WR1161 Schwarzbauexhibitionismus

 

Darin: Technik – Schnapspralinen – Toby war bei den Podlovers zu Gast – Corona im Hause Baier  (Johnnys Erfahrungsbericht) – App: where have i been – Jan Martin Wiarda: “Wie gut wirkt der “Wellenbrecher”-Shutdown wirklich?” – Update: Bruchbude – Poiré – Holgi hat geheiratet – Gänstaller-Bier – Schlagzeilen und Wetter.

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52 Gedanken zu „WR1161 Schwarzbauexhibitionismus

  1. Lars

    Also Tobi mein Laienwissen, dass ich mir über die letzten Monate angelesen habe, sagt mir, dass gerade bei Leute mit keinen oder schwachen Symptomen es sein kann, dass man sehr schnell wieder unter der Nachweisgrenze ist, insbesondere wenn die Labore die PCR Zyklen runter fahren um mehr Tests machen zu können. Man weiß halt immer noch nur sehr wenig über Menschen mit keinen oder sehr leichten Symptomen. Einfach in ein paar Wochen mal für 20€ in nem privaten Labor einen Antikörpertest machen lassen. Dann weißt du sicher, ob du es tatsächlich hattest.

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  2. Thilo

    Toby, ich verstehe dich nicht ganz. Du übst berechtigte Kritik an der Corona-App, den Abläufen nach positiver Testung und allgemein am Verhalten der Mitmenschen. Gleichzeitig kommt die Freundin der Tochter “auf einen Kakao” ins Haus und Du setzt dich “auf ein Bierchen” zu den Nachbarn mit drei Kindern ins Wohnzimmer. Möglicherweise ist das alles noch im Rahmen der behördlichen Anordnungen. Im Rahmen des gesunden Menschenverstands und der verantwortungsvollen Rücksichtnahme ist es sicher nicht.

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    1. lars

      Ich meine gehört zu haben, dass die Vorgänge nicht gleichzeitig waren. Sondern im zeitlichen Ablauf, erst Freundin zu Gast und Tobi beim Nachbarn; abends ging es seiner Tochter schlechter. Als das Ergebnis da war, kamen die Gedanken zu den Kontakten; diese waren aber vorher. Lediglich die Dame vom Bauamt, kam als Tobi in Quarantäne war vorbei.

    2. Aaron

      Ich habe mich in der ersten Reaktion auch stark gewundert, hätte Toby eigentlich als vorsichtiger und “vorbildhafter” eingeschätzt. Jedoch nur, weil ich von mir selbst und meinen regionalen Gegebenheiten ausgehe. Ich lebe in einer Stadt mit einer seit mehreren Wochen hohen Inzidenz rund um die 300 / 100.000 Einwohner, bin zu 95% im Homeoffice und mache wirklich nur noch die nötigsten Besorgungen und treffe mich mit niemandem mehr in geschlossenen Räumen. Sein Landkreis hat eine stabile Inzidenz von ca. 50. Und bei solch niedrigen Werten finde ich dann das ein oder andere Treffen mit Nachbarn/Freunden schon vertretbar. Dass es einen dann erwischt, ist Pech. Aber ab Auftreten der ersten Symptome haben ja alle richtig reagiert. Deshalb: Toby for Vorbild. Weiterhin.

  3. David

    Diese Kantine+Salzstreuer-Geschichte ist Webasto im Januar.
    https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie:_Chronik_der_Ausbreitung_in_Deutschland
    Das war keine genetische Rückverfolgung der Mutation, sondern das war einfach das einzig bekannte vorhandene Virus in Deutschland…

    Viren-Stammbäume gibt es aber auch, aber das wird nicht einzeln verfolgt (wer von wem), sondern eher familiär, welcher Baum sich woher ausbreitet. So hab ich es zumind. verstanden.

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  4. Clemens

    Hm … Anzeige aus der Hörerschaft …
    Ich fand es damals merkwürdig unprofessionell, dass Tobias in einer der letzten Sendungen, als es über die Gartenhütte bzw. deren Anlieferung per Lkw ging, das nahe Umfeld des Grundstücks so genau beschrieb, dass es jeder in den Netzkarten exakt lokalisieren kann …

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  5. vaquant

    Die Geschichte mit Tobis Baugenehmigung tut mir leid. 🙁 Ich verstehe immer nicht, was Personen, die so etwas machen, selbst davon haben. Ich hoffe, das geht gut aus!

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  6. Mo

    Leider gibt es solche tollen Menschen viel öfter als man denkt. Ich bin auch zugezogen im Dorf und bewirtschaftet jetzt eine seit 20 Jahren brachliegende Streuobstwiese. Natürlich gab es erstmal Beschwerden weil ich nicht mehr möchte dass alle Leute ihre Hunde hier aufs Klo gehen lassen und sich “nur Mal ein paar Eimer Äpfel für den Eigenbedarf” mit nehmen, das tut ja schließlich niemandem weh…

    Als Tipp wenn du Tobi eine Hecke für kleines Geld Pflanzen möchtest die schnell wächst, schön blüht und auch noch super für die Natur ist: Super ist eine Mischung aus Haselnuss, Korbweide, Kornelkirsche, Wolliger Schneeball, Echter Schneeball, Felsenbirne, Vogelbeeren und Holunder. Teilweise bekommt man von seinem örtlichen NABU Verband Unterstützung und Beratung für die Pflanzung und hier und da gibt es sogar Zuschüsse. Die ganzen Pflanzen kannst du entweder kaufen was bei der Länge dann schon ins Geld geht oder du kaufst dir einfach ein zwei oder drei jeweils und ziehst dir Stecklinge. Kostet nix, ist eine lustige Sache und man lernt was neues. Leider brauchst du dann im Vergleich 2 Jahre länger als mit Jungpflanzen.

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  7. Helena

    Wie wäre folgendes um Kargensdorfs Networking anzukurbeln:
    Truthahnfrittieren sobald das die Beschränkungen zulassen. Datum halt später weil Corona Verspätung. Eingeladen werden:
    Bürgermeister, Leute von der Feuerwehr, Polizei, Pfarrer, die Bauamtstrulla, der Architekt, der Chef der Rudolf Steiner Schule und oder Lehrer von dort, alle Nachbarn, paar seltsame Leute, ggf mal rumfragen wie man an die Zugezogenen rankommt.
    Ich hab bissi Erfahrung im Vernetzen von Leuten, wenn man alle sehr persönlich einlädt, idealerweise mit dem “wichtigen” anfängt, bekommt das eine spannende Dynamik. Viele bekommt man dann leichter mit “der BG/Pfarrer/xy kommt auch”
    Kostet halt Geld, ja nun… Aber wäre ein Projektstart und danach kennt man sich und das ganze Dorf schuldet einem eigentlich eine Gegeneinladungen 😀

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  8. Johannes

    Man mags`s glauben, oder nicht, aber das gleiche wie Tobi ist uns in der abgelaufenen Woche auch fast identisch passiert, mit lediglich 4 Unterschieden:
    1. Meine beiden Kinder sind Jungs, das Alter stimmt aber ziemlich genau.
    2. Tobis “Frau vom Bauamt” war bei uns ein Kurzschluss im Haus… …was macht man da, wenn alle in Quarantäne sind und kein Handwerker kommen will/darf?
    3. Bei uns hat die Coronaapp tatsächlich einwandfrei funktioniert.
    4. Bei uns ist das Ganze ca. 20 km entfernt in Tobi`s Nachbarkreis geschehen.

    Übrigens Holgi, ich glaube, ich habe in der letzten Woche auch herausgefunden, warum sich “an D´s Schulen keine Schüler” infizieren… … den Trick sollte man den Gastronomen besser nicht verraten… 😉

    Er ist ganz einfach:
    Ein Schüler hat sich immer automatisch dann NICHT in der Schule angesteckt, wenn
    a) zeitnah ein weiteres Familienmitglied positiv getestet wurde … und/oder
    b) er im infrage kommenden Ansteckungszeitraum auch Sozialkontakte außerhalb von Schule und Familie hatte.
    Und mit Behördenstempel und Unterschrift drunter geht das dann ab in die Statistik…
    Eine Nachverfolgung findet, wie Tobi sagte, nicht mehr statt.

    Tobi hat Recht, es ist ein richtig ekliges Scheißgefühl, wenn man einige Tage nicht weiß, ob man andere, oder sich selbst angesteckt hat.

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  9. Donngal

    Ich bewundere Tobis Resillienz. Ich habe nach 6 Jahren als zugezogener auf dem Dorf aufgegeben. Es war nicht zu ertragen. Ständig das Gefühl beäugt zu werden. Stress mit Nachbarn. Keine echte Freiheit.

    Wir haben das Haus verkauft und ein anderes in der Kleinstadt gekauft in der Gegend in der wir aufgewachsen sind. Beste Entscheidung, trotz corona war das Jahr besser als die 6 davor.

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    1. T.jay

      Beäugt trifft es gut.
      Wenn eine Ortschaft eine gewisse Einwohnergrenze unterschreitet, lauern die Leute am Fenster um zu schauen wer draußen so lang läuft..

  10. Sven

    Uff, der Anfang mit den eigenen COVID-Fällen war für mich schwer anzuhören. Toby sagt seit Monaten, dass wir die Pandemie ernstnehmen und entsprechend handeln sollen, hängt dann aber bei Nachbarn im Wohnzimmer auf ein Bierchen rum – trotz zwei schulpflichtiger Kinder, die sich auch noch privat mit Freunden treffen? Sorry, aber sieht so „ernstnehmen“ aus?

    Die Devise lautet seit März: nur Kontakte, die notwendig sind. Während der Shutdowns sogar: nur Kontakte, die unvermeidbar sind. Das sind natürlich biegsame Begriffe, weil es für manche Menschen natürlich schon seelisch notwendig sein kann, Freunde zu treffen. Aber ein Bierchen mit den Nachbarn kann man auch im Garten trinken. Oder das Bierchen weg- und dafür die Masken und Fenster auflassen.

    Das liest sich jetzt sehr belehrend, ist aber eher verzweifelt: Wenn sich so schon die Verantwortungsvollen benehmen, wie sollen wir das dann hier jemals regeln? Ihr sprecht ja auch kurz über Kontakttagebücher. Wozu braucht man die in ‘nem Homeoffice-Job? Familie, fertig. Liefer- und Supermarktpersonal kennt man ja eh nicht persönlich, die Durchlaufzeiten sind kurz und man hat Masken auf. Das verfolgt dann eh keiner nach.

    Insofern: Können wir Bürohelden jetzt bitte einfach alle Zuhausebleiben, draußen spazieren, laufen oder auch radfahren? Und wenn nötig, draußen, mit Abstand oder ggf. kurz und mit Maske zusammenkommen? Kriegen wir das jetzt einen Winter lang mal hin? 🙁

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    1. Donngal

      Das Privatleben werde ich in dem Moment so sehr einschränken, wenn meinem Arbeitgeber verboten wird mich ins Büro zu zitieren, wenn meine Kinder nicht mehr in die Schulen müssen und auch kein Einzelhandel mehr aufbleibt. Solange die Wirtschaft weiter um jeden Preis geschützt wird, sieht ernstnehmen für mich so aus wie Tobi das macht.

    2. David

      Wenn ich Kontakte um 75% reduzieren muß, muß ich auch auf der Arbeit anfangen.
      Im Privaten um diesen Faktor zu reduzieren würde da nur noch eine Knochensäge helfen.

    3. Sven

      @Donngal: Ich bin total bei dir, dass wir (auch schon viel früher) Maßnahmen für Arbeit und Schule hätten treffen müssen. Aber die Trotzhaltung dahingehend kann ich trotzdem nicht nachvollziehen. „Weil ich auf dem Weg zur Arbeit an einer steilen Klippe entlang muss, lade ich nachmittags auch immer nochmal Nachbarn ein, mit mir an der Klippe zu laufen. Manchmal auch noch Freunde und Freunde meiner Töchter. Vielleicht fällt einer von denen – oder ich selbst – dabei runter, aber da eh ein Grundrisiko da ist, ist das Zusatzrisiko aus meinen Augen total verantwortungsvolles Handeln gegenüber allen Beteiligten!“

      Aber abgesehen von der sehr zweifelhaften Logik ist es zudem auch noch ein Schlag ins Gesicht für all jene, die sich seit Februar/März auch ohne Gesetze und Verordnungen bis aufs Äußerste einschränken oder gar in der Gesundheitsversorgung arbeiten. Klar sind die dieses Jahr schon mehrfach ins Gesicht geschlagen worden, aber deshalb muss man ja nicht auch noch seine eigene Backpfeife hinzufügen.

      Aber das Allertraurigste daran für mich ist das große Ganze: Der Staat ist mehr als seine Institutionen, seine Gesetze und Verordnungen. Und das Bild dieses Mehr zerbröckelt seit Monatens zusehends.

    4. Marcel

      @Donngal
      Ich finde diese Trotzreaktion sehr unlogisch. Gerade weil man berufliche Kontakte oder Kontakte beim Einkaufen schlecht verhindern kann, ist Zurückhaltung im privaten Raum um so wichtiger.

      Mit diesem Verhalten wischt du niemandem etwas aus. Im Zweifelsfall schadest du dir und deinen Nächsten, wenn du das Virus aus den unvermeidbaren Kontakten in die Familie oder den Freundeskreis trägst.

    5. Eule

      @ Donngal:

      Abgesehen von meinem Arbeitsplatz (einer Schule…) habe ich noch exakt drei private Kontaktpersonen, mit denen ich seit dem Frühjahr nennenswert Zeit face-to-face verbracht habe. Eine dieser Kontaktpersonen wurde vor ein paar Tagen positiv getestet. Die Unsicherheit, ob ich womöglich der Auslöser war, hat für eine emotional anstrengende Zeit gesorgt, bevor ich just heute mein eigenes negatives Testergebnis bekommen habe. Der Gedanke, damit leben zu müssen vielleicht der Auslöser gewesen zu sein, wird umso unschöner je weniger theoretisch er sich gestaltet.

    6. Donngal

      Wow, ne Menge Gegenwind. Kann ich mit leben.

      Ich habe kein schlechtes Gewissen wenn meine Kinder mit ihren Freunden spielen die sie ohnehin in der Schule treffen. Und auch nicht wenn ich mit Vater oder Schwiegervater mal ein Bierchen trinke. Klar kann das auch schief gehen. Aber daran ist dann nicht dieses völlig normale Verhalten schuld. Vielleicht bin ich nicht empathisch genug, aber das wäre dann halt Schicksal.

      Ich halte mich an alle Regeln und wünsche mir sogar noch strengere. Aber offensichtlich ist das nicht nötig. Sonst wäre unsere Regierung ja unfähig.

  11. Franz Münchinger

    Das Beschweren über eine Anzeige zum Schwarzbau kommt mir ein wenig vor, wie Autofahrer, die sich über Strafzettel beschweren.

    Wenn das genehmigungspflichtig ist, ist das halt rechtswidrig errichtet worden – und so wie es aussieht ist das der Fall.

    Insofern: dumm gelaufen. Fehler korrigieren und gut.

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    1. holgi Beitragsautor

      Nee. Im Gegensatz zum Autofahrer behindert oder gefährdet die Hütte ja niemanden. Da geht es bloß um Prizipienreiterei.

    2. Mithrandir

      Naja, der Irrwitz war doch, dass Tobi vorher angerufen und gefragt hatte. Und genau die Tante kommt jetzt und tut so unwissend.
      Ih hätte dann eher so was erwartet wie “Ach so, ja, ich erinnere mich. Da mache ich jetzt mal die Bilder und wir messen ind dann schauen wir mal, wie wir die Kuh vom eis bekommen”
      Und damit meine ich kein Geklüngel sondern Unterstützung, was man gesetzeskonform tun kann um ohne großen Stress das Ding bauen kann.

  12. Franz Münchinger

    Soso, wenn Gesetze einen selbst oder einen Freund betreffen, ist es Prinzipienreiterei und bei anderen Menschen werden bei Gesetzesverletzungen Gefährdung oder Behinderung unterstellt.

    Das nenne ich mal eine pragmatische Einstellung.

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Abgesehen davon, dass ich das nirgends geschrieben habe, ist Deine Einstellung die eines Denunzianten.

  13. Felix

    Naja, ohne da jetzt gegeneinander aufrechnen zu wollen, kann so ein Bauwerk schon andere beeinträchtigen. Sei es durch Unterschreitung von notwendigen Abstandsflächen (Brandschutz, Sozialabstände etc) oder davon ausgehende Gefahren durch unsachgemäße Montage/Aufbau (Einsturzgefahr). Im Rahmen eines Bauantrages werden ja solche Punkte auch durch die Behörde geprüft.

    Auch kann man solchen Hütten, wenn sie in der freien Landschaft errichtet werden (Außenbereich) eine gewisse Problematik anlasten, dass die Teil der ca. 50 ha Flächen sind, die täglich in Deutschland versiegelt werden. Man denkt immer die eigene Hütte sei kein Problem, aber in der Addition kommt da ganz schön was zusammen. Das wiederum betrifft ja dann auch alle Menschen mitunter auch negativ (Mehr Schaden durch Starkregenereignisse infolge von mehr Versiegelung).

    Da gibt es es echt viele Facetten und als Behörde hat man nicht die Möglichkeit zu sagen: „das stört ja keinen, also lassen wir das mal so durchgehen“.

    Danke für die eindrücklichen Schilderungen zu Tobys Corona-Erlebnissen. Ich mach mir aktuell auch mehr Sorgen darüber, jemanden im Ernstfall anzustecken und es macht mich wahnsinnig, die Verhaltensweisen anderer Leute zu erleben.

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  14. iris

    schrecklich, das alles. alles gute für Toby!
    thema hecke: rhododendron ist zwar wunderschön, braucht aber viel wasser während eines dürresommers.
    thema antikörper: wenn die covid-erkrankung symptomlos verlaufen ist, ist es sehr gut möglich, dass die antikörpermenge unter der wahrnehmungsgrenze liegt und der test negativ ausfällt. (habe jetzt leider keine quelle).

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  15. Franz Münchinger

    Ach, Holgi, Du selbst schreibst doch oben „ …Autofahrer behindert oder gefährdet…“

    Dann sagst Du, Du hast es nicht geschrieben. Gut, war kein wortwörtliches Zitat, aber doch ein framing genau in diese Richtung.

    Verstehe ich nicht.

    Dann sagst Du, ich hätte eine „Einstellung eines Denunzianten“. Really?

    Schön „Denunziant“ framen, aber mich nicht als solchen bezeichnen. Respekt.

    Persönlich werden anstelle auf die Argumente einzugehen ist doch wenn ich mich recht erinnere, dass was du oft selbst beklagst.

    Findest Du das echt ok so?

    Mit ist völlig egal, wie groß Tobis Gartenhaus ist, und wie es gelaufen ist, ist natürlich sehr unglücklich.

    Aber als selbst von Baugenehmigungs Bürokratie betroffener – warum soll jetzt für Tobi eine Ausnahme gemacht werden?

    Möglicherweise besteht das Missverständnis darin, dass Du glaubst, dass ich die Denunziation für gut heiße – das tue ich nicht. Aber die Bauvorschriften gelten für alle und sind ja primär nicht dazu da, um Leuten den Spaß zu verderben, sondern im einfachen Fall gibt es Nachbarn zumindest die Möglichkeit, Bedenken offiziell zu dokumentieren.

    Deswegen hab ich oben geschrieben, korrigieren und gut.

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Mit dem prsönlich Werden (“pragmatische Einstellung”) hast Du angefangen, darum finde ich das auch völlig okay so. Ich nenne deine Einstellung denunziatorisch und nicht dich, weil ich dich nicht gut genug kenne, um mir ein anderes Urteil erlauben zu können. Framing findet hier übrigens nicht statt.

      Du setzt Dinge gleichsetzt, die nicht so einfach gleichzusetzen sind – jedenfalls nicht, so lange man nicht auf der unbedingten Durchsetzung von Verordnungen, ohne Betrachtung der Umstände, auf die sie angewendet werden, beharrt. Und das ist Prinzipienreiterei. Kann mann machen, aber dann zeigen wir uns halt alle den ganzen Tag lang gegenseitig an.

      Für Toby sollte eine Ausnahme gemacht werden, weil 1. die Dame vom Bauamt sie am Telefon im Grunde schon erteilt hat und 2. das Gartenhaus niemanden behindert oder gefährdet. So wie es steht, belästigt es nichtmal irgendwen. Hier erwarte ich von meiner Exekutive, dass sie einen Ermessensspielraum lässt und irgendwelche Gartenhütten in genau diesem Spielraum einfach existieren lässt.
      Sowas erwarte ich im Übrigen auch für alle anderen Regelbrüche: So lange niemand belästigt, behindert oder gefährdet wird, sollte man Nachsichtig sein. Das erscheint mir besser für unser aller Zusammenleben.

      Zur Verdeutlichung eine Geschichte aus dem Ende meiner Messiezeit: Wir haben nur einen Papiercontainer und der wird nur einmal wöchentlich geleert. Nachdem ich hier halbwegs klar Schiff gemacht hatte, hatte ich dermaßen viel Papiermüll, dass der Container auf einen Schlag voll gewesen wäre. Also hab ich das Zeug ins Auto geräumt, um es zur BSR zu fahren und dort zu entsorgen. Mein Nachbar sieht das und fragt, warum ich das machen würde, es sei doch mein Recht, die Pappe hinten in den Container zu werfen. Meine Antwort: “Ich weiß das – aber wenn jeder immerzu nur auf sein Recht besteht, wird das Leben für alle schwerer”. Diese Gartenhausgeschichte ist für mich die andere Seite derselben Münze.

      Oder so: Ich zeige nicht jeden Falschparker an, aber alle, die behindern oder gefährden.

      Sollte ich dir übrigens ans Bein gepinkelt haben, entschldige bitte. Das war nicht meine Absicht.

    2. Toby

      Im übrigen habe ich nie “eine Ausnahme” für meinen möglichen Regelverstoß gefordert. Mich stört sehr, dass es hier so dargestellt wird.

  16. Felix

    “Für Toby sollte eine Ausnahme gemacht werden, weil 1. die Dame vom Bauamt sie am Telefon im Grunde schon erteilt hat und 2. das Gartenhaus niemanden behindert oder gefährdet. So wie es steht, belästigt es nichtmal irgendwen. Hier erwarte ich von meiner Exekutive, dass sie einen Ermessensspielraum lässt und irgendwelche Gartenhütten in genau diesem Spielraum einfach existieren lässt.
    Sowas erwarte ich im Übrigen auch für alle anderen Regelbrüche: So lange niemand belästigt, behindert oder gefährdet wird, sollte man Nachsichtig sein. Das erscheint mir besser für unser aller Zusammenleben.”

    Ich arbeite in einem solchen Kontext (Amt) und man redet leider super schnell aneinander vorbei, wenn man so etwas am Telefon bespricht. Manchmal vergessen die Leute halt auch einfach Dinge – die sie nicht als relevant erachten – zu erwähnen. Wir bitten bei unklaren Sachen oft darum, uns das Anliegen kurz per Mail zu schicken mit einer Zeichnung etc. Dann kann man auf der gleichen Grundlage “prüfen” und hat notfalls auch noch den Nachweis, welche Auskunft man gegeben hat. Gerade bei den Gartenhäusern mit den seitlich überdachten Terrassen wird das oft “vergessen”. Die zählen aber zum umbauten Raum und sind bei der Frage nach einer Genehmigung schnell relevant.

    Sofern es in der Form genehmigungspflichtig ist, kann auf eine Baugenehmigung auch nicht verzichtet werden. Da sehe ich kein Ermessen. Gerade “wenn es keinen stört” ist da ein schwer objektiv anwendbarer Maßstab. Der unzulässige Pferdestall der Hobbyreiterin und Pferdehalterin auf dem Feld im Landschaftsschutzgebiet mag mich jetzt direkt nicht betreffen, oder stören, aber die unsachgemäße Lagerung des Pferdemists (Grundwasserverunreinigung), die Verdichtung des Bodes und die damit verbundene Verschlechterung der Wasseraufnahme bei Starkregen (Überschwemmungen) betrifft mich dann in zweiter Instanz vielleicht doch.

    Die Landesbauordnungen regeln, ob genehmigungspflichtig oder nicht und dann muss man einen Bauantrag stellen. Wenn es antragsfrei ist, muss trotzdem noch die Zulässigkeit (weitere Gesetze und Vorschriften sind einzuhalten) gegeben sein. Wenn ein Bebauungsplan das nicht zulässt, oder es im Außenbereich nicht zulässig ist, dann kann auch eine genehmigungsfreie Anlage nicht errichtet werden.

    Ich drück Toby die Daumen, dass er da gut durchkommt und den vielleicht nötigen Bauantrag sauber durchbekommt.

    Antworten
  17. Franz Muenchinger

    Hallo Holgi,

    Ein bisschen ans Bein gepinkelt fühlte ich mich schon: Die einzige Anzeige, die ich mit fast 50 jeh gemacht habe, war als mich ein “Sprinter” Fahrer auf der Autobahn gefährdet hat und die Beifahrer gesehen haben, dass er nebenher Zeitung liest – aber Schwamm drüber.

    Ich hoffe, Du siehst mir meine Worte auch nach, falls Du sie auch als unangemessen/zu persönlich empfunden hast.

    Wie Du ja auch immer sagst, der andere könnte ja recht haben und das wollte ich sicher nicht absprechen, sondern nur eine andere Perspektive aufmachen – ok, zu sarkastisch offensichtlich. Mea culpa.

    Und an dieser Stelle vielen Dank dafür, dass Du dir die Mühe machst hier bei aller Verärgerung den Dialog zu pflegen!

    TLDR;
    Meine Arbeitshypothese für mein Argument war: NachbarIn fühlte sich belästigt und ist sauer, weil sie nicht gefragt wurde. Deswegen halt “blöd gelaufen” weil die Person nicht vorher gefragt wurde, wie es bei genehmigungspflichtigen Bauten der Fall sein sollte, aber Tobi dachte, auf mündliche Aussagen, vertrauen zu können.

    Die andere Hypothese ist wohl, NachbarIn will Tobi aus Neid/Missgunst eins Auswischen.
    Ja, das ist natürlich Kacke egal aus welchem Blickwinkel. Agreed.

    Insofern, ja wenn deine Hypothese stimmt, das dass nur “Gehässigkeit” ist und nicht echtes “fühle mich belästigt und bin sauer, dass ich nicht gefragt wurde und weiß mir nicht anders zu helfen als mit Amtsschimmel” gebe ich dir recht.

    Wenn ich es mir genau überlege, finde ich das Verhalten der Bauamtsmitarbeiterin aber auf jeden Fall absolut unakzeptabel. Die hätte ja locker sagen können, “malen sie es mal auf und wir schauen es an, ob es eine Genehmigung braucht”

    Insofern hoffe ich, dass Tobi dass schnell lösen kann und den Bau legal bekommt und du nicht zu sauer bist, dass ich hier möglicherweise Deine Zeit verschwendet habe.

    Grüße und schönes Wochenende!

    Franz

    Antworten
  18. Franz Münchinger

    Nein, leider nicht 😉

    Wohne aber in derselben Gegend, mag die Kunstfigur sehr und leihe mir somit das Pseudonym gelegentlich aus, um mögliches Doxing zu erschweren.

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Ich werde ab sofort auf deine Kommentare nur noch antworten:

      “Ja, Herr Münchinger, wir alle wissen ja, dass Sie von diesen Dingen keinen Schimmer haben. Bitte sehr, dafür können Sie nichts! Wir alle wissen auch, dass Sie sich für kulturelle Dinge nicht besonders interessieren. Gut, bitte sehr! Aber, wenn man schon nichts versteht und wenn man sich schon für nichts interessiert, DANN SETZT MAN SICH NICHT HIERHER, FRECH UND PRÄPOTENT, UND SPRICHT UNQUALIFIZIERTES ZEUG ÜBER EINEN HERRLICHEN UND UNVERGESSLICHEN ABEND! EIN EINMALIGES KUNSTERLEBNIS! EINE STERNSTUNDE! Dankbar und glücklich müssen wir sein, dass wir dabei sein durften. DANN SCHWEIGT MAN STILL UND HÄLT SEIN DUMMES MAUL!”

      Bloß “Abend” und “Kunsterlebnis” werde ich als Variablen betrachten 😀

  19. Franz Münchinger

    Was der Franz etwas vorher sagt, ist ja zum Glück auch universell verwendbar – insofern:

    „Ein rechter Scheißdreck war’s! Altmodisch bis provinziell war’s! Des war’s!“

    Da muss man nicht mal Variablen benutzen 😂

    Antworten
  20. Yggdrasil

    Es ist doch eigentlich bei der Holzhütte ganz einfach. Wenn man vorher mit den Nachbarn über so ein Vorhaben nicht spricht, sind diese vollkommen zu Recht verärgert und wehren sich mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. (Und werden dann AUCH nicht persönlich bei einem vorsprechen.)
    Die kommen ja nicht von alleine darauf, dass die Sache auf einem Irrtum Tobis bei der Kommunikation mit dem Bauamt beruht (Was ich in der gemachten Darstellung nicht so ganz glauben will, weil es so verdammt blauäugig klingt.). Da kann man sich als Nachbar auch ganz andere Arbeitshypothesen aufbauen.

    Viele genehmigungspflichtige Bauten hängen aufgrund bestimmter Abstandsregeln vom Einverständnis eines Nachbarn ab. Das kann man nicht einfach wegwischen und als Denunziantentum abtun.
    Garniert wird das ganze dann noch mit der Haltung zu den Corona-Regeln bei denen die Position zur Einhaltung der Regeln und beim Verhalten der Ämter genau entgegengesetzt ist.

    P.S. Zur Einordnung: Ich reagiere, wie sollte es anders sein, nicht so sauer wegen Tobis Fall sondern weil mich Holgers Kommentar wegen der Bautätigkeit eines eigenen Nachbarn triggert.

    Antworten
    1. jasohalt

      “Es ist doch eigentlich bei der Holzhütte ganz einfach. Wenn man vorher mit den Nachbarn über so ein Vorhaben nicht spricht, sind diese vollkommen zu Recht verärgert und wehren sich mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln”

      Aber was kann denn einen Nachbarn bitte an einer Holzhütte, dir irgendwo auf dem eigenen Grundstück steht, in irgendeiner Weise stören? Vor allem, wenn es nur darum geht, ob da jetzt irgendwas umbaut ist oder nicht, bzw. als Wohngebäude dienen kann oder nicht. Das erschließt sich mir einfach nicht. Das kann doch nur den Zweck haben, anderen eins aus zu wischen.

  21. Tom

    Mit geht’s auch so: Wenn man in diesen Tagen wegen einem Bierchen bei den Nachbarn im Wohnzimmer abzuhängt, sag ich dazu nur: “Sie haben was nicht verstanden, da ist was im Prozess kaputt!”

    Antworten
  22. Christof

    Vom Auslandskorrespondenten aus Spanien (bzw Katalonien):
    Wir hatten letzten auch einen Covid-19 Verdacht bei mir zu Hause.
    Wenn man Symptome fuehlt oder sich einbildet gibt man diese in eine spezielle App ein.
    Irgendwer entscheidet dann ob es ernst genug ist.
    Dann wird man vom Krankenwagen abgeholt und in das naechste Krankenhaus mit entsprechender Ausstattung gefahren.
    Da kommt man in einen abgeteilten Bereich nur fuer diese Faelle.
    Behandlung war anscheinend super professionell und freundlich.
    Test Gott sei dank negativ, wenn noch etwas ist soll man sich melden.
    Ich war selber erstaunt wie schnell und gut das alles lief.

    Wir sind natuerlich auch super vorsichtig. Seit Maerz waren wir nur im Supermarkt, Apoteke und beim Tierarzt. Insgesammt hatten wir Besuch von einer handvoll von Freunden. Die meisten Leute trifft man beim Gassi gehen, aber ausserhalb des Hauses immer mit Maske.

    Aber naechstes Jahr wird alles besser, oder? 🙂

    Antworten
  23. Torsten

    „Einfach grundsätzlich nicht versuchen am Dorfleben teilzunehmen. Dann geht’s.“

    Genau so halte ich es auch. Nach dem Studium bin ich auch vom aktiven Dorfleben für 15 Jahre in die Anonymität der grossstadt geflüchtet und habe diese einigermaßen genossen. Aus diversen Gründen ging es dann aber wieder zurück ins Dorf. Jetzt aber ohne Vereinsaktivitäten und aktivem Dorfleben. Seit dem, und dem Umzug ins eigene Haus mit Abstand zu den Nachbarn, habe ich die absolute Ruhe…so soll’s sein.

    Antworten
    1. Möhre

      Ich bin ein bisschen verwundert über die Aussagen hier. Anscheinend habe ich eine andere Version des Podcasts gehört. Toby hat doch klar geäußert, dass erst nach den Kontakten zu Freundin und Nachbar Symptome und positiver Test kamen. Ist doch alles “korrekt” gelaufen.

      Was mich bestürzt hat, war der Gedanke, dass jemand aus der Community / Hörer*innenschaft die Hütte angezeigt haben könnte. Da musste ich echt mal kurz schlucken. Natürlich ist es eine naive Annahme, dass hier nur die liebsten Friede-Freude-Eierkuchen-Leute unterwegs sind und sämtliche Trolls* sich fernhalten, dennoch hat mich das ins Nachdenken gebracht und die Vorstellung den Hörgenuss mit solch unangenehmen Leuten zu teilen, fand ich doch schade.

  24. Tom

    @Möhre:
    Das ist doch absolut egal. Es ist zwar nicht verboten, aber völlig unabhängig vom Zeitpunkt des Auftretens der Symptome irgendwelcher Beteiligten aktuell nicht gerade vernünftig, mit Nachbarn indoor ein Bier zu trinken.
    Kontakte vermeiden. Eigentlich einfach.

    Antworten
    1. Möhre

      Coronakonform ist’s gewesen, da sind wir uns einig. Ob das ,was darf, gemacht wird ist doch jedem die eigene Entscheidung. In diesem Fall gab es auch nur den Schnipsel “Nachbar, Bier, Wohnzimmer”. Wie genau, ob gelüftet oder nicht, Rahmenbedingungen kennen wir nicht. Ob vernünftig oder nicht, dieses Urteil sollte Toby und dem Nachbar und nicht uns überlassen sein.

  25. Möhre

    Coronakonform ist’s gewesen, da sind wir uns einig. Ob das ,was darf, gemacht wird ist doch jedem die eigene Entscheidung. In diesem Fall gab es auch nur den Schnipsel “Nachbar, Bier, Wohnzimmer”. Wie genau, ob gelüftet oder nicht, Rahmenbedingungen kennen wir nicht. Ob vernünftig oder nicht, dieses Urteil sollte Toby und dem Nachbar und nicht uns überlassen sein.

    Antworten
  26. Tom

    Nochmal zu Deinem Einwand, dass “erst nach den Kontakten … Symptome kamen”. Man ist die zwei Tage vor Symptombeginn am ansteckendsten. Deine Argumentation ist hier also Nonsens. Und wenn Toby angibt, er habe ein “Scheissgefühl” Gefühl gehabt, weil er jemanden angesteckt haben könnte klingt mir halt nicht danach, als seien alle unter Dauerlüften weit auseinander gesessen und hätten nur zum Biertrinken kurz die Maske runtergezogen.

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