Kurz nach dem zweiten Weltkrieg gibt es in der Ostzone eine Bodenreform und die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Matthias von Hellfeld erzählt.
Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 1. Februar 2021 auf DLFnova.
Kurz nach dem zweiten Weltkrieg gibt es in der Ostzone eine Bodenreform und die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Matthias von Hellfeld erzählt.
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Die Frage hätte auch lauten können, warum muss es Entschädigungen hätte geben müssen, wenn es nach DDR Recht legal war. Wir zahlen auch den Kirchen noch Entschädigungszahlungen für napoleonische Enteignungen.
Das ganze LPG System habt ihr für meinen Geschmack etwas zu schlecht gemacht.
Das ursprüngliche Ziel, Mechanisierung, Freisetzung von Arbeitskräften und Angleichung der Arbeitsbedingungen des landproletariats hat die Gründung der LPGs voll erreicht.
Die LPGs sind auch der einzige Industriezweig der nach der Privatisierung und bis heute weiter betriebenen wird (auch wenn einzelne LPGs schließen mussten und die restlichen, die Wende typischen Modernisierungs und Mitarbeiter Abbau durchziehen mussten)
Und Holgi, auch heute ist es bei der Zusammenführung von Landwirtschaftlichen und anderen Betrieben absolut üblich das neben den Produktionsmitteln(hier Land, Vieh und Gebäude) auch Geld mit einbezahlt werden muss. Da zur bewirtschaftung/Zwischenfinanzierung Kapital nötig ist. Beispiel Ackerbau: du musst den Acker erst bestellen, dann sähen, Düngen, Pflanzenschutz durchführen und Ernten, ehe du den Ertrag verkaufen kannst. Heute sind für Betriebsgemeinschaften etwa 2000-3000€/ha Landwirtschtlicher Nutzfläche die man in eine Kooperation einbringt üblich.
Daher halte ich es für falsch die LPGs als schuldig anzusehen, wenn die sauerei doch die politischen Entscheidungen waren
Die Frage, wie effektiv waren die LPG, wurde meines Erachtens nicht sachlich geklärt.
Die Zusammenlegung von Ackerflächen war und ist natürlich richtig. Nicht grundlos sind die alten LPG-Wirtschaften noch heute erfolgreicher als die Kleinbauern mit ihren kleinen Ackern.
Zudem wurde in der DDR auch viel Geld in Computertechnik für die Land- und Viehwirtschaft investiert. Digital gesteuerte Melkmaschinen usw. waren in den Achtzigern bereits in Betrieb.
Ich bin kein Fachmann aber ich denke, dass die Land- und Vieh-Wirtschaft in der DDR effektiver war als in der Bundesrepublik.