WR126 Ortsgespräch: Jürgen Domian

Gesundheitlich ein wenig angeschlagen (man hört das Röcheln) bin ich nachts nach Köln gefahren, denn Jürgen Domian hatte vor seiner Sendung Zeit, mit mir zu reden.

Ich bin ja eigentlich reichlich abgefeimt und habe vor nix und niemand in den Medien wirklich Respekt, aber als Domian so vor mir stand und freundlich zu mir war, hatte ich ernsthaft Mühe die Fassung zu bewahren. Er ist halt der Meister.

Gerlernt habe ich auch was: Nur, weil bisher noch jeder ins Plaudern gekommen ist, dem ich ein Mikro hingehalten habe, kommt noch lange nicht jeder ins Plaudern, dem ich ein Mikro hinhalte.

Und so ist diese Ausgabe der Ortsgespräche nicht nur kürzer als die meisten anderen Sendungen, sondern hat sich für mich auch komplett anders angefühlt als jede andere Sendung. Ich hoffe, sie gefällt euch trotzdem.

59 Gedanken zu „WR126 Ortsgespräch: Jürgen Domian

  1. ychromosom

    Alder… war das mal ein Highlight!
    Neee, im Grunde überfällig.
    Promis sind mir ja wurscht, wenn ich sie nicht vor 13+ Jahren so konsumiert hätte, wie heute Holgi oder Tim.
    Neben einem lauerschen hätt ich nix gegen einige domiansches Büros. Wobei Domian sich nicht von der Rolle eines öffentlich rechtlichen liberalen Traumschwiegersohnes wird befreien können.

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  2. Udo Sauer

    Moin Holgi, kurz und knapp ist auch mal gut. Falls Du Interesse hast mal ein Gespräch mit Lutz Dammbeck (“Das Netz”) zu führen, sag bescheid. Hab ihm deine Homepage etc. gezeigt und er hätte generell Lust. Er hat gerade ein Buch veröffentlicht und macht einen neuen Film, Themen gibts also genug. Grüße Udo

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  3. Dr. Mugabe

    Danke für eine knackige Feelgood-Folge. Holgi und Domian im Duett = as good as it gets.
    Bloß eins hat mich gewundert: Dass Domians “Abrechnung” mit dem Atheismus unwiedersprochen blieb. In dem Punkt hat Holgi seine Sichtweise leider nicht mit uns geteilt. Ein Disput darüber hätte für Spannung gesorgt.

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  4. ajuvo

    DAS war eine Deiner besten Sendungen, soweit ich mich erinnern kann, und ich höre Deine Podcasts fast von Anbeginn. Kurz und gut. Auch mal schön. Frage: Du als Weinliebhaber, wann gibt’s mal wieder ‘nen Podcast mit Wein?
    😉
    ajuvo

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  5. J_Heimbach

    Finde nicht schlimm das die Sendung nur so kurz ist. Domian erzählt vieles was man nicht woanders her kennt. Ich kann mir vorstellen das es auch schwierig ist die Seiten zu wechseln, normalerweise ist man selbst der Fragensteller und Gesprächsführer und plötzlich sitzt man auf der anderen Seite und muss sich Fragen stellen lassen.

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  6. frufus

    Schade das es so kurz ist, hät da jetzt auch noch ne Stunde zuhören können.
    Ich find ja am Domian ist das unsympathischste das man nicht wirklich etwas findet das man unsympathisch finden kann.

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  7. Michael

    In der Tat: Ein seltsamer Effekt, wenn Du auf einmal einen anderen Profi vor Dir sitzen hast. Ich kann es gar nicht genau beschreiben, aber Du wirkst ‘gehemmter’ als gewohnt.

    Dennoch, oder deswegen?, eine gelungene Sendung! Gab sofort einen Extra-Flattr…

    tl;dr: Danke!

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    1. holgi Beitragsautor

      Er ist sehr reflektiert und macht das schon so lange und hat schon so viele Interviews gegeben, dass er kaum Gelegenheiten zu Nachfragen und zum Abschweifen bietet. Und ich war gehemmt 😀

    2. Zesu

      Gehemmt ja. Ich würde eher sagen, dass Holgi seinen Meister gefunden hat.

      Holgi = Darth Vader
      Domian = Imperator
      (:

  8. MadManniMan

    Der nächste logische Schritt wäre ein Gespräch mit Domian über spezifische Themen, hier ging es ja hauptsächlich um ihn und seine Sendung. Was das betrifft, wurde jedoch gefühlt alles nötige gesagt. Jetzt habe ich Lust, ein wenig bei ihm rein zu hören 🙂

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  9. mathepauker

    Manches von dem, was Domian sagte, wusste ich schon, weil er neulich in der Sendung Leute auf SWR1 RP zu Gast war. Wenn man das, was Prominente im Laufe der Zeit öffentlich sagen, ein wenig verfolgt, dann merkt man, dass sie – J_Heimbach deutete es schon an – oft das Gleiche, gerne sogar mit identischen Formulierungen, erzählen.
    Trotzdem war es interessant, die beiden großen öffentlich-rechtlichen Nachttalker mal zusammen zu hören.

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    1. Gokzilla

      Man steht ja auch skeptisch gegenüber den “Snuff” Filmen und zweifelte lang über Ihre Existenz. Heute kannst du leicht videos finden , wo hübsche Mädchen in Miniröcken und Stöckelschuhen , kleine Welpen, Katzen und Hasen mit ihren Absätzen zertreten. Die Videos werden nur des Geldes wegen gedreht, im Gegensatz zu den in Mode gekommenen , Hund, Katze mit Benzin überschütten und anzünden Filmen.
      Selbst einen Namen gibt es für diesen perversen Fetisch. Da würde es mich nicht wundern , das Menschen die wegen ihres langweilig sorgenloses Lebens auf solche kranken Sachen kommen.

    2. le

      nein, solche filme gibt es nicht! und falls doch, dann machen die mädchen ganz sicher freiwillig mit und haben einen irren spaß dabei! *ironieoff* (sicherheitshalber)

    3. le

      ach Gokzilla, ich schrieb doch extra *ironieoff*…

      und nach so nem dreckszeug werde ich garantiert nicht noch googlen!

    4. André

      Das “false memory syndrome” ist vorallem bei Kindern ein Ansatz, wie sich gerade besonders glaubwürdige Schilderungen manchmal erklären lassen.

    5. Samantha

      Das “False Memory Syndrome” sollte man nicht überbewerten, das passiert aber heutzutage immer öfter, es ist natürlich abfragbar was an solchen Geschichten real ist, aber die Formulierung “äusserst fragwürdig” finde ich schon wieder zu vorurteilsvoll und diese harsche Skepsis, geben die verlinkten Texte auch gar nicht her..

      Es geht ja nicht bloß um Filme, bei dem Thema Ritualmissbrauch… wir sollten das auch nicht verhamlosen, die Leute die von so etwas berrichten, also nicht so leichtfertig in die Phantasie-Ecke stellen, denn mit einer “narrativen Wahrheit”, die einem der Psychiater höchstens zugestehen kann (in der Klinik wird ja nicht kriminelles ermittelt),
      kann man ja nicht zur Polizei gehen oder vor Gericht ziehen..solches eignet sich nicht zum Kampf gegen die Täter oder zur Veränderung von Verhältnissen… . Kurz: Ein festhalten an narrativer Wahrheit taugt nicht zur Auseinandersetzung mit der Realität.

      Ob dies nun wahr ist, um den “echter” Satanismus, spielt überhaupt keine Rolle in den folgenden Überlegungen. Fakt ist jedenfalls, dass wir es so oder so mit einer Störung im sozialen Raum zu tun haben. Wäre dieser nämlich ungestört, dann käme dieser Mensch vermutlich nicht auf die Idee, seine Eltern oder das näheren Bekannten schlimmster Verbrechen zu bezichtigen.

      Ich will nur aufzeigen wie schnell aus
      aus einem sozialen wird ein medizinisches Problem.

  10. Tfwrstsmml

    seltsam, die folge kam gar nicht auf meinem podcatcher an… aber egal, dann habe ich jetzt etwas, auf das ich mich freuen kann!
    domian kenne ich schon ewig und bin über deine sendung, holgi, erst vor einigen monaten gestolpert. ich fand deine art, zu moderieren, sehr angenehm und habe dich immer eher als “gegenmodell” zu jürgen empfunden. bin gespannt, was passiert, wenn diese zwei welten aufeinandertreffen!

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  11. Louis

    Thema Mauerschützen:
    Mich würde mal sehr interressieren wie Holgi selbst darüber denkt!
    Ich selber verachte zwar Mauerschützen aber bezeichne mich auch generell als Pazifist und verachte daher grundsätzlich das töten von Menschen durch Soldaten.
    Da Holgi immer wieder betont dass er zwar zur Armee gehen als Dummheit für den betreffenden bezeichnet aber den Soldaten dennoch Dankbarkeit und Respekt zollt müsste er ja eigentlich auch nichts gegen Mauerschützen haben. Ok die haben sicherlich in jeder hinsicht unethisch gehandelt dennoch hatten sie nunmal den Befehl zu schießen und man lernt bei der Armee ja nun wahrlich nicht gerade selbst zu denken sondern Befehlen blind zu folgen ok theoretisch gibt es Ausnahmen Verfassung etc aber wenn ein Bundeswehrsoldat im Ausland den Befehl bekommen auf ein Ziel das Feuer zu eröffnen hat er wohl kaum jedesmal die Möglichkeit sich zu versichern dass dies auf jedenfall in konkreter Notwehr geschieht. Zumindest ist es bei unseren Verbündeten Nato-Soldaten z.B. aus der US-Armee ja seit langem schon durchaus üblich Menschen einfach im Ausland deshalb zu erschießen weil sie zur generischen Armee gehören bestenfalls bewaffnet des öfteren ja auch mal unbewaffnet bzw. auf allen vieren krauchend um sein Leben halber fliehend(siehe Wikileeks Video). Wenn die Nato also einem Land den Krieg erklärt oder andersrum dann ist es also verboten in dem Land Uniform und Waffe zu tragen und ein deutscher Soldat dürfte diesen Menschen deshalb erschießen. Wenn die DDR erklärt über die Grenze zu gehen ist verboten und ein DDR-Soldat den Flüchtling erschießt weil er den Befehl bekommen hat dann ist das verwerflich. Wie kann man dem einen Dankbar sein und den anderen verurteilen??? oder verurteilst du Holgi die Mauerschützen gar nicht? würde mich ernsthaft interressieren deine Meinung hat mir durchaus schon des öfteren zu denken gegeben oder mich umgestimmt, noch kann ich das aber einfach nicht verstehen.

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    1. Querdenker

      Ich glaube es ging im Gespräch gar nicht darum, ob jemand nun ein Mauerschütze ist oder nicht, sondern darum wie man seine Taten hinterher beurteilt (und vielleicht sogar Stolz darauf ist).

    2. Louis

      Also wenn Holgi dem Bundeswehrsoldaten dankbar ist kann der doch auch stolz darauf sein oder nicht? Das kommt doch auf das gleiche hinaus. Ausserdem hatte Domian meineswissens nur gesagt das der Mauerschütze nicht verstanden hat warum er für seine Taten verurteilt wird, von stolz war glaub ich nicht die Rede. Er hatte ja wohl gesagt “Ich habe nur meine Befehle ausgeführt” und das ist ja eigentlich nichts wo man jetzt groß stolz sein kann weil es ja nicht die eigene Idee war, dann hätte er ja sowas gesagt wie “ich habe meine Vaterland verteidigt etc.”

    3. Howie Munson

      Ein Mauerschütze weiß, dass der Flüchtling keine unmittelbare Bedrohung ist, das ist der Unterschied. Und wenn Natosoldaten auf Menschen schießen von denen keine Gefahr ausgeht, ist da auch kaum einer für dankbar.

    4. Alfred

      Darüber hat der Mauerschütze aber nicht zu entscheiden Soldat würd man zum Befehle ausführen und nicht zum denken und dabei kommt nunmal sowas bei raus, darum bin ich ja eben Pazifist
      und klar ist man bei den Natosoldaten dafür dankbar oder fragst du jeden Soldaten erstmal wieviele Zivilisten er auf dem Gewissen hat bevor du Dankbar bist? Zivilisten werden von Nato Soldaten erschossen und Totgebombt das ist Fakt von wem genau weiss man nie im zweifelsfall kann es jeder gewesen sein, Wenn die Mauerschützen nun in Afghanistan gestanden hätten würde heute auch keiner mehr sagen können ob sie nun Zivilisten erschossen haben oder nur gefährlicher Selbstmordattentäter (was sie natürlich behaupten würden) und entweder man ist für alles Dankbar oder für gar nichts alles andere ist doch inkonsequent und realitätsfern

  12. Martina

    Ich fand die Folge auch wirklich gut, wobei ich auch fand, dass man den “Fanboy” in dir gemerkt hat. Jetzt freue ich mich aber wieder auf das nächste Abschweifen ;-).

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  13. dagegen

    Ich will wirklich keine miesmuschel sein, aber ”die beiden großen nachttalker im öffentlich rechtlichen”? Ich glaube nicht dass holgi auch nur ansatzweise (entschuldige!) So verstreut bekannt ist wie domian.

    Als jemand der schon ein paar domianinterviews gehört hat, hat mich diese folge etwas gelangweilt. Er ist eben kein plauderer und gehört hab ich das auch alles schonmal.

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  14. Fnord der Vernunft

    @Holgi / Udo Sauer

    Ein interview mit Lutz Dammbeck? O ja, bitte!

    Das braucht aber ein Wenig Vorbereitung, gerade in Bezug auf den Film “Das Netz” sollten ein paar gute Fragen kommen. Auch in Tim Pritloves CRE-Podcast würde das Thema sehr gut hineinpassen.

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  15. Felix P.

    Mir hat die Episode sehr gut gefallen!

    Ich fände es toll, wenn Jürgen nochmal Zeit und Lust auf ein etwas längeres Gespräch hätte, in dem man vielleicht auch etwas abschweift. Er hat ja im Interview ein Beispiel genannt, aber mich würde tatsächlich interessieren, welche “Fälle” ihm im Laufe seiner Karriere besonders nahe gegangen sind. Nicht aus sensationslüsterner Perspektive “oh wie krass”, sondern wirklich inwiefern ihm Schicksale begegnet sind, die erwähnenswert sind, weil man vielleicht sogar etwas daraus lernen kann, oder weil er den Personen sogar helfen konnte. Das schwang im Interview zwar schon mit an, aber mich würde es freuen, wenn es nochmal ein Gespräch gäbe, in dem das etwas ausführlicher besprochen wird.

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  16. André

    Holgi liebäugelt also mit Zenbuddhismus. Gut für ihn, damit kann sich dreimal ewiges Fegefeuer auf einen Schlag auf einmal reduzieren. Always look on the bright side of life.

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  17. kraeuterzucker

    Das Gespräch hat eine gute Atmosphäre, eine schöne Folge ist dabei raus gekommen. Ich habe in der Vergangenheit auch schon ein/zwei Interviews mit Domian gelesen, und kannte damit schon das meiste. Es ist schon schwierig bei jemand weiter nachzuforschen, der selbst so offen und reflektiert über sein Leben erzählt.

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  18. Hyperkeks

    Habe nichts neues erfahren, aber es war trotzdem interessant Holgi mal mit Domian zu erleben. Unterschiedlicher können Menschen ja kaum sein…

    Abseits vom Inhalt: Ich bin ja wirklich kein Soundnazi, aber deine Außenpodcasts würden so viel mehr hermachen wenn du sie mit einem besseren Recorder und/oder Mikro aufzeichnen würdest… Das klingt so hobbymässig und wird solchen Gästen auch nicht gerecht, finde ich.

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  19. Mike_060

    Holgi!

    Klasse Leistung. Du bringst Leute wirklich sich zu öffnen.

    Die Sendung mit Domian war ausserordentlich gut. Das zeigt, das Sendungen nicht 2-4 h dauern müssen.
    Nur 1/2 h – aber dafür extrem spannend und inhaltsreich

    Vielen Dank!
    Mach weiterso!
    Extra-flattr ist auf dem Weg!

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  20. muehsam

    Ach da hat der Xaver Naidoo den Quatsch mit den Satanisten her.

    Irgendwann hat Holgi mal selbst gesagt: “Man soll keine Interviews als Fanboy führen!”. Jetzt hab ich den Satz endlich verstanden.

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