WR390 Hashtagmistgabeln

 

wrint_realitaetsabgleich_2014_200Diesmal mit den Zukünften, den Krankheiten, dem Alkohol, der Reklame, den Zeitungen, dem Gewicht, dem Fernsehen und dem Wetter.

Ohne Toby ginge es nicht. Hier sein Klingelbeutel.

 

Shownotes
von tba

Begrüßung

00:00:00

"Du hast den Ernst der Lage verkannt!" (Holgi) — "Das war der Autoaus Button" (Holgi) — Holgi hatte sieben Tage Fieber gehabt.

Die Zukunft des Holger Klein

00:02:04

Dieses ist das letzte Jahr von Holgi bei Fritz (glaubt er) (Fritz Radio)  — Der Sender (Philip Banse)  — Krautreporter — "Erst Ei, dann gack" (Tim Pritlove).

Krankheiten und Wehwehchen

00:07:36

Holgi hat 2008 in London einen schweren Grippeanfall gehabt, mit Erblinden und Ohnmacht — Holgi hat Einschlafprobleme und sucht Lösung — Tobi hatte mit 17 eine Stirnhöhlenentzündung (Schmerzen verschwanden trotz Medikamenten nicht — Kopf angeschwollen — Beck'sche Bohrung)  — Pogo — Rippenfellentzündung.

Wein und Spirituosen

00:15:54

Originalverkorkt — Wagner-Stempel — Schmidt Z & KO — Cordobar — Stahltankweine vs. Holztankweine — Barrique — White Russian — Tobias Umgang mit der "Droge Alkohol" hat sich komplett gewandelt — Holgis Bein wurde im MRT aufgenommen — Mumble — "Die Qualität von Mumble ist so gut, die überträgt sogar Viren." (Holgi).

Werbung

00:28:05

Tobi bekam Post von Google — "Dünn geschnittener, toter Baum mit Farbpigmenten drauf" (Tobi) — AdWords — AdSense — Engelbert Strauss — Thomann.

Zeitungen

00:33:01

Deniz Yüksel — taz — Yüksels Rant "Meine Mudda gehört zu Deutschland" — "Gehört der Kommunismus zu Deutschland?" (Toby) — "Der Podcast von dem man immer einschläft" (Holgi) — "Dr. Tobys alte Husten-Kamellen" (Holgi) (Holgis neues Blog "Berlin ABC – Wir fahren durch die Hauptstadt")  — Holgi bloggt jetzt bei der FAZ, weil jemand ihn da hingeklüngelt hat.

Wiegen

00:42:41

Holgi wiegt sich immer montags — Tobi wiegt sich täglich immer zur gleichen Uhrzeit und ermittelt über die vergangenen Tage im Kopf einen Durchschnitt — Waage, die misst, aber kein Gewicht nennt, sondern nur bei erkennbarem Trend eine Info liefert — "Waagregator" (Holgi) — Withings — Withings Activité — "Tatort war wieder schlecht diese Woche" (Holgi) (Tatort)  — Holgi redet über Bewerbungen um freie Wohnungen in der Lindenstraße (damals) (Lindenstraße)  — Dokumentation von Dominik Graf "Es werde Stadt" (Dokumentarfilm — Grimme-Preis)  — Holgi fürchtet die Veränderung zu einer ängstlicheren Gesellschaft — "Hashtag-Mistgabel" (Holgi) — "Ich war auf der Gefühllosen-Schule" (Holgi).

Das Wetter

00:59:46

56 Gedanken zu „WR390 Hashtagmistgabeln

  1. Holgerbaer

    Tja, wenn das bei FRITZ tatsächlich aufhören sollte, dann solltest du vielleicht jetzt schon Testen wie Dir Patreon Finanziell unter die Arme greifen könnte. Allein wenn ich sehe was die Jungs von Radio Nukular nach nur wenigen Folgen ihres Podcasts bei Patreon reißen, denke ich dass dir damit auch mehr als geholfen wäre. Vielleicht würde dir dann der Sprung in die komplette Wrintheit etwas leichter fallen.

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  2. David Opp.

    Da stehe ich so nichts ahnend vor dem Spiegel und putze Zähne, als ihr plötzlich Stirnhöhlenspülung etc. erwähnt! Daraufhin wird mir schwindelig und ich muss mich setzen 😛
    Mir geht’s in dieser Beziehung so wie Tim Pritlove!
    Trotz meines Kreislaufeinbruches war’s ne schöne Sendung.

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    1. Christof

      Habe noch einen alten Talk dazu raus gegraben: http://cargocollective.com/ameliagreenhall/Talks
      Passt auch gut zu dem Buch “Mach das!: Die ultimative Physik des Abnehmens”, welches Holgi schon mal empfohlen hat und der Hacker Diet.

      Vielleicht mag ich auch einfach nur Graphen.

      Hier meiner: https://trendweight.com/u/2b291fadc6a742/chart/1y.png
      Im Maerz und war ich auf Dienstreise, danach habe ich richtig angefangen zu Radeln, November noch eine Reise um mir dann jetzt im Januar das Schluesselbein zu brechen.
      Die duenne zackige Linie sind die original Messwerte.

  3. Donngal

    Also ich vergesse ständig mich zu wiegen, ist jetzt schon wieder eine Ewigkeit her. Ich habe keine Ahnung ob ich eher der 90 oder 100 näher gekommen bin. Insgesamt ist leider ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen. Ohne Sport und mit viel Essen wird sich das wohl auch nicht ändern.

    Dass ich kein Mineralwasser trinke sondern Apfelschorle ist wohl auch wenig hilfreich. Kennt jemand ein Getränk, dass nicht Wasser ist, Kohlensäure enthält und trotzdem weder Zucker noch Süssstoff enthält? Alkoholfreies Bier könnte ich mir vorstellen, sieht aber bei der Arbeit doof aus 😉

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    1. Michel

      Ich geb häufig einen Schuss Holundersirup ins Wasser. Klar, ist Zucker, aber braucht sehr wenig, um Geschmack zu erzeugen.
      Zitronen- oder Limettensaft geht aber natürlich auch.

  4. Jörg

    Das mit der ängstlicher werdenden Gesellschaft ist schon wahr, denke ich.
    Es gibt natürlich auch geänderte Rahmenbedingungen, die das erzeugen.

    Beispiel: Früher ist Opa vollkommen knülle mit dem Auto nach Hause gefahren.
    War auch möglich, weil wenig Verkehr, schlechte Straßen -> kleine Geschwindigkeit, und eben auch eine größere Risikobereitschaft vorhanden waren.
    Heute geht das bei dem Verkehr gar nicht mehr, da gibt es viel mehr Tote und Verletzte pro Knülle-Fahrt.

    Mein Opa hat aber auch alles im Garten vergraben, was er nicht mehr brauchte. Den toten Hund, die Ölfässer usw. Das fände ich heute nicht so toll, weil wird eben auch wissen, wie schlimm die Umweltschäden aus der Opa Generation jetzt schon sind.

    Dann Raumfahrt: Zu den Anfangszeiten waren Astronauten auch immer ein bisschen Haudegen, denn die Chance, das nicht zu überleben, war extrem hoch. Hier ist das Sicherheitsverlangen so groß geworden, dass die Raumfahrt kaum vorankommt.

    Eltern/Kinder: Ich habe auch zwei Töchter, und ich muss jeden Tag einen innerlichen Kampf zwischen “ach lass doch” und “Hilfe, was da alles passieren kann” ausfechten. Mal gewinnt der eine Teil, mal der andere. Ich hoffe aber, dass ich da einen relativ ordentlichen und nicht zu ängstlichen Weg gehe.

    Was mir aber extrem auffällt, ist das Bedürfnis der Menschen und vor allem Politiker, bei Unfällen, Anschlägen und Katastrophen, immer gleich mit einem Schuldigen und einem “sinnvollen” Vorschlag zur zukünftigen Vermeidung aufwarten zu müssen.
    Viele Sachen sind einfach Pech, aber nein, da muss mehr Überwachung, Metalldetektoren, VDS usw. gefordert werden, anstatt den Betroffenen und Hinterbliebenen einfach nur durch Mitgefühl und Hilfsbereitschaft entgegenzutreten.

    Denn das fehlt dann leider viel zu oft, denn der Politiker gibt seine Statement ab, fordert mehr und härtere Strafen, und ist dann wieder weg.

    Der Mensch versucht seiner Natur folgend, Dinge immer besser zu machen, seine Methoden zu perfektionieren, Aufwände zu reduzieren, bekannte Risiken zu meiden. Das hat in den letzten Jahrzehnten teilweise groteske Formen angenommen. Wir haben die Meere fast leergefischt, aber mit Plastikteilchen wieder aufgefüllt. Eigentlich pervers. Leider beurteile wir Chancen und Wahrscheinlichkeiten extrem schlecht, denn manche Leute schnallen sich in der Stadt nicht an, spielen aber am Wochenende Lotto:-)

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  5. Benjamin

    Zum Thema ängstliche Gesellschaft gab es gerade vor zwei Wochen eine Folge im invisivilia Podcast aus dem erweiterten this american life Universum.
    Thema ist generell Angst bzw angstlosigkeit und ein segment handelt genau von einer Entwicklung hin zu mehr Ängstlichkeit gerade auch im Umgang mit Kindern. Kinder vor dreißig Jahren durften alleine durch den Ort streifen in einem alter in dem heutige Kinder gerade in den eigenen Garten dürfen ohne Aufsicht.
    Dazu gibt es eine Langzeitstudie und diverse Wortbeiträge die leider nicht verschlagwortet sind. Die Sendung und der Podcast lohnt aber in jedem Fall.
    http://www.npr.org/programs/invisibilia/377515477/fearless

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    1. Jörg

      Danke, werde ich mir mal anschauen, nein hören:-)
      In den USA hat die Sache aber anscheinend auch nahezu unglaubliche Formen angenommen.
      Da gilt es als “bad parenting”, wenn man aus der Dusche kommt, und die Kinder die Eltern nackt sehen können. Man geht zwar mit der 9 Jährigen Tochter auf die Gun range, aber die Eltern werden verurteilt, wenn die Tochter 500 Meter von Haus weg ist.

  6. Mina

    Über Geschichten mit den unterschiedlichen Entzündungen freu ich mich immer, weil sie zeigen, was Menschen alles “überleben”. Außerdem hört sich das immer so an wie bei frischen Müttern und Vätern, die die Geburt des Kindes möglichst spannend und plastisch beschreiben. Das finde ich gut, weil man sonst ja eher nicht über so etwas spricht. Die darüber reden, gelten als eklig / alt / nicht leistungsfähig / zerbrechlich / …

    Ich hab total Lust so eine Waage zu entwickeln, die immer nur den Durchschnitt anzeigt und erst damit anfängt, wenn man da 100 Mal drauf gestiegen ist. Werde ich aber dann doch nicht machen. Najo. Wollen kann man viel.

    hi hi hi “Hashtagmistgabeln” 🙂

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  7. Mr. Toast

    Gibt es keinen “Mechanismus” zu Radioeins oder den anderen Erwachsenen rbb-Sendern “aufzusteigen” wenn man zu alt für Fritz ist. Würdest du das überhaupt wollen?

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  8. Zuruk

    Jürgen Domian und Klaus Fiehe sind noch mal eine ganze Ecke älter als du, Holgi. Da müsste sich doch eigentlich eine Nische finden lassen 😉

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  9. Nico

    Fritz ohne Holger Klein, für mich nicht vorstellbar. Soviele gute Leute die bei Fritz groß geworden und älter geworden sind. Momo, Volker, Robert, Thommy und noch viele mehr. Jetzt muss ich Angst haben, das mein Radio irgendwann sagt “sie müssen umschalten, weil sie zu alt sind” Nichts war besser, als mit Deiner guten Laune und deinem Lachen früh morgens wach zu werden.
    Danke für die super Zeit!

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  10. Friedrich

    Sehr guter Realitätsabgleich, einer der besten!
    Lag wohl daran, dass ihr diesmal das eingestaubte Nachrichtengedönse mal seingelassen habt. Ich habe keine Idee, wie man ohne Nachrichten Sendungen füllen könnte, wenn es mal nicht so viel zu berichten gibt wie in dieser Sendung, aber wenn es ohne Nachrichten so weiterginge wie in dieser Folge, wäre ich äußert beglückt.

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  11. Kilian

    Zu Krautreporter und Der Sender: Habt ihr schonmal was von Rocketbeans.tv gehört? Das sind die Jungs die früher Giga Games und Gameone gemacht haben. Ende letzten Jahres sind die mit ihrer Show bei Viva abgesetzt worden und haben dann Anfang dieses Jahres einen 24h-Sender bei Twitch gestartet. Vielleicht ein Beispiel für funktionierenden Internetjournalismus. Und es ist eine Nische wie Podcasts.

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    1. Marcel

      Das RBTV so gut funktioniert wundert mich ja. Abends immer mal wieder 30.000 gleichzeitige Zuschauer, und selbst jetzt (Do 12Uhr mittags) rund 9000 Zuschauer, obwohl keine Live-Sendung läuft.

      Ich frage mich allerdings wie sich das finanziert? Ich meine die haben Kameraleute und ne semi professionell Regie, also Leute die bezahlt werden wollen. Ich kann mir irgendwie nur schwer Vorstellen das Twitch / YT soviel Geld abwirft?

      Das es aber zu funktionieren scheint, freut mich natürlich ungemein. 🙂

  12. TaKo

    Zum Thema Bewusstlosigkeit:

    Ich kippe wegen meines viel zu niedrigen Blutdruckes mehrmals im Monat um. Blutdruck gestern war bei 65/44 😉 wir können gern tauschen. Leider passiert es meist nicht vorm Schlafengehen sondern eher auf der Straße, im Flur, in der Stadt oder so.

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  13. Chrischel

    Kurz bevor ich friedlich eingeschlafen wäre, entsteht vor meinem geistigen Auge das Bild wie ein Bohrer kurz über dem Auge in einen Schädel eindringt.

    Leute das war zuviel Realität 😀

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  14. Bigdaddyjohn

    Ich finde dieses “Wir waren überall schonmal weiter” Argument lächerlich.

    Das ist nichts anderes als sentimentales Gewäsch, die jede (alternde) Generation irgendwann äußert, missmütig darüber, dass ihre Welt am verschwinden ist und sich fortwährend ändert. Wenn die Welt, in der man aufgewachsen ist, sich verändert, dann möchte man wenigstens nochmal klarstellen, dass diese Welt die bessere war. Denn noch irrelevanter als eine vergangene Zeit ist eine, der man nicht nachtrauert.

    Wenn denn dieses ständig wiederholte Mantra “Wir waren überall schonmal weiter” aka früher war alles besser denn wahr wäre, dann müsste die heutige Zeit ja bereits komplett am Boden sein. Die wahrheit ist, manches war früher besser, manches war schlechter, aber im Kern ist es heute einfach anders.

    Ich fänd es traurig, wenn Holgi auf einmal in so eine Richtung abdriften würde. Mit seiner komischen Aversion gegen Autos zeigen sich ja bereits die ersten Anzeichen einer Verschrobenheit 😛

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      “Komische Aversion gegen Autos”, “sentimentales Gewäsch” Eieiei… Es wäre mir lieber, Du würdest hier erst wieder kommentieren, wenn Du a) gelernt hast, zuzuhören und b) deine Denkfaulheit überwunden hast. Wie das geht, kannst Du dir bei Donngal abgucken.

    2. Bigdaddyjohn

      @Holgi:
      Falls mein Ton bei dir irgendwie für Irritationen gesorgt hat, möchte ich mich dafür entschuldigen. Die Wortwahl war in der Tat überspitzt und es war nicht meine Intention, dich oder irgendwen anders zu beleidigen.

      Inhaltlich bleibe ich aber dabei: Man sollte mit irgendwelchen großen Gesellschaftsthesen aufpassen, vor allem wenn sie mit einen universellen Gültigkeitsanspruch haben (a.k.a wir waren mit allem schonmal weiter).

      Ich sehe das nicht so und kann und habe eine Reihe Beispiele gegeben, bei denen man heute deutlich progressiver ist als früher (Beispiel Umweltbewusstsein, Freizügigkeit in Europa, Liberalisierung der Gesellschaft (immer niedriger werdende Coming-Out-Durchschnittsalter).

      Ich frage mich, wie man folgendes Dilemma lösen möchte: Nämlich das im Prinzip jede Generation proklamiert, dass man in vergangenen Zeiten weiter war, oder noch drastischer , früher im Prinzip alles besser war. Der Mechanismus ist fast ein Naturgesetz und tauchte schon in der griechischen Antike auf. Wenns also stimmt – dass alles besser war, wieso geht es uns heute so gut? Es müsste ja alles in Schutt und Asche liegen. Und wenn alle vorherigen Generationen sich irrten, wieso soll es ausgerechnet heute zutreffen, holgi?

  15. Donngal

    “Wir waren schonmal weiter” ist aber was anderes als “Früher war alles besser”. Wir machen einfach Rückschritte. Wir sind in einigen Dingen wieder da, wo wir Anfang des letzten Jahrhunderts waren. Wir waren schonmal weniger verklemmt, wir waren schonmal gebildeter.

    Wir entwickeln uns nämlich nicht weiter sondern zurück. Wir degenerieren sozusagen.

    Natürlich gibt es Aspekte wo wir uns auch weiterentwickelt haben. Aber ich finde Holgis Beispiel mit der Sexualmoral sehr treffend. Da waren wir tatsächlich schon mal weiter. Auch was die Qualität der Medien angeht waren wir schonmal weiter.

    Bei der Technik waren wir nie weiter als heute. Das ist toll.

    Antworten
    1. Bigdaddyjohn

      Und wo genau machen wir Rückschritte? Bei der Sexualmoral? Ich finde, wenn man solche Behauptungen aufstellt, sollte man diese auch mit Daten belegen können. Ansonsten ist es – und da bleibe ich dabei – sentimentales gewäsch.

      Wo waren wir denn weiter bei der Sexualmoral? In heutigen Zeiten, wo das Alter beim Outing von Homosexuellen so gering wie nie war…http://www.sciencedaily.com/releases/2011/10/111011112759.htm .

      heute ist es üblich, dass studenten am anderen Ende der Welt studieren gehen, als wäre es nichts besonderes, früher war es schon ein kulturschock, nach staßbourg zu fahren.

      Die Angst war früher geringer? Ich kann mich noch erinnern, wie man immer mit Unbehagen über die europäischen Nachbargrenzen (besonders der Schweiz) gefahren ist, heute gibt es in Europa de Fakto keine Grenzen mehr.

      Früher, wo man nichtmal einen Gedanken darüber verschwendet hat, welchen Einfluss das menschliche Verhalten auf die Umwelt hat? War man da auch schon weiter?

      Dass man mehr Angst hat um sein Kind, da man ja eh immer weniger Kinder kriegt und man auch mehr Zeit hat, sich um seine Kinder zu sorgen – geschenkt. Ist das wirklich soviel schlimmer, als 6 Kinder zu haben und im Prinzip immer damit zu rechnen, dass es einige davon eh nicht machen werden?

      Es gibt unendlich viele Dinge, die heute einfach besser sind als früher. Zu sagen wir waren in allem schonmal weiter ist schlichtweg unfug.

    2. holgi Beitragsautor

      Dann versuche ich mal, mich unmissverständlicher auszudrücken: Gewöhn dir gefälligst einen anderen Umgangston an oder hau ab!

  16. German

    Hallo.
    Zum Thema “Wir waren schon mal viel weiter” viel mir noch ein Artikel aus der Dailymail (leider 2007) ein. Es geht darum, wie sehr sich der Radius verändert hat, indem Kinder sich eigenständig um das Wohnhaus bewegen können (http://www.dailymail.co.uk/news/article-462091/How-children-lost-right-roam-generations.html). Am Anschaulichsten ist das Bild dazu (http://i.dailymail.co.uk/i/pix/2007/06_02/playgraphicDM1406_468x518.jpg). Ich weiß, es ist nur eine kleine Stichprobe, aber ich bemerke auch in meinem Umfeld, dass Kinder nur noch ungern draußen alleine spielen dürfen, oder auch können weil kein Platz da ist.

    Antworten
    1. Donngal

      Ich bin mir nicht sicher, ob das gemeint war. Es gibt ja leider genug gute Gründe Kinder in ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken. Steigende Kriminalität sowie mehr Verkehr sind nur einige Punkte die mir spontan einfallen. Wobei ich die gefühlt steigende Kriminalität eigentlich nicht gelten lasse, weils da wohl nur um das subjektive Angst-Gefühl der Eltern geht.

      Ich könnte mir vorstellen, dass es so ist, auch wenn es zynisch klingt, dass durch höhere Kinder-Sterblichkeit früher das Risiko die Kinder “laufen” zu lassen klein war, jedenfalls in Relation durch andere Gefahren. Wir haben aber alle anderen Gefahren für die Gesundheit der Kinder inzwischen so stark reduziert, dass viele versuchen das noch weiter zu führen. Dass durch diese Sicherheit Freiheit verloren geht, ist tatsächlich nicht so toll. Aber generell ist doch die Geselschaft nur zu gern bereit Freiheit zu Gunsten von (falscher) Sicherheit aufzugeben.

    2. Dr. ISO

      What Donngal said.

      Und: Wenn man den Artikel ganz durchliest bringen sie wissenschaftliche Studien. Das soll dem unbedarftem Leser Seriösität vermitteln. Nur sind die wiss. Studien zu einem völlig anderen Thema; nämlich, dass Bewegung im Freien gut für die Gesundheit ist. Nicht mehr nicht weniger. Es geht nicht um den Bewegungsradius. Genau das suggeriert der Artikel aber, indem er das zuvor geschriebene mit “der Wissenschaft” verknüpft. Typisches Journalisten-bullshitting.
      Es ist nämlich nicht automatisch gesagt, dass die Urenkelin WENIGER an der frischen Luft ist. In der Tat sagen ja die Eltern, dass sie regelmäßig raus fahren zum radeln.
      Der Uroppa würde heute, wäre er in 2015 6 Jahre alt, gar nicht mehr die 6 Meilen zum See laufen KÖNNEN weil überall Highways und Zäune sind.
      Mal von den Abgasen und dem Lärm der LWKs ganz abgesehen.

      Ich finde es richtig, dass Eltern ihre Kinder in Stahlkisten packen und darin rumfahren, wenn in der Umgebung des Kindes nur Stahlkisten rumfahren. Ich wohne mit unserem Sohn in einer 30er Zone mit einer einspurigen Straße voller Schlaglöcher – meinste da würde irgendeiner von diesen BMW Q5 Chobos angemessen fahren? Nee.
      Also, ab mit dem Kind in den Indoor-Spielplatz oder in den Freigehege-Zoo. Da könnte man zwar 2 Tage lang hinlaufen und eine schöne Camping-Wander-Tour draus machen, aber fahren is halt doch einfacher ,-)

      So lange unsere Infrastruktur nach Luxus (=Autos) ausgelegt ist und nicht nach Lebensqualität brauche ich mir von irgendwelchen DailyMail Journalisten kein schlechtes Gewissen einreden lassen.

      So. Over and out.

    3. Donngal

      Ich kann da grade auf die Schnelle keine belastbaren Zahlen für die Zeit vor 1987 finden, vor allem nicht, wenn wir es auf Gewaltverbrechen eingrenzen, glaube dir das aber mal so. Das zeigt dann doch nur, dass entweder das Sicherheitsbedürfnis gestiegen ist, oder die Bedrohungslage falsch eningeschätzt wird. In beiden Fällen tauscht man trügerische Sicherheit gegen Freiheit. Was definitiv falsch ist. Daraus zu schliessen “Früher war alles besser” ist aber genauso falsch.

    4. Donngal

      Naja, die Kriminalitätsraten in den USA sind mit denen hier glaube ich gar nicht zu vergleichen, vor allem was Gewaltverbrechen angeht. Aber wie ich schon sagte, ich glaube gerne, das die reelle Rate niedriger ist als die gefühlte, und wir sollten uns eher fragen, woher diese Angst kommt, und ob sie berechtigt ist.

    5. holgi Beitragsautor

      Mit Angst kann man ganz hervorragend Geld verdienen. “Passive Sicherheit” als Verkaufsargument für Autos, Fahrradhelme, Versicherungen, Hubschraubereinsatz… Es würde mich nicht wundern, wenn die Angst hauptsächlich durch Marketing induziert wäre.

  17. gokzilla

    Früher kamen in meiner Jugend noch Sendungen wie “Tutti Frutti” , “Jungfrauen Report oder so ähnlich :-)”, die ganzen lustigen Sexfilmchen usw. die gibt es glaube ich nicht mehr. Jetzt kann man aber ab 00:00 Telefonsex Filmchen als Werbung sehen die an Pornos grenzen. Vielleicht werden solche Sendungen nicht mehr gebraucht, weil man im Internet seinen Trieben folgen kann. Wer würde sich heute noch einen 90 minütigen Erotikfilm anschauen , wenn er in ein paar Sekunden seine Lieblings Stellung auf youporn sehen kann ? Vielleicht würde Sex in der Werbung nicht mehr funktionieren weil man heute weit härteres gewohnt ist ?. Ob sich die Sexualmoral tatsächlich geändert hat müsste man analysieren, mich persönlich würde es wundern bei solch erfolgreichen Apps wie Badoo, Lovoo usw. Die Southpark Folge, wo es keinen Internet mehr gibt zeigt sehr schön wie das Palmewedel Verhalten bei den Männern heute tatsächlich ist 🙂
    http://www.southpark.de/alle-episoden/s12e06-keine-verbindung

    Antworten
    1. Donngal

      Also ich fand die Filme damals ganz spassig, vor allem auch wegen den mehr oder minder absurden Handlungen 😉

      Ich glaube der Unterschied ist: Heute werden doch die Pornos nur noch heimlich geguckt, zugeben würde es niemand. Und monogam zu leben ist auch irgendwie Ideal geworden. Das war doch auch mal anders? Zumindest habe ich nicht das Gefühl, das jeder, frei von Vorwürfen seine Sexualität so ausleben kann wie er gerne möchte. Aber da fehlen mir wohl auch die Studien um das zu belegen.

  18. Horst

    Wiegen: Tobi hat schon recht, als Software-Entwickler versteht er den Umgang mit Zahlen 😉
    Täglich wiegen und den langfristigen Mittelwert beobachten. Ich nutze dazu eine eigene App, die eigentlich für den Blutdruck da ist, aber eben auch das Gewicht mit erfassen kann. Da wird dann der Median im Verlauf angezeigt.
    Kurzfristige Schwankungen sind meist auf den Wasserhaushalt zurück zu führen. Da hilft eine Körperanalysewaage, die den Wasseranteil anzeigt. Wenn das Gewicht höher ist als am Vortag ist das weit weniger schlimm, wenn auch der Wasseranteil höher ist.

    Antworten
  19. Oliver

    Hallo Holgi,

    zum täglichen Wiegen. Ich selber befand mich auf dem Weg, welchen du gerade gehst. Habe innerhalb von 3-4 Jahren über 40kg mit Sport und Ernährungsumstellung abgenommen.

    Ich persönlich empfinde es so, dass eine erfolgreiche Gewichtsabnahme ähnlich ist, wie ein trockener Alkoholiker. Einmal den Weg geschafft neigt man so schnell zum Zunehmen, so dass eine dauerhafte Disziplin echt unumgänglich ist. Einmal rückfällig in alte Angewohnheiten: hat man Ratz Fatz 10-20kg wieder auf den Rippen.

    Ich selber mache das durch tägliches Wiegen schon seit Jahren. Das erinnert mich immer wieder daran wo ich mal war und wo ich angekommen bin. Die “frustrierenden” Momente, wenn man abends mal XXL Futtern war gehören halt dazu, und sie müssen irgendwo auch frustrierend sein. Hilft mir dabei es halt bei dem einen Abend zu belassen und erstmal wieder zu warten.

    Ich kann da aber auch nur für mich sprechen.

    Grüße

    Antworten
    1. Mina

      Ich hab das früher nie geglaubt, dass man nach dem Abnehmen so schnell wieder zunehmen kann. Aber jetzt hab ich es an meinem eigenen Körper erfahren. Ich hab mal 15 kg abgenommen, dann 2 Jahre gehalten und dann kam so eine Zeit, wo ich nicht so sehr drauf geachtet habe und zack war das ganze Gewicht wieder drauf.
      Es ist wirklich so, wenn man das allererste Mal zunimmt geht es gar nicht so schnell, wenn man aber ein zweites oder drittes Mal zunimmt, dann geht es rucki-zucki. Was schießen wir daraus, erst gar nicht in Übergewicht kommen, ist am besten! Sollte man Kindern auch beibringen, damit die sich nicht mit ungesundem Zeug vollstopfen, sondern es als Ausnahmen sehen. Süßigkeiten sind halt kein “Leben”smittel, sondern nur Luxus zum genießen.

    2. holgi Beitragsautor

      Ich sehe das ähnlich, auch wenn meine Privatstatistik noch nicht allzulange zurückreicht. Das scheint auch mir ein kontinuierlicher, kognitiver Prozess zu sein. Oder anders ausgedrückt: Wenn man mal fünf Minuten nicht aufpasst, ist der Karren wieder im Dreck.

      Ich hatte halt 40 Jahre Zeit, ein falsches Ernährungsverhalten zu erlernen – sowas entlernt man nicht mal eben in wenigen Monaten.

    3. Oliver

      Ich hab da mit meiner Psychologin auch mal drüber gesprochen. Neue Angewohnheiten zu manifestieren und so zu verinnerlichen, dass man nicht mehr drüber nachdenken muss kann eine ganze Weile dauern.

      Wie gesagt, ich habe da als Brückenlösung das tägliche Wiegen für mich entdeckt. Ich denke auch, dass ich das nicht mehr bräuchte nach mittlerweile 4 Jahren. Nur hat sich das Wiegen halt ebenfalls zur Gewohnheit manifestiert. Schaden tuts ja nicht 😀

  20. David

    Holgi, kannst du kurz erklären, wie du das gemeint hast, die Merkel habe in ihrer Neujahrsansprache gesagt “geht da nicht hin, aber geht da hin”? Ich hab die Ansprache gerade nochmal gelesen, ich kann das da nicht rauslesen. Aber ich gesteh dir unbesehen zu, dass du da mehr Ahnung hast als ich, von daher würd’s mich freuen, wenn du dazu nen Satz oder zwei verlieren könntest…

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Der Teil isses: “Deshalb sage ich allen, die auf solche Demonstrationen gehen: Folgen Sie denen nicht, die dazu aufrufen!”

      Wenn ich hingehe, bin ich dem Aufruf doch gefolgt. Wie soll ich da dem Aufruf nicht folgen? 😀

    2. David

      Hm ja, an der Stelle hab ich auch kurz überlegt.
      Aber letzten Endes… den Leuten, die eh nicht auf ne Pegida-Demo gehen, braucht sie ja nicht zu sagen, dass sie nicht hingehen sollen, die gehen ja eh schon nicht hin. Aktiv nicht hingehen können nur die, die schon mal da waren bzw. “dem Aufruf gefolgt sind” oder dabei sind, das zu tun. 😀

  21. DocDblU

    Wenn ich unerwünschte werbepost bekomme, dann schreibe ich “Annahme verweigert, zurück an Absender” drauf und werfe es in den nächsten Briefkasten. Da die dann das rueckporto zahlen dürfen, schicken die nie wieder was. Das hält schon seit vielen Jahren den Briefkasten zuverlaessig leer.

    Antworten
  22. Juergen

    Hallo Holgi,

    um Thema “Papierspam” Es gibt ein einfaches Mittel:
    Mit “Annahme verweigert” beschriften und ungeöffnet wieder in einen Briefkasten werfen.
    Dann muß das Unternehmen das Porto zahlen und du hast nicht en Papiermüll daheim. Seit wir das machen ist der Spam um einiges geschrunpft.

    Gruß
    Juergen
    P.S. du/ihr macht super Sendungen weiter so ..

    Antworten

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