Schon 1993 gab es einen Anschlag auf das World Trade Center in New York. Matthias von Hellfeld erzählt.
Die passende Ausgabe „Eine Stunde History“ läuft am 25.2.2018 auf DLFnova.
Schon 1993 gab es einen Anschlag auf das World Trade Center in New York. Matthias von Hellfeld erzählt.
Die passende Ausgabe „Eine Stunde History“ läuft am 25.2.2018 auf DLFnova.
Vielen Dank für das coole Gespräch! Wie immer sehr interessant.
Kleine Anmerkung: Bei Minute 7 ist Livegooglen mit Matthias von Hellfeld angesagt. Soll das so?
Zum Thema gibt es auch eine schöne zweiteilige Doku von arte, die auf Salameh und seine Leute eingeht. Sie heißt “Strassen des Terrors”. So einmal im Jahr wird die da wiederholt.
Solche Anschläge kannte man nicht?
Ich dachte ihr seid alt genug um die IRA noch erlebt zu haben. Wäre aber einmal übern Teich drüber auch nicht meine Assoziation. Zumal die Islamisten(TM) ja noch Verbündete im Kampf gegen die gottlosen Russen waren.
Die IRA agierte auf einem ganz anderen Kontinent, und richtete sich oftmals gegen Rivalen im eigenen Land, Symbole und Organe der englischen Regierung und vor allem gegen Militär und Sicherheitskräfte. Nicht gegen Geschäftszentren in den USA. Große Anschläge mitten in Stadtzentren gab es vorm WTC z.B. 1992 in Manchester (https://en.wikipedia.org/wiki/1992_Manchester_bombing). Nach dem WTC April 1993 in London (https://en.wikipedia.org/wiki/1993_Bishopsgate_bombing), 1996 London (https://en.wikipedia.org/wiki/1996_Docklands_bombing) und Manchester (https://en.wikipedia.org/wiki/1996_Manchester_bombing). Das sind schon krasse Bilder, die heute dank ubiquitärer 4K-Kameras zunächst mal noch mehr (Achtung!) Impact haben könnten.
Die Grenze zwischen zuvor irrationaler Panikmache und dann neuer Realität kann sich plötzlich verschieben, oder aber es bleibt irrationale Panikmache. Anfangs nahm man bei dem Einsatz am World Trade Center 1993 an, es mit einem explodierten Transformator zu tun haben, weil nach der unklaren, heftigen Detonation dicker schwarzer Qualm aus der Zufahrt zur Tiefgarage drang. Siehe Bericht eines inzwischen pensionierten Feuerwehr-Disponenten (http://fdnewyork.com/wtc.asp). Sehr schnell entwickelte sich das Problem, dass der Rauch in die eigentlichen WTC-Türme zog, dort zu den über tausend Verletzten führte und eine umfassende Evakuierung unter schwierigsten Umständen nötig machte. — Acht Jahre später war die Feuerwehr institutionell besser vorbereitet, und schon beim Anrücken der allerersten Kräfte war ganz klar von einem Terroranschlag die Rede: Vgl. die Auszüge aus den Audio-Aufzeichnungen der Leitstelle (http://www.fdnewyork.com/transcript.asp), Augenzeuge Chief Pfeifer von Battalion 1 sowie die Spezialeinheit Squad 18 sprachen es aus, aber genützt hat das leider zu wenig. Heute nun ist man gut auf ein Szenario wie 2001 vorbereitet.
Kommende Anschläge könnten unterdessen in der Tat, wie ihr es in dieser Folge erwähnt habt, mittels Drohnen durchgeführt werden, und zwar zunehmend größeren Schwärmen. Im Januar 2018 war erstmals das russische Militär in Syrien Ziel von Derartigem (https://www.nzz.ch/international/drohnenangriffe-auf-russisches-militaer-in-syrien-hightech-oder-bastelei-ld.1345488).
Thermit-bepackte Drohnen auf dem mit Airlinern vollgestellten Vorfeld eines internationalen Großflughafens wären so ein Szenario, auf das man mental vorbereitet sein sollte, damit man anschließend nicht willig den Autoritären Tür und Tor noch weiter öffnet als nach 9/11. Das Problem dabei wäre, dass relativ günstige Waffen gegen unbeteiligte Zivilisten und sehr teure zivile Ziele eingesetzt werden und durch die einstweilige Schließung von Flughäfen und die generelle Angst vor Flugreisen großer wirtschaftlicher Schaden entstehen könnte. Von bisher noch fehlenden Abwehrmöglichkeiten im zivilen Sektor ganz zu schweigen. Und nein, einzelne dressierte Raubvögel skalieren nicht mit industriell gefertigten Drohnenschwärmen. Wer mal StarCraft gespielt hat, kann sich den Maßstab ansatzweise vorstellen.
Auf mich wirkt es so, als habe Holgi vergessen, dort zu schneiden.