WR1232 Der Emergency Quota Act

 

Im Jahr 1921 tritt in den USA eine Regelung in Kraft, die Menschen aus Asien und Osteuropa von der Einwanderung ausschließt. Matthias von Hellfeld erzählt.

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Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 17. Mai 2021 auf DLFnova.

Ein Gedanke zu „WR1232 Der Emergency Quota Act

  1. Daniel Schmidt

    Heute muss ich Holger mal wiedersprechen. Er sagt bei ca 18:08 min das die 1. Generation der Megranten die Jobs machen würde, welche die Inländer gar nicht mehr machen wollen würden.

    Aus meiner zugegebenermaßen anektotischen evidenz Stimmt das so aber nicht. Es stimmt, wenn man hinzu fügt, das die Inländer es zu diesem Lohn nicht mehr machen wollen und können. Wenn man als Bauhelfer, Putzkraft oder ungelernter Pfleger (typisch berufe mit hohem Migrationsanteil) arbeitet, ist es auch mit einer 40 Stundenwoche nur gerade so möglich sein Einkommen als bewohner einer Mietwohung sicherzustellen. Der gedanke groß zu sparen, oder sich von seinem Geld irgendwann einmal Eigentum zu schaffen, also sich ein Haus zu bauen ist in diesen Jobs praktisch unmöglich.

    Deutsche, welche diese Jobs machen sind in der Regel sehr ungebildet, aben entweder keinen oder nur sehr niedrige Schulabschlüsse und demnach keine realistische chance auch gut bezahlte jobs.

    Jetzt stehen diese deutschen in konkurenz zu z.B. osteuropäischen Menschen mit ähnlich geringem Bildungsgrad. Diese jedoch haben zwei vorteile, welche die Deutschen nicht haben. Zum einen können und nutzen sie oft synergieeffekte indem sie mit vielen Personen auf kleinem Raum leben und so für die zeit ihrer Arbeit hier nur sehr niedrige Lebenshaltungskosten haben. Zum anderen sind die Preise in ihren Herkunftsländern für Material und Arbeitslohn so gering, das diese mit den geringen Einkommen Problemlos zum beispiel in Rumänien ein Eigenheim bauen können.

    Das da der Neid und unmut des Deutschen auf den migrantischen Arbeiter wächst ist mir da überhaut nicht verwunderlich. Deutsche entscheiden sich dann oft dazu lieber zu Harzen als sich für wenig mehr Geld den Buckel krumm zu machen. Aber arbeitslosigkeit macht die leute auch unzufrieden, denn arbeitslos zu sein ist ein Stickma das emotional schwer auf Menschen lastet.

    Ich kenne persönlich dieverse deutsche und auch Ausländische Menschen die genau in diesem Dilämma leben. Der Deutsche der die arbeitslosigkeit dem Hungerlohn vorzieht und der Ausländer der mehrere Monate im Jahr zu hündischen bedingungen lebt und arbeitet um sich dafür aber in der Heimmat etwas aufbauen zu können.

    Die Lösung dieses Problems liegt in der Politik. Der einzelne kann da realistischer weise gar nix machen. Aber die Situation ist trotzdem scheiße und führt meiner Wahrnehmung nach bei vielen deutschen zu zunehmendem Ausländerhass. Es ist letzlich eine Neiddebatte bei dem der Deutsche das Gefühl hat dem Ausländer gegenüber benachteiligt zu sein, ohne sehen zu können in welchem Luxus er eigentlich lebt in einem Land wie deutschland mit einem Sozialstaat, der es ihm überhaut ermöglicht die Wahl zwischen Arbeitslosengeld und Hungerlohn im Knüppeljob zu treffen.

    Aber kann man dem Deutschen seinen Neid und missmut dem Ausländer gegenüber wirklich vorwerfen? Wenn ich jedenfalls mit solchen Deutschen spreche und mir diese immer wieder dieses problem schildern weiß ich da auch nix gutes drauf zu antworten. Klar kann man immer versuchen ne debatte über menschenwürde, herkunft und gerechtigkeit anzusträngen, aber das hat am ende mit der Lebensrealität der niedrig qualifizierten deutschen nichts zu tun. Und viele gehen dann ja doch arbeiten, weil sie das Gefühl haben wollen, gebraucht zu werden und was sinnvolles zu machen und arbeiten sich den Buckel krumm ohne je aus ihrer armut zu entkommen.

    Mich macht dieses Problem jedenfalls seit Jahren ratlos, aber die Aussage Migranten würden die Jobs machen die Deutsche nicht machen wollen würden kann ich einfach nicht bestätigen.

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