Darin: Altöl – Partyorganisation – WR118 Premium Cola – Toby hat demnächst Geburtstag – Mamiya Universal – Klimaschutz – Holgi hasst Immobilienmakler – Wochenendhäuser – Toby geht jetzt wirklich in die Politik – Das Wetter
Darin: Altöl – Partyorganisation – WR118 Premium Cola – Toby hat demnächst Geburtstag – Mamiya Universal – Klimaschutz – Holgi hasst Immobilienmakler – Wochenendhäuser – Toby geht jetzt wirklich in die Politik – Das Wetter
Hallo Tobi,
für dein Sammeltaxiidee.
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerbus#Niedersachsen
Es ist ein Trugschuss, zu glauben, man müsse sich nicht um einen Wald kümmern. Hier in Österreich ist es in den letzten Jahren verstärkt so, dass Sachverständige durch teils sehr »kleine« private Wälder streifen – auch umfriedete Grundstücke bilden da keine Ausnahme –, Baumkrankheiten diagostizieren und die Fällung verordnen. Der Besitzer hat dann ein paar Wochen Zeit, dies selbst zu erledigen, ansonsten wird eine Firma beauftragt und die Rechnung dem Waldeigner gestellt.
Dem nicht genug liegt das infizierte Holz nun vor Ort und man bekommt wiederum ein Zeitlimit bis zur Entsorgung. Kann man dies erneut nicht selbst bewerkstelligen, kommt in der Regel die Gemeinde, stellt eine Rechnung für den Abtransport und entsorgt das Holz im gemeindeeigenen Hackschnitzelheizwerk …
… ein Wäldchen am Grundstück kann Dich da schon mal arm machen …
Hmm, was hätte ein Zeuge denn bei Deinem Maklerkontakt bringen sollen. Aus den Aussagen des Maklers hätte sich so oder so kein Anspruch auf den verkauf des Hauses ergeben, denn der entsteht halt erst mit Beurkundung. Allenfalls hätte ein Schadensersatzanspruch entstehen können, wenn Du im Vertrauen auf eine mündliche Zusage z.B. bereits Deine Wohnung gekündigt und dann ins Hotel hättest ziehen müssen (was ja in Deinem Fall nicht der Fall war).
Im Ergebnis hättest Du,, egal was der Makler gemacht hätte, das Haus nicht gekriegt, so dass Dein Zorn doch letztlich nur der darüber ist, dass Du zum Geburtstag das Pony nicht gekriegt hast, obwohl Du Dich so sehr darauf gefreut und Du Dich im Gedanken schon darauf in den Sonnenuntergang hast reiten sehen. Und was wäre, wenn der Makler Dir das Haus doch noch irgendwie verschafft hätte? Dann hätte es der Kindergärtner nicht gekriegt. An Deinen Händen würden also Kindergärtnertränen kleben, was ja quasi Kindertränen hoch irgendwas sind. Sei also mal dankbar dafür, dass der Makler Dich vor diesem moralischen Absturz bewahrt hat.
Hi Holger,
ich empfehle dir deinen 50igsten groß zu feiern.
Ich vermiete ein ehemaliges Gasthaus für Familienfeiern und hab da ca. jede zweite Woche einen runden Geburtstag, bei dem ich auch selber anwesend bin. Die Leute die ihren Geburtstag feiern sind nachher, durch die Bank, ehrlich begeistert von ihrer Feier, im Gegensatz zu manchen Hochzeiten (zu hohe Erwartungshaltung).
Ich hab dich jetzt schon 2mal in Odonien erlebt. Du bist genau die Person die an so einer Feier einen Heidenspaß haben wird.
Budgettip: Essen ist immer der höchste Kostenfaktor einer vernünftigen Party und gleichzeitig bekommt man zu einem runden Geburtstag viel unnützes Zeug geschenkt. Bitte doch deine Gäste, dir statt einem Geschenk, etwas Gutes für das Buffet mitzubringen. z.B. koordiniert über ein online-Dokument. Das sind in der Regel die besten Buffets, da kann kein Caterer mithalten.
Ich kenn mich nicht sonderlich in Berlin aus. Aber ich denke, daß es grade dort nicht sonderlich schwer sein wird eine Veranstaltungsort zufinden, der nicht so viel Miete kostet und bei dem man Essen und Getränke selber mitbringen darf. Wenn nicht direkt in Berlin, dann knapp außerhalb der Stadtgrenzen.
Mich deucht, xxx hat Recht. Sage ich als jemand, der Deine Scheu, Holgi, vor dem Gefühl, während so einer Feier sich ständig dafür verantwortlich zu sehen, ob die Feier auch gut wird, maximal nachempfinden kann. Insofern habe ich leicht reden.
Wobei ich kurz mal anmerken möchte, wie bemerkenswert ich Deine Schilderung dessen finde, was bei Kaddas Feier als endlich mal entspanntes Angebot aufgetischt wurde. Vielleicht sind meine Maßstäbe verschoben, aber das klang für mich ziemlich goil. Ich als Gast wäre begeistert gewesen. Und wenn das nach Deiner Sichtweise an der unteren Grenze dessen ist, was man so als Gastgeber bereitstellt, dann ist meine Scheu vor dem Gastgebertum wohl berechtigt. Das kratzt nämlich an der obere Grenze dessen, wozu ich als Gastgeber bereit wäre.
Was ich aber eigentlich sagen möchte: Völlig egal, ob Du 500 oder 5 Leute zu Deinem 50. einlädst – ich finde, Du solltest mich einladen. Denn auch wenn Du mich nicht kennst und mit mir selten mehr als ein, zwei Worte gewechselt hast – Du begleitest mein Leben seit über 20 Jahren ziemlich intensiv. Und hast mit Deinen öffentlichen Äußerungen zur Bildung meiner Persönlichkeit mehr beigetragen, als die meisten anderen Personen. Insbesondere an den Teilen meiner Persönlichkeit, die ich gut finde.
Wenn man den Begriff “Freund” als jemanden definiert, dem man emotional nahe steht, der einen beeinflusst und der einem auch mal unangenehme Wahrheiten schonungslos offenbart (und an dessen privaten Erlebnissen, Erfolgen und Scheitern man emotional teilnimmt), dann könnte ich es so formulieren: Ich bin nicht Dein Freund, Du kennst mich nicht mal. Aber Du gehörst zu meinem engeren Freundeskreis.
Dies ist natürlich nicht wirklich ein Versuch, mich in Deine Geburtstagsfeier reinzuquatschen. Ich habe da nichts zu suchen. Aber der Gedanke, den ich damit äußere, der sollte dort präsent sein, finde ich. Idealerweise innerhalb Deines Hirns. Richte Deinem Hirn dies bitte von mir aus.
ps: Klingt behämmert, aber ich habe als Veranstaltungsort gute Erfahrungen mit dem Gutshaus Lichterfelde gemacht.
Hallo Toby,
das mit den Humanisten hast du ja nur ganz kurz angesprochen und auch wenn du jetzt zu den Grünen gehst, ist es mir echt ein Bedürfnis zu sagen, dass die Humanisten zwar Säkularisierung als einen wichtigen Punkt im Grundsatzprogramm haben, die Partei aber bestimmt nicht hauptsächlich aus Menschen besteht, die über Religion lästern. Schade, dass dir in Hamburg dieser Eindruck vermittelt wurde, das sollte wirklich nicht so sein.
Liebe Grüße!
Selbst wenn das nicht so ist, haben die Humanisten leider ganz andere Probleme. Es scheint eine “Extremismus ist immer falsch” Haltung zu geben, die leider vor allem Nazis in die Hände spielt. Antikommunismus scheint auch mit dabei zu sein. Für mich ist die Partei durch die Aussagen in folgendem Interview leider schon wieder unwählbar:
https://www.ruhrbarone.de/bundesvorstand-erklaert-die-unruhe-bei-den-humanisten/158908
@Donngal:
Klar ist Extremismus immer falsch, denn er macht in jeder Form die Demokratie kaputt.
Das politische Spektrum ist kein Vektor von böse nach gut, sondern besteht aus einer breiten demokratischen Mitte (rund um einen theoretischen “Neutralitätspunkt” herum), die dadurch gekennzeichnet ist dass sie Menschen verschiedener Einstellung umfasst, die aber dennoch davon ausgehen dass in anderen Ansichten auch Wahrheit stecken könnte und die daher miteinander kooperations- und kompromissfähig sind. Und genau das wollen wir im gemeinsamen gesellschaftlichen Miteinander doch haben, oder?
Jenseits des demokratischen Bereichs beginnt radikales Gedankengut, das dadurch gekennzeichnet ist dass es sich selbst absolut setzt und keine Abweichungen zulässt. Das bringt die Gesellschaft nicht weiter, sondern spaltet und verhärtet Auseinandersetzungen. Und der Extremismus schließlich ist als verschärfte Variante davon bereit, für die Durchsetzung der eigenen absoluten Haltung auch Gewalt anzuwenden. Das wollen wir erst recht nicht. Die Entwicklung moderner Staatsphilosophie gründet sich auf die Erkenntnis, dass das Gewaltmonopol beim Staat liegen muss um Fortschritt zu ermöglichen (Hobbes), ergänzt durch die Erkenntnis dass ausdrücklich nur demokratische Kontrolle für Freiheit sorgen kann (Montesquieu, Rousseau).
Rechts- und Linksextremismus sind zwar inhaltlich nicht identisch (rechts stellt vereinfacht gesagt eine “Wir”-Gruppe über eine oder mehrere “Die”-Gruppen, links stellt die Gemeinschaft über das Individuum; beides trivialisiert und letztendlich ignoriert den Menschen als solchen, was der Philosophie der Aufklärung und dem Gedanken der Menschenwürde widerspricht), aber im Ergebnis ist es halt völlig egal ob man zehn Meter rechts oder fünf Meter links neben das Tor schiesst, es bringt beides keine Punkte. 😉
Ich halte es trotz der Belehrung für richtig, dass es politischen Extremismus gibt. Es gibt nämlich Situationen, in denen Gewalt das einzige Mittel ist um eine Diktatur zu beenden. Und nur weil wir heute noch nicht im Faschismus leben müssen, wird das nicht immer so bleiben. Und wenn die Demokratie in Gefahr ist, halte ich Gewalt für ein legitimes Mittel.
Ich stimme auch nicht damit überein, das radikales Gedankengut erst jenseits des demokratischen Bereiches ist. Auch radikales Gedankengut setzt sich nicht absolut. Die Gesellschaft würde es weiterbringen, wenn die ganzen Konservativen die Klappe halten oder endlich progressiv werden würden. Solange es Kompromisse gibt, an denen Konservative mitwirken, ist kein echter Fortschritt möglich. Und es stimmt zwar, dass das Gewaltmonopol beim Staat liegen sollte und demokratisch kontrolliert werden sollte, aber davon entfernen wir uns doch schon längst. Ausserdem bringt das alles nicht wenn menschenverachtende Parteien mehrheitlich gewählt werden.
Und im Ergebnis macht es für mich schon einen extrem großen Unterschied ob die rechtsextremem Menschen töten oder ob die linksextremen Autos anzünden. Ob jemand am Tor vorbeischiesst kommt auch darauf an wo du das Ziel definierst. Wenn das Tor da steht wo du die Mitte siehst, dann ist 5 Meter links vorbei genau da wo der Ball hinmuss.
@ Donngal:
(Erstmal bitte ich um Entschuldigung, meine Antwort sollte nicht als “Belehrung” ankommen, sondern rein als Beitrag.)
D’accord zu deinem ersten Abschnitt: Wenn der Staat zur Diktatur wird, ist Gewalt das einzige Mittel daran wieder etwas zu ändern (genau darauf will auch Artikel 20, Absatz 4 des Grundgesetzes hinaus: Wenn es mal ein neues Ermächtigungsgesetz geben sollte, können nur noch die Menschen die Prinzipien des freien Staates verteidigen).
Zitat: “Auch radikales Gedankengut setzt sich nicht absolut. Die Gesellschaft würde es weiterbringen, wenn die ganzen Konservativen die Klappe halten oder endlich progressiv werden würden. Solange es Kompromisse gibt, an denen Konservative mitwirken, ist kein echter Fortschritt möglich.”
Ich glaube hier widersprichst Du Dir. ‘Gruppe XY soll die Klappe halten oder so werden wie ich’ ist genau das absolute Gedankengut das Konflikte anfeuert statt sie beizulegen. Denn welche Reaktion soll da schon kommen? ‘Oh, Sie haben recht, ich werde rasch meine Meinung ändern um weiter mitreden zu dürfen’?
Zitat: “Ausserdem bringt das alles nicht wenn menschenverachtende Parteien mehrheitlich gewählt werden.”
Gewaltanwendung durch Bürger/Einwohner ist aus meiner Sicht dennoch erst legitim wenn die menschenverantenden Parteien eine menschenverachtende Diktatur aufgebaut haben (siehe oben). Es ist ein Fortschritt, dass wir uns nicht mehr gegenseitig die Köpfe einschlagen, sondern den Staat als Sicherheits-Dienstleister aufgebaut haben. Ich fände es besser, die Energie darein zu stecken ihn als solchen funktionsfähig zu halten, und nicht ungeduldig in den Hobbes’schen Naturzustand zurückzufallen weil Demokratie zu lange dauert. Meinem Eindruck nach geben gerade zu viele Leute die Demokratie leichtfertig auf, weil ‘Nazis auf die Schnauze hauen’ einfacher ist und schneller sichtbare Resultate verspricht. Leider macht es Nazis stärker, nicht schwächer, denn Polarisierung hilft nur den Rändern und führt zu einer schwarzweißen Welt. Die passende Antwort auf Nazis ist nicht die höhere Barrikade auf der Straße, sondern die bessere Sacharbeit im Parlament. Dass die Parteien das derzeit nicht wirklich tun ist aus meiner Sicht ein Ergebnis der besagten Ungeduld.
Wir hatten damals den Kinderbauernhof im Görlitzer Park gemietet. Der Raum taugt für 50-60 Leute auf jeden Fall.
Ich bin gerade über ein Projekt gestoßen, dass vielleicht den ein oder anderen zum Thema Kameras bzw. Hasselblad interessieren könnte:
http://www.isaacblankensmith.com/#/hasselbladinstax/
Passt zwar eher zu den Fotografie-Folgen, aber kurz angeschnitten wurde das Thema ja auch in dieser.
LG Björn
Immobilienmarkler sind alle so.
Ist zwar auch hier nur anekdotisch, aber egal.
Wenn sie wenigstens straight sagen würden: „Mir geht es nicht um Sie sondern nur um den Profit.“ wäre es irgendwie noch okay, aber was wirklich nervt, ist dieses aufgesetzte Bemühen und das Vorspielen von persönlicher Verbindlichkeit.
Sind die auch so wenn man ein Haus verkaufen will? Wenn ich keine Lust habe selber Käufer zu suchen, wie finde ich dann einen vernünftigen Makler? Am besten über die Sparkasse oder so?
Hey Pascal! Es gibt Immobilienmakler die “straight” sind und keine Schönfärberei oder Märchenstunden veranstalten, jedoch sind diese rar und nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Leider ist der Begriff “Immobilienmakler” keine geschützte Berufsbezeichnung und bedarf auch keiner ordentlichen Ausbildung (z. B. IHK oder Deutsche Immobilien-Akademie (DIA)), sodass sich in diesem Bereich viele “schwarze Schafe” herumtreiben, die keine fundierte Ausbildung genossen haben, sondern Quereinsteiger sind und früher Autohändler waren oder eine Dönerbude betrieben haben. Nichts gegen Dönerbudenbesitzer, jedoch sollte eine gewissen Grundkenntnis von Mietrecht, Grundbuch mit Lasten und Beschränkungen, Kaufvertragsrecht, Baurecht, Wertermittlung einer Immobilie usw. vorhanden sein, um auf die Menschheit losgelassen werden zu dürfen.
Hey Donngal! Einen vernünftigen Makler erkennt man an einer fundierten Ausbildung (siehe oben), an einer Mitgliedschaft beim IVD und stetigen Weiterbildungsmaßnahmen.
Hey Holgi! Für dich tut es mir wirklich leid, dass du das Haus, in dem du bereits gedanklich Umbaumaßnahmen und Sanierungsmaßnahmen gemacht hast, nicht bekommen hast und so lange seitens des Maklers hingehalten wurdest und schließlich überhaupt keine Reaktion mehr erhalten hast. Dies ist keine Art und Weise und zeugt von einem äußerst unprofessionellen Geschäftsgebaren.
Apropos Reaktion – diese erhält der Makler wohl gerade von deiner Community, siehe Google-Bewertungen.
Liebe Grüße
Dein langjähriger Hörer und Immobilienmakler
Das find ich jetzt aber auch blöd, dass der schlechte Bewertungen von leuten bekommt, die nix mit ihm zu tun hatten 🙁
@Simon
Danke für die Erklärung. Ich hatte nur das Vergnügen mit dem Typ „Gebrauchtwagenhändler“. 🙂
Aber wenn einer seriös ist, weisst er sich dann mit IHK/DIA aus? Das ist hilfreich.
Ich habe auch gerade ein Haus gekauft.
Der Makler war auch genau so ein windiger Kerl mit fettem Mercedes-Sportcoupé und Gelfrisur. So richtig schlimm war allerdings, dass er immer einen wahnsinnig unnötigen Stress gemacht hat: Natürlich dauert es ein wenig, bis eine Finanzierung bei der Bank auch wirklich steht, der Makler wollte aber unbedingt schnellstmöglich einen Notartermin vereinbaren.
Schön war dabei dann folgender Satz:
“Naja, wissen ‘se… Beim Notar brauchen Sie ja auch noch gar nicht die Zusage der Bank, da genügt auch Ihre Unterschrift.”
Nur mal als Gegenpunkt: Bisher zweimal Makler gehabt, beides mal voll zufrieden.
Beide Makler waren nicht in einer großen Firma angestellt. Kann daher Holgis Einschätzung nicht teilen, und widerspreche sogar.
Mir ging es mit einer Mietwohnung so. Als alles “in trockenen Tüchern” war, hat er sich unangekündigt nochmal einen Nachschlag gegönnt, weil die Quadratmeter des Tiefgaragenplatzes “selbstverständlich” zur vermittelten Wohnfläche dazu gehören, und da er seinen Gewinn nach qm berechnet…
Der Steinmetzhof ist so eine Location – da waren wir auf einer tollen Hochzeit (ist eine etwas andere Ecke von Berlin aber Ringbahnnah)
Es gibt Banken, die sich auf WEG-Kredite spezialisiert haben. Siehe z.B. https://www.weg-bank.de/weg-kredit.html
Gibt’s einen Link zu dem “ein Jahr Co2-Frei”?
https://www.die-klimamanufaktur.de/privat/klimaneutrales-lebensjahr.html
Ich will Holgi beim Klimaschutz widersprechen. Wir müssen uns gar nicht so sehr einschränken. Von der Ausgangsbasis aus können erhebliche Einsparungen erzielt werden ohne schwere Einschränkungen.
Autos braucht man gar nicht unattraktiver machen solang die Bahn ihr Potential nicht nutzt. In meiner Region schwankt die Belegung der Züge (Rhein-Main) zwischen voll und überfüllt. Es besteht also schon heute der Bedarf nach engerer Taktung und mehr Kapazität. Setzt man das um werden genügend Leute folgen. Mehr Radwege werden ebenfalls dafür sorgen, dass einige Autofahrer umsteigen. Kostet alles nicht viel und niemand hat deshalb schwere Einbußen.
Wir könnten auch viel schneller aus der Kohleverstomung aussteigen wenn wir die Limitierung der erneuerbaren Energien aufgäben. Der Strom würde nicht teurer.
Da gibt es massig Bereiche mit viel ungenutztem Potential. Haben wir das ausgeschöpft geht es an die Kompromisse.
Wir suchen gerade seit etwa einem Jahr ein Einfamilienhaus und haben dabei an die 50-70 Makler kennengelernt. Und ich kann Holgi in absolut allen Punkten seiner Ausführung zustimmen – bis auf einen einzigen Makler waren ALLE andere richtige Idioten. Faul, ahnungslos, zwielichtig, unseriös und oft sehr narzisstisch. Habe selten erlebt, dass ein Klischee einer Berufsgruppe so sehr zutrifft.
Ich frage mich eigentlich die meiste Zeit, wie Klimaschutz mit unserem aktuellen Wirtschaftssystem überhaupt kompatibel sein kann.
Die Werbebranche impft uns von dem Moment an, wo wir als Kleinkinder beginnen die Welt mit unseren Sinnen zu erfassen, mit bunten Bildern und Geschichten, die augenblicklich oder später zu
handfesten, jedoch teils unötigen und völlig unverhältnismäßigen, materiellen Bedürfnissen heranwachsen sollen.
Ein bewusstes Hinterfragen dieser künstlich geschaffenen Bedürfnisse nehme ich nur in einer kleinen öklogisch angehauchten Szene war.
Anders kann ich es mir auch kaum erklären, als Beispiel, dass der Konsument es einfach zu schlucken scheint, dass sich in den letzten Jahren der festverbaute Akku im Smartphone zum Standard etabliert hat.
Das was wir wirklich brauchen, eine intakte Biosphäre, hat keine Werbeagentur, die in ihrem und also auch in unseren Sinn, das nötige Bewusstsein für deren Erhalt vermittelt.
Warum ich nun bei unserer Art des Wirtschaftens skeptisch bin, liegt in dem Zwang begründet, dass sich jeder Mensch daran zu beteiligen hat.
Hinter jeder werbenden Branche befinden sich auch irgendwo Menschen, die ihre Produkte verkaufen müssen(!), sonst verlieren sie ihre wirtschaftliche Existenzberechtigung.
Personalintensive Produktionsketten können viele Menschen ernähren.. Diese werden aber durch Technisierung seltener und schrumpfen.
Die nun arbeitslos geworden sind nun dazu angehalten, woanders ein Einkommen zu erzielen.
Dies kann nun, zum Beispiel, durch das Schaffen eines weiteren, neuen produzierenden und Ressourcen verbrauchenden Gewerbes realisiert werden.
Gut für die Menschen in der neuen Wirtschaftsnische; schlecht wiederum für unserer Umwelt.
Das Problem möchte hier mal als einen enormem Innovationsdruck kennzeichnen, dass dem jetzigen wirtschaften zu Grunde liegt.
Soweit hat sich bei mir laienhaftes Schema, von einem ursächlichen Problem, in meinen Kopf heraus kristallisiert, dass gerne von jemand mit mehr wirtschaftlichen Sachverstand korrigiert und ergänzt werden kann.
Es ist immer so einfach zu sagen “Fahrt doch Bus oder Bahn”. Ich für mich mache das auch meistens. Das funktioniert bei mir aber nur seit dem ich mitten in der Stadt von Berlin wohne und mich gegen den Strom im ÖPNV bewege.
Wenn man aber mal zum Berufsverkehr versucht mit der Straßenbahn gen Osten zu fahren oder die Ringbahn nutzt, kann man schnell feststellen das einfach ein umsteigen auf den ÖPNV keine Alternative ist. Bus und Bahn wurden so vernachlässigt das eine Skalierung selbst in kleinen Maßen nicht möglich ist.
Ich bin überrascht, dass du nach dem Gespräch mit dem Finanzwesir ein Immobilieninvestment noch in Erwägung ziehst.
Wieso? Wenn ich mich recht erinnere, war Holgis Reaktion doch so in etwa “Voll geil, aber da hätte ich früher mit anfangen müssen.”
Mal abgesehen davon ist mir jeder zusätzliche Vermieter, der einen sozialen Grundethos hat sehr viel lieber als eine zusätzliche Summe x für ein Sammelsurium aus rein profitorientien Großkonzernen.
Holgi, wenn Du deine Ferienwohnung selbst renovieren musst, kannst Du Dich ja selbst interviewen für diesen anderen Podcast… 😉
Zur Berliner “Kommunalpolitik”
Ich war 2011-2016 als Pirat in der Bezirksverordnetenversammlung in
Marzahn-Hellersdorf – in einer großartigen Fraktion. Aktiv,
sachorientiert, optimistisch, voll durchorganisiert (an 2-3 Wochentagen
besetztes, offenes Fraktionsbüro, Infos&Vorschlagseinbettungen von der
Landesseite/OpenAntrag/Abgeordnetenwatch, alles wurde im Ticketsystem
gepflegt und getrackt, wöchentliche öffentliche Fraktionssitzungen mit
Audio-.Streaming, öffentlichen & ausführlichen
Inhalts-/Verlaufsprotokollen von allem was nicht bei 3 auf den Bäumen
war). Mit 4 Verordneten 9
Aber dann kam uns die Berliner “Kommunal”politikstruktur in die Quere.
Die ist blöderweise auf Verantzwortungsdiffusion und
Pöstchenmaximierung optimiert. Das Abgeordnetenhaus entspricht dem
Landtag, ist aber als Teilzeit-/Feierabendparlament ausgelegt und
entsprechend weniger leistungsfähig. Die Senatsverwaltung ist die
Verwaltung und setzt die gesetzte Politik um oder sitzt sie aus. Die
Bezirksverordnetenversammlung (BVV) aber entspricht nicht etwa den
Kommunen/Gemeinden der Flächenländer, sondern sind nur ein Organ der
Bezirksverwaltung die der Senatsverwaltung untergeordnet ist, und
“Verwaltungshandeln anregen und hinterfragen” darf. Anregen. Nicht
anweisen, nicht entscheiden.
Die einzige Entscheidung ist die über den Haushalt. Oder zumindest die
wenigen Teile, die nicht schon gesetzlich oder von Senatsseite her
vorgegeben und unveränderbar sind. Und das auch nur alle 2 Jahre.
Und das ist nicht mal das frustrierende.
Eher solche typischen Episoden:
Die Zahl der Kinder im Bezrik steigt überdurchschnittlich. Schon vor ~5
Jahren lebten mehr (gemeldete) Kinder im Bezirk als die Prognose für
2025 annahm. Also sollte man so langsam für Kindergarten- und
Schulplätze sorgen? So als Die Senatsverwaltung lehnte dies ab, denn
die Zahl der gemeldeten Kinder entspräche ja nicht der Prognose – und
nur letztere sei relevant für Entscheidungen. Und erst wenn die Zahl
der benötigten Plätze die vorhandenen übersteige, dann könne man mit
Planungen für Erweiterungen beginnen (Hintergrund: in Berlin dauern
Schulbauten durch die Verantwortungsdiffusion und entsprechende
Bearbeungsläufe zwischen Bezirk, Senat und AGH so 8-9 Jahre wenn nichts
dazwischenkommt).
Oder: das AGH hat Gelder für die dringensten Schulsanierungen
beschlossen – 3 Schulen je Bezirk (brauchen bräuchten es wesentlich
mehr). Der Bezirk entscheidet sich (vereinfacht dargestellt) zumindest
die 3 schlimmsten zu entschärfen. Also 3 Projekte @ 7Mio eingereicht.
Dem Senat ist das zu teuer: max 15Mio. Ein normaler Mensch würde dann 2
Schulen sanieren und mit dem Rest die dritte schon mal anplanen (und
ggfs. eine Kleinigkeit zu korrigieren). Nix da! Entweder pro Schule
5Mio oder gar nicht. Das geht dann mehrere Jahre zwischen Bezirk, AGH
und Verwaltung hin und her, bis man sich (auf Basis der alten Angebote)
auf einen Knirsch-Minimalstkompromiss geeinigt hat – und sich dann
wundert, dass das Geld dann doch nicht reicht.
Akut wird eine Schule gebaut (was vor meiner Legislaturperiode
startete). Über einen Weg dahin streitet man sich immer noch. Die
Senatsverwaltung (Verwaltung, nicht AGH) hält trotz Protesten von
Bezirk und AGH-Fraktionen an den Planungen aus den 60ern fest, die die
Hauptverkehrsstraße dorthin umlegen wollen. Vor die Schule. Und deshalb
bewegt sich seit 15 Jahren nichts. Und es hilft nicht gerade, dass der
Bezirksrat für Verkehr aus meiner Legislatur alle Diskussionen zum
Thema blockierte, jetzt als Senator bejammert, dass da nichts
passiere.Nächstes Jahr soll die Schule übrigens eröffnen. Und für einen
nutzbaren Weg dorthin gibt es nicht einmal Planungen. Und ich spreche
jetzt nicht einmal von einer Straße, sondern nur von einem befestigten
Fußweg.
Im Vergleich dazu kann in der Gemeinde Kleinkuhkackerode ein
Gemeinderat extrem viel bewegen. Berlin ist da einfach nur
frustrierend.
Ach ja: Mitmachen?
So gut wie niemand. Trotz intensiver Pressearbeit, offenen
Sprechstunden, offenen Fraktionssitzungen, Mitmachegelegenheiten über
Openantrag, Kontaktformularen, E-Mail, Kontaktsuche in
Nachbarschaftszentren, Vereinen, …
Nichts.
Außer vielleicht alle paar Monate mal eine einzelne Gruppierung für
ihre kleinen Partikularinteressen. So etwa dass der
Schrebergartenverein “GrünesGras” fordert, dass die abgelaufene
Parzelle 4711 diesmal nicht extern sondern durch den Vereinsvorstand
vergeben werden möge.
Berlin hat es geschafft, in einer einzigen Legislatur eine komplette
Politikgeneration auszubrennen. Von der Piratenfraktion ist ein
einziger noch in der Bezirkspolitik (in einer anderen Partei). Zwei
ehemalige Piraten engagieren sich weiter ehrenamtlich. Alle anderen
damals Aktiven haben der Berliner “Kommunal”politik den Rücken gekehrt.
Von den 3 Ortsgruppen (“Crews”) und der Fraktion sind übriggeblieben:
nichts.
Außer vielleicht ein paar Karteileichen…
“Kommunal”politik in Berlin ist echt hart, wenn man etwas bewegen will.
Weil sie genau darauf angelegt ist, genau dies zu verhindern. Taugt
bestenfalls als Sprungbrett ins AGH. Aber sonst?
Und die etablierten Parteien machen lieber Symbol- und Machtpolitik,
als sich an Sachthemen zu beteiligen. Und sich zumindest oberflächlich
auf abgesprochene Termine zu Fachdiskussionen in Fachausschüssen
vorzubereiten war offensichtlich schon zu viel verlangt. Es wird lieber
unabhängig von den Fakten nach Vorgabe der Parteileitung abgestimmt –
und grundsätzlich immer gegen alles was nicht selber vorgeschlagen
worden war. Ja, CDU und SPD, ich schaue euch an.
Das war einfach nur frustrierend.
Hallo Holgi,
wenn du möchtest, könnte ich dir mit deinem WordPresswunsch helfen, tolle alte Folgen auf der Startseite anzuzeigen.
Ich habe dir eine Mail geschickt 🙂
Ich kann noch anmerken: Selbst Immobililenmakler, die bei der Immobilienabteilung einer regional angesehenen Bank angestellt sind, können Vollpfosten sein. In unserem Fall machte eine junge Trulla einen auf jovial und “geht schon alles klar”, während sie hinter unserem Rücken die fragliche Immobilie lieber an ein anderes Paar mit kleinen Kindern vermitteln wollte, das ihr sympathischer war. Anschließend sind wir ihrem Seniorpartner im Büro so lange auf den Keks gegangen, bis wir doch den Zuschlag bekamen. Zu guter Letzt hat die Frau noch die Verkäuferin (=Auftraggeberin) düpiert, indem sie entgegen der Vereinbarung nicht mehr bei der Vertragsunterzeichnung dabei war, sondern vorher abgehauen ist; sie hat sich nur vergewissert, dass beide Parteien beim Notar eingetroffen waren.
Wenn die Stadt Menschenfreundlich statt Autofreundlich sein soll kann Dein oller Benz aber auch nicht länger kostenlos öffentlichen Raum belegen der besser zu nutzen wäre.
Macht ja nix 🙂
Hallo Tobi,
als Idee für deinen Ort würden sich “Mitfahrerbänke” anbieten. Ich habe das schon mal in einem kleinen Ort in der Nähe gesehen. Das sind einfach als “Mitfahrerbänke” gekennzeichnete Sitzgelegenheiten an den Ortsausfallstrassen (idealerweise überdacht). Dort können sich Leute hinsetzen, die eine Mitfahrgelegenheit suchen. Andere, die mit dem Auto vorbei kommen, sehen: Da will jemand mitgenommen werden!
Das ist dann wie Trampen, ohne den Daumen raushalten zu müssen. Im Gegenzug kann man dem Fahrer dann etwas Spritgeld in die Hand drücken.
Das läßt sich mit wenig finanziellem Aufwand kurzfristig umsetzen und hat auch eine tolle Signalwirkung.
Gruß Patrick
Hallo Holgi,
wenn du willst kannst du dich bezüglich Kommunalpolitik in Berlin (BVV Mitte) an @icke2aida (Twitter) wenden, er wäre bereit sich deiner Fragen zu stellen 😉
Liebe Grüße
Torsten
P.S. Wie immer vielen Dank
Hab die gleiche Erfahrung mit Maklern gemacht – mehrfach. Ich suche seit über einem Jahr nach einer Wohnung oder einem Haus hier im Rhein/Main-Gebiet – Makler die nicht auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und Käufer nicht gegeneinander ausspielen sind die Ausnahme. Egal, ob von einer Bank, oder einer Agentur, egal ob große Firma, oder kleine Klitsche, ob mit Ausbildung oder ohne… Ich habe mit aller Coleur schlechte Erfahrungen gemacht.
Makler bei denen ich mich gut beraten gefühlt habe, sind die Ausnahme.
Das Problem ist, dass es hier in Deutschland eigentlich keinen freien Markt im Bereich Immobilien gibt, sondern wir einen reinen Verkäufermarkt haben.
Hier gehört dringend das Bestellerprinzip eingeführt, so dass derjenige der einen Makler haben will, ihn auch bezahlen muss.
Ähhh, das Bestellerprinzip haben wir im Bereich Mietobjekte schon längst (§ 2 Abs.1a WoVermRG). Und wer hindert Dich daran, einen Makler zu beauftragen, ein Haus/eine Wohnung für Dich zu finden? Frei wäre ein Immobilienmarkt dann nicht, wenn Du gezwungen wärst, ein Objekt von jemandem zu kaufen bzw. an jemanden zu verkaufen. Das ist aber gottlob nicht der Fall.
Ich suche aber kein Mietobjekt, sondern – wie Holgi – ein Kaufobjekt.
Ich bin hier gezwungen für einen Dienstleister zu zahlen…
…den ich nicht will
…den ich nicht brauche
…von dem jemand anderes profitiert
…der überteuert ist
…den ich nicht bestellt habe
…der gegen meine Interessen handelt
Das ist nicht frei!!!
Na wenn Du ihn nicht brauchst, dann musst Du ja keinen nehmen. Setze einfach eine Annonce auf “Ich suche …” und hoffe, dass sich einer meldet. Wenn das keiner tut, dann scheinst Du den Makler doch zu brauchen. Allerdings zwingt Dich ja niemand, Dir eine Immobilie zu kaufen. Von daher: freier geht nicht. Wenn Du im Laden eine Packung Nudeln kaufst, zahlst Du ja auch den Verkaufsangestellten mit, auch wenn Du nichts davon hast, da Du ja prinzipiell das Nudelgeld auch beim Inhaber des Ladens abgeben würdest.
Lass mich raten… Du bist Makler?
Denn das ist das typische Schein-Argument, das man von Maklern immer hört.
Nein, ICH brauche keinen Makler. Das ist eine Dienstleistung für den Verkäufer bei dem mir aufgezwungen wird, sie zu zahlen.
Hier im Raum Frankfurt sind gute Immobilien ca 30 Minuten nach der Anzeige auf Immoscout weg. Da haben Verkäufer auf einen Schlag 50 Interessenten.
Das einzige Argument für einen Makler besteht darin, dass ein potenzieller Verkäufer keine Lust auf den Stress hat, die ganzen Interessenten zu sichten…
Ja… kann ich verstehen, dann soll er das aber auch gefälligst selber zahlen.
Und ja, ich habe schon einen Makler zur Suche beauftragt… Mit dem Ergebnis, dass ich
a) Immoscoutanzeigen zugeschickt bekommen habe, die ich auch selber sichten kann
b) DOPPELT hätte zahlen müssen (für beide Makler)
Und nein, ich bin nicht gezwungen zu kaufen. Aber ich bin gezwungen für etwas zu zahlen, das jemand anderem nützt.
@Dirk Remmel
Du kannst ja auf Gebote von Privat reagieren. Bei denen ist der Immobilienpreis oft etwas höher, weil der Verkäufer weiß, dass der potentielle Käufer auf das Preis-Angebot nicht die Maklercourtage draufschlagen muss, der Verkäufer also auch mit einer höheren Preisvorstellung wettbewerbsfähig bleibt. Wenn jetzt das Bestellerprinzip eingeführt wird, werden vermutlich auch Verkäufer mit Makler etwas höher im Preis gehen, denn für den Käufer kommt nichts weiter dazu, dafür muss der Verkäufer ja was abziehen.
Von daher wird der Effekt des Bestellerprinzips beim ImmobilienKAUF nicht so riesig sein, weil es ja – anders als meist im Mietrecht – keine Obergrenze für den Grundpreis gibt. Dennoch halte ich es für eine gute Idee, das Bestellerprinzip beim Immobilienkauf einzuführen, weil es dem Verkäufer, der zum Makler geht, besser motivieren könnte, in Preisverhandlungen einzutreten.
@ Dave Remmel: Nope, kein Makler, viel schlimmer: Jurist Aber ich hatte weder beim Verkauf meiner alten noch beim Kauf meiner jetzigen Wohnung Probleme mit Maklern. Wenn Dir Makler zu teuer sind, beauftrage keine. Wenn Du die Makler der Verkäufer nicht bezahlen willst, kaufe einfach deren Häuser/Wohnungen nicht. Wenn Deine Erwartungen, dass Verkäufer lieber selbst arbeiten sollen, damit Du weniger bezahlen musst, irgendwie bei den Verkäufern auf taube Ohren stößt, wohn halt weiter zur Miete bzw. in Deiner alten Bleibe. Dass sich niemand selbst mehr Arbeit machen und auch nicht die Maklerkosten selber zahlen will, kann ich gut verstehen. Ich meine, warum sollte man selbst Kosten und Mühen auf sich nehmen, nur weil Du es billiger haben möchtest? Und selbst wenn man ein Bestellerprinzip im Bereich Kauf einführen würde (was ich für verfassungsrechtlich schwierig halten würde, immerhin haben wir in D immer noch Vertragsfreiheit und eine besondere Schutzwürdigkeit des Kaufinteressenten sehe ich hier nicht), würde das doch nur bedeuten, dass die Courtage auf den Preis draufgeschlagen würde.
Selbst wenn die Maklerprovision auf den Preis aufgeschlagen würde (was zu bezeifeln ist), würde die Immobilie trotzdem billiger, weil ich bei der Bank locker um 0,2% pa bessere Zins-Konditionen bekomme. 35.000 Euro mehr Kaufpreis ist auch gleichzeitig ein höherer Wert der Immobilie. 35.000 Euro Makler Provison sind Kaufnebenkosten.
Vielen bricht die Courtage sogar das Genick. Banken finanzieren 100% Kaufpreis. Aber die wenigsten finanzieren die Maklerprovision.
Und was ich bis jetzt an juristischen Einschätzungen gesehen habe, stehen die Chancen ganz gut, dass das Bestellerprinzip auch beim Kauf eingeführt wird… So wie es aussieht sogar 2019. Diverse Maklerverbände haben bei der Miete auch Verfassungsklage eingereicht und sind damit kläglich gescheitert.
Und einfach zu sagen: “Dann miete doch einfach weiter” ist witzlos… Genau deswegen ist der Markt ja nicht “frei”… Weil ich keine Wahl habe, wenn ich kaufen will.
Und deswegen können sich Makler auch benehmen wie die letzte Sau und die Käufer gegeneinander ausspielen… Am Ende verdienen sie trotzdem, weil die meisten keine Wahl haben, wenn sie Eigentum erwerben wollen.
@ Dave Remmel
Verstehe ich jetzt nicht. Wenn Du einen Makler beauftragst, kannst Du doch den Maklerlohn so vereinbaren, dass du ihn umso besser bezahlst , je günstiger die Immobilie ist. Damit sind dann Punkte 3, 4, 5 und 6 erledigt.
Punkte 1 und 2 kann man allerdings wirklich nur dann vermeiden, in dem man auf den Makler verzichtet. Dazu kann man einerseits den Weg beschreiten, den Dirk vorschlägt, also selber eine Such-Annonce aufgeben oder sich auf Gebote “von privat” melden.