WR549 Gastlichkeit ist anders

 

wrint_realitaetsabgleich_2014_200Diesmal: Arbeitszeiten – Zahnärzte – Krankenhäuser – Kraftfahrzeuge – Flugzeugabenteuer – Kaltgetränke – Knabberzeug – Twitter hat Holgis Rechner repariert – Jacob Applebaum – Community-Management – Terrorist Pizza – Xing – Das Wetter

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20 Gedanken zu „WR549 Gastlichkeit ist anders

  1. buzz-t

    erster! 🙂

    danke für die neue folge – wird nun zum einschlafen gehört (nein, ich habe die podcasts nicht verwechselt).
    aufm weg zur arbeit morgen, wird dann richtig gehört!

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  2. Donngal

    Krankenhäuser sind für mich irgendwie kein Problem mehr. Das war auch mal anders. Ich leiste mir den Luxus eine Einzelzimmerversicherung zu bezahlen. Vor zwei Jahren musste ich die auch ausgiebig nutzen weil ich Nierensteine hatte. Da war ich dann in zwei Krankenhäusern (inkl. Krankentransport mit Blaulicht, weil die Schmerzmittel nachliessen) und wurde eigentlich gut behandelt. Das Essen war zum Teil schrecklich, aber immerhin gibts auf den Einzelzimmer-Stationen Kühlschränke in jedem Zimmer und andere Getränke als Wasser und schlechtem Tee. Natürlich sind Nierensteine eine verdammt unangenehme Sache, die Nierenkoliken sollen mit die schlimmsten Schmerzen sein die man haben kann, aber ich habe für mich die richtigen Momente gefunden nach Schmerzmitteln zu fragen. Ich vermute dass die Schmerzmittel meine Sicht auf diese Krankenhausaufenhalte auch positiv verklären, denn objektiv war das eigentlich total Scheisse. Zwei OPs mit anschliessendem Katheter, der natürlich ohne Betäubung gezogen wird (Das ist fast noch schlimmer als die Koliken!), sind einfach kein großer Spass.

    Ich wurde aber mit Novalgin intravenös und als die Schmerzen schlimmer wurden mit Dipidolor auf Pegel gehalten. Das hat mir gezeigt warum die Gefahr einer Abhängigkeit so groß ist. Das Gefühl, das einem speziell Dipidolor verschafft, ist einfach euphorisch, das macht diese Mittel wohl auch so gefährlich. Ich vermute deshalb, dass ich auf Grund der Tatsache das ich einige Zeit voll drauf war, positiv an die Zeit im Krankenhaus zurückdenke.

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  3. B.Kraft

    Ich mache Cold Brew Kaffee einfach warm und trinke ihn wie normalen Kaffee. Ist das verboten? Oder ist es ein Missverständnis der Deutschen, dass man kalt gebrauten Kaffee auch kalt trinken soll? (Wie früher Cappuccino mit Sahne aus Dose)

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  4. Phil

    Ich habe exakt das gleiche Problem beim Zahnarzt, wie Toby es beschrieben hat. Krass, das mal von jemand anderem zu hören. Mein Zahnarzt muss immer mehrmals abbrechen während einer “Sitzung”, wodurch sich alles in die Länge zieht, ein Teufelskreis! :/

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    1. unterstrom

      Die Vorwürfe von Nick Farr bestätigen nur, dass Jacob Applebaum offensichtlich ein Arschloch ist. Von sexuellen Übergriffen steht da nichts.

      Eine der anderen Geschichten hat sich mittlerweile als falsch herausgestellt.
      http://blog.fefe.de/?ts=a9a7246c

  5. Kai

    Mach doch mal was zum Thema Stalking, Rufmord und Hetze. Es ist ein Volkssport zur Belustigung und ein Werkzeug zur Zersetzung, es wird mehr und akzeptierter. Die Geschichten sind zahlreich. Applebaum ein zwar prominentes aber verhälltnismäßig seichtes Beispiel. Skriptkiddies die Privatssphären auflösen, öffentlich zelebriert Hinrichtungen auf “unbekannten” Webseiten, psychisch geschädigte die dann irgendwann von allen verhönt werden. Eine Polizei die nicht zuständig oder überfordert ist. Betroffene sind unglaubwürdig und zuschauer nicht betroffen. Es muss doch kompetente Menschen geben die sich damit beruflich auseinandersetzen.

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    1. Stefan

      Nunja. Warum ist das so? Weil wir es dazu haben kommen lassen.
      Guck Dir doch einfach diese verrohte Gesellschaft an. Jeder ist sich selbst am Nächsten und die Medien pushen Meldungen, die eigentlich keine Relevanz haben, aber wunderbar dazu geeignet sind, emotional aufzuwühlen und dadurch werberelevante Klickzahlen zu generieren. Hinzu kommt Facebook & Co. wo alles geliked wird, was bei Drei nicht gelöscht ist, wenn es sich nur schrecklich genug anhört. Sex(ualität) eignet sich hierbei übrigens hervorragend. Mehr noch als körperliche Gewalt.
      Letztens bei fefe gelesen:
      Ein Polizist schreibt, dass 60-70% der angezeigten Vergewaltigungen sich als falsche Anschuldigung herausstellen. Gleichzeitig wird aber an anderer Stelle von einer Dunkelziffer von 90% geschrieben. Wo ist der Fehler? Mir kann keiner erzählen, dass wenn 60% angezeigter Taten falsch sind, es gleichzeitig eine Dunkelziffer von 90% nicht angezeigten Taten gibt. Viel mehr, dass Taten angezeigt werden, die gar keine sind und diese ganzen Vereine mit ihren exorbitanten sowie unbelegbaren Zahlen nur eines wollen: Aufmerksamkeit und Geld.

      Letztlich schädigt das alle Opfer von echten Vergewaltigungen, da Polizeiarbeit unnötig gebunden wird und auch die Gesellschaft im Ganzen, die davon ausgeht, dass in jedem Mann ein perverser Triebtäter steckt. Ich merke das an mir, dass ich mein Verhalten in den Jahren geändert habe. Ich bewege mich grundsätzlich so, dass ich auf der Straße weder eine Frau, noch ein Kind im Vorbeigehen berühre. Wenn eine Person nah an mir vorbei läuft, ziehe ich den Arm ein. Wenn irgendwo ein Kind weint, dann gehe ich nicht mehr hin und frage, was los ist. Ich gucke beschämt weg (und hasse mich danach selbst dafür).

      Was steht zum Beispiel heute zum verstorbenen Trainer Lewandowski in der B.Z.? Ein Augenzeuge (da haben wir es wieder, jemand hat etwas gesehen, interpretiert etwas gesehen zu haben) berichtet, dass Lewandowski angeblich mit einem 12jährigen im Gebüsch erwischt worden sei. Nun, das kann 10.000 Gründe haben, aber die BZ haut es sofort auf die Titelseite. Der Tote kann sich schließlich nicht wehren. Verkauft sich super und schon haben wir wieder die “bösen Mann” Story auf dem Titelbild. Was dahintersteckt, vermag ich nicht zu beurteilen, ich kenne weder Lewandowski, noch war ich dabei.

      Wie soll bei solcher Medienverantwortungslosigkeit bzw. -Verwahrlosung überhaupt noch ein Vertrauen in der Gesellschaft existieren können? Es vertraut doch Niemand Niemandem mehr. Und das Schlimmste ist eine Gesellschaft, in der Jeder Jedem grundsätzlich misstraut, denn dann haben wir bald Gewalt und Krieg.

      An der Appelbaum-Story scheint auch nichts dran zu sein, das vermeintliche Opfer hat sich persönlich zu Wort gemeldet. Da haben dann wohl zwei “Sensibilisierte” wieder einmal zu viel interpretiert. Und anstelle vor Ort einfach mal etwas anzusprechen (stimmt, wagt man sich heute nicht mehr), hat man sich für ein anonymes Hetzposting übers Internet entschieden.

      Naja, wird eh nicht mehr lange dauern und wir schlagen uns alle gegenseitig die Köpfe ein. Mir scheint so, als würde das in den letzten Jahren immer massiver forciert werden. Kann mir jemand erklären, warum Menschen alle paar Generationen offensichtlich auf einen Krieg hinarbeiten? Ist das so ein gesellschaftliches Zwangsding?

  6. Marqueee

    Der Brauer, den du zwischenzeitlich suchst, heißt Sebastian Sauer. Normalerweise braut er seine Biere unter dem Label Freigeist (es gibt noch ein weiteres Label namens “The Monarchy”, das IPA heißt unter seinem Vertrieb “Miss California”, das Wieß “Eau de Colonna”. Gebraut wird das übrigens alles bei Vormann in Hagen…

    HTH
    Marqueee

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  7. Pascal

    Holgi, mach`doch mal eine Sendung über die “besten” Erlebnisse als Social-Media-Manager! Du hast doch bestimmt im Lauf der Zeit schon diverse Wörter als direkte Red Flag identifiziert bzw. merkst schon nach zwei drei Wörter, aus welcher Ecke der Kommentar kommt.
    Vielleicht als Sendung mit einem passenden Gesprächspartner das Thema beleuchten?
    Vielleicht wäre das befreiend, vielleicht auch genau das Gegenteil – das kannst du selbst am besten beurteilen.
    Ich finde diese Anekdoten immer sehr unterhaltsam, gleichzeitig tun mir die Leute leid, die diesen Quatsch, den die Kommentatoren da zusammen schreiben, moderieren müssen.

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  8. Andre

    In Sachen Krankenhaus hab ich auch etwas beizutragen. Dank hydrocephalus seit Geburt hab ich in den ersten Lebensjahren ein paar mehr OPs erleben dürfen, was zu ein paar Einschränkungen führte. So habe ich eine ziemlich tief sitzende Abneigung vor Spritzen, wobei ich anders als Toby die lieber nicht sehen will, weil ich sonst weiß, wann es wehtun wird. In der Folge gab es zur OP-Einleitung dann öfter ein fies riechendes Gas (keine Ahnung, wie das hieß), und jedes Mal, wenn ich den Geruch gerochen habe, fühlte ich mich in die Situation kurz vor der OP versetzt, inklusive Angstgefühlen.

    Die letzten paar OPs nach der Wende im Westen habe ich kein Gas bekommen, sondern über einen Zugang jeweils Propofol. Das macht kurz vor der Wirkung auch mal einen komischen Geruch, und bewirkt bei zu schneller Einleitung das gefühl, man würde fallen. Seitdem habe ich bei den Anästhesisten bestellt, dass sie bei der Einleitung das Propofol langsam geben sollen. Dann klappt’s auch mit der sauberen Narkose.

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    1. Stefan

      Ich habe als Kind mehrere Jahre in Krankenhäusern zugebracht und habe bis heute panische Angst vor Spritzen. Beim Zahnarzt geht es, wobei ich auch vor dem Zahnarzt panische Angst habe. Ich bin durch meine Kindheitserfahrungen vorgeschädigt. Okay, ohne die Ärzte damals würde ich heute nicht mehr leben, aber die ganzen Operationen und Behandlungen haben definitiv auch psychische Narben hinterlassen.
      Was auch gar nicht geht: Gesichtsmasken. Als Kind bekam ich die vor der Bestrahlung, als ich später eingeschult wurde, mussten wir Gesichtsmasken im Handwerksunterricht machen. Ich glaube, ich habe damals in Panik das halbe Klassenzimmer zerlegt. Masken mag ich übrigens bis heute nicht und kann ich auch nicht aufbehalten.

  9. Ralf

    Hi ihr zwei!

    Zuerst möchte ich euch mal für euren Podcast danken… ich finde euch zwei und den Realitätsabgleich echt klasse!

    Zum Thema Victory wollte ich nur kurz erwähnen, dass ich zufällig eine Vegas 8 Ball habe und falls ihr mal in der Nähe von Aalen seid, dann würde ich euch gerne zu einer Probefahrt (selber fahren) einladen… wenn Ihr Lust habt 🙂

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  10. Alexander

    Zum Thema Zahnartzt.
    Seitdem ich als Kind von einer “abgebrühten” DDR Zahnärztin(“da brauchen wir doch keine Spritze…”)!
    “bahandelt” wurde, habe ich schreckliche Angst vor diesem.
    Teilweise war es wie eine Phobie und dementsprechend sahen meine Zähne auch aus.
    Irgendwann hatte ich die Faxen dicke und ich habe mich, auch dank betäubungsspritzen, auf die Zeit danach konzentrierte!
    Das sollte das Ziel eines jeden Zahnarztbesuchers sein, das Gute und erhabene Gefühl dem Höllenstuhl ein weiteres Mal entronnen zu sein!
    Außerdem sind die Zähne besser, dass ist doch auch was.

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