WR028 Die siebte Wrintheit – Fortschritt und Rassismus

Sie ist verkündet: Die absolute Wrintheit. Herr Semak und ich haben zum siebten Mal alle Fragen wrintheitsgemäß beantwortet und dabei so manche Niederung durchschritten.

Eine Mitschrift der Sendung liegt hier. Diesesmal weiss ich gar nicht, wer daran beteiligt war.
Trotzdem: Vielen Dank!

Torrent gefällig?


23 Gedanken zu „WR028 Die siebte Wrintheit – Fortschritt und Rassismus

  1. fn

    Da hab ich zu voreilig kommentiert, ihr sprecht den „PoC“ ja noch an. Aber komisch – du sagst, man müsse respektieren wie Minderheiten genannt werden wollen und im nächsten Satz, das dir „PoC“ zu albern ist. Was denn nun? Du sagst du hast aus dem Buch von Noah Sow viel gelernt, aber weißt nicht, das der Begriff „Schwarzer“ ganz klar als Rassismus empfunden wird?

    Ich will dich gar nicht anpissen – solche Beispiele zeigen aus meiner Sicht einfach, wie kompliziert es ist sich politisch korrekt zu verhalten, auch wenn man ein aufmerksamer Mensch ist.

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    1. holgi Beitragsautor

      Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich finde “PoC” klingt im alltäglichen Sprachgebrauch albern. Darum mag ich das nicht benutzen.

      Ausserdem wird dich kaum jemand verstehen und im Zweifelsfall eine Diskussion darüber lostreten. Da ich aber in meinem Alltag einfach alltäglich sein möchte und nicht jedes Fass öffnen möchte, auf dem “Weltverbesserung” steht, halte ich “schwarz” für eine hinreichend neutrale Bezeichnung. Wie gesagt: die mir bekannten Schwarzen haben mir bisher alle gesagt, die Bezeichnung sei in Ordnung und soweit ich mich an Noahs Buch erinnere, stand das auch darin.
      Es liegt leider bei meinen Eltern, so dass ich nicht nachsehen kann. Falls Du eine Kopie da hast, wäre ich für entsprechende Zitate dankbar.

    2. Dirk Kreissig

      Du hast Recht Holgi, z.B. hier in America der Begriff “Schwarzer or Blacks” wird auf keinen fall als rassistisch bewertet. Das is sprachlich common. Nobody though should ever use the word “nigger”. Das wird als ausserordentlich rassistisch angesehen, obwohl blacks es staendig selber benutzen. How ironic. 🙂

  2. Jule

    Hallo Holger, ich hör gerade die neue Wrintfolge und bin bei dem Teil über den Rassismus angekommen. Das Problem mit der Hautfarbe hab ich seit Brothers Keepers und einem Kurzfilm von und mit dem Schauspieler Tyron Ricketts gelöst. Afrodeutsch.
    (http://www.youtube.com/watch?v=0vXQC2LrXtk)
    Da ich nicht die weiße Hautfarbe meiner Mitmenschen thematisiere, wollte ich auch nie die schwarze Hautfarbe thematisieren.

    Freu mich auf die nächste Folge. Hör regelmäßig Lateline und bin froh über Riotburnz auf deine Podcasts gestoßen zu sein.

    Liebe Grüße, Jule

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    1. holgi Beitragsautor

      Echt “Afrodeutsch”? oO Also ich kenne mindestens eine PoC, der mir dafür eine aufs Maul hauen würde!

    2. Jule

      Dann solltest du den Moment zwischen Handausholen und zuschlagen nutzen und ihn auf Brothers Keepers verweisen. 🙂 Zumindest würd ich das so machen. Als sie mit der Single über den Tod von Alberto Adriano in den Medien waren, diverse Interviews gaben und die Arbeit des Vereins bekannter machten, wurde meiner Meinung nach – ist ja jetzt auch schon eine Weile her – von ihrer Seite immer dieser Begriff kommuniziert.

      Aber mal davon abgesehen, finde ich diese Klassifizierungen sowieso total doof. So wie ich über dich in meinem Umfeld nur als Radiomoderator und Podcaster spreche, würde ich nun nicht vom schwarzen afrodeutschen Sänger Xavier Naidoo erzählen.

    3. VanillaIce

      zitat wiki: Naidoos Vater Rausammy stammte aus Sri Lanka, hatte deutsche und tamilische Vorfahren und arbeitete zunächst in England. Mit Xaviers Mutter Eugene, einer Südafrikanerin arabischer Abstammung, ließ er sich dann in Mannheim nieder. Schwarz ist nicht immer Afro.

    4. holgi Beitragsautor

      Solche Klassifizierungen ergeben zu genau zwei Anlässen Sinn: Wenn man über Diskriminierung spricht und wenn die Hautfarbe als einfaches Unterscheidungsmerkmal dient, wo alle anderen zu aufwändig wären – was man allerdigs auch schon sehr mühsam und quasi-absurd konstruieren müsste: Alle tragen Smoking, man kennt von keinem den vollen Vor- und Nachnamen und alle stehen so, dass “der linke” oder “der in der Mitte” zu keiner sinnvollen Unterscheidung taugen würde. Aber sowas kommt ja doch eher selten vor. Der Hauptgrund ist Faulheit. “Der Türke” oder “der Schwarze” lässt sich halt leicher parsen als “der mit dem roten Halsband”.

      Der langen Rede kurzer Sinn kommt von Tackleman21 und lautet: “die beste Variante Schwarze zu nennen ist beim Namen”.

    5. Mühsam

      Hab gerade Broder Keepers gelesen – rofl.
      Wenn man auf die hinweist, ist es doch wieder eine Fremdbezeichnung! Überhaupt hab ich gar keine Lust die Leute um mich herum nach Rassemerkmalen zu sortieren. Laut Lamont Humphrey hab ich auch gerade erst gelernt das ich als Weissbrot ein PoC bin.

  3. mailonator

    Hallo Holger,

    es wäre schön, nicht nur einen Torrent zu haben, sondern auch einen direkten Download-Link.

    Manche Leute ( ich z.B.) haben nicht immer einen
    Torrent-Client zur Hand, können’s aber nicht
    erwarten den Podcast zu hören.

    PS: Wenn Du Dich weiter so in’s Zeug legst, gibt’s bald die Möglichkeit 24/7 Holgi zu hören !?

    LG, Frank

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    1. holgi Beitragsautor

      Oehm… noch prominenter als da wo er immer schon ist, kann man den Download-Link nun wirklich nicht plazieren 😀

    2. mailonator

      Hast ja recht. Ich hab’ mich zum Brot gemacht 🙁

      Kann es sein, dass der Link kurz nach der Sendung noch
      nicht da war (da hab’ ich in meiner Gier natürlich den Torrent-Link verwendet) und ich vor meinem Kommentar hätte nochmal genau hinsehen müssen?

      Oder war ich vielleicht von Anfang an zu blöd?
      Oder hatte ich einen “senior moment”?

      Schönes WE, Frank

  4. Lijbosz Nek

    Ich werde mal unpolitisch und schlage die Dir ebenfalls wichtige kulinarische Richtung ein, Holgi: Die angesprochene “Frittebud” in Bonn ist in Ordnung; ich habe einige Zeit dort in der Nähe gewohnt. Empfehlen kann ich: vegetarischer Burger (selbstgemacht), aber mit Bacon!
    Die Pommes waren damals nicht so dolle. Gibt aber auch eine anständige Wochenkarte.

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  5. Jenny

    Ihr hattet ja diesmal richtig viele Mädchenfragen – dabei dachte ich, ich sei der einzige, der sich Euch gegenüber nur noch als weiblich ausgibt…

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  6. panzi

    Mythbusters haben das mit dem nach oben scheißen probiert. Es ist in der tat gefährlich aber wenn man es kerzengerade in die Höhe schießt kommen sie nicht mit der Spitze zuerst nach unten sondern seitlich. Wenn es wenigstens einen kleinen Winkel hat, kommts ballistisch mit der Spitze zuerst.

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  7. panzi

    Zu “irgendwann bist du leergekotzt”: Beim Autofahren muss ich u.U. kotzen (jetzt nicht mehr so wirklich aber als Kind kam das regelmäßig vor). Und glaubt mir, der Brechreiz stoppt nicht wenn der Magen leer ist. Der Grund warum man kotzt ist ja nicht, dass man was falsches gegessen hat, sondern dass der Körper *glaubt* man hat was giftiges gegessen, weil die Gleichgewichtsinformation nicht mit der visuellen Information zusammenpasst. Und das ist dann erst ekelhaft, Brechreiz ohne was im Magen zu haben!

    Und in Schwerelosigkeit bekommt man ironischer Weise (nach einiger Zeit) Rückenschmerzen und das Blut geht in den Kopf was auch nicht gerade angenehm sein soll.

    Trotz alle dem würde ich es versuchen ins Weltall zu fliegen. Das wäre es mir Wert.

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  8. boxi

    hallo ihr,
    gibt es denn das lied vom intro / outro irgendwo zum downloaden? es gefällt mir.
    vielen dank wieder an euch 2 für die super sendung. immer wieder schön.
    gruß, boxi

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  9. thf

    Als Bewohner einer anderen Großstadt hatte ich Berlin nie so wirklich im Blick und mich nicht sonderlich dafür interessiert.

    Das änderten erst zwei Dinge:
    Nach dem Abitur war es bei einigen Leuten aus meinem Umfeld, die in auf die eine oder andere Weise engagiert, und/oder (notfalls selbst eingeredet) “Links” waren en vogue, nach Berlin zu gehen, um da Politikwissenschaften oder so zu studieren.

    Das zweite waren dann tatsächlich erst die ganzen Podcasts. Neben der eigentlichen Agenda ist überall die Stadt und das Leben in ihr das heimliche Subthema, so mein Eindruck. Soviel dann zur Autoreflexivität.

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