WR296 Zum Thema Voynich-Manuskript

 

wrint_2014_zumthema_200Nachdem wir in der Wissenschaft (WR249) kurz über das Voynich-Manuskript gesprochen hatten, wurde mir empfohlen, mal bei Jürgen Hermes in Köln anzurufen und ausführlicher über die, bislang unentschlüsselte, alte Handschrift zu reden.

 

Shownotes
von @mrmoe, Quimoniz

Intro

00:00:00

Begrüßung — WRINT 249 — Florian Freistetter (auf Twitter)  — Jürgen Hermes ist Computerlinguist — Computerlinguistik — Spracherkennung — Rechtschreibprüfung — "Maschinelle Übersetzung ist so der große Endgegner" (Jürgen) — Siri — Computerlinguistik ist Teil der Philosophischen Fakultät.

Inhalt

00:04:05

Mediävistik — David Kahn — Keine lateinischen, keine kyrillischen Buchstaben — Seltsame Zeichnungen von Pflanzen, badenden Frauen, komischen Rohrsystemen, Tierkreiszeichen und vielem mehr — Niemand weiß, was das alles für einen Sinn hat — Die Schrift sieht aus wie mittelalterliche Handschrift.

Datierung

00:06:12

Das Manuskript liegt in einer Bibliothek der Yale-Universität — C14-Methode — Im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts war das benutzte Pergament noch ein lebendiges Tier — Wann das Dokument geschrieben wurde, wurde nicht herausgefunden — Dokumentenfälscher Konrad Kujau — Wilfried Voynich — Villa Mondragone — Rudolf der II. — Athanasius Kircher, Universalgelehrter — Ägyptische Hieroglyphen — Im Jahr 1608 hat Tepenec in Prag seinen Adelstitel verliehen bekommen.

Motivation

00:11:20

Wenn es sich um einen Hoax handelt, dann um einen guten — Zipf-Verteilung — George Kingsley Zipf — Häufigstes Wort in der deutschen Sprache ist das Wort "und", oder, je nach Zählweise, der bestimmte Artikel — Hoax, Sprache oder Chiffre? — Semiotik — Verschlüsselungsverfahren.

Falschmeldungen

00:18:01

Klausis Krypto Kolumne (von @KlausSchmeh)  — Open Access — Ein Ausschlussverfahren kann hier nicht angewendet werden — Logik — Schlussfolgerung — Newbold — Anagramm — Roger Bacon — Newbold präsentierte 1931 erste Ergebnisse — Paradigma — William Friedmann — Friedmanns Study Group — Transkriptionen des Manuskripts — Entropie — WRINT 249 mit Florian Freistetter über Entropie — Semitische Sprachen — William R. Bennett — Hawaiianisch — Im Voynich-Manuskript tauchen je nach Transkription 18 bis 36 verschiedene Zeichen auf — Kräuterkundliche Sektion.

Erfolgversprechende Lösungsansätze

00:33:40

(Man benötigt eine Methode, die die Sprache konstruiert — Oder man benötigt eine Methode, die den Hoax konstruiert)  — Die Schrift ist zu gleichförmig, als dass 80 Leute das Manuskript geschrieben haben könnten (Die Wort- und Zeichenentropie ist niedrig)  — Trigramm — Gordon Rugg — Cardan-Gitter (Maria Stuart soll es benutzt haben)  — Jules Verne.

Die entscheidende Frage

00:56:22

Mikroform — Rudolf der II. — Die Anekdote von Dee und Kelley (John Dee — Edward Kelley)  — "So viel krudes Zeug findet man sonst selten auf einem Haufen!" (Jürgen) — Erich von Däniken — Gerry Kennedy, Rob Churchill: Der Voynich-Code. Das Buch, das niemand lesen kann.. (Jürgens Disertation "Textprozessierung - Design und Applikation")  — Wikipedia-Artikel zum Voynich-Manuskript.

Outro

01:04:26

15 Gedanken zu „WR296 Zum Thema Voynich-Manuskript

  1. Philipp

    Wieder mal eine sehr interessante Folge! Wie wäre es mit einer weiteren Folge mit Jürgen, in der dann nochmal ausführlich auf das gesammte Thema Computerlinguistik eingegangen wird?

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  2. nurp

    Hier zwar ot.. Aber ich wollte dir mal mitteilen, dass ich blue moon auch in Niedersachsen höre 😉 (da du im letzten zu tobi sagtes keiner würde das tun) zumindest die von dir und sonst nur wenn das Thema interessant ist.. 🙂

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  3. sepp

    Mal ne blöde Frage: Wie spricht man “Voynich” eigentlich aus? Reimt es sich auf “ich” oder auf “Kitsch”? In Fernsehdokus ist mir bereits beides begegnet…

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    1. jhermes

      Wie man im Podcast hört, wähle ich die erste Variante. Allerdings nur, weil ich es nicht besser weiß. Amerikanisiert (Voynich ist ja ausgewandert) würde man wohl -nitsch sprechen. Aber wie verhält sich das im Polnischen? Weiß das jemand?

  4. thf

    Vielen Dank für die tolle Folge, euch beiden 🙂 Ich hatte die erwähnte Doktorarbeit des Gesprächspartners (die meiner Ansicht nach tatsächlich recht lesenswert ist) vor einer Weile schon mal quergelesen und fand es nett, das auch noch mal ‘in mündlich’ zu hören. Da ich den Eindruck hatte, dass er mehr zu erzählen hat, säh’ ich weitere Folgen ebenfalls positiv entgegen.

    Eine Anmerkung nur: Es ist häufiger von ‘synthetischen Sprachen’ die Rede gewesen. das bezeichnet aber üblicherweise etwas anderes (eine bestimmte Art, wie Sprachen grammatische Information verpacken); das vmtl. gemeinte firmiert meistens unter ‘konstruierte Sprache(n)’.

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    1. jhermes

      Das ist wahr, da ist mir ein Begriff verrutscht. Man spricht von konstruierten Sprachen bzw. artifiziellen Sprachkonstrukten. Vielen Dank für den Hinweis!

  5. Zance

    Nette Folge, zum Thema Mittelalter unterhalte Dich doch mal mit Mirko Gutjahr vom angegraben Podcast. Der kann sicher auch einiges von dem erklären, was Florian in Nummer 290 (?) zur Bevölkerungsentwicklung nach der großen Pestepidemie nicht erklären konnte, erzählen.
    Vielleicht hat er ja auch eine Meinung zum Manuskript als Mittelalterarchäologe.

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  6. Arne

    Ich finde ja diese Theorie u dem Voynich-Manuskript am besten:
    Es ist eine Arbeitsprobe eines mittelalterlichen Schreiberlings um seine “Dienstleistung” darzustellen.
    “Schau her, ich kann schreiben, Frauen und Pflanzen malen” etc.

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  7. Peter

    >Schau her, ich kann schreiben….
    Wie sollte man das auch beurteilen können, da der Schreiberling es ja verschlüsselt hat ?
    Da trifft wohl eher zu, dass er es verheimlichen wollte das er nicht schreiben konnte.
    Und im zeichnen war er wohl auch nicht gerade ein Da Vinci.

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    1. Patrick Kraft

      Du redest Unsinn; natürlich ist es ein Geheimnis.
      Die Behauptungen auf voynich-manuskript.de sind völlig wert- und haltlos.

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