Im Jahr 1520 erobert der Spanier Hernán Cortéz Mexico. Matthias von Hellfeld erzählt.
Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 26. April 2021 auf DLFnova.
Im Jahr 1520 erobert der Spanier Hernán Cortéz Mexico. Matthias von Hellfeld erzählt.
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Die Sioux spicht man eher “Ssijuh” aus – die uns gelaeufige Transkription ist franzoesisch, da diese Gegend Nordamerikas anfangs von Frankreich besetzt wurde.
Ihr habt gar nicht über Mexico geredet!!1!
Japan hat übrigens eine Verbindung zu Brasilien:
https://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Brasilianer
Wieso haben sich die Indigenen nicht gewehrt?
Neben den unbekannten Seuchen brachten die Spanier noch andere Sachen und Ausrüstung mit: Gewehre, Kanonen, Pferde und Kampfhunde! Außerdem gab es bei den Indigenen eine Legende von der Ankunft der Weißen Götter.
Es ist auch nicht so, dass die Einheimischen sich nicht gewehrt hätten. Man denke nur an die Noche Triste (30. Juni 1520), in der die Spanier im Schutze der Nacht aus Tenochtitlan zu fliehen versuchten. Von weit über 3000 kampffähigen Männern, die die Flucht antraten, überlebten nur um die 400. Der Rest wurde von den Azteken niedergemacht oder ertrank im See. 2 Wochen später versuchten die Azteken in der Schlacht von Otumba, den verbliebenen Spaniern den Rückweg zur Atlantikküste zu versperren – letztlich erfolglos (die Spanier hatten einige Pferde und Kanonen retten können, die gaben den Ausschlag). Die endgültige Eroberung Tenochtitlans gelang den Spaniern auch erst nach 3 Monaten Belagerung.
Die Eroberung des Südens Mexikos dauerte sogar bis 1697, als mit Peten Itza/Nojpetén das letzte unabhängige Königreich der Maya gewaltsam erobert wurde.
Gibt ein wunderbares Buch von Jared Diamond zu der Frage, warum ausgerechnet die Europäer große Teile der Welt erobern und überall Kolonien gegründen konnten und warum die einheimische Bevölkerung dem meistens völlig schutzlos ausgeliefert war. Also warum zum Beispiel nicht die Azteken in Europa eingefallen sind. “Guns, Germs, and Steel. The Fates of Human Societies.”. Gibt’s auch als Hörbuch 😉
Als Ihr über die “Sioux” geredet habt, musste ich etwas zusammenzucken. Nicht etwa wegen der falschen Aussprache, sondern wegen der Aussage, die würden sich so nennen. Das haben sie nicht, sondern kommt von der französischen Transkription “Nadouessioux”, wie Außenstehende die ethnischen Gruppen in der Region genannt haben. Die modernen “Sioux” unterteilen sich in die Volksgruppen Dakto und Lakota.
Was es ja auch gleich viel einfacher macht mit der Aussprache 🙂
Schade, hier gab es noch eine gute Möglichkeit zur Brücke zur aktuellen Pandemie: Die Spanier brachten sicher auch Bakterien mit nach Mexiko, aber tödlich waren die Viren. Vor allem Pocken und Grippe. Für den Grippevirus hatten die Europäer sich schon seit Jahrtausenden „gewöhnt“, d.h. sie hatten entsprechende Antikörper, denn die Krankheit war wohl in der Zeit der Domestizierung von Haustieren auf Menschen übertragen worden. Diese Haustieren kannten die Ureinwohner Amerikas nicht. In Mexiko gab es wohl nur domestizierte Truthähne.