ausfallen (abhängig vom Einkommen, denn sonst wird es ein “Privileg der Reichen, sich die Rasereien etc. zu gönnen), sehe aber durchaus den Punkt von Abkueko.
      Ist es nicht auch so, dass es zwar erwiesen ist, dass die Todesstrafe effektiv nichts verhindert? Wenn ein Mensch jmd. andern ermordet, denkt die Person vorher kaum “uiuiu, wenn ich hier in Texas in den Knast komme, dann bekomme ich am Ende die Giftspritze”. Ebenso denkt jemand der unbedingt zu schnell fahren will, oder falsch parkt wohl auch kaum “lasse ich das mal lieber, könnte teuer werden”, sondern die Person denkt sich “ach mich erwischt sicher eh keiner”.

      Zu wäre zumindest meine Annahme.

      Dennoch wäre ich weiterhin für deutlich höhere Strafen. Damit lässt sich dann ggf. auch besser Personal/Technik anstellen/anschaffen, um die Leute zu erwischen.

  7. Dirk

    Ich glaube nicht das man noch lange warten muß bis man Transporter in vollelektrisch mit Langstreckentauglicher Reichweite bekommen wird. Schau dir mal Ford F-150 Lightning, Rivian R1T oder Tesla Cybertruck an. Ja das sind Pickups, aber die Größe ist ähnlich wie Sprinter und Co. Die Antriebskomponenten auf ein Straßenfahrwerk mit “Transporteraufbau” zu setzen wird da garantiert bald erfolgen.

    Zum XBus, das Ding hat nur 20 PS, damit bist du selbst in der Stadt vermutlich zu langsamm um im Verkehr mitzuschwimnmmen. Warum nur 20 PS? Weil es dann als Leichtkraftfahrzeug in der Klasse L7e zugelassen werden kann. Da bracht man dann keine Airbags, ABS… und auch keine Chrashtest und so weiter.

    Aber auch ich gehe davon aus das das Fahrzeug nie auf den Mark kommen wird. Die versuchen sich jetzt mittels Crowdinvest zu finanzieren. 6% Zinsen Jährlich wollen die Zahlen + ein 500 EUR Gutschein je 10000. 4 Jahre Laufzeit. EUR Anlagesumme. Wie wollen die es das schaffen das zu refinanzieren?

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    1. Abkueko

      Technisch gesehen könnte es relativ bald elektrische Transporter mit guter Reichweite geben. Praktisch sieht es dafür nicht so gut aus. Die Gewerbekunden sind sehr kostensensibel. Hinsichtlich der Reichweite teil sich das in zwei Lager auf. Handwerker, Zusteller etc. brauchen keine hohen Reichweiten und profitieren vom niedrigen Verbrauch in der Stadt. Für die wird es sicher bald zahlreiche Angebote geben. Die brauchen aber max. 200km. Der Rest hat oft enorme Langstreckenanforderungen, die technisch tatsächlich aktuell nicht erfüllbar sind. Abgesehen davon wäre das unbezahlbar. Für Camper würden oft 400km Reichweite ausreichen – die werden gewerblich aber kaum gefragt. Daher sehe ich da keine attraktiven Angebote in naher Zukunft.

    2. holgi Beitragsautor

      Gibt’s ja sogar schon teilweise (eNV, Caddy) und die haben tatsächlich unter 200km. Ansonsten fürchte ich, dass Du Recht hast. Ich kann mir auch nicht wirklich einen anderen Anwendungsfall für 3,5to über 400km Distanz vorstellen, als Camper. Und da dürfte der Markt wohl wirklich zu klein sein (obwohl es erste Prototypen gab auf dem Caravan Salon – aber das heißt ja nix).

    3. holgi Beitragsautor

      Eine Kabine auf solchen Trucks scheint mir die realistische Camper-Zukunft zu sein. Dann aber ohne mich 😄

  8. Adrian

    Ich finde ihr macht es euch zu einfach, mit der Faktenlage rund um Corona. Es gibt nicht nur „eure“ Gruppe die Drosten Podcasts hören und sich mit Studien zu C-19 beschäftigen und die „andere“ Gruppe die, die Realitäten verkennt.

    Ich behaupte von mir, dass ich genauso viel über Epidemiologie und wirtschaftliche Zusammenhänge rund um C-19 weiss wie ihr und ich glaube auch nicht an Verschwörungstheorien, aber ich komme trotzdem zu einem ganz anderen Schluss, wenn ich den Umgang mit der Pandemie, die Impfung und die Folgen für die Menschen anschaue.

    Antworten
    1. Lars

      Könntest du das bitte ggf. näher erläutern?

      Denn ich kann es schlichtweg nicht verstehen bzw. mir nicht vorstellen, wie man nicht alles nutzen kann um sich und andere zu schützen. Sprich abgesehen von gesundheitlichen Gründen aus denen man sich nicht impfen lassen kann, spricht aktuell nach meinem Kenntnisstand nichts dagegen (Risiko Impfschaden deutlich geringer als Ansteckung u. resultierende schwere Schäden, man schützt sich und andere, entlastet das Pflegepersonal, trägt dazu bei aus der Pandemie eine Endemie zu machen,…).
      Die “schlimmste” potentielle Folge dürfte doch aktuell sein, dass wir uns zukünftig in regelmäßigen Zeitabständen impfen lassen müssen(sollten, es besteht ja keine Pflicht). Also auch da nicht anders als bei Grippe, Tetanus usw. und das davon ausgehend, dass die “Booster” auch nur für x Monate/Jahre halten und/oder das Virus eben in eine weitere Form mutiert die man anders bekämpfen muss.

      Wäre sehr nett, wenn du dazu weitere Infos hättest, welche Fakten bzw. Interpretation Dieser dich zu einem anderen Schluss bringen.

      Ein Gespräch mit Holgi dazu wäre natürlich auch super, aber vermutlich möchtest du das eher nicht 🙂

    2. Adrian

      Das Gespräch mit Holgi würde wegen meinem Schweizerakzent zur Lachnummer werden 🙂 Aber natürlich ist ein Forum wie dieses kaum die ideale Gelegenheit, um einen sinnvollen Gedankenaustausch hinzukriegen. Ich bin aber überzeugt, dass viele der gleichen Meinung sind wie ich und wir als Gesellschaft aufpassen sollten, nicht in ein schwarz/weiss Denken zu geraten, das erachte ich als höchst gefährlich.

      Denn generell ist es ja so, dass man die gleichen vorliegenden Fakten unterschiedlich gewichten kann und so zu einem anderen Ergebnis kommt, ich versuche das an ein paar Beispielen festzumachen:

      – Zielsetzung: Noch immer scheinen viele Massnahmen darauf abzuzielen, eine Verbreitung von C-19 verhindern zu wollen. Wir bewegen uns seit zwei Jahren in einem fortlaufenden Krisenmodus, sowohl politisch als auch medial. Obwohl schon seit einiger Zeit klar ist, dass das Virus heute schon endemisch ist und wir uns eigentlich darauf konzentrieren sollten mit dem Virus und der neuen Situation zu leben.
      – Impfung: Ich bin geimpft und auch Impfbefürworter, aber eine generelle Impfpflicht wie sie jetzt überall gefordert wird oder auch eine indirekte Impfpflicht ist aufgrund des Gefährdungspotenzial völlig übertrieben. Die meisten Menschen, ausser Risikogruppen und ältere Menschen, haben ein äusserst geringes Risiko schwer an C-19 zu erkranken. Warum verbietet man nicht andere Risikofaktoren, wie zum Beispiel Rauchen? Andere Viren gefährden zum Beispiel kleine Kinder auch sehr stark und trotzdem hat dort noch nie jemand von einer Impfpflicht gesprochen (bspw. RSV und ja ich weiss, dass heute dort nur eine passive Immunisierung möglich ist). Wenn sich eine relativ grosse Minderheit nicht impfen lassen will, aus welchen Gründen auch immer, scheint mir Diffamierung und Zwang eine seltsame Lösung zu sein.
      – Tunnelblick: Die Panikmache und der ständige Krisenmodus haben Folgen auf die Menschheit die nicht absehbar sind. Ich denke da an die psychische Belastung bei Kinder und Jugendlichen durch Schulschliessungen, an eine Gefährdung vieler von Armut betroffenen Menschen durch den wirtschaftlichen Impact (UNO warnt seit Beginn der Pandemie davor) oder die Zunahme von Krebserkrankungen, weil Menschen nicht mehr zur Behandlung und in die Vorsorge gehen (gilt auch für andere Krankheiten, auch da warnt die WHO schon lange). Da frage ich mich schon, ob “alles nutzen” tatsächlich gerechtfertigt ist um jeden retten zu wollen. Vielleicht müssten wir auch akzeptieren, dass eine Lebenserwartung von 85 Jahren in Westeuropa nicht einfach die Normalität ist.

      Am Schluss hoffe ich sehr, dass die Gesellschaft nicht verlernt anständig miteinander zu sprechen und das schwarz/weiss Denken sollten wir wieder den tatsächlichen Idioten überlassen. Darum war ich auch etwas enttäuscht über die “Wir und die Anderen”-Haltung von Holgi & Toby.

    3. Lars

      Danke für die Antwort und auch danke dafür, dass du dich hast impfen lassen 🙂

      Laut allem was ich von Experten mitbekommen habe, sagen diese durch die Bak “Leute lasst euch impfen, es ist das Einzige was sinnvoll hilft”. Dabei geht es nicht darum zu sagen “wer geimpft ist, ist zu 100$ sicher”, aber es geht eben darum das grundlegende Risiko zu erkranken zu senken, erst Recht das Risiko zu senken schwer zu erkranken und auch das Virus weiter zu verbreiten.
      Und das Risiko bei einer Impfung schwerere Nebenwirkungen zu haben, ist nach meinem Verständnis um ein Vielfaches geringer, als durch Corona schwer zu erkranken.

      Und eben das will mir nicht in den Kopf, wie man da noch sagen kann:
      – ich riskiere es lieber schwer an Corona zu erkranken
      – ich riskiere damit auch lieber anderen potentiell ein dringend benötigtes Bett auf der Intensivstation zu nehmen
      – dazu nehme ich es auch in Kauf, potentiell noch mehr Leute anzustecken, obwohl mir ja bekannt ist, dass neben mir noch viele andere ungeimpft sind und auch potentiell Personen dabei sind, die sich nicht impfen lassen können

      Ja du hast natürlich vollkommen Recht und nach meinem Wissen wurde es auch immer gesagt: das Virus ist gekommen um zu bleiben, es wird endemisch und wir müssen damit leben bzw. lernen zu leben. Aber was ohne Impfungen passiert, zeigen ja die Statistiken immer weiter. Es landen weiterhin viel mehr ungeimpfte Menschen in den Krankenhäusern und vor allem auf den Intensivstationen.
      Der “Krisenmodus” ist halt scheinbar auch weiterhin notwendig. Es sind millionen von Menschen innerhalb kürzester Zeit gestorben, weiterhin sterben alleine in Deutschland täglich mehr als 100 Leute an Corona. Und es gibt noch immer genug Menschen denen das scheinbar egal ist. Die nicht in der Lage sind Ihre Masken richtig zu tragen, oder eben aus nichtigen bis unsinnigen Gründen eine Impfung ablehnen.
      Auch habe ich in meinem Freundeskreis Personen die im Pflegepersonal arbeiten. Die sind am Ende und erst letzte Woche fiel der Spruch “wir warten nur noch darauf, dass sich die Leichen in den Fluren stapeln”. Hinzu kommen Eltern im Freundeskreis die komplett am Stock gehen, weil sie sich jetzt wieder mit Kind&Kegel im Haus verrammeln dürfen. Ist denen einfach lieber, als die Gesundheit ihrer Kinder zu riskieren, die sich nicht impfen lassen können weil zu jung. Aber dummerweise haben die Kinder teils Asthma etc. (ich übrigens auch). Da ist man schlichtweg jedem dankbar, der versucht sich an die Empfehlungen zu halten.

      Auch sollte man meine Ansicht nach nicht in “Whataboutism” verfallen, sprich “ja aber was ist mit Alkohol/Rauchen/Adipositas/Verkehrstoten/…”.

      Daher vertraue ich eben doch eher den Experten, für die die ganze Situation ja auch neu ist, die auch ständig neue Erkenntnisse sammeln müssen usw.
      Diese Erkenntnisse dann aber nicht anzunehmen und zu sagen “ach Leute bleibt doch mal alle locker, wird schon nix passieren…”, das widerstrebt mir einfach zu tiefst.

      Die Spaltung der Gesellschaft ist da nur eine logische Folge wenn man das mitbekommt.

  9. Thorsten

    Ich glaube nicht, dass ein Kimmich noch wen überzeugen kann, die Strukturen bei Querdenkern etc. sind zu verfestigt.
    Ich glaube auch nicht, dass es an der Zeit liegt.
    Ich arbeite in der Sicherheitsbranche, bei uns in der Nachtschicht bin ich der einzige von ca. 10 Leuten die geimpft sind. Die Intensität, die diese Herrschaften an den Tag legen um Bestätigung für ihre “Theorie” erhalten ist immens. Ehrlich gesagt dreht sich eigentlich alles nur um die “Verschwörung”.
    Vieles dabei dreht sich meiner Ansicht nach um Anerkennung und Beachtung.
    Interessanterweise scheint es hier aber auch dieses Ost/West Ding zu geben.
    Der Höhepunkt heute Abend war die Aussage “Sollen die Wessis doch alle krepieren”

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    1. Michael

      Allerdings fällt zumindest mir da in meinem Bekanntenkreis immer wieder auf: So gut wie alle schimpfen über Impfgegner und dass man doch nicht so dumm sein kann, wissenschaftliche Tatsachen zu leugnen. Gleichzeitig nutzen dabei gar nicht so wenige davon Globuli und schwören darauf. Oder denken, dass genmanipulierte Pflanzen unseren Körper in irgendeiner Form schaden. Wenn dieselbe Mutation aber durch “natürliche” Art (was auch immer das dann ist) auftritt, es plötzlich überhaupt kein Problem mehr darstellt. Die Liste ist beliebig fortsetzbar. Und Klimawandelleugner bzw. Verharmloser gibts auch eine Menge unter meinen Bekannten.

      Das bekomme ich ehrlicherweise noch viel weniger zusammen – auf der einen Seite anderen Dummheit wegen Impfskeptizismus vorzuwerfen, auf der anderen mindestens genauso großen Absurditäten anhängen…
      Meine Vermutung ist: Unsere Gesellschaft ist nicht wirklich aufgeklärt. Die meisten glauben an irgendwelche Institutionen – sei es Herr Drosten, der Papst, der Heilpraktiker von nebenan, das ZDF …
      Manche haben Gllück, dass ihre Institutionen halbwegs vernünftig sind, andere eben nicht.
      Ich denke das geht auch leider in weiten Teilen gar nicht anders.
      Im Phyiskstudium stand ich selbst im Labor, habe die Elementarladung gemessen, Licht verschiedener Quellen in Spektren zerlegt oder Modellversuche zu Gasen gemacht.
      Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass die von der Physik gelieferten Modelle zu diesen Phänomenen vernünftig sind. Vieles konnte ich aber schon nicht mehr selbst erfahren. Aus der Erfahrung, dass die Physik in den Bereichen, die mir noch ganz konkret zugänglich sind, habe ich das Vertrauen gewonnen, der Physik auch da zu vertrauen, wo ich keine eigenen Erfahrungen mehr machen kann – zB. in der Teilchenphysik…
      Wieviele Leute haben “am eigenen Leib” erfahren, dass physikalische Gesetze in gewissen Bereichen gelten?
      Und leider ist es nicht nur so, dass vielen einfach die Erfahrung fehlt, um Vertrauen in die Wissenschaft aufzubauen.
      An vielen Stellen untergräbt die Art und Weise, wie über Wissenschaft kommuniziert wird, eben dieses Vertrauen.
      Angefangen mit der falschen Behauptung, irgendeine wissenschaftliche Aussage sei objektiv “wahr”. Wahrheit ist keine wissenschaftliche Kategorie.
      Über Falschaussagen in den Medien durch unzulässige Verkürzung oder teils schlichte Falschdarstellungen.

  10. Andreas

    Zum Thema “Sprachassistenten”. Ich arbeite mit Menschen mit Assistenzbedarf. Da erfreuen sich Alexa & Co immer größerer Beliebtheit. Ein FireTV macht meinen Klienten das Tor zu Youtube auf. So können einfach sagen welche Musik sie hören, Abschnitte aus Fußballspielen ansehen etc. Mein Lieblingssatz ist: “Alexa WDR 4 bitte” von einem Klienten.

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  11. Carl

    Hallo

    hatte jetzt erst vom Podcast mitbekommen.

    zur St Pauli / Hansa Sache

    Ich bin Hansafan, bin auch regelmäßig im Stadion Ich bin Rollstuhlfahrer und fahre mit dem Zug von Greifswald zum Spiel. Die Nazis sind eher 50+ jährige Suffies, die zum Spiel fahren. Die haben im Stadion eher wenig zu sagen. Nur auf der Zugfahrt fühlen sie sich halt groß und erzhlen der Dorfjugend von früher und fühlen sich dann groß. Leider distanieren sich unsere Suptras nicht von denen und von Gewaltaktionen, Ich war nur einmal beim Spiel gegen St Pauli. Nie Wiede! .
    Meine Beobachtung:. Bei Gegnern wo es feindschaftlich hoch her geht , kommen besonders viele Dorfnazis aus ihren Löchern gekrochen. Auch Leute, die du sonst nie siehst.

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  12. Franjo

    Hallo noch 3 Kommentare zu Kimmich
    1. Den Impfstatus von Kimmich hatte jemand an die Presse weitergegeben. Kimmich konnte den Fragen nicht mehr ausweichen.
    2. Warum sich alle über Kimmich aufregen und nicht über Gnabry oder Musiala? (Für Holgi, dies sind ebenfalls ungeimpfte Nationalspieler von Bayern München).
    Kimmich hat mit Goretzka (auch Nationalspieler) 2020 die Initiative wekickcorona gegründet und bisher über 6 Millionen gesammelt. Zitat von dem Internetauftritt “Weil die Gesundheit über allem steht, ist jetzt Solidarität im Kleinen und Grossen notwendig” Joshua Kimmich.
    3. Wird einen Impfung von Kimmich andere überzeugen? Ich denke nicht, da Kimmich heute schon wieder in Quarantäne ist und Bayern ihn nicht mehr für die Ausfallzeit bezahlen will. Die 4 Nationalspieler verlieren hierdurch einige Hunderttausend Euro. Jeder Impfgegner würde dies für den Grund der Impfung halten.
    Und Danke für den Podcast.

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  13. Julia

    Hallo Holgi,
    ich teile deinen Eindruck von der ostdeutschen Gastfreundlichkeit. Ich bin in Brandenburg aufgewachsen und finde es dennoch total schwierig, geeignete Ziele für Kurztrips aus Berlin heraus zu finden. Allerdings ist uns ein Campingplatz sehr positiv aufgefallen, als wir mit dem Rad nach Kopenhagen gefahren sind: Campingplatz Naturfreund in Kratzeburg. Zugegebenermaßen vielleicht etwas langweilig, die Friedrichshainer Familien von zuhause dann dort wieder um sich zu haben, aber das ist ja bei der Fusion so ähnlich…. Es kommen auch viele Kopenhagen-Radfahrer da lang, also ist das Publikum schon etwas internationaler als gewohnt. Wir hatten schon oft interessante Begegnungen.
    Die Betreiber sind nett, der kleine Laden hat ein tolles Angebot und gutes Bier (Lübzer und Neumarkter Lammsbräu), Wein gibt es auch und morgens Brötchen, es gibt Kanus auszuleihen, man kommt sogar easy mit dem Zug hin und die Gegend in der mecklemburgischen Seenplatte ist toll. Im Ort gibts geräucherten Fisch zu kaufen. Man kann gut in 2h Stunden um den See wandern. Schaut es euch doch mal an. LG.

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