WR1186 Der Februarhimmel

 

Ruth Grützbauch ist Astronomin, betreibt in Wien ein Popup-Planetariumund ich lasse mir von ihr erzählen, was es am nächtlichen Himmel zu sehen gibt.

Darin: Der Mond – Der Mars (Obacht am 18.2.) – Mission Mars 2020Tianwen1al-AmalUranusAndromedaM1 (Krebsnebel)NeutronensternOrionEskimonebel

14 Gedanken zu „WR1186 Der Februarhimmel

  1. Mathias

    Zum Feldstecher ( ich habe keinen, nur mehrere unterschiedlich portable Teleskope): Ich würde in erster Linie Wert auf eine möglichst große Öffnung legen. Die Vergrößerung mach nur Sinn, wenn Du an einem dunklen Platz bist und ein Stativ zur Hand hast. 10×50 sind noch teilweise für mäßige Preise zu haben, größer als 50mm sind meist zu teuer. von Zoom rate ich ab, die beweglichen Teile verbessern die optische Qualität nicht gerade.
    Man kann auch Sucherfernrohre als Monokulare missbrauchen, wenn man eines hat, das das Bild wieder aufrichtet, kann man auch gut Tiere beobachten und nicht nur den Himmel.

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    1. David

      Also ich würde alte DDR Carl Zeiss Jena 10×50 kaufen.

      Die wurden für recht wenig DM im Quelle-Katalog verkauft, waren optisch aber hunderte Ostmark wert. (also Monatsgehalt)
      Ich glaube nicht, daß für 100€ jetzt man bessere Qualität bekommt. Die Preise schwanken aber auf ebay, da wird scheinbar auch ganz gut geboten. Dann wird man nicht das erstbeste gleich bekommen, fürcht’ ich.

      Mit einem 10×50 kann man Andromeda gut sehen, aber mehr als ein grauer blinder Fleck wird es trotzdem nicht.

    2. Mathias

      Ein Celestron SkyMaster hatte ich mal in der Hand (15×70 oder so), machte von Verarbeitung und Optik einen guten Eindruck, aber da sind auch die günstigsten nicht unter 100€ zu haben. Und ich kann mich erinnern, dass eine 15-fache Vergrößerung _nicht_ mehr Freihand gehalten werden kann, selbst wenn das Glas leichter gewesen wäre.
      Bresser hat billigen Schrott aber auch gut verarbeitete Geräte, aber die Kosten dann auch wieder.

      Die von David erwähnten Zeiss 10×50 waren damals gut verarbeitet und gehen bei ebay oft um die 200€. Ich denke, das ist es auch Wert, sofern es in einem guten Zustand ist. Ich würde es aber nicht übers Herz bringen, ein solches Gerät dann im Kofferraum meines Autos gammeln zu lassen, um es ab und zu unterwegs mal rauszuholen. Kälte und Kondenswasser sind Gift für solche Instrumente.

    3. Stefan

      Ich würde nicht viel Geld in einen Feldstecher stecken. Jedenfalls wenn damit ein normales handgehaltenes Fernrohr/Fernglas gemeint ist. Es entsteht einfach kein wow-Erlebnis da es nur rumwackelt. Von der Vergrößerung könnte man die Ringe des Saturn sehen, aber es wackelt einfach zu stark.

      Dann lieber gleich ein Teleskop nehmen. Schon einen 70/700-Refraktor (also 70mm Öffnung und 700mm Brennweite) bekommt man in Discountern oft für unter 100€. 70mm Öffnung klingt erstmal nach nicht viel mehr wie 50mm bei einem Fernglas, aber es kommt auf die Fläche an und die ist doppelt so groß und damit kommt auch doppelt so viel Licht rein. Das macht schon einen riesigen Unterschied. Man kann damit die Ringe vom Saturn sehen, man kann die Oberfläche vom Jupiter sehen, man kann damit sogar helle Nebel wie den bekannten Orionnebel sehen oder auch den Ringnebel in der Leier.

      Und wenn man dann Lust bekommen hat, kann man immernoch ein Teleskop mit noch mehr Öffnung kaufen. Okulare sind übrigens immer entweder 1,25″ oder 2″, die muss man also nicht wegwerfen.

    4. Mathias

      Wenn man keinen Wert darauf legt, das Instrument immer im Auto bereit liegen zu haben, sind kleine Teleskope ein guter Kompromiss. Wie Stefan geschrieben hat, kann man eventuelles Zubehör weiternutzen. meine Einstiegsdroge war ein Celestron FirstScope, aus dem man mit Okularen bis ca. 12mm Brennweite gut arbeiten kann. Ich würde allerdings einkalkulieren, dass die die mitgelieferten Okulare meist Schrott sind und dass ich nochmal 100€ für das eine oder andere Plössel-Okular und vielleicht einen Leuchtpunktsucher einplane. Das lässt sich später problemlos mit hochwertigeren Teleskopen weiternutzen.

      Aber: Auch die Billig-Teleskope möchten nicht gerne im Auto Kondenswasser und dauernd wechselnden Temperaturen ausgesetzt werden. Da blättert gerne die Beschichtung des Spiegels ab, oder es sammelt sich Feuchtigkeit in Zwischenräumen zwischen den Linsen oder bei angebauten Dobson-Ständern quellen die Holzteile auf. Teleskope sind definitiv was, was man nicht einfach “mal so” dabei hat. Man hat aber mehr Spaß damit (wie gesagt: Einstiegsdroge…).

    5. Markus

      Die Himmelsbeobachtung ist allgemein nichts, wo man mal eben mit dem Auto am Straßenrand anhält und das Fernglas auspackt. Die Augen sind dann ja gar nicht an die Dunkelheit angepasst. Dann macht es bei der kleinen Öffnung noch weniger Spaß.

      Wenn Holgi sowieso schon ein Teleskop zu Hause hat, dann würde ich auf jeden Fall erstmal damit arbeiten, statt welchen Feldstecher auch immer zu kaufen.

  2. Lina

    Jetzt muss ich doch noch ein bisschen kleinlich sein 😉 Zum Mars 2020 Rover: Das Ziel der Mission ist noch genauer gesagt die Suche nach altem, also früher mal gewesenem Leben, aber nicht nach aktuellem Leben auf dem Mars. Der Helicopter Ingenuity ist außerdem ein “Technology demonstration” – es wird nur die neue Technologie des Fliegens in der Marsatmosphäre getestet (was nämlich aufgrund der dünnen Atmosphäre gar nicht so selbstverständlich ist), der Helicopter ist also nicht zum Sammeln von Proben auf dem Mars (das kann er meines Wissens nach tatsächlich auch gar nicht), sondern nur um wirklich sicher zu gehen, dass es mit dieser Technologie überhaupt möglich ist auf dem Mars zu fliegen. Und zu guter Letzt noch: Die Korrekte Aussprache des Rovers lautet: ˌpərsəˈvirəns (zumindest laut Google und Alex Mather – dem Namensgeber des Rovers) 🙂

    Die Infos sind auch hier zu finden: https://mars.nasa.gov/mars2020/
    Und hier noch was zu Ingenuity: https://mars.nasa.gov/technology/helicopter/
    + der Name des Rovers: https://mars.nasa.gov/resources/24810/nasas-latest-mars-rover-has-a-name/

    PS: Trotzdem wieder eine tolle und interessante Folge des Podcasts, den ich immer gerne höre 😉

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    1. Ruth

      Liebe Lina, danke für die Aufklärung 🙂
      Der Rover heisst also Perseveerance, mit langem ee – da haben all die Jahre in England meiner Aussprache doch nicht so viel genützt! Ich habe auch gelesen, dass der Helicopter dem Rover vorausfliegen soll um interessante Orte zu identifizieren, das fand ich auch spannend. Ich freu mich auf jeden Fall schon auf die Landung und all die Ergebnisse, die die Mission dann (hoffentlich) liefern wird.
      Liebe Grüße!

  3. Stefan Reiche

    Moin, ich benutze einen Feldstecher 9 x 63. Ich habe das Modell bei eBay Kleinanzeigen mehrfach für unter 100 Euro gesehen. Scheint auch aus dem damaligen Quelle Katalog zu sein und ich habe es vor ein paar Jahren meinem alten Herren abgeschwatzt. Das Bild ist scharf bis zum Rand und es hellt in der Dunkelheit sehr gut auf.
    Ich benutze es auch für Naturbeobachtung und kann es für den Preis nur empfehlen. Ob ein Feldstecher für den zehnfachen Preis auch ein soviel besseres Bild macht, bezweifle ich wie mein Vorredner weiter oben ebenfalls.
    Gegen Wolken und schlechte Sicht wie hier in Hannover seit Beginn des Winters hilft es allerdings auch nicht 🥴
    Gruß Stefan

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  4. Stefan Reiche

    Auf meinem Fernglas steht Weitblick 9 x 63. Baugleich, jedenfalls auf den ersten Blick, findet man unter Revue 9 x 63. Ob bei beiden das gleiche drin ist, kann ich nicht sagen. Hatte mal dazu gegoogelt und glaube, dass viele dieser Gläser unter verschiedenen Namen im Quelle Katalog verkauft wurden.
    Ich hoffe, ich könnte etwas weiterhelfen.
    Gruß

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  5. Alderamin

    Feldstecher kaufen ist so eine Sache – ich guck’ lieber durch die Dinger durch, bevor ich Geld dafür ausgebe. Macht der bunte Ränder an harten Hell-Dunkel-Kontrasten (Gebäudekante oder Zweige gegen hellen Himmel)? Ist das Bild über die ganze Breite scharf? Schielt das Fernglas (ein Stückchen vom Auge weg halten). Ich hab 4 Stück, ein Porst 7×50 (zur Kommunion bekommen [ich bin fast 57]), immer noch gut; ein Celestron 15×80 (in den USA bestellt, ca. 600 Euro – nicht ganz perfekt am Bildrand, braucht unbedingt ein Stativ), ein russisches STEM 10×50 vom Polenmarkt (definitiv mein bestes, 50 Mark bezahlt in den frühen 1990ern) und ein 20×80 von Westling – auf dem Amateur-Tausch-Treff in Essen für 200 Euro gekauft – super für’s Geld; zeigt auf Stativ sogar schon die Saturnringe.

    Aber wie oben schon jemand sagte – für das Geld eines guten Feldstechers bekommt man schon ein prima Einsteiger-Teleskop (Linsenfernrohre von 80 mm Öffnung oder Spiegelteleskope von 120 bis 150 mm Öffnung), und die zeigen einem den Saturnring richtig deutlich, die Bänder und den roten Fleck auf Jupiter, die Phasen der Venus, Mondkrater, Sternhaufen, Doppelsterne etc. Das freihändige Scannen des Himmels ist recht ermüdend ohne Stativ und an den Weitwinkelbildern hat man sich bald satt gesehen.

    Ich benutze die Ferngläser, wenn ich ein Objekt suche, das mit bloßem Auge schwer zu finden ist, z.B. einen Kometen, die Venus am Tag oder Merkur in der Dämmerung; das Aussetzen von Starlink-Satelliten. Die großen Feldstecher sind auch toll für große Kometen oder totale Sonnenfinsternisse, die sind aber hinreichend selten. Deutlich mehr wird das Teleskop benutzt. Mein Einstieg war ein 10-30 (Vergrößerung) x 30 (mm Öffnung) Zoom-Spektiv aus dem Katalog, montiert auf Mutters Trockenhaubenstativ. Machte mich mit 12 zu einem kleinen Galileo. Unvergessen.

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  6. Andreas

    Merke: Lieber ein bisschen mehr Geld für einen guten Feldstecher ausgeben. Gute Feldstecher fangen ungefähr bei 200€ aufwärts an. Nach oben sind dann fast keine Grenzen gesetzt. Mein teuerstes Fernglas für Astronomie ist ein Fujinon FMT-SX 2 16×70 für 1.100 €. Es gibt sogar noch teure Gläser (Swarowski oder Zeiss). Ab 10×50 aufwärts sind die Ferngläser aber kaum noch verwacklungsfrei aus der Hand zu halten. Ich nutze dafür ein Einbeinstativ, was bis mind. 180cm ausziehbar ist, einen Fernglasadapter sowie einen kleinen Neiger oder Kugelkopf.

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