WR747 Die Schlacht von Tours und Poitiers

 

Im Jahr 732 schlugen sich Franken, Sachsen, Friesen und Langobarden an der alten Römerstraße zwischen Tours und Poitiers. Matthias von Hellfeld erzählt.

Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 5. November 2017 auf DLF nova.

3 Gedanken zu „WR747 Die Schlacht von Tours und Poitiers

  1. Norbert

    Noch ein Nachtrag: Robin Pierson vom “The History of Byzantium”-Podcast hat darauf hingewiesen, daß es im 8.Jh. vermehrt zu Konflikten im Inneren des Kalifats kam, in deren Folge nicht nur die Umayyaden um 750 gestürzt, und durch die Abbasiden ersetzt wurden, sondern es auch zu einer immer stärker werdenden Zersplitterung der Arabischen Welt kam (beginnend mit der Abspaltung des Emirats/Kalifats von Cordoba 756). Dies dürfte auch ein Grund gewesen sein, warum die Einfälle der Araber in die christliche Welt ab dieser Zeit nachließen. Zum einen braucht es viel Geld und einen erheblichen organisatorischen Aufwand, um einen Krieg vorzubereiten – diese Ressourcen standen nach fünf Jahren Bürgerkrieg wohl nicht mehr im einstigen Umfang zur Verfügung. Zum anderen waren die Abbasiden noch jahrzehntelang mit Opposition im Inneren beschäftigt.

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  2. Tarifkenner

    Holger fragt gleich zu Anfang der Sendung, ob der heilige Martin, dessen Kirche die Muslime zerstörten, auch derjenige sei, an den die Martinsumzüge erinnerten. Matthias von Hellfeld verneint diese Frage. Ich bin mir nicht ganz sicher, glaube aber, dass man Holgers Frage bejahen müsste.
    Der heilige Martin™, der seinen Mantel mit dem Bettler teilte, war Bischof von Tours und wurde am 11. November (also dem Martinstag) 397 in Tours beigesetzt. Auch wenn in der Sendung nicht erwähnt wird, wo genau die zerstörte Martinskirche stand, fand doch jedenfalls die als Reaktion auf die Zerstörung geführte Schlacht in unmittelbarer Nähe des Zentrums der Martin™-Verehrung statt. Wikipedia weist nur noch einen weiteren Martin nach, der zum Zeitpunkt der Schlacht bereits als heilig verehrt wurde, nämlich Papst Martin I. Dieser starb 655 auf der Krim. Dass nur wenige Jahrzehnte danach und tausende Kilometer entfernt ausgerechnet in der Nähe von Tours, der Begräbnisstätte des Hl. Martin™, auch noch der andere Martin so inbrünstig verehrt worden sein soll, finde ich wenig wahrscheinlich.

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