Thomas Brandt ist Sozialkundelehrer und erteilt mir Politikunterricht. In der sechsten Stunde des Leistungskurses geht es um Niccolò Machiavelli.
Ausführlichere Shownotes und Unterstützungsmöglichkeiten gibt’s in Thomas’ Blog.
Thomas Brandt ist Sozialkundelehrer und erteilt mir Politikunterricht. In der sechsten Stunde des Leistungskurses geht es um Niccolò Machiavelli.
Ausführlichere Shownotes und Unterstützungsmöglichkeiten gibt’s in Thomas’ Blog.
Mir ist ein Beispiel zum erzieherischen Lügen eingefallen.
Der neoklassisch ökonomische Sachbuchautor Paul Samuelson möchte aus ideologischen Gründen
den wirtschaftlichen Einfluss des Staates kleinhalten und schreibt zum Staatshaushalt und Schulden folgendes:
“Ich denke, es ist ein Teil Wahrheit in dem Aberglauben, dass der Staatshaushalt jederzeit ausgeglichen sein sollte. Sobald dieser wiederlegt ist, nimmt dies eines der Bollwerke, die jede Gesellschaft gegen ausser Kontrolle geratene Staatsausgaben haben sollte weg.[…] Eine der Funktionen altmodischer Religion war es, die Menschen mit etwas, was vielleicht als Mythos angesehen werden kann, zu verängstigen, so dass sie sich so verhalten, wie es zivilisiertes Leben erfordern.”
lG
jan
Die Rolle Gottes ist bei Machiavelli in der Tat sehr interessant. Wo zuvor die Denker (Thomas von Aquin etc.) danach strebten, die Regeln Gottes zu befolgen und in Angst und Ehrfurcht vor der höheren Macht agierten, sagte Machiavelli (und ich paraphrasiere das mal):
Gott hat mir die Freiheit gegeben zu handeln, also handele ich!
Ich glaube, mein Lehrer hat auch seine M. gelesen.
Einen kleinen Aufstand hat er mal gebrochen, indem er nicht jedem Schüler ne Sechs gegeben hat, sondern dem vermuteten Rädelsführer mehrmals direkt hintereinander.