WR1201 Sauerteig hat kein Terroir

 

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20 Gedanken zu „WR1201 Sauerteig hat kein Terroir

  1. Lutz Krossa

    Zum Thema Studienzeiten fehlte mir noch ein kleiner Blick über den (privilegierten?) Tellerrand:

    Es gibt auch Leute, die neben dem Studium arbeiten gehen (müssen), um sich das Studium zu finanzieren.

    Da gibt’s dann kein Snickers, wenn’s mal länger dauert.

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  2. Bernd

    Beobachten, was sich nur durch Planet Neun erklären lässt? Das wäre ein Körper dort draußen, der mindestens die Merkurmasse hat. Das wäre denn Planet Neun.

    Holgi: “Da so ein Radarding hinfliegt?” Wo ist da? Der Asteroid oder Planet kann überall am Himmel sein. Wenn Du den Asteroid wirksam näher sein willst als von der Erde, muss Du Dich mit Deinem Radar ungefähr in Neptunentfernung, zumindest aber Jupiterentfernung befinden. Aber eben nicht nur ein Radar, sondern ganz viele. Um jeden in Frage kommenden Punkt deutlich näher zu sein, als wenn Du von der Erde aus misst. Da ist es sicherlich leichter, wenn Du gleich von der Erde aus misst. Oder von einem Erdnahen Satellit aus. Der ist aber nicht außerhalb der Erde weil er dem zu findenden Objekt näher ist, sondern weil er dass außerhalb der Erdatmosphäre ist.

    Bei “was so nebenbei abfällt” denke ich immer als erstes an SOHO. Ein Satellit der zur Sonnenbeobachtung da ist. SOHO hat aber mehr Kometen entdeckt als die ganze Menschheit vorher zusammengenommen. Okay, die meisten davon sind in die Sonne gestürzt, oder tun es beim nächsten Periheldurchgang.

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  3. David

    Ich hoffe, daß noch zu Lebzeiten mal eine Marsmission nahe Valles Marineris landet und dann irgendetwas fliegendes dabei hat, um dann davon spektakuläre Bilder zu bringen.

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  4. Horst

    Moin. In den östlichen Bundesländern gibt es das Abi nach 12 Jahren. Das hat sich auch bewährt und ist historisch zu begründen. Zu DDR Zeiten gab es 10 polytechnische Oberschule für Alle und zwei Jahre erweiterte Oberschule für die Hoschulbefähigung. In Westdeutschland hat man es auch in manchen Bundesländern ausprobiert ohne den Stoff anzupassen und ist auf 13 Jahre zurück. Im Osten hat man das Gegenteil ausprobiert und ist wieder auf 12 Jahre zurück. Hier sieht man auch warum bestimmte Dinge nicht funktionieren und zwar nur aus dem Grund, dass man es schon immer so gemacht hat. Ich hatte Abi in Sachsen-Anhalt nach 12 Jahren und fand das sehr ausreichend.
    Nur eine Frage. Warum sollte man ewig studieren dürfen und Berufsausbildungen innerhalb von wenigen Jahren schaffen müssen?
    Ich habe auch vor Bologna studiert und es nicht bereut. Ich möchte aber zu Bedenken geben,dass die Hochschulabsolventen sowieso kostenlos länger zur Schule gehen,kostenlos studieren und dann auch noch mehr Geld verdienen,als Menschen, die eine Berufsausbildung machen.
    Warum ist mir auch nicht ganz klar.

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  5. Stefan

    Zum Thema warum mit Brot Brauen.
    Die Vermutung liegt nahe das Brot als Zwischenschritt schlicht der Hygiene gedient hat. Brot das aus dem Ofen kommt ist praktisch steril, Getreide, vor allem unter den Bedingungen der vormoderne (geerntet) ist voller Pilzsporen, Nager und Vogelkot(aus dem Lager) und Schädlingen.
    Da liegt der Verdacht nahe das man sich unter ägyptischen Bedingungen, ohne die Sterilisation durch backen, weniger Bier als vielmehr eine „tödliche“ Brühe zusammen mischt, vor allem wenn die fermentationsdauer nicht so lange war

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  6. hilti

    Beim Ausrotten von Krankheiten waren wir nicht nur bei den Pocken erfolgreich. Bei der Kinderlähmung sind wir kurz davor. Afrika ist inzwischen auch frei davon. Es tritt nur noch in Afghanistan und/oder Pakistan auf. Masern könnten auch ausgerottet werden, aber da sind derzeit leider die wohlstandsmadigen Impfgegner davor…

    Warum glaubst Du, dass es nicht wieder mehr oder weniger so wird wie vor der Pandemie Holgi? Man sieht doch jetzt schon, dass viel zu vielen Leuten Parties wichtiger sind als Schutzmaßnahmen. Und es scheint ja so zu sein, dass die Menschen “ihr Leben zurückhaben wollen”. Ich hör zumindes viel Gejammer von Leuten, die endlich mal wieder richtig feiern wollen.

    Änderungen seh ich nur in Teilbereichen. Überall wo Menschen ihr Verhalten geändert haben und damit zufrieden sind. Mehr Homeoffice, weil ja bewiesen wurde, dass es geht. Auch wenn viele Chefs sich mit Klauen und Zähnen weiter dagegen wehren werden. Das Einfamilienhaus mit Garten auf dem Land hat an Attraktivität gewonnen (jaja, ich weiß…) was in Verbindung mit mehr Homeoffe noch interessant sein wird. Könnte in den großen Städten den Druck auf die Mieten verringern. Ich glaub wir werden auch weiterhin mehr Masken sehen, vor allem im Winter. Aber nicht so viel wie in Ostasien.

    Aber wo Menschen dazu gewzwungen waren ihr Verhalten zu ändern und damit unzufrieden sind wirds eine Rückkehr zum Business as usual geben. Da sollte man sich nichts vormachen und von der eigenen Paranoia auf andere schließen. 😉 Der Mensch an sich ist leider unvernünftig.

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  7. Baldur

    Hallo Holger, hallo Florian.
    Die Veröffentlichungen von Herrn Loeb sind kontorvers, soweit richtig. Aber seine Arbeiten sind nicht unseriös, auch wenn man den Eindruck bekommen kann. Das liegt aber daran wie der öffentliche Diskurs geführt wird.
    Sean Carrol hat vor Kurzem ein Podcast-Interview mit Avi Loeb geführt, bei dem er die Gelegenheit hat sein Tun außerhalb der öffentlichen (meist abwertenden) Besprechungen darzustellen – mehr als Hörenswert wie sich diese beiden brillanten Köpfe unterhalten.

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  8. ZeGrätFjutschah

    Die Pestilenzien im Mittelalter oder aber auch bspw. der Choleraausbruch in Hamburg 1892 führten zum Ausbau der Kanalisationssysteme, so wie wir sie heute für selbstverständlich halten. Flüssigkeiten konnten somit getrennt werden: Trinkwasser hier, Abwasser dort. Das, was Holger mit virenbefreiten Zonen in Restaurants, etc. meinte, würde ich mir tatsächlich im Maßstab eines solchen Kanalsystembaus wünschen; diesmal allerdings für frische Luft/Abluft und vielleicht auch Sonnenschein. Krankenhäuser müssten umgebaut bzw. nur noch nach diesen Kriterien errichtet werden dürfen, öffentliche Toiletten sollten nur noch Türen haben, die man ohne Klinke öffnen kann und sollten allgemein luftiger gestaltet sein usw. usf.. Aber ob die deutsche Stillstands(-kanzlerinnen)-republik mit ihren Karrierepolitikern und der verfestigten mehrheitlichen Ü-60-Wählerschaft in diesem Sinne handeln werden; ich bezweifle es. Solange Traumschiff im ZDF zu Weihnachten kommt iss allet jut.

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  9. Peter

    Holgi, schön zu hören, dass Du Dich langsam vom neoliberalen Dogma zu lösen beginnst, trotz der Einflüsterungen Deiner Hausökonomen. Dass prinzipiell ein Staat mit eigener Währung einfach eine eigene Raumfahrtagentur hochziehen kann, ist zumindest ein interessanter Gedanke. Auch wenn das nicht das Erste ist, was nach meiner Meinung Deutschland nötig hätte. (Und streng genommen hat D ja auch keine eigene Währung.)

    Das Ereignis beim Wendelstein Stellarator war übrigens keine Kernfusion, sondern “nur” die Dauer des stabilen Plasmas. Soweit ich weiß, erforschen die erstmal das Plasma als Solches, zunächst mit Helium, inzwischen mit Wasserstoff. Für die Fusion bräuchte man Deuterium+Tritium (und evtl. ein größeres Gerät?), aber dann ist der Reaktor halt verstrahlt, und man kann ihn nur noch unter Schwierigkeiten für die Forschung benutzen.

    Avi Loeb ist seit Jahren für seine bohrenden Fragen (auf Konferenzen u.ä.) gefürchtet. Ich habe ihn allerdings eher als wohlüberlegten, aber etwas übermäßig selbstbewussten, Sprecher erlebt. Seine Veröffentlichungen in den letzten Jahren waren oftmals interessant, in der Vergangenheit hat er schon auch wichtige Arbeiten in der Kosmologie (mit-)geschrieben. Auch wenn er eine Vielzahl von Ideen und Publikationen hat, gibt wichtigere Astronomen und Kosmologen als ihn.

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  10. Sprudelium

    Florian könnte sich auch eine Dose matt-schwarzer Tafelfarbe (Schultafellack, Tafellack) im Bastelbedarf oder im Baumarkt kaufen und damit die Formen der Wahl anpinseln und somit mit Malkreide bekritzelbar machen. Es muss ja nicht immer ein Globus sein. Ein spitz zulaufender Trichter, ein Würfel, ein Ei, ein Stuhl, ein Möbiusband oder eine Kleinsche Flasche wären auch interessant.

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  11. Tom Seitz

    Hallo Holgi,
    ich verstehe Deinen Unmut über Airlines, die die Umwelt verschmutzen. Allerdings ist es einfach falsch zu behaupten, dass Lufthansa 9 Milliarden “erhalten” hat. Es drängt sich beim Zuhörer das Gefühl auf, es wäre etwas verschenkt worden. Mitnichten! Die stillen Einlagen sowie das Aktienpaket werden nach Anlaufen des operativen Geschäfts aufgelöst und – soweit derzeit absehbar – mit Gewinn (!) veräußert.
    Das Darlehen der KfW wurde mit einem hohen Zinssatz vereinbart und ist mittlerweile durch Refinanzierung auf dem freien Markt abgelöst.
    Unter dem Strich wird der Staat durch die “Rettung” der Lufthansa eine gehörige Summe Geld verdient haben!
    Es ist somit unfair, Lufthansa als Staatsschmarotzer darzustellen, der Investitionen an anderer Stelle verhindert.

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    1. Mithrandir

      Mir geht es ähnlich. Das wiederholte Bashing in Stammtischmanier von Holgi gegen die Lufthansa, stellt bei mir auch die Nackenhaare.
      Dort arbeiten auch Menschen, die bei einer Insolvenz oder bei Entlassung dumm dastehen würden.
      Und ich gehe davon aus, dass die, die am unteren Ende der Lohnskala die ersten wären, die gehen müssten.
      Klar lässt sich diskutieren, wer, wie viel Unterstützung bekommt und ob man Kulturschaffenden nicht mehr geben sollte, aber dieses undifferenzierte Draufhauen auf eine Firma, nervt zumindest mich. Zumal ich es unter deiner Würde finde, Holgi.
      Aber das ist erst Mal nur meine Meinung.

  12. Jan Biering

    Hallo Holgi, Hallo Florian,

    Ja, in der Hörerschaft sind auch Bier- Nerd´s, inklusive Wissen über die Herstellung. 🙂 Ich leite z.B. das Forschungsinstitut für Bier- und Getränkeproduktion an der VLB in Berlin.
    Wieso die Bierherstellung über Brot oder besser den Mälzungsprozess geht und nicht direkt aus dem Getreide, würde ich über den Stärkeaufschluss erklären. Die Hefe kann die Stärke nicht direkt verwerten, diese muss erst durch Enzyme und Hitze aufgeschlossen und zugänglich gemacht werden. Im unvermälzten Getreide liegt die Stärke in einer „Schutzhülle“ vor und somit für die Hefe nicht erreichbar. Beim Backen oder beim Mälzen wird diese „Schutzhülle“ zerstört und es bilden sich für die Hefe vergärbare Zucker.
    Hoffe das erklärt den Zusammenhang verständlich.
    Macht weiter so mit diesem klasse Podcast. Beste Empfehlung

    Grüße
    Jan

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  13. Franck

    Zu Loeb:
    Neben dem Interview mit Sean Caroll, empfehle ich auch das mit Lex Fridman (wo Caroll ebenfalls zu Gast war). Mir hat das Interview mit Fridman den Prof. Loeb sehr sympathisch gemacht.

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  14. Helga Zankel

    Zum Thema Getreide für Bier oder Brot möchte ich euch Josef H. Reichholf ( Evolutionsbiologe und Ornithologe), Warum die Menschen sesshaft wurden, empfehlen!
    Reichholf erklärt sehr gut, dass wenn viele Menschen zusammen kommen, Feiern mit Alkohol notwendig sind, damit es friedlich bleibt. Oder so ähnlich…

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  15. till

    Hallo Florian,

    falls dich WDR5 Quarks mal wieder nicht informiert hat, daß sie einen deiner Beiträge benutzen. Heute nachmittag bist du zu Stefen Hawkins im Radio. 😀

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  16. Thomas

    Avi Loeb stellt in seinem Buch die These auf, dass Oumuamua kein länglicher Asteroid sondern ein Objekt mit riesigem, runden Sonnensegel ist. Also ein künstlich geschaffenes Artefakt. Ein Raumschiff vielleicht, viel eher aber eine Art interstellare Boje.

    Seine Argumente sind, neben der Schwankung der Helligkeit, vor allem eine Abweichung bei der Passage Oumuamuas an der Sonne, die z.B. nicht mit Ausgasungen erklärbar sind, wie sie Kometen erzeugen – schlicht, weil solche Ausgasungen nicht beobachtet wurden. Seiner Interpretation folgend, ist es unwahrscheinlicher, dass diese Richtungsabweichung natürlicher Ursache war, als dass es eben durch ein künstliches Sonnensegel erzeugt wurde. Neben der fehlenden Ausgasung bezieht er sich auch darauf, dass die Kraft, die für diese Abweichung verantwortlich war, mit dem Quadrat der Entfernung abgenommen hat – so, wie es bei einem Sonnensegel erwartbar ist.

    Ich kann nicht beurteilen, ob das plausibel ist oder nicht. Das Gedankenspiel aber – und darauf kommt es Loeb am Ende an – finde ich spannend. Loeb sagt sinngemäß: Vielleicht war es kein künstliches Objekt. Vielleicht aber auch doch: Lasst uns mal darauf “wetten”, dass es genau das war. Was haben wir zu verlieren? Im schlimmsten Fall hatten wir unrecht, uns dabei aber immer noch von der Vorstellung gelöst, dass wir irgendein Spezialfall im Universum sind.

    Mehr noch: Loeb argumentiert darauf aufbauend, dass wir nach Artefakten im Sonnensystem suchen sollten. Zum Fermi-Paradox, so seine Argumentation, können wir gar keine sinnvolle Aussage treffen, weil wir einfach noch nicht vernünftig nach den Hinterlassenschaften fremder Intelligenzen gesucht haben. Und falls wir dabei fündig werden sollten, dann würde dies die Menschheit enorm voran bringen. Selbst wenn das am Ende eine unwahrscheinliche Chance ist, so ist der Einsatz (=Geld) verglichen mit dem möglichen Gewinn doch gering. Oumuamuas Wette, nennt Loeb das.

    Ob das alles plausibel oder populistisch ist – keine Ahnung. Ich bin Laie. Aber ich finde das Gedankenspiel durchaus spannend. Und ich finde es schade, dass Florian jede Träumerei sofort als Kinderei abtut. Auch wenn er dabei vermutlich völlig im Recht ist. 😉

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  17. frater mosses von lobdenberg

    Zwei der selbstkritischen lateinischen Sätze, die Holgi erwähnte, habe ich als Fortunes in Mail gerettet:

    Dictum in latino non signum elegantiae est, sed spasmi.
    – Christopher Meyden

    Sententias latinas dictitare non est signum educationis, sed signum spasmi.
    – Martin Haase

    Ich habe aber keine Ahnung, wo und wann das war und finde auch nichts Brauchbares dazu.

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