Diesmal mit Metagequatsche (über Auphonic), Radeln, Wut, Rache, Sex (My Twisted World – The Story of Elliot Rodger), der Ukraine, Asyl in Australien, Dingsbums Middelhoff, geheimen Diensten und dem Wetter.
Ohne Toby ginge es nicht. Hier sein Klingelbeutel.
Shownotes
von @quimoniz, Alder Schwede
"Da musst du Aufnahme drücken, und vor allen Dingen darfst du nicht wieder reinquatschen." (holgi).
Intro
00:00:03"In was darf ich nicht reinquatschen?" (Toby) — "Ins Intro" (holgi) — "Ich bin ein Profi, und nimm was ich kriech'" (Toby) — Resignation — Auphonic goes Freemium — PayPal Daueraufträge — Toby hat ein "S" Paket — Direktüberweisung — Girokonto — "Ich hab' so wenig Zeit, weil ich ständig oben auf dem Dachboden bin, das Geld wenden muss, damit 's nicht stockt." (holgi) — "Ich wüsste gerne ob ich davon leben könnte." (holgi) — RBB-Pause-Geschichte — Auphonic ("Auphonic ist toll, Leute kauft euch das - Kauft das." (Toby und Holgi)) — Flattr (holgi auf Flattr — tobybaier auf Flattr — Flattr der Episode) .
Holgi ist gestern zum ersten mal mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren
00:08:51Schlechte Zustände der Potsdamer Fahrradwege — "Der deutsche Autofahrer der muss ja grundsätzlich seine Umwelt maßregeln." (Holgi) — Projekt Fahrradstadt Berlin — Angebliche Stigmatisierung der Autofahrer (laut eines Abgeordneten aus dem Berliner Abgeordnetenhaus) — "Also neunzig Prozent von uns finden das eklig wenn ein Mann sein Geschlecht in einen Anderen reinsteckt." (Toby zitiert eine Frau aus dem Fernsehen) — Gestelltes Louis-C.K.-Interview zur Masturbation — "Die große Frage ist ja, wie man die Gesellschaft verändert." (Toby) — "Solange man dem nicht entgegentritt, funktioniert's nicht." (Holgi).
YesAllWomen 00:16:00
Poroschenko stellt "Friedensplan" vor 00:31:59
Höchstes australisches Gericht weist Klage gegen Einwanderungsgesetze ab 00:38:20
Haftbefehl gegen Ex-Acandor-Chef Middelhoff vom Tisch 00:42:39
Britischer Geheimdienst GCHQ zapft Google und Facebook an 00:52:02
Wetter: Heiter bis wolkig, 19 bis 26 Grad 00:58:14
Outro
00:58:55
Der Amokläufer am Campus der Universität in Santa Barbara hat ein über 100 seitiges Manifest vor seinem Amoklauf veröffentlich in dem er seine verquerte Weltsicht aufgeschrieben hat. http://abclocal.go.com/three/kabc/kabc/My-Twisted-World.pdf
Malte Welding hat mal diesen Artikel vertwittert, der Argumentiert warum der Amoklauf eben kein Symbol einer “rape culture” ist:
https://medium.com/@lucyinglis/nothings-that-simple-not-even-things-that-are-simply-awful-eaee5b1fe1f3
relativ lang aber sehr lesenswert wie ich finde.
Toller Artikel. Und ja, vielleicht habe ich die Geschichte verzerrt, falsch und gekürzt dargestellt, aber dass es ein Kulturproblem mit einer kranken Person ist, darauf ist sowohl der Artikel als auch der Realitätsabgleich gekommen.
Ja, das er Krank war ist klar. Das er Frauen hasst stimmt auch, aber nicht weil sie die Beine nicht breit gemacht haben sondern viel tiefgründiger.
Toby, falls du keine Lust hast das ganze Manifest zu lesen, der Typ hat auch eine ganze Menge YouTube Videos hochgeladen, die einen tiefen Einblick in sein Gedankenbild geben.
https://www.youtube.com/user/ElliotRodger/videos
Gerade Holgi sollte das interessieren, da man hier wirklich mal “hinter” den Charakter blicken kann und zumindest nachvollziehen (nicht verstehen oder gutheißen) was ihn dazu bewegt hat und welche Motive er hatte.
Dieses Video fasst sehr schön zusammen, was er gedacht hat, für alle, die keine Nerven für 135 Seiten haben. Übrigens bezweifle ich hiernach, dass jemand sich freiwillig länger als fünf Minuten mit ihm unterhalten hätte, so selbstmitleidig wie er ist.
Hallo Holgi, Tobi,
würde mich freuen wenn ihr im kommenden Realitätsabgleich noch einmal über den Fall Eliott Rogers sprechen würded, falls ihr euch nun näher mit dem Thema befasst habt. Gerade Holgi hatte ja schon immer Interesse an den Gedanken eines solchen Täters.
Würde mich interessieren.
Gruß, Klemens
wie heisst dieser komiker? munju? (immer coole sendung & diesmal cooles outro übrigens, musste ein paar mal lachen)
Serdar Somuncu
Also generell ist Freizügigkeit (freie Wahl es Wohnorts) laut Grundgesetz ein Bürgerrecht, also Ausländer haben es nicht. Normalerweise bekommt man das dann trotzdem erlaubt. Asylbewerber und geduldete Ausländer haben Residenzpflicht, was bedeutet, dass du das Bundesland nicht verlassen darfst. Das gilt auch für Sozialhilfe und HARTZ IV Betroffene, denen wir also Teile ihrer Bürgerrechte abnehmen.
Gleich die Korrektur hinterher: Sozialhilfeempfänger ja, bei HARTZ IV haben sie es probiert, aber es ist, oh Wunder, grundgesetzwidrig.
@Thomas:
Für ALG-Empfänger (I und II) gibt’s das aber indirekt trotzdem, die sind nämlich verpflichtet, täglich in ihren Briefkasten zu schauen (weil könnte ja z.B. eine Einladung zu nem Sachbearbeitergespräch übermorgen drin sein) und daher für jede Abwesenheit von mehr als einem Tag Dauer beim Amt Urlaub zu beantragen. Das zu ignorieren hat de facto keine Auswirkungen, ausser man verpasst daraufhin eben doch einen Termin, dann gibt’s Strafe mittels Leistungsabzug.
@Eule
Ja, das ist mir bekannt. Es ist eigentlich auch mal eine Klage vorm Bundesverfassungsgericht wert. Hier werden ja schließlich Grundrechte ausgehöhlt. Es besteht kein Grund für einen Leistungsempfänger seine Freizügigkeit nicht nutzen zu dürfen, aber tatsächlich werden Menschen, die keine Arbeit haben wie Menschen zweiter Klasse behandelt, wenn sie deutsch sind und wie dritter, wenn sie es nicht sind.
Na, ich weiß nicht. Ich kann als Erwerbstätiger meine Freizügigkeit auch nicht nutzen, weil ich – oh Wunder – zu bestimmten Zeiten auf Arbeit sein muss. Immerhin leben die Empfänger, meist unfreiwillig, auf Kosten der Allgemeinheit. Da kann man schon verlangen, dass sie erreichbar sind, wenn sich eine Beschäftigungsmöglichkeit ergibt. (Ich finde viele Dinge an Hartz IV fragwürdig, aber dass man täglich den Briefkasten leeren soll, gehört nicht dazu.)
Hab heute übrigens endlich die Wrint Sendung zum Thema Insolvenz gehört. Wenn man mit Handy-Verträgen in Insolvenz gehen gehen kann, warum sollte man dann nicht mit monatlichen Kosten für Podcast-Produktion an seine Grenze stoßen können?
Woher kommt eigentlich dieser Mythos vom “den rightigen Lebensstil vorleben”?
Wenn assoziale Menschen sich schlecht verhalten, und von den anderen Menschen keinen negativen Feedback kriegen, weil diese Ihnen den “rightigen Lebensstil vorleben”, dann haben sie doch keinen Grund Ihre Verhaltensweise zu ändern. Unterm Strich haben sie doch nur Vorteile und keine Nachteile wenn sie sich assozial Verhalten.
Der einzige Weg wie die Theorie funktionieren würde, wäre wenn Menschen über Ihr Verhalten immer hinterher nachdenken würden, was aber keiner macht.
Holgi hat was dogmatische Debatten durchaus recht, allerdings ging es bei #yesallwomen nicht in erster Linie.
#yesallwomen ist tatsächlich vor allem das was #aufschrei in Deutschland war: Einfach mal aufzeigen, was alle Frauen erleben bzw. fürchten müssen. Manche Männer betrifft das sicher auch, wenn sie nicht “männlich” genug scheinen. Aber als Mädchen oder Frau muss man sich über potentielle Gefahren einfach mehr Gedanken machen als als Junge oder Mann. Und sowohl #aufschrei wie auch #yesallwomen haben es geschafft, dass sich Männer, die eben grad nicht zu den Arschlöchern zählen, das auch mal bewusst wird. Es ist nämlich nicht so, dass das allen Männern überhaupt bewusst, weil sie diese Erfahrungen selber nie gemacht haben und aller Wahrscheinlichkeit auch nie machen müssen.
Der Umkehrschluss, dass alle Männer Arschlöcher sind, ist daraus gar nicht abgeleitet.
Aber: Als Frau habe ich aber das Problem, dass ich unbekannten Männern nicht ansehe ob sie ein übergriffiges Arschloch sind oder nicht. Im Zweifelsfall muss ich aus reinem Selbstschutz aber davon ausgehen, dass der Unbekannte eins ist. Insofern betrifft das Arschlochverhalten einzelner Männer eben doch alle Männer, weil ich als Frau euch im Zweifelsfall in Sippenhaft nehme, weil ich ehrlich gesagt nicht drauf scharf bin zum Opfer zu werden (und ich hatte bisher Glück, mehr als Grapschen ist nie passiert).
Mir ist klar, dass ich sicher schon jeder Menge Männer damit Unrecht getan habe, aber was ist die Alternative für mich?
Letztlich ist das ein kulturelles Problem, was sich wohl nur sehr langsam und gemeinsam lösen ist. Und bis dahin gilt halt “better safe than sorry”, so mistig das im Einzelfall sein kann.
Joa, kann ich nachvollziehen. Eine Alternative sehe ich für dich auch gerade nicht.
Aber immerhin was die Kommunikation über das Phänomen angeht, ist die Alternative, in einer Weise zu kommunizieren, wie Du es gerade getan hast und nicht so, wie es die Handvoll Netzkläffer_innen macht, die durch möglichst lautes Geschrei versuchen, die Diskurshoheit zu gewinnen (was glücklicherweise nur noch in deren kleinen Resonanzräumen halbwegs funktioniert), was es sehr einfach macht, eine Opposition dagegen zu formieren, so dass sich dann halt nicht mehr mit dem Phänomen, sondern nur noch mit der Abgrenzung des jeweils eigenen Lagers vom jeweils anderen beschäftigt wird.
Hallo Turtle,
ich bin keine Frau, kann die Vorsicht aber nachvollziehen. Was mir auffällt, ist, dass jede Frau eine andere Hemmschwelle hat, vor allem Fremden gegenüber. Die, die nie negative Erfahrungen machen mussten, treten mit Sicherheit nicht so befangen an einen Fremden heran, als die, denen schon etwas passiert ist.
Ich würde Sie und alle Interessierten aber gerne ein paar Dinge Fragen:
Treten Sie als Frau anderen Frauen auch mit der Vorsicht gegenüber, wie Männern? Ich frage, weil ich gerne wüsste, ob die Ängste eher an dem “Fremden” an sich, oder dem Mann an sich liegen.
Worauf ich hinaus will: wenn ich als Mann einem kräftig wirkenden Herrn gegenüber trete, dem ich schon körperlich unterlegen bin, bin ich auch vorsichtig. Selbiges passiert aber auch bei einer mir körperlich überlegenen Frau. Für mich hat das Gefühl da mehr mit der Unterlegenheit, als mit dem Geschlecht zu tun.
Viele Grüße!
@Holgi
Kläffer sind ja nun keine neue Erfindung in jeglichen Diskursen, das Netz macht es ihnen nur leichter dass alle zuhören (müssen). Die Debatte wird dadurch nicht leichter, aber die Kläffer sollten halt auch kein Grund sein die Debatte nicht zu führen. Die Resonanzräume sind, wie du angemerkt hast, kleiner geworden und oftmals ja auch schlicht ein Filterblaseneffekt.
Ein Unterschied ist mir zwischen #aufschrei und #yesallwomen aber auch aufgefallen: Die Aggressivität der (männlichen) Opposition war bei #yesallwomen um einiges größer als bei #aufschrei. Das ist imho ein Effekt unterschiedlicher Diskussionskultur auf beiden Seiten des Atlantik, wobei ich sowohl in den USA als auch bei uns positive und negative Seiten sehe. Hierzulande ist mir der Diskurs manchmal zu weich gespült, weil klare Meinungen schnell als dogmatisch wahrgenommen werden. In den USA öfters zu hart, weil keiner nachgeben will.
Im Großen und Ganzen bin ich zuversichtlich, dass 1. die Kläffer eine Gruppe unter vielen sind und 2. Diskurse stattfinden und sich auch was ändert.
@Holgi2
Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich mache definitiv einen Unterschied zwischen Männern und Frauen, allein schon weil ich 1. nicht allzuviele Frauen treffe, die mir offensichtlich körperlich überlegen sind (ich bin fast 1,80 m groß und nicht schlank) und 2. die Wahrscheinlichkeit, dass von einer Frau Gefahr ausgeht, schlicht viel geringer ist. Ich bin halt noch nie von einer Frau sexuell belästigt worden.
Dumme Sprüche und allgemeine Arschlochhaftigkeit kommen da auch vor, aber das empfinde ich nicht als Gefahr sondern eben höchstens als dumm. Und ehrlich gesagt, kommt dummes Verhalten in erster Linie von Teenagern (männlich und weiblich) oder Kindern kurz vor der Pubertät. Und das nehme ich in etwa so ernst wie die Wasserstandsmeldung von gestern. Je nach Tagesform ignoriere ich das (Kopfhörer sind die beste Erfindung, seit es den ÖPNV gibt) oder ich mach selbst nen Spruch und lache. Pubertierende sind halt in der Pubertät und die macht jeden ein bisschen doof.
Situationen, die ich als potentiell gefährlich erlebe, sind mit zunehmenden Alter deutlich weniger geworden, da ich einfach mehr Lebenserfahrung habe und weiß was ich meiden sollte bzw. kann ich Menschen besser einschätzen als noch vor 15 Jahren.
Wie ich einen unbekannten Mann einschätze, ist extrem situationsabhängig. Ich könnte dir keine Liste mit “Regeln” aufstellen, an die ich mich immer halte. Das wichtigste ist halt Bauchgefühl, ich denke das entwickelt sich bei Frauen einfach automatisch im Leben, weil man als junges Mädchen oft genug gesagt bekommt, wann es gefährlich wird und man früher oder später die Erfahrung macht, dass nicht alle Jungs bzw. Männer ein “Nein” auch als “Nein” akzeptieren (ist mir in der Pubertät das erste Mal passiert, der Typ wollte unbedingt einen Kuss und hat auf meine Verweigerung hin, mir an den Busen gegrapscht, was eine Ohrfeige für ihn zur Folge hatte).
Insgesamt würde ich mein Leben derzeit als relativ ungefährlich betrachten, aber wenn ich nachts allein in die U-Bahn steige, bin ich in der Regel entspannter wenn ein Servicemitarbeiter dabei ist (ich wohne in Nürnberg, da haben die U-Bahnen keinen Fahrer mehr, den man im Notfall ansprechen kann). In Straßenbahnen und Bussen setze ich mich immer nach vorn, wenn möglich.
ähm, ich protestier hier mal für zwei Fraktionen, die den Podcast wahrscheinlich nicht hören gegen einige Aussagen zu Rodger:
1. psychisch kranke Menschen finden es schwierig, wenn bei solchen Killern eine (angebliche) psychische oder wie auch immer geartete mentale Störung diagnostiziert wird. denn sie haben dann häufig mit persönlichen Shitstorms zu rechnen, so sie sich denn geoutet haben, und in der uninformierten Bevölkerung festigt sich ein mentales Bild von “alle wegsperren”. fragt da mal ein paar Betroffene z.B. Fuchskind oder Mela Eckenfels
2. “soll er doch nen Fuffi berappen und in den Puff gehen”. Holgi, du kannst ja mal Carmen fragen, warum sich Prostituierte solche Aussagen nicht wünschen
Hier, dings, Schirrmacher Sendung, hexhex.
Ja, wenn man sich mal eine (egal welche) WRINT Folge wünschen darf: Frank Schirrmacher. Ist nämlich irgendwie alles Scheisse jetzt….
Zum Sex Thema empfehle ich die Doku “Love Alien”, die von einem 30jährigen handelt, der noch nie Sex hatte. Der Hauptdarsteller (?) wäre übrigens auch mal ein interessanter Gesprächspartner für Holgi, finde ich.
@holgi
Du fährst Fahrrad noch nicht so lange in Berlin oder? So was passiert mir (fast) täglich. Muss man wegignorieren, is besser wenn man ditt nich so an sich ran lässt.
Was jetzt genau?
Brandenburger Vollassis in SUVs.
Zum Thema „auf der Straße fahren“ (genau genommen ist es die Fahrbahn): Wenn der Radweg, auf dem Du nicht gefahren bist, nicht benutzungspflichtig ist, darfst Du selbstredend auf der Fahrbahn fahren – das ändert zwar nichts an der Tatsache, dass man auch dort von Autofahrern übersehen und angepöbelt wird. Auf der Fahrbahn ist man jedoch besser sichtbar für Autofahrer; man kommt nicht mehr so häufig in die Situation, von einem abbiegenden Auto übersehen zu werden. Zur Benutzungspflicht: Gibt es eines dieser blauen runden Schilder mit einem Fahrrad drauf, ist der Radweg benutzungspflichtig. Wenn nicht, darf man auf der Fahrbahn fahren. So sehen die Schilder aus: http://www.triathlon.de/wp-content/uploads/2013/05/SchilderRadweg.jpg
Der Zustand und die Position der Fahrradwegs ist für mich das Kriterium, Schilder hin oder her.
@j0hn: Kannst Du ja aucn machen – ich wollte nur dem geneigten Radler den rechtlichen Rahmen zeigen.
Wie siehts da eigentlich rechtlich aus:
Blaues Schild und Zustand sehr schlecht. Könnt ich da nen Knöllchen kriegen?
Ich bin kein Jurist, fand bei schneller Recherche dieses Urteil:
„ Das OLG Naumburg (Urteil vom 08.12.2011 – 1 U 74/11) hat entschieden: “Zum Verhalten des Radfahrers bei nicht benutzbarem Radweg”
Unbenutzbare Radwege (z.B. tiefer Schnee, Eis, Löcher) müssen nicht benutzt werden. “
Ist vermutlich, wie so Vieles, Auslegungssache.
Vielen Dank. Mein persönliches Highlight war ein ca. 50 cm streifen, links parkende Autos und rechts Bäume. Kannste also nicht mal ausweichen wenn ne Tür aufgeht…
Ja, sehr viele Radwege sind eine Zumutung. Noch schlimmer sind Schutzstreifen, die viel zu nah an parkenden Autos vorbei gehen. Die Autofahrer denken sich: „Hey, der hat ja *ne eigene Spur, da braucht es wenig Sicherheitsabstand!“ Dabei sollten Radfahrer mit 1,5m Abstand überholt werden…wenn ich dann ausreichend Sicherheitsabstand zu parkenden Autos halte kommen sofort die Hupe und der Mittelfinger.
Achtung Rant!
Oha … Thema Ukraine und so.
Die angestrebten Verträge zwischen EU und der Ukraine umfassen auch enge militärische Zusammenarbeit. Das bedeutet, dass westliche Mächte direkt vor der Haustür Russlands risigen Einfluss gewinnen. Würde Russland solche Verträge mit Mexico oder wieder mit Cuba abschließen, dann würden die Amerikaner auch reagieren müssen um ihre Sicherheit langfristig gegen so einen großen Konkurenten abzusichern (folgt man der heute üblichen Logik). Es war also allen Beteiligten im Vorfeld klar, dass die Ukraine mit dieser vertraglichen Annäherung, wirtschaftlich und militärisch, gespalten werden würde.
Das war vorher klar!
Ich gehe noch mal auf dein Bild ein Holgi. Du würdest nicht in einem Land leben wollen in dem Faschisten (nicht nur im Parlament) sondern sogar direkt an der Regierungsmacht beteiligt sind, wie jetzt in der Ukraine. Wann haben jemals Faschisten freiwillig und auf demokratischem Wege ihre Macht wieder abgegeben?
Und selbst wenn du dann nicht zur Waffe greifen würdest, dann würden es vielleicht deine Nachbarn tun. Und wenn dann deine Frau/Freundin/Lebensgefährtin/Tochter durch Zufall 30 bis 40 Meter an einem von Separatisten besetzen Gebäude entlang läuft, das gerade zufällig aus der Luft von ungelenkten Raketen beschossen wurde und der halbe Park in dem sie lief mit bombardiert wird und du sie dann in Einzelteilen verstreut herumliegend findest. Ja dann kann dich auch ein Putin nicht mit einem Machtwort daran hindern Rache zu üben.
Denn das Recht durch eine Volksabstimmung seine Unabhängigkeit zu erklären verstößt eben nicht grundsätzlich gegen das Völkerrecht. So wie damals auch nicht im Kosovo. Trotzdem werden diese Gebiete jetzt aus der Luft bombardiert und Bodentruppen sind ebenfalls da rein.
Fassen wir noch mal zusammen: Die Krim wurde von Russland übernommen. Damit ist Frau Merkel nicht einverstanden, denn das verstößt ja gegen das Völkerrecht und die Verfassung der Ukraine. Gleichzeitig findet Merkel es total okay, dass der alte Präsident abgewählt wurde. Aber genau das verstößt auch gegen die Verfassung der Ukraine! Denn er wurde mit 72 % abgewählt, nicht mit 75 % wie es eine verfassungsgemäße Abwahl vorsieht! Und auch der Abwahl standen Bewaffnete im Parlament, so wie auf der Krim.
Vielleicht sollte der Westen mal aufhören mit zweierlei Maß zu messen und die Wahrheit sagen. Nämlich, dass unsere gigantische Rüstungsindustrie ein verdammtes Interesse an Spannungen in anderen Ländern hat. Wie viel Geld lässt sich denn mit einem Bürgerkriegsland verdienen? Am besten noch mit EU-Steuer-Bürgschaften für die ganzen Kredite, die die Ukraine irgendwann wird aufnehmen müssen. Die sind nämlich pleite.
Aber wie soll man darauf kommen? Unsere Medien lassen eine offene Diskussion kaum zu. Spätestens seit Syrien und jetzt erst recht in der Ukraine-Kriese muss auch dem letzten auffallen, dass wir keine unabhängigen Medien haben. Sehr geschickt stellen sie sich dabei an. Denn sie bringen irgendwann einfach gar nichts mehr. Russland und Putin ist der Böse. Jetzt wird da in der Ukraine irgendwie jeden Tag geschossen. Im TV fast nix mehr dazu. Wer sehen will was da wirklich passiert, der muss ins Internet und den ganzen Videos hinterher recherchieren in denen man sieht wie augenscheinlich Unbewaffnete in den Unruheregionen mit gezielten Kopfschüssen zusammenbrechen, oder gleich in Stücke gebombt werden wenn die ukrainische Armee einfach so eine Stadt mit Granaten beschießt. Kann doch wohl nicht angehn. Warum wird darüber nicht in der Tagesschau berichtet?
Nein ich bin gegen Zwangsgebühren für diese Medien! Währen sie Unabhänig, mit nur homöopathischen Einflüssen von Parteien und Kirche, dann würde ich so eine Zwangsgebür begrüßen. Aber dieses Konstrukt dahin umwandeln wird nicht mehr möglich sein.
Daher müssen diese öffentlich rechtlichen weg und durch was neues ersetzt werden. Nur so wäre es mal möglich in den Hauptnachrichten einen Kommentar zu hören, in dem gesagt würde, dass die EU und auch Russland einen riesen Fehler gemacht hat und es nicht sein kann, dass jetzt Faschisten mit Gewalt und mit Hilfe der EU an die Macht gekommen sind und es jetzt auch nicht sein kann, dass die ukrainische Armee mal gezielt und mal billigend in Kauf nehmend Zivilisten tötet, nur weil diese eine vielleicht andere Meinung haben.
Schon damals, nach der Wende haben die Russen den Europäern ein Sicherheitsbündnis angeboten, aber man entschied sich für die Amis, die jetzt für uns entscheiden was in Europa zu geschehen hat.
“Schnappt Euch die Gewehre, bekämpft die Russensäue, die Deutschen, die Judenschweine und andere Unarten.”
Oleh Tjahnybok, Vorsitzender der Swoboda Partei
Und jetzt gibt es auch tatsächlich Übergriffe auf Juden in der West-Ukraine. Ganz große Leistung unserer Politik.
Manchmal kann ich nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte.
Rant-Ende
Beste Grüße
Der Fall Elliot Rodger hat mich persönlich berührt. Ich bin 25 und habe noch nie Sex mit jemandem gehabt. Von Zeit zu Zeit ertappe auch ich mich bei der Frage, ob man(n) nur selbst daran “schuld” hat, oder man nicht vielleicht doch den ein oder anderen Teil auf die pöse Gesellschaft oder die Frauen im Allgemeinen abschieben könnte.
Im Podcast sagt Holgi dass die Religion einen Anteil gespielt haben könnte, aber dies scheint nicht der Fall gewesen zu sein. Immerhin hat der Vater von Elliot, Peter Rodger 2009 eine Dokumentation mit dem Titel “Oh my God” herausgebracht. Dort werden gerade radikale Strömungen der Gottesverehrung kritisiert und lächerlich gemacht. Einen aus der Religion abgeleiteten Sexismus im Elternhaus halte ich daher für unwahrscheinlich. Die Youtube-Vlogs von Elliot enthalten auch keine Anzeichen für einen später erworbenen Glauben. Außerdem war Elliot auf Youtube Abonnent von “The Young Turks” einem Kanal der regelmäßig die Vermischung von Staat und Kirche in den USA anprangert.
Ich gebe zu, die Religionssache habe auch ich zuerst vermutet. Als ehemaliges Mitglied und nach verbrachter Kindheit in einer tiefreligiösen Freikirche ist mir diese Vermutung schon beinahe zum Reflex geworden. Aber hier trifft sie wohl nicht.
Nach der Sichtung von Elliots Youtube-Vlogs bleibt bei mir das Bild eines äußerst selbstverliebten und sich übertrieben selbst bemitleidenden Menschen zurück. Ob das bei ihm bereits krankhaft war, muss ein Fachmann beurteilen. Im kleinen Kreis würde ich sein Verhalten umgangssprachlich als “krank” oder “durchgedreht” bezeichnen.
Mir bleibt die (eigentlich nicht neue) Erkenntnis dass ich natürlich KEIN Recht darauf habe, dass irgendjemand mit mir schlafen und/oder eine Beziehung führen will/muss. Und dass auch in religionsfernen Gedankengebäuden nicht auf einmal alles gut ist. So wie Elliot möchte ich auf keinen Fall werden.
In “schwachen Momenten” kann ich meine Partnerlosigkeit immer noch auf die schlimme Religion schieben. Immerhin habe ich bis vor 2 1/2 Jahren geglaubt das Sex vor der Ehe eine Sünde ist und attraktiv gekleidete Frauen als Gefahr für meine Beziehung zu Gott gesehen. Kann sein, dass man trotzdem nicht jegliche Religiosität verteufeln sollte, aber was wären wir, ohne unsere Feindbilder? 😛
In jedem Fall vielen Dank an die eifrigen Podcaster Tobi und Holgi für die Aufnahme und den Denkanstoß,
Heil Fahrrad, mfg, usw.
Johannes
Hallo Johannes,
ich hab mal einen Beitrag weiter unten dazu kommentiert. Weil die Problemstellung irgendwie identisch ist, mags dich womöglich interessieren.
Zum Thema Sex, bzw. kein Sex:
Ich bin selber 26, männlich, und noch Jungfrau. Und wie Holgi in der Sendung schon beschrieb, geht es mir ziemlich beschissen damit. Das liegt allerdings nicht daran, dass ich keinen Sex habe, sondern daran dass ich das Gefühl habe, dass sich in mich niemand veliebt, dass cih ungeliebt bin. Es ist auch (für mich) immer noch ein extremes Tabu, darüber zu sprechen. In meinem Freundeskreis wissen es darum auch nur eine knappe Handvoll Menschen. Jedes Mal, wenn das Thema Sex aufkommt, und sich die Leute über ihre Partner erzählen und damit brüsten, wie gut es läuft und wer wieder wen im Klub mitnachhausegenommen hat, stehe ich daneben und schweige wahlweise, oder mach so dumme Kommentare, dass ich hoffe, dass mich danach niemand fragt.
Das was dabei immer mitschwingt, und wovor ich auch Angst hab, ist dass ich am Ende als ungeliebter Versager dastehe, als minderwertiger Hansel, der es nicht mal fertigbringt, seinen Schniedel irgendwo reinzustecken. Diese Angst macht etwas mit mir, lässt mich an mir selbst zweifeln, und führt auch dazu, dass ich meine eigene Heterosexualität hinterfrage. Bin ich überhaupt heterosexuell? Bin ich vielleicht doch verkappt schwul? Oder etwas ganz anderes? Sind die Anziehungen, das Verliebtsein (?), das ich für Mädchen empfinde bloß eingebildet?
Ich fühl mich sexuell wie Schrödingers Katze, will aber endlich Gewissheit. Über 10 Jahre ist es her, als mein Jahrgang das Vögeln angefangen hat und ich bin der einzige, der übrig geblieben ist.
Wie damals beim Basketball im Sportunterricht.
Das ist nämlich auch so eine Sache: Woran denkt man bei einem wie mir zuerst, wenn man hört “26 und noch Jungfrau”? Verklemmte dicke Pickelfresse ohne Freunde, mit einzigem Hobby WoW.
Das war in der Schule zwar teilweise so, aber seit dem hab ich mich verändert. Seit dem Abitur hab ich von 95 auf 75 kg abgespeckt, Ich spiele 3 Musikinstrumente in 2 Orchestern, ich versuche so höflich wie möglich zu sein, ich engagier mich hochschulpolitisch, treibe regelmäßig Sport, mache Radtouren quer durch das ganze Land, bin dabei eine eigene Firma zu gründen und, und, und. Ich komm mir manchmal vor, wie ein Pfau, der das schönste Rad schlägt, dass er kann, gleichzeitig mit Pauken und Trompeten Einrad fährt und dabei jongliert. Trotzdem hab ich das Gefühl, dass ich nicht wahrgenommen werde.
Mit jedem Jahr, das vergeht, sammeln sich neue Körbe und Enttäuschungen. Und selbst wenn ich es wollte, könnte ich es nicht mal ausblenden. Überall hängen Titten und Sixpacks an der Wand, überall grinsen mich freundliche Familienbilder an.
Das ist allerdings mit Minderwertigkeitsgefühlen sexueller Hinsicht längst nicht abgetan. Das führt dann zu ziemlich fiesen Assoziationsketten: Wenn mich die Frauen nicht mögen, warum denn dann eigentlich nicht? Ich muss doch dann Fehler haben. Warum weist mich niemand auf diese Fehler hin? Wofür hat man denn Freunde? Sind meine Freunde wirklich meine Freunde? Usw. Usf.
Naja letztendlich, wie ich bereits oben schrieb: Ich fühle mich mit meiner Jungfräulichkeit beschissen, weil es gleichbedeutend mit Ungeliebt sein ist. Weil ich selber nicht weiß, wie ich mich definieren soll. Und das krieg ich auch wohl kaum mit einem Puffbesuch weg.
Aber Amoklaufen? Nee. Zum Abreagieren kann man auch Sport machen, laute Musik hören oder sich mit Astronomie beschäftigen.
P.S.: Sorry Holgi, dass ich das WRINT-Blog hier als Rantforum missbrauche, aber das Thema lastet wirklich schwer auf mir. Danke, dass du das mal angesprochen hast.
P.P.S.: Überhaupt finde ich diese menschelnden Themen sehr interessant. Ich habe durch deine Podcasts schon einiges für mich rausgezogen. Als Beispiel kann ich da deine These nennen, dass man alle 10 Jahre bemerkt, dass man die Welt doch nicht verstanden hat, obwohl man es meinte, und sie aber nun verstanden haben will.
Hallo Harry,
du bist kein hoffnungsloser Fall, sondern das liest sich vom Potenzial schon ganz gut. Du brauchst glaube ich nur etwas mehr Offensivität.
Thema Homo/Hetero kurz vorweg: Machen dich Typen oder Frauen an? Nur weil man selbst nicht bei ihnen sonderlich ankommt, ist man nicht automatisch schwul.
Ich hab in den vergangenen paar Jahren auch viel darüber reflektiert und einige Erkenntnisse gesammelt. Ich versuch das hier mal halbwegs systematisch darzulegen, will es aber nur anreißen. Zu den einzelnen Punkten kannst du im Netz dann jeweils tonnenweise Tipps recherchieren.
Grundsätzlich gibt es viele Aspekte, die Attraktivität ausmachen können und keine pauschalen Rezepte, mit denen es bei jeder klappt. Aber es existieren durchaus einige Dinge, die bei sehr vielen Menschen fruchten. Holgi hat es ja schon gesagt: interessante Menschen ziehen einander an.
Allgemein beobachte ich, dass das Aussehen die Eintrittskarte und der Charakter das Programm sind. Heißt: langfristig kommt es auf Verpackung UND Inhalt an. Zur Ausstrahlung gehört ganz basal Selbstzufriedenheit. Also vergesst erstmal das Geheule darum, dass bisher nichts lief. Einfach mal ausblenden und sich auf seine ernsthaften Stärken konzentrieren. Also sei meinetwegen erfolgreich im Studium und Beruf. Wisse was du kannst. Erreiche was, mache Wachstumserfahrungen und gewinne daraus Zuversicht. Niemand mag verheulte Selbstbemitleider. Genau sowas war nämlich unser lieber Attentäter. Er labert was von Klamotten und anderem materiellen Scheiß. Er reduziert Attraktivität auf Bullshit und blickt nix, weil er sich des Facettenreichtums von Attraktivität nicht bewusst ist. Eine teure Uhr macht noch keinen geistreichen Zeitgenossen.
Er war angeblich nett, doch dazu müsste man ihn mal in Aktion sehen. Den braven Schuljungen findet eben auch niemand geil.
Nun ans konkrete (das stellt ne Liste von Tipps (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) und häufigen Fehlern dar, die ich beobachte):
Optik:
Klar muss sie dich irgendwie hübsch finden, aber Frauen sind weit weniger körperfixiert als Typen es glauben wollen. Ohne ein Mindestmaß läuft natürlich nix. Niemand geht mit Quasimodo aus, auch wenn er noch so witzig sein mag. Körperliche Defizite können aber durch den Charakter in gewissem Maße kompensiert werden.
Was hilft: Renn nicht rum wie von Mutti angezogen. Sei gepflegt. Treibe wenn möglich irgend einen Sport (such dir, was dir Spaß macht. Hauptsache irgendwas im beliebigen Regelmaß). Beobachte und optimiere deine Körpersprache (allein das ist ein eigenes Universum). Entgegen abgemagerter, verlotterter Hipstermoden ist eine einigermaßen männliche Erscheinung eher von Vorteil.
Charakter:
Sei nett und offen, aber kein Kriecher. Stelle keine Frau auf ein Podest und mache Sie zur unnahbaren Königin. Ein anspruchsloser Schoßhund ist nicht auf einem Level mit geistreichen Frauen. Ihr wollt Spannung, also seid neckisch und etwas kompetetiv. Willst du gelten, mach dich selten – aber übertreibs nicht. Nur weil eine Sache NICHT gilt, ist nicht automatisch ihr diametrales Gegenteil wahr. Darum ist die Arschlochnummer auch eine urbane Legende. Habe Deinen Preis aber sei nett! Neckisch sein =/= Arschloch sein.
Sei witzig, aber kein Klassenclown. Habe Freunde und Spaß mit ihnen. Menschen unter anderen Menschen sind attraktiv. Wenn du Spaß hast, dann zeige das auch.
Sei kein weirdo. Rede keinen unsensiblen Stuss, mache keine komischen Geräusche oder sonstwelche Spasmen in der Gegenwart anderer.
Dein Sport, politisches Engagement, Musik und die Firmengründung dürften Dir allerhand Kontakte einbringen. Super – du bist unter Leuten und kein Stubenhocker! Reise und triff andere Kulturen! Sammle Eindrücke und Erfahrungen, die deinen Horizont erweitern und sich dabei noch in Gesprächen als interessantes Material eignen (aber nutze sie primär ihrer selbst willen und nicht allein als Mittel zum Zweck, sowas wäre ärmlich). Das Thema Konversationsführung ist dann nochmal ne eigene Spähre.
Was das Thema Körbe sammeln angeht: reflektiere deine Erlebnisse mit den Damen. Deute subtile Zeichen, wenn sie dir mitgeteilt werden. Deine Frage zum Freunde-Feedback: das ist so ne Sache. Viele Leute sehen durchaus Fehler, sind aber still, weil sie dir womöglich nicht zu nahe treten wollen. Daher halten damit viele hinterm Berg. Ich sehe auch Fehler in meinem Umfeld. Aber solange derjenige nicht offen wehklagt (und ich mit ihm jetzt vielleicht auch nicht soo dicke befreundet bin), schick ich mich auch nicht unbedingt zur Beratung an. Also sprich sowas irgendwie geschickt im vertrauensvollen Kreis an, wenn Du Feedback brauchst.
Ich bspw war früher viel zu sehr der Schoßhund und langweilig. Dem war ich mir damals, wie viele Typen, nicht bewusst. Klar, dass einen niemand will, wenn man sich im Sonderangebot verramscht.
Natürlich kanns tausend Gründe für ne Ablehnung geben und das ist überhaupt nicht schlimm. Auch noch so tolle Aufreißer sammeln Körbe. Weil die Frau komisch drauf ist. Weil er auch mal nen Fehler macht. Oder einfach nicht ihr Typ war. Halb so schlimm. Davon erzählt bloß keiner.
Sei offen, scheue dich nicht, Leute anzusprechen (übe das einfach in unverbindlichen Alltagssituationen beim Einkaufen oder frage nach dem Weg, wenn Du dich nicht auskennst und und und…). Das gibt dir langfristig einen lockeren Umgang mit jedermann und zahlt sich auch mit den Damen aus.
Für alles bisher gesagte gilt: Seh das als grobe Richtschnur und mache Deine eigene Version daraus. Implentiere es auf deine, dir angenehme Weise. Mache nichts, womit du dich unwohl fühlst. Habe Deine eigene Nase. Genau das wird sich wieder positiv auf deine Ausstrahlung auswirken, wenn du kein Vollidiot bist.
Soviel erstmal bis hierher als Essentials. Wenn noch was ist: nur zu 🙂
Grüße
Danny
Als ich heute morgen im Bett den Podcast gehört habe, hab ich mir direkt vorgenommen im laufe des Tages mal hier vorbeizuschauen und eine Art +1 zu der (man möge mir verzeihen) “ungefickt” Thematik zu hinterlassen. Hab mir schon gedacht, dass da bereits andere was zu geschrieben haben und so kann ich mich den beiden Vorpostern zu einem gewissen Teil nur anschließen.
Ist halt echt scheisse. Wobei ich nicht für mich beanspruchen möchte, es wirklich aktiv drauf angelegt zu haben. Kann auch gut und gerne einige Punkte an mir selbst finden, die Frauen als unattraktiv und ändernswert o.ä. sehen werden. Behaupte ich jetzt einfach mal. Hat sich im jetztigen Zustand auf jeden Fall noch niemand hingestellt und gesagt mein Gott du bist aber heiß. Nett und lustig ja, aber darüber dann aber bitte auch nicht mehr. Nunja.
Was ich jedoch über die Jahre immer mal wieder merke (achso vielleicht sollte ich mal schreiben, männlich, 24) ist mein Desinteresse an der ganzen Thematik. Klar, zwischendurch hat man mal verlangen, würde gerne von einer weiblichen Person im ähnlichen Alter gedrückt, geküsst und verliebt angeschaut werden, so wie man es ja bei anderen auch sieht. Aber das sind dann auch immer nur Momentaufnahmen und Stunden später oder am nächsten Tag ist dass dann auch wieder vorbei.
Zu dem Thema sich selbst hinterfragen, eigene sexuelle Ausrichtung anzweifeln bzw. bezweifeln kann ich auch nur sagen: been there.
Aber wie gesagt, ich möchte mich nicht mit Einradfahrenden Pfau Jongleuren “auf eine Stufe stellen”, wollte nurmal noch eine andere Meinungsmöglichkeit hier abladen. Vielleicht liests ja jemand und denkt “Aha. Soso.” 😉
So und jetzt hätte ich gerne, dass Deutschland Weltmeister wird, bitte, danke.
Achso vor Schreck eins ganz vergessen: Podcasts natürlich wie immer alle super Herr Klein! Unglaublich tolle Menschen dadurch hören gelernt, ganz viele tolle neue Sichtweisen kennengelernt und viel kluges und persönliches Podcastuniversum mannigfach erweitert. Und wenn ich sie irgendwann mal treffe, würde ich ihnen auch spontan einen 10er in die Hand drücken, sodann der zu dem Zeitpunkt gerade zur Hand ist.
Oh Gott, dieser Spam tut mir schrecklich leid. Ganz kurz nur noch, dann bin ich auch wieder weg:
DER TOBY IST ÜBRIGENS AUCH EIN GANZ TOLLER!
@sebola
Das Desinteresse daran kann ich gut nachvollziehen. Allerdings ist das bei mir dann eher so eine trotzige Leck-mich-doch-Haltung, vermute ich.
Was anderes: Die Dinge die ich da mit dem Pfau beschreibe mache ich teilweise schon sehr lange und vor allem aus Spaß an der Sache, nicht um damit jemanden zu beeindrucken. Es sollte da nicht der Eindruck entstehen, dass ich das alles nur tue, um zu imponieren.
Zu australischer Flüchtlingspolitik: Ja, Australien ist ein Einwanderungsland und sie nehmen auch sehr viele Flüchtlinge auf. Die kommen dann legal mit Anträgen, Quoten etc. in’s Land. Die Flüchtlinge, von denen wir in den Medien ab und zu hören und um die es auch im Realitätsabgleich bei Euch ging, sind die sogenannten “Illegalen”, die “queue jumper”. Die sind bei den Australiern größtenteils sehr unbeliebt, was von den jeweiligen Regierungen und den Medien gekonnt gepusht wird. Als ich in Australien gelebt habe, wurden zwei eigentich schon verlorene Wahlkämpfe der Liberals mit Kampagnen gegen Flüchtlinge incl. Lügen, Verleumdnungen etc. gewonnen. Sogar durchaus kritische Menschen fielen auf diese Propaganda rein, weil sie Angst hatten, Flüchtlingswellen würden ihr Land überfluten. Diese Flüchtlinge werden entweder gar nicht in’s Land gelassen, sondern auf irgendwelche Inseln verfrachtet und/oder in unwirtlichen Gegenden (z. B. in derWüste) in Lagern gehalten. Kinder auch, was dann gegen irgendwelche UN-Konventionen verstösst. Australien baut da an etlichen Ecken ziemliche Scheiße (welches Land tut das nicht?), da diese Meldungen hier aber selten ankommen, passt es für viele nicht zum Image des Traumauswanderungslandes.
Schönen Sonntag noch
Sylvia
@Harrysonsan
Danke für deine Worte, bin 29 und auch Jungfrau bzw. hatte noch nie eine Beziehung. Kann viele deiner Sätze nachvollziehen. War über diesen Amoklauf auch sehr schockiert und dachte so…. “Okay das soll ein Grund sein….”
Bzgl #yesallwomen: Ich weiß nich…
Hab mal so ne Sendung über Feminismus gehört, die mir sehr gefallen hat, besonders der Moderator hat eine herausragende Perfomance abgeliefert. 😀
Katrin Rönicke war jedenfalls ein sehr angenehmer Gast in der Sendung und ich fühlte mich als Mann nicht angegriffen, was durchaus eher selten bei dem Thema ist:
http://www.podcast.de/episode/241312801/Feminismus+mit+Holger+Klein+%2825.04.2014%29/
btw: Wenn jemand psychische Probleme hat, was bei einer solchen Tat anzunehmen ist, sollte man extrem Vorsichtig, mit Übertragungen auf die Gesellschaft sein. Brevik z.B. ist schließlich auch kein Abbild der norwegischen Gesellschaft, auch wenn er sich da ein eigenes Manifest zusammengeschrieben hat, das entsprechende Elemente enthält.
Eine feine Idee: Protected Intersections For Bicyclists http://vimeo.com/86721046
bzgl Amoklauf mal eine andere Sicht darauf -> http://man-tau.blogspot.de/2014/06/ein-morder-und-viele-leichenfledderer.html , der Typ war kein Frauenhasser oder Männerhasser (mehr Männer als Frauen getötet) sonder der kam halt nicht damit klar, das er keine findet die ihn liebt und er nur noch happy people um sich wahrgenommen hat, und ist dann aus Unfähigkeit Amok gelaufen.
Und zum Thema häusliche Gewalt -> http://manndat.de/gewalt-gegen-maenner/das-tabu-in-den-medien.html
es kristallisiert sich immer mehr in Richtung 50/50 raus. Mit dem Unterschied, das Frauen mehr auf “Fernkampf” stehen und Männer den “Nahkampf” bevorzugen 😉
Wobei “Männer und Frauen” generell ein Minenfeld ist …
LG
Vini
Nur fünf Minuten nachdem ich von Holgis Fahrraderlebnis gehört hatte, wurde ich doch glatt selbst von eben einem SUV, nach einem Stoppschild, geschnitten. Oben drauf wurde mir noch freundlich der Stinkefinger gezeigt. Obwohl ich sonst für friedliches Miteinander plädiere, hätte ich da gern Holgis Vorschlag befolgt und mein Bügelschloss als kleines Präsent durchs Heckfenster zugestellt… Aber vielleicht rüste ich auch irgendwann mal mein Fahrrad mit einer Kamera aus. Wenn der Spaß bloß nicht so teuer wäre …