WR746 Fußfighter Live

 

Darin: Niesen und Schnauben – Subscribe 9 und Reklame – Lehrgeld und Mittelformat (Beispielfoto) – Livemusik – Fluggesellschaften und Heimat – Politik und Doktoren – Das Wetter

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67 Gedanken zu „WR746 Fußfighter Live

    1. Mona

      Nein, nicht Marzipan. Marzipan ist schrecklich.

      Was anderes:
      Muttertag ist als Feiertag nicht so gut geeignet, der ist immer am Sonntag. Da haben die meisten Menschen sowieso frei. Vielleicht den Weltfrauentag, Weltkindertag, Weltmännertag, Ohne-Geschlecht-Tag? Wir-ruhen-uns-mal-alle-aus-Tag.

  1. Nils Gerstner

    Vielleicht solltest du statt Werbung für andere mehr für dich selber werben. Von wegen spenden und so weiter… Wäre mir lieber wenn du mit unserem Geld, statt dem Geld einer Matratzenfirma reich wirst 😉

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  2. Kai

    Bei der sogenannten “nativen Werbung” muss ich Toby ganz klar widersprechen: Ich möchte auf keinen Fall, dass Werbung von den PodcasterInnen selbst eingesprochen wird, sie muss ganz klar von der eigenen Sendung und allen damit verbundenen Personen getrennt – also bestenfalls wie im Hörfunk ein eigener Audioclip – sein.

    Antworten
    1. Toby

      Das schließt sich ja nicht gegenseitig aus. Gimlet unterlegt das mit Werbungsmusik, 4khz macht das mit nem Pieps und der Ansage “Werbung”, und damit ist es meiner Ansicht nach ausreichend klar von der eigenen Sendung getrennt.

      Vielleicht findet Holgi ja eine Firma, die ihn dafür bezahlt, dass er sich über deren Produkte aufregt. “Opel, scheiße, wie die piepen! FIndet Euren Pieper auf opel.de, aber ich find die scheiße!”. Fänd ich besser als Klopp, und würde wahrscheinlich ähnlich gut wirken 😉

    2. Kai

      Die Trennung der Werbeansage durch ein Tonsignal ist wie ich finde eine Mindestanforderung, je nach Medium natürlich auch eine gesetzliche – nicht dass ich mich da sonderlich gut auskennen würde.

      Als PodcasterIn würde man aber in diesem Fall nicht nur Zeit in seiner Publikation verkaufen, sondern zusätzlich als WerbesprecherIn arbeiten. Das sollte absurd gut bezahlt werden und ändert nichts daran, dass es die eine oder andere Person stören würde.

  3. Roland

    Zu den christlichen Werten:

    Auch wenn viele Religionskritiker da oft über’s Ziel hinaus schießen, so wie Toby das von dem Humanistenpartei Stammtisch erzählt hat, haben diese damit schon recht, dass z.B. Nächstenliebe keine exklusiv christliche Erfindung ist. Auch die Bibel allein taugt sicher nicht dazu sich sein moralisches Weltbild zusammen zu zimmern. Neben den Stellen, die man sicher als liberaler und weltoffener Mensch ohne Zweifel unterschreiben kann, findet man mehrheitlich religiös verbrämten Schwachsinn, bei dem’s hauptsächlich drum geht wie denn der richtige Weg ist Gott anzubeten und ins Paradies zu kommen (übrigens auch im Neuen Testament).

    Nichtsdestotrotz, wenn Toby meint das er seine Werte aus dem Christentum hat, so what…ich seh das halt anders. Die Nichtgläubigen aus der Humanistenpartei sind da wohl radikaler, was ich auch schade finde, da sich hier schon wieder ein neuer -ismus abzeichnet, aber vielleicht ist das einfach nur menschlich :-).

    Antworten
    1. Toby

      Ich habe doch explizit behauptet, dass man Werte wie Nächstenliebe NICHT nur im Christentum bekommen kann. Eine exklusive Sache für Christen habe ich nie behauptet, ganz im Gegenteil, und ich fänd es auch bescheuert wenn das jemand tut. Was mir auf dem Stammtisch aber passiert ist, und was bei Dir auch durchklingt (“wenn Toby meint das er seine Werte aus dem Christentum hat, so what…ich seh das halt anders”) ist, dass ich diese Werte unmöglich aufgrund meiner christlichen Erziehung bekommen haben kann. Das ist respektlos. Und wer glaubt, dass heute noch ein nennenswerter Teil des Christentums sich ausschließlich oder überhaupt im Wesentlichen auf die Bibel beruft, ist halt einfach komplett weltfremd. Lustig, das als Christ jemandem vorwerfen zu müssen 😉

      Wie gesagt, ich bin sehr für Säkularisierung. Aber wer meint, das mit einer Dämonisierung des Christentums durchsetzen zu müssen, hat sich offenbar noch nicht wirklich mit der aktuellen Christenkultur in Deutschland auseinandergesetzt. Dass es auch hier ideologische Spinner gibt ist klar. Aber zu behaupten “Die müssen alle weg, weil sie keine Werte vermitteln und nur Bibelstellen indoktrinieren”, sorry, das ist halt einfach überhaupt nicht hilfreich. Schaut Euch die Dinge, über die Ihr urteilt, doch erstmal an.

    2. Stefan Wagner

      @Toby: Als eher streitlustiger Atheist aber nicht in der Humanistischen Partei gebe ich Dir teils Recht, teils aber auch nicht.

      Es gibt allein in Deutschland so viele unterschiedliche, christliche Strömungen – das kann man sich unmöglich alles ansehen.

      Ich räume ein, dass das Christentum nicht jeden Menschen verdirbt und nicht jeder verdorbene Mensch religiös ist.

      Mord und Diebstahl sind in allen menschlichen Gesellschaften verboten – das ist nicht spezifisch christlich. Oder Kinderliebe. Also was sind spezifisch christliche Werte, für die man eintreten sollte? Es gibt keine, denn alles, was vernünftig ist, kommt ohne Christentum aus.

      Aber wenn man sich anschaut, was das Christentum hervorgebracht hat, dann muss man sich große Zahlen anschauen. Das sieht nicht gut aus, für’s Christentum. Seit 2000 Jahren versuchen sie den Menschen zu verbessern. Stand 1945 waren 95% der Deutschen Christen.

    3. Leonard

      Hallo Toby,

      Wie sähe denn ein Christentum aus, das sich “ausschließlich oder überhaupt im Wesentlichen auf die Bibel beruft”? Es ist ja auch dem größten Fundamentalisten unmöglich, ALLE Ge- und Verbote der Bibel wörtlich zu interpretieren und einzuhalten. Zum Einen, weil sie sich oft gegenseitig widersprechen, zum Anderen, weil sie zum Teil praktisch undurchführbar sind. Viele von der Bibel geforderte Genozide könnte man beim besten Willen nicht durchführen, weil die entsprechenden Ethnien schon seit Jahrtausenden nicht mehr existieren oder auch gar nicht bekannt ist, wer gemeint ist. Würde man alle irgendwo genannten Speisevorschriften einhalten, wäre man extrem Mangel ernährt usw. usf.

      Am Ende kann man doch jeden Weltanschauungskäse über seinen Auflauf reiben. Das ist auch beim Christentum so, und zwar schon immer, nicht erst durch die Säkularisierung. Margot Käßmann, die Deutschen Christen und die Piusbrüder: Alle können sich doch gleichermaßen überzeugend auf irgendwelche christlichen Traditionen und Ideen berufen. Ob jemand Christ ist oder nicht, ist genauso relevant wie die Frage ob man faltet oder knüllt.

    4. Roland

      Hi Toby, erst mal werfe ich niemanden etwas vor, sondern im Gegenteil, ich kann gut damit leben, wenn Christen Werte die liberale menschliche Werte vertreten dies mit ihrem Glauben begründen. Man kann sich natürlich die Frage stellen was deren Glauben ist und ob das noch was mit dem Christentum im ursprünglichen Sinne zu tun hat. Aber das muss jeder mit sich persönlich ausmachen. Was aber die Frage mit dem Berufen auf die Bibel betrifft, so möchte ich dir da widersprechen. Weltweit ist die Bibel das Buch für die Mehrheit der Christen und diese beziehen sich sehr wohl darauf, auch auf die Stellen, die mit einer liberalen und weltoffenen Gesellschaft überhaupt nichts zu tun haben. Wenn du das nicht tust, um so besser. Und wenn Werte wie Solidarität, Nächstenliebe auch Nichtchristen und Toleranz so was urchristliches ist, dann frage ich mich warum das “christliche Abendland” so lange gebraucht hat diese in seinen Gesellschaften umzusetzen…aber das ist eben nur meine Meinung.

    5. Tarifkenner

      @Leonhard
      Das würde mich jetzt aber schon interessieren, wo die Bibel ein religiöses Gebot ausspricht, Völkermord zu begehen. Ich kenne über biblische Berichte über kriegerische Auseinandersetzungen der Israeliten mit anderen Völkern, in denen Verhaltensweisen israelischer Heerführer unkritisch dargestellt werden, die heutigem Kriegsvölkerrecht widersprechen – z.B. die Versklavung der Zivilbevölkerung. Die Bibel ist eben auch ein Geschichtsbuch und nicht nur eine Anleitung zum richtigen Leben.
      Und welche extremen Ernährungsmangel drohen dem, der die biblischen Ernährungsvorschriften einhält?

    6. Leonard

      @Tarifkenner
      Das war beides plakativ und nur halb ernst gemeint. Ich bin absolut nicht bibelfest. Das Beispiel ist mir folgendermaßen eingefallen: Ich saß mit einem guten Freund auf dessen Sofa und er schlug aus Jux das dort herumliegende alte Testament zufällig auf und las sinngemäß vor: Du sollst die *seltsame Volksgruppe von der ich nie gehört habe* rücksichtslos verfolgen. Die Männer sollst Du alle umbringen und die Frauen als Sklaven halten. Na ja, so oder so ähnlich.
      Die herbeigerufenen Pastoren (seine Frau und sein Schwiegervater) zuckten mit den Schultern und vertraten im Prinzip meine oben geschilderte Position: Die Bibel enthält so viele verschiedene Texte und so viele Ge-, Verbote, Ratschläge usw dass es niemals praktikabel ist, sich an alles zu halten. Der Schwiegervater meines Freundes illustrierte das dann mit den Speisegeboten: Es gibt anscheinend so viele, dass man kaum noch etwas essen könnte würde man sich an alle halten wollen.
      Er wollte damit eben auch zeigen, dass fundamentale Christen am Ende eben genauso wenig Bibeltreu sind. Sie picken sich eben die Homophobie und Gewaltverherrlichung raus, wo Liberale vor allem auf die Liebesbotschaft wertlegen. Alle zusammen ignorieren wahrscheinlich viele der nur noch schwer oder gar nicht verständlichen Texte. Die wiederum inspirieren vielleicht wieder Mystiker und Esofreaks.

      Ich hatte das vorher nie so betrachtet, deshalb fand ich das interessant.

      Wie Du aus der Annektode ersehen kannst, kann ich Dir leider keine Bibelstelle nennen. Wenn Du meine Wortwahl unangemessen fändest, dann entschuldige ich mich dafür. Ich hoffe mein Punkt wird trotzdem deutlich.

    7. Donngal

      Genau das was Tobi beschreibt würde mich an den Humanisten auch stören. Radikale Religionskritiker finde ich fast genauso nervig wie die Religionen selbst. Ich bin zwar selber atheistischer Agnostiker und will absolut dass wir säkularisiert werden, aber lasst doch die Christen ihren Glauben haben, solange sie niemanden mehr missionieren wollen. Es bringt uns bei der berechtigten Kritik an der ganzen Verschränkung von Kirche und Staat nicht weiter, wenn wir die Gläubigen angreifen. Wir müssen die Macht der Kirchen angreifen, nicht die Gläubigen. Die sind mir bestenfalls egal, wenn sie mich nicht mit ihrem Glauben nerven.

      Aber dass es in meiner Stadt keine Schule gibt, die keine Schulgottesdienste abhält, dass jede Einschulung von einem Gottesdienst begleitet wird, von dem meine Kinder ausgeschlossen sind, da ich mich weigere teilzunehmen, das finde ich unerträglich. Bei uns im Dorf gibt es eine katholische Grundschule. Mit städtischem Träger! Was das soll erschliesst sich mir nicht. Warum gibt es Grundschulen in öffentlicher Trägerschaft die ein Bekenntnis propagieren? Warum gibt es Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft, obwohl die öffentliche Hand und die Eltern der Kinder über 95% der Kosten tragen? Wir bringen unsere Kinder jeden Morgen 10 km weit weg in den Kindergarten, weil es hier nur diesen Kirchen-Kindergarten gibt. Und wir haben es sogar versucht, sind dann aber wegen unüberbrückbarer Differenzen von Seiten des Kindergartens rausgeschmissen worden.

      Und die frühkindliche Bildung ist nur ein Aspekt warum mich die Macht der Kirche so ankotzt. Ich könnte ewig so weitermachen. Die Humanisten waren meine Hoffnung, wenn die jetzt aber Menschen aufgrund ihres Glaubens angreifen, hat das leider nichts mit Liberalität zu tun. Warum sollte ich “Christentumkritiker” weniger scheisse finden als “Islamkritiker”? Ist für ich die gleiche Suppe. Unerträglich.

    8. Tarifkenner

      @Leonhard
      Danke für den Hintergrund. Nein, nein, Du musst Dich keineswegs entschuldigen. Im Prinzip gebe ich Dir ja Recht. Im Alten Testament (AT) steht alles mögliche, was kein vernünftiger Christ befolgen wird, z.B. “Die Zauberinnen sollst Du nicht am Leben lassen” – ein Zitat, das verhängnisvolle Auswirkungen zur Zeit der Hexenverfolgung hatte. Aber es ist eben auch nicht jedes Ge- oder Verbot aus dem AT, dem das Christentum keine Relevanz mehr zuspricht, kompletter Schwachsinn. Gerade viele Speisevorschriften waren durchaus sinnvoll, weshalb ich bei der Mangelernährung gestutzt habe.
      Mit irgendeinem Bibelzitat kann man wirklich viele Verbote begründen. Wenn man sich aber auf die Aussagen beschränkt, die das NT Jesus selbst zuschreibt, und auf die Beispiele, die Jesus nach Aussage des NT durch sein Handeln gegeben hat, würde ich schon denken, dass das NT einen ganz brauchbaren Leitfaden für menschenfreundliches Verhalten abgibt.
      Vielleicht sagst Du jetzt, dass das Rosinenpickerei sei. Ich würde das eher die Kunst der richtigen Auslegung nennen. Das NT ist voller Schilderungen, wie Jesus in dieser Disziplin brilliert – etwa im Dialog mit Pharisäern.

  4. Dr. Azrael Tod

    Die Bibel soll man nicht als Argument gegen die Kirche nehmen, weil unsere Christen ihre eigene Glaubensgrundlage selbst nicht mehr ernst nehmen?

    Persönlich habe ich ein großes Problem mit dieser Haltung. Ich halte alles was die Kirche da erzählt für schwachsinnig. Und klar begründen die ihre Haltung am Ende immer mit “Aber in der Bibel steht…” – egal ob das am Ende wirklich darin steht oder nicht. Wenn ich deren Grundidee nicht kritisieren soll, sondern nur die Schlüsse die sie daraus ziehen, legitimiere ich doch die Kirche an sich?

    Und na klar gibt’s wichtigere Sachen über die ich mich aufregen kann, also z.B. ist deren Einfluss auf Abtreibung oder deren getrenntes Arbeitsrecht imho schlimmer als dass die an Engel und 7-Tage-Schöpfung-durch-omnipotentes-Einhorn glauben – aber es gibt halt zu jedem Problem immer irgendwo eins das wichtiger ist.

    Man darf sich auch über den Geschmack des Essens aufregen wenn in Afrika Kinder verhungern.

    Antworten
    1. Hans

      Moin zusammen,
      diesen Kommentar wollte ich eigentlich allgemein zum Thema Christentum einfügen, aber ich habe nicht gesehen, wie das geht, bin Anfänger im kommentieren. Mein Kommentar bezieht sich explizit nicht auf den letzten Kommentar.
      Jeder darf natürlich seine eigene Meinung haben, das halte ich für legitim. Ich finde es aber bedenklich, wenn andere verunglimpft werden.
      Und ich fühle mich als Christ hier verunglimpft (auch von Holgi). Wenn ich als Christ an Gott und Jesus Christus und seine Taten glaube, dann hat das nichts mit mangelnder Intelligenz oder mangelndem Verstand zu tun. Ich finde es nun einmal wesentlich wahrscheinlicher, dass unsere Welt von einem Schöpfer gestaltet wurde, weil sie viel zu komplex ist, um zufällig entstanden zu sein.
      Deshalb glaube ich, dass Leute, die an Urknall, Evolutionstheorie, etc. glauben einen Fehler machen. Das heißt aber nicht, dass ich Menschen, die daran glauben, für weniger schlau oder geringwertiger halte. Ich nehme mir allerdings das Recht raus, ihnen meine Weltsicht zu erklären, weil sie mir am Herzen liegen.
      Ich finde es wichtig, dass ich z. B. meinem Kind meine Werte vermittele. Das heißt nicht, dass es sie ungefiltert übernehmen muss, aber ich erkläre ihm wie und warum ich handele.
      Das hat nichts mit Indoktrination zu tun, schließlich lasse ich ihm die Wahl und werte es nicht ab, wenn es einen anderen Entschluss trifft.
      Ich glaube, eigene Werte vermitteln sollte jeder verantwortlich denkende Mensch tun, deshalb machst du, Holgi, nicht nur, aber doch auch deinen Podcast, oder?
      Entsprechend halte ich es auch für legitim, wenn missioniert wird. Nicht mit dem Holzhammer, aber in dem ich meine Werte anderen erkläre. Ob sie meiner Auffassung dann folgen, ist natürlich ihre Entscheidung.
      Jeder darf nach seiner eigenen Philosophie glücklich werden, wenn aber tatsächlich ein Schöpfer hinter dem Leben steckt, darf er die Spielregeln auch vorgeben, ob es uns passt oder nicht und die Regeln stehen nach christlichem Verständnis in der Bibel.
      Und noch ein Satz zu den Grundlagen des Christentums. Christlicher Glaube wird dadurch bestimmt, eine Beziehung zu Jesus Christus zu haben und nicht gute Taten zu tun. Darin unterscheidet sich das Christentum von allen anderen Religionen (zumindest den mir bekannten). Gerettet wird der, der eine Beziehung zu Jesus hat. Wenn er sich dann ordentlich verhält, um so besser, aber das ist nicht die Voraussetzung sondern die Folge.
      Ich könnte noch viele aus christlicher Sicht falsche Darstellungen in den Kommentaren richtig stellen, aber das würde den ohnehin zu langen Beitrag noch länger werden lassen.

  5. Dr. Azrael Tod

    Dies.
    Und im Zweifelsfall sind mir Extremisten die sich auf “Die Christen sind Idioten, deren Einfluss muss weg” versteifen auch lieber als religiöse Extremisten – welche wir momentan in der Regierung haben.

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  6. Tarifkenner

    Toby sagte, dass in Hamburg der Reformationstag als gesetzlicher Feiertag abgeschafft worden sei, als der “Tag der deutschen Einheit” vom 17. Juni auf den 3. Oktober verlegt wurde.
    Ich glaube da liegt eine Verwechselung vor. Nicht der Reformationstag, sondern der Buß- und Bettag wurde in den meisten deutschen Ländern, darunter Hamburg, im Jahr 1994 abgeschafft, um die Arbeitgeber für die Einführung der gesetzlichen Pflegeversicherung zu kompensieren.
    Es wäre mir auch unklar, warum die Verlegung des Nationalfeiertags zur Streichung eines kirchlichen Feiertags führen sollte.

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  7. Joshua

    Ich würde vorschlagen einfach zwei Feeds herauszugeben – einen mit Werbung und einen ohne. Dann kann jeder selbst entscheiden, ob er/sie den Podcast auf diese Weise unterstützen möchte, oder nicht.

    Zwar hatte ich immer vor eine Überweisung zu tätigen, allerdings habe ich mich nie dazu aufgerafft. Jetzt, da ich länger darüber nachdenke habe ich ja schon fast ein schlechtes Gewissen dir für die unzähligen Stunden, die ich wrint/Lateline/nsfw gehört habe nie etwas in den Hut geworfen zu haben. Ich glaube ich gehe mal meinen Tan-Generator suchen…

    Vielen Dank für deine Mühen

    Ich persönlich würde den Werbe-Feed sofort abonnieren.

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  8. Mokkel

    Interessant, was es alles an Techniken gibt, den Niesreiz zu unterdrücken. Bei mir persönlich funktioniert es, wenn ich mit der Zunge am Gaumen reibe.

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  9. David

    Air Berlin habe ich auch oft benutzt – eben weil ich Direktflüge will – und Ryanair und Easyjet kategorisch ausschließe…. da bleibt also in Berlin nicht weiter viel übrig, außer noch die Landesfluggesellschaft des Ziellandes.
    Lufthansa oder Eurowings bieten sehr wenige Flüge an in Berlin – meist ziehen sie einen erst nach Frankfurt/München/Düsseldorf. Das laß ich mir noch bei Interkontinentalflügen gefallen, aber wenn ich nach Portugal fliegen will, verlängere ich doch nicht 2h über Frankfurt. Oder London 5h statt 1h50?..
    Ich hoffe wirklich, daß die Flugrouten über lange Zeit auch erhalten bleiben, und nicht dem BWL-Stift in einem Jahr zum Opfer fallen, weil ein komplett ausgebuchtes Frankfurt-Flugzeug nach X sich mehr rechnet, als nen halbes von F und nen halbes von B aus….

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  10. carina

    ich sag’ das als Eine, die Werbung in Podcasts unfassbar schlimm findet: Mach’ Werbung! Das wäre doch sackblöd, auf die Kohle zu verzichten. Und ginge nicht auch ein Modell, bei dem die Leute, die Dir was spenden einen werbefreien feed bekommen und alle Anderen halt nicht?
    Ich verstehe das Ethikargument schon, aber meine eigene Ethik sagt mir, dass Altersarmut für Freiberufler ein ernstes Thema ist und dass wir auch Dir gegenüber verpflichtet sind, ab und an ein bisschen Audible oder sowas in Kauf zu nehmen, um Dich zu unterstützen. Das geht ja nicht nur in eine Richtung.

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  11. Stephan

    Toby, für mich als Hamburger ist es immer eine Freude die Countainer von Hamburg-Süd in aller Welt zu sehen, das fühlt sich wie zu Hause an. Vielleicht ist das ja so ein bisschen etwas, wie Air Berlin.

    Antworten
    1. Toby

      Nee, bewegt mich auch nicht. Wenn gar keine Schiffe mehr in den Hafen führen wäre das traurig, aber eine einzelne Logistik Firma? Mir egal.

  12. Holgis Freund...

    Ach, das mit der Hasselblad ist ja wirklich ärgerlich. Ich hatte kurz darüber nachgedacht, meine Toby anzubieten, bevor ich sie bei eBay einstelle, es dann aber doch gelassen, weil er sich so entschieden gegen den Kauf ausgesprochen hatte. Und meine hatte neben dem 2. Magazin noch einen Prismensucher und die ultrahelle Acute Matte Mattscheibe dabei (und ein Polamagazin, für das es AFAIK aber keine Filme mehr gibt) Wirklich schade. Es hätte mir gefallen, in zukünftigen Realitätsabgleichen davon zu hören, wie und was mit ihr fotografiert wird…

    Antworten
  13. Stefan Wagner

    @Tarifkenner:

    Die Bibel ist eben auch ein Geschichtsbuch und nicht nur eine Anleitung zum richtigen Leben.

    Nein.
    Von Adam & Eva über die Moses und den Auszug aus Ägypten, von Abraham über Noah bis König David – alles Legenden, nichts belegt, stattdessen recht gut belegt, dass das meiste falsch ist.

    Antworten
    1. Tarifkenner

      @Stefan Wagner
      Ich wollte nicht die Behauptung aufstellen, dass die historischen Darstellungen der Bibel von heutigen Historikern für wahr und exakt gehalten werden. Mir kam es darauf an, dass diese Texte für sich beanspruchen, ein historisches Ereignis wiederzugeben, also zum Beispiel, dass David die Zivilbevölkerung einer eroberten Stadt versklavt hat, UND NICHT ein religiöses Gebot verkünden, die Zivilbevölkerung zu versklaven.
      Im Übrigen werden solche biblischen Berichte über die Auseinandersetzungen der Israeliten mit anderen Völkern werden – anders als die Geschichte von Adam und Eva – durchaus von Historikern als Quellen genutzt – freilich nicht kritiklos übernommen.

  14. Mithrandir

    Also ich würde ja erst mal alle Feiertage abschaffen und dann über das Jahr verteilen.
    Bei uns in BW sind das ziemlich genau 12. Also für jeden Monat einen.
    Ich würde dann im Januar, März, Mai, Juli, September, November grundsätzlich den ersten Montag als Feiertag festlegen und in den anderen Monaten den zweiten Donnerstag. Dann hat man die Möglichkeit Brückentage zu nehmen.
    Die Feiertagsflut zum Jahresende finde ich eh komplett übertrieben.
    Dann hätten wir auch keinen Stress mit den anderen Religionen.

    Antworten
    1. Donngal

      Auch ein nettes Konzept. Noch besser fände ich aber das komplette Abschaffen aller Feiertage (Vielleicht mit Ausnahme vom Maifeiertag und dem 3. Oktober, beides m.E. sehr sinnvolle Feiertage, da kein kirchlicher Hintergrund). Als Ersatz für die Feiertage gibt es dann entsprechend mehr gesetzlichen Urlaub und das Recht sich an religiösen Feiertagen Urlaub nehmen zu können, ohne dass der Arbeitgeber es ablehnen kann.

    2. mithrandir

      Auch eine gute Idee, aber die Sache mit dem Urlaub ist oft so, dass der dann nicht genommen wird. Außerdem haben Feiertage den Vorteil, dass alle anderen auch frei haben und dich nicht am Urlaubstag belästigen. Also “echtere” Erholung.

  15. Tarifkenner

    @ mithrandir und Donngal
    Wenn Atheisten versuchen, das Feiertagswesen zu rationalisieren, ohne der Bevölkerung die Feste wegzunehmen, kommen halt immer so Peinlichkeiten wie die “geflügelte Jahresendfigur” (für Weihnachtsengel) raus.

    Antworten
    1. donngal

      das ist doch quatsch. ich brauch keine engel für weihnachten. der weihnachtsmann kommt und wir haben nen weihnachtsbaum. wir feiern das fest der familie, des guten essens und trinkens und der geschenke. ist für mich ein komplett säkularisoertes fest. wars auch vor den christen aös wintersonnenwende.

    2. Tarifkenner

      @donngal
      Und du und deine Familienangehörigen würden sich dann immer den Nachmittag des 24., den 25. und 26. Dezember für das komplett säkularisierte Fest extra freinehmen wollen?

    3. mithrandir

      Nö, wozu? Wir würden alle an dem freien Montag zusammen feiern. Oder am letzten Wochenende des Jahres.
      Ehrlich gesagt bin ich momentan sogar froh, wenn die doofen Feiertage endlich vorbei sind, an denen man eh nur frisst und vor dem Fernseher rumhängt.
      Das Ding ist doch schon säkularisiert.
      Ich trolle immer damit, dass ich eine Diskussion anbringe, ob das Christkind weiblich oder männlich ist.
      Ihr glaubt gar nicht, welche kontroversen Diskussion da entstehen, von Menschen die angeblich tiefgläubig sind und behaupten, dass das Christkind ein weibliches Wesen ist.
      Ich bin katholisch erzogen, war 10 Jahre Messdiener (sogar Obermessdiener), mittlerweile nicht mehr gläubig, aber ich bestehe darauf, dass das Christkind männlich sein muss, weil es sich schließlich um Jesus als Kind handelt. Und dann kommen meine Superchristen, die das Christkind als enegelsgleiche Gestalt beschreiben. Ulkig

  16. Stefan Wagner

    Im Übrigen werden solche biblischen Berichte über die Auseinandersetzungen der Israeliten mit anderen Völkern (…) durchaus von Historikern als Quellen genutzt – freilich nicht kritiklos übernommen.

    Könntest Du dafür ein Beispiel nennen?

    Allerdings ohne sogenannte christliche Wissenschaftler von christlichen US-Universitäten.

    Was die Texte selbst behaupten, dazu ist zu sagen, dass zu ihrer Entstehung die Idee eines historischen Ereignisses noch gar nicht existierte. 2000 Krieger A werfen 1000 Krieger B nieder und nehmen die Stadt C ein als Tatsachenbehauptung, die von A und B geteilt wird, das existierte zu der Zeit einfach nicht.
    Deswegen kann es auch nicht in den Texten behauptet sein. Mit Entstehung der Idee der Wissenschaft in Europa um 1400 kommt ja erstmalig die Idee objektiver Wahrheit auf. Seither wurde die Bibel mehr und mehr als Quelle hinterfragt und mehr und mehr als religiöse Angelegenheit aus der Wissenschaft herausgedrängt.

    Die Situation ist heute, dass die Theologen das auch wissen, aber weil sie Religion als Gegenpol zur Wissenschaft sehen und nicht als konkurrierende Geschichtswissenschaft.

    Als ich – religiös erzogen – zur Schule ging, wunderte ich mich, dass der Zeitraum 0-35 in Geschichte Jesus nicht mal erwähnte. 1/3 oder 1/4 der Weltbevölkerung war damals Christ, aber diese wichtigen Ereignisse werden nicht mal am Rande erwähnt? Wieso nicht? Weil nichts davon belegt ist. Problematisiert wurde es aber auch nicht.

    Dass die Arche Noah nicht so existiert haben kann ist heute auch jedem vernünftigen Menschen klar, aber wie viele wissen, dass die Juden wohl nie Sklaven in Ägypten gewesen sind? Dass die Leute nicht mehrere hundert Jahre alt wurden ist auch Allgemeingut.

    Aber mit der heutigen Erwartung, dass Schilderung wahr sein sollen, begegnen die Leute doch teilweise den biblischen Texten und halten alles, was nicht offensichtlich falsch ist, gerne weiter für wahr.

    Historiker natürlich nicht.

    Antworten
  17. Stefan Wagner

    Aber es ist eben auch nicht jedes Ge- oder Verbot aus dem AT, dem das Christentum keine Relevanz mehr zuspricht, kompletter Schwachsinn.

    Doch, kompletter Schwachsinn.

    Auch hier bitte Belege.

    Das sind die üblichen Versuche religiösen Vorschriften eine in der Tiefe verborgene Weisheit zuzuschreiben. Um vor Knollenblätterpilzen zu warnen braucht man keine Religion und hat es noch nie gebraucht. Man muss sich ja nur die Unzahl giftiger Pflanzen ansehen, vor denen keine Religion warnt, um derartigen Thesen aufzugeben.

    Dafür müsste man freilich die kleine Anstrengung unternehmen die ad-hoc-Rechtfertigungen für Religion zu widerlegen, statt nur nach möglichen Entschuldigungen zu schauen. Nennt sich kritisches Denken, der Vorgang. Sich des eigenen Verstandes ohne Anleitung von Außen zu bedienen.

    Antworten
  18. Tarifkenner

    @ Stefan Wagner
    Vielleicht überzeugt Dich dieser Wikipedia-Artikel
    https://de.wikipedia.org/wiki/Landnahme_Kanaans
    Er stellt mit vielen Fußnoten dar, wie “die Wissenschaft” (Historiker, Orientalisten, Archäologen und ja, auch Theologen, die sich textkritisch mit der Bibel auseinandersetzen) die Vorgänge um die Sesshaftwerdung der Israeliten in Palästina erforscht. Hierbei setzt man sich auch mit der biblischen Überlieferung auseinander. Ja, die Meinungen differieren stark, eine wie verlässliche Quelle die biblische Überlieferung ist. Aber es ist nicht common sense, dass sie überhaupt keine Relevanz hat. Dagegen sind sich ernst zu nehmende Biologen einig, dass die Erzählung von Adam und Eva keine Relevanz für die Evolution des homo sapiens hat.

    Antworten
    1. Stefan Wagner

      Nein. Ich lese da über den Forschungsstand zum Ende des 19. Jhr. usw. und widerstreitende Ansichten.

      Weder gibt es einen Autor, dem unterstellt wird, historisch akurat zu sein, noch ein Muster, nach dem irgendetwas aus den Berichten zu ziehen sei.

      Man hat Siedlungen gefunden, die offenbar nicht niedergebrannt wurden und die biblischen Schilderungen sprechen auch nicht von Niederbrennen – das ist so ungefähr das Maximum an Übereinstimmung, das man findet. Das ist allerdings ziemlich dürftig.

      Für die Mauern von Jericho hat man beispielsweise keine archäologischen Belege gefunden.

      Der Aluhutträger sagt dann “hat man noch nicht gefunden” – so auch oft zu hören in Pseudodokus, die dann auf Phönix versendet werden aus einschlägigen US-Studios.

      Forscher schauen immer wieder nach, ob sich Überschneidungen biblischer Berichte mit ihren Funden bilden lassen. Allerdings bietet die Bibel keine zeitliche Festlegung, wann was geschehen sein soll. Man kann dann schon mal 100e Jahre in der Geschichte springen, um was zu finden. Wie die Orte hießen, schon darüber besteht keine Gewissheit.

      Datierung mit der Bibel hat mal einer versucht, dem wir das Alter der Welt mit 6000 Jahren verdanken, anhand von Ahnenreihen. Der X war der Sohn des Y und der Y lebte 800 Jahre und dieses Zeug. Die schriftliche Fassung des AT datiert wohl auf die zweite Hälfte des 1. Jahrtausends v.u.Z.
      Die mündlichen Überlieferungen, auf die sie sich stützt, sollen älter sein, aber die liegen mangels Tonaufzeichnungen nicht vor. Umgekehrt sind die schriftlichen Aufzeichnungen aber auch munter redigiert worden. Von einer Quelle kann man da gar nicht reden.

      Maximal kann man davon reden, dass die Tora eine Quelle für sich selbst ist. Die Beleglage ist so, wie dass es bei Harry Potter wohl einen Bahnhof in London gibt, und es gibt tatsächlich einen Bahnhof in London (womöglich nicht akkurat, ich habe Harry Potter nicht gelesen).

    2. Norbert

      Für die Mauern von Jericho hat man beispielsweise keine archäologischen Belege gefunden.

      Das stimmt so nicht. Jericho ist seit mindestens 11000 Jahren besiedelt. Eine erste Stadtmauer gab es dort schon vor 9000 Jahren.

      Das Problem mit der Geschichte in der Bibel ist, daß diese sich am Besten auf Mitte/Ende des 13. Jh. v.Chr datieren lässt (Regierungszeit Ramses des Großen). Zu dieser Zeit war Jericho aber nur ein Dorf oder Weiler, Stadtmauern aus dieser Zeit haben die Archäologen nicht gefunden. Die bis dahin letzte durch Mauern geschützte Stadt an dieser Stelle war 300 Jahre zuvor zerstört worden, und erst um 1000 v.Chr. war Jericho wieder bedeutend genug, um “Stadt” genannt zu werden, und sich mit einer Mauer schützen zu können.

    3. Norbert

      Was ich damit sagen wollte: Daß es zu dem Zeitpunkt, auf den die Geschichte datiert werden kann, kein mauerumwehrtes Jericho gegeben hat bedeutet nicht, daß die Autoren der Geschichte am Ort des Geschehens keine Mauern gesehen haben.

  19. Tarifkenner

    Nochmal @ Stefan Wagner
    Zu den nicht komplett schwachsinnigen Speisevorschriften des AT würde ich etwa das Schweinefleisch-Verbot rechnen. Man hat das häufiger mit der Fleischhygiene begründet, neuerdings wird eher ökonomisch-ökologisch argumentiert. Schweine waren anders als Wiederkäuer Nahrungskonkurrenten des Menschen.
    Ich gebe Dir natürlich Recht, dass man das nicht religiös begründen müsste. Als “nicht komplett schwachsinnig” lasse ich ausreichen, dass das Ergebnis sinnvoll ist.

    Antworten
    1. Stefan Wagner

      Gegen das Fleischhygieneargument spricht ja, dass sich die bekannten Hygieneprobleme stärker in klimatischen Gebieten zeigen, in denen es solche Tabus nicht gab und zweitens, dass es im gleichen Gebiet Völker gab, die ohne Schweinefleischtabu lebten.

      Was spricht denn für die These vom ökologisch-ökonomischen Standpunkt? Ökonomisch gedacht müsste doch nur der Schweinefleischpreis steigen, wenn deren Fütterung so viel teurer wäre als die von Lämmchen oder Kälbchen, bzw. die Leute würden das Gemüse lieber selbst essen, als es an Schweine zu verfüttern.

      Und wofür steht das ‘ökologisch’? Ich dachte ökologische Sichtweisen seien eine sehr moderne Erscheinung.

      Ich sehe nur an den Haaren Herbeigezogenes.

  20. Stefan Wagner

    @Norbert, Jerichomauern.
    Also wir fassen zusammen. Viele Städte der Antike hatten Stadtmauern, u.a. zeitweise Jericho.

    Wann die biblische Jerichogeschichte gespielt haben soll weiß man nicht, nur sehr grob. Zu der Zeit gab es keine Mauer. Das weiß man von archäologischen Funden.

    Wofür dient jetzt die Bibel als geschichtliche Quelle? Für nix, oder?

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    1. Norbert

      Wofür dient jetzt die Bibel als geschichtliche Quelle? Für nix, oder?

      Das hängt davon ab, auf welchen Teil der Bibel Du schaust, und wie Du schaust. In den Fünf Büchern Mose lässt sich nur wenig Historisches identifizieren. Je jünger die Erzählungen werden, desto mehr tatsächliche Geschichte wirst Du finden – also Ereignisse und Personen, die auch außerhalb der Bibel bezeugt sind. So hat man in Nimrud, der einstigen Hauptstadt des Assyrischen Reiches (heute im Nordirak), Aufzeichnungen über Tributzahlungen von König Jehu aus dem Hause Israel gefunden – über ihn berichtet das 2. Buch der Könige (Datierung: um 850 v.Chr).

      Letztlich ist die Bibel aber kein wissenschaftliches Geschichtswerk – was man auch daran erkennt, daß sie mehrfach sich wiedersprechende Berichte über ein und das selbe Ereigniss enthält. Die anderen Quellen, die man so hat, sind allerdings oft auch nicht viel besser. Wo die Bibel Ereignisse aus Sicht der Juden erzählt, ihre Erfolge überhöht, und ihre Niederlagen relativiert, versuchen die anderen Autoren halt, ihre jeweiligen Herrscher in das bestmögliche Licht zu setzten. Der Historiker kann nur versuchen, aus den vielen sich wiedersprechenden Texten, unter Berücksichtigung archäologischer Funde, den wahrscheinlichsten Verlauf der Ereignisse zu rekonstruieren. Und dabei hat die Bibel als eine Quelle unter vielen auch ihren Wert.

      Trotzdem bleiben dabei viele Fragen offen. Daß Pontius und Pilatus historisch belegte Personen sind, beweist nicht die Existens von Jesus. Daß Jesus außerhalb der Bibel nicht erwähnt wird bedeutet aber auch nicht, daß es ihn nicht gegeben hat…

  21. Stefan Wagner

    Gut, mit dieser Darstellung kann ich leben, abgesehen davon, dass Pontius Pilatus nur eine Person gewesen ist, nicht zwei, auch wenn die Redewendung “ich bin von Pontius bis Pilatus gelaufen” anderes zu suggerieren scheint.

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  22. Jan

    Zu den Feiertagen:

    3 Feiertage zum selbstverplanen freigeben, heißt:
    – Für jeden Arbeitnehmer +3 Urlaubstage, dafür werden 3 Feiertage gestrichen
    – Es gibt 3 für Muslime wichtige Tage im Jahr, an denen sie sich immer freinehmen können, aber nicht müssen
    – Christen können sich an den 3 “alten” Feiertagen die “weggenommen” wurden freinehmen, sind aber nicht dazu verplichtet.
    – Atheisten haben +3 Urlaubsateg, und können die natürlich wählen wie sie wollen, muslimischer Feiertag, Sonnenwende, christlicher Feiertag, ganz egal.
    Jeder hat also seiner Religion zugehörig die Möglichkeit, auf seinen Feiertag zu bestehn, wenn er den Tag nicht als Urlaubstag nutzen will, muss er es aber nicht.

    Kurze Frage:
    Ihr habt hier (und ich glaube auch in der Folge mit dem Finanzwesir) über ein App zur Haushaltsplanung gesporchen (wine oder so). Wie wird der Appname richtig geschrieben? Google findet keinen Treffer 🙁

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  23. Volkee

    Abtreibung ist verboten aber weitgehend strafbefreit. Das leitet sich inzwischen nicht mehr aus dem Christentum her, sondern aus dem Grundgesetz: jeder Mensch (auch das werdende Baby) hat das Recht auf Würde und damit auch auf Leben. Und die Aufgabe aller staatlichen Gewalt ist, dies zu schützen.
    So gesehen ist Abtreibung ein Totschlag und entsprechend verboten/strafbar.
    Allerdings befinden sich Frauen die abtreiben (wollen/müssen) oft in einer Notlage – und dann kommt eine Güterabwägung zum Zug: recht eindeutig bei gesundheitlicher (Lebens-)Gefahr für die werdende Mutter, weniger offensichtlich bei psychischen oder sozialen Problemen (hier kommt dann das Thema Würde und Selbstbestimmung ins Spiel).
    Mit der aktuellen Regelung der verpflichtenden Beratung vor einer Abtreibung versucht der Staat, beim Spagat zwischen Recht der Frau auf selbstbestimmtes Leben und den Recht des Babys auf Leben überhaupt seiner Schutzverpflichtung nachzukommen.

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  24. Doreen

    Wenn du für jede Folge Realitätsabgleich so und so viel verlangen würdest, würde sie halt kaum einer mehr hören, weil diese Sparte des Formats dafür einfach viel zu belanglos ist.

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Naja, Folgen an die Hörerschaft zu verkaufen, erscheint mir ohnehin absurd. Gleichzeitig ist der Realitätsabgleich aber auch eins der meistgeladenen Formate. Wie passt das zur Belanglosigkeit?

  25. Mithrandir

    Zum Bezahlen:
    Werbung nervt zwar, aber ich würde es akzeptieren, schließlich sollte klar sein, dass du ja von etwas leben musst.
    Folgen verkaufen finde ich doof. ALleine der Aufwand die Bezahlung bei jeder Folge durchzuführen wäre mir zu viel, auch wenn es nur ein Zusatzklick wäre.
    Ich spende einfach einmal im Jahr den Betrag, den ich normalerweise für ein Magazin zahlen würde, das ich abonniert habe (60-70 EUR).
    ZUm Thema Belanglosigkeit.
    Ich höre den Realitätsabgleich gern. Wenn die Folgen einzeln verkauft werden würden, gäbe es eine psychologische Hürde für mich (selbst wenn der Gesamtjahrespreis unter dem o. a. Spendenbetrag liegen würde). Es gibt genug andere Laberpodcasts (sorry, soll nicht abwertend sein), die ich mir evtl. stattdessen reinziehen würde.
    Da ich mittlerweile die Qualität von Wrint kenne und schätze, könnte ich auchmit einem “Prepaid” Modell leben. Sprich: zahl am Anfang des Jahres x Euro, dann bekommst du einen Freischaltcode, der dir ein Jahr Wrint ermöglicht. Abos mag ich nicht, weil ich mich da einfach durch die automatische Verlängerung geknebelt fühle (auch rein psychologisch). Patreon und Steady sind problematisch, weil man sich wieder registrieren muss usw. Aber diese diskussion gibt es ja schon bei der Wochendämmerung.
    Ich muss aber gestehen, dass es mich anfangs Überwindung gekostet hat für einen kostenlosen Podcast zu spenden. Ich weiß ja, dass ich ihn trotzdem hören darf. ABer nach dem ersten Mal fühlte es sich gut an und ist mittlerweile zur Regel geworden (ging mir auch bei Shareware so).
    Bin ich da paranoid, oder haben andere ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Antworten
  26. Thomas

    Hallo Holgi,

    von welcher Band warst Du live so begeistert? Würde mir das gerne mal anhören, auch wenn ich weiss, dass unser Musikgeschmack total verschieden ist.

    Danke
    Thomas

    Antworten
  27. Stefan Wagner

    Ich finde es nun einmal wesentlich wahrscheinlicher, dass unsere Welt von einem Schöpfer gestaltet wurde, weil sie viel zu komplex ist, um zufällig entstanden zu sein.

    Also Hans, müssen wir jetzt das kleine 1×1 des Schöpfungszweifels durchgehen?

    Ist dieser Gott, der Dir vorschwebt weniger komplex, als die Welt, die er erschaffen hat? Wie kann der denn entstanden sein, wenn nicht qua Schöpfung durch einen Supergott?

    Zweitens hat man noch nie beobachtet, wie ein Geist, ich meine jetzt ein menschlicher Geist, aus Nichts auch nur einen Krümel Materie geschaffen hat. Dass ein Supergeist das ganze Weltall geschaffen hat ist also überhaupt nicht plausibel, selbst wenn man einen Supergeist annimmt.

    Und *zufällig entstanden* ist ja auch ein wenig grob verkürzt. Millionen Jahre Evolution mit vielen anders schlecht erklärbaren Quirks. Kennst Du das Bild von dieser Ziegenart oder was das ist, der ihr gebogenes Horn manchmal ins eigene Hirn hinein wächst? Oder wozu haben Männer Brustwarzen? Mit einem Schöpfergott ist das nicht plausibel erklärbar, aber mit einem Bauprinzip, bei dem nichts von der Evolution ausgemerzt wird, was nicht schadet, ganz leicht.

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