Weitgehend unbemerkt senden Marc Grübel und Michael Bonke seit über 70 Folgen einen Podcast ins Netz, in dem sie mit allerlei Menschen sprechen, die daran arbeiten, die Welt ein wenig schöner zu machen. Anfgefangen hat das ganze mit Solarkochern und Elektroautos und darum reden wir auch hauptsächlich über Solarkocher und Elektroautos – und den Podcast selbstverständlich.
Meine Notizen: Kochkiste, Parabolrinnenkocher, Parabolspiegelkocher, Fresnel-Linse (und damit kochen), Saxo electrique, Hotzenblitz, mia electric, Twizy.
Skype war heute sehr hässlich zu uns, darum musste ich ein paar hässliche Schnitte setzen. Ich bitte um Verzeihung.
der Elektromobilitäts-Argumentation kann ich nicht ganz folgen: Die Tatsache, dass das Auto keine Reichweite hat, als Vorteil zu verkaufen, weil man dann lernt, sparsam zu fahren….ich weiß nicht.
Es gibt sinnvolle Einsatzgebiete dafür, keine Frage: kurze Strecken in Städten, ohne dass dort etwas aus dem nicht vorhandenen Auspuff kommt. Feinstaub-Diskussion, etc. Wunderbar.
Aber eben nur als Zweitwagen. Wer sich aber nur ein Auto leisten kann, für den geht keine Elektro-Auto. Da gibt es bessere Alternativen.
Zu Tesla noch etwas mehr, die sind ziemliche Pioniere was Elektroautos angeht: die schaffen mittlerweile 480 Kilometer mit einer Ladung, 45 Minuten Schnellladung, Kofferraum Vorne und Hinten, im Spitzenmodell in 4,4 Sekunden auf 100…in einer ganz normalen Limousine:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Model_S
Daimler hat sich schon Anteile an der Firma gesichert und sogar Antriebsstränge für ihre eigenen Modelle in Auftrag gegeben…so komplett schlafen die etablierten Hersteller wohl nicht.
Sehr lesenswert zu Elektroautos Allgemein auch der Blogpost des CEO und Gründers von Tesla, Spacex und Paypal – Elon Musk (unglaublicher Typ):
http://www.teslamotors.com/blog/secret-tesla-motors-master-plan-just-between-you-and-me
Und: Ein 7 Sitzer mit Platz wie ein Van bei einer Beschleunigung schneller als ein Porsche.. http://www.youtube.com/watch?v=u0I7dByeTt4&feature=player_detailpage#t=820s – hat was von Steve Jobs bei der iPhone Vorstellung. Interessant vor allem bezüglich der Systemvorteile eines Elektroautos, wenn es von Grund auf als solches konstruiert wird.
Und dann war da noch der Sound des Audi R8 E-tron, direkt aus der Zukunft: http://www.youtube.com/watch?v=E6w2alhbIZc
Das dauert vielleicht noch maximal 5 Jahre, dann sind Elektroautos in der Breite mindestens genauso schnell, konstengünstig, geräumig und brauchbar wie Autos mit Verbrennungsmotoren…Tesla ist ja jetzt schon fast so weit. Der Durchbruch wird kommen wenn der Benzinpreis den nächsten Sprung nach Oben macht.
Benzinpreise sind ein sehr schlechtes Argument für Elektrofahrzeuge. Mit Benzin kosten 100km etwa 10 Euro (6l/100km). Mit Strom braucht der Saxo laut Wikipedia 18kWh pro 100km, das sind 4,50 Euro – Tendenz steigend.
Aber selbst wenn man 10 Euro auf 100km einsparen könnte, muss man 100.000km fahren bis man 10.000 Euro Aufpreis wieder eingespart hat. Bei den realistischeren 5 Euro sind es 200.000km.
Sorry, aber das ist ein falsches Argument.
Ein bisschen Weitsicht hat noch nie geschadet.
Benzin und Preise für Strom werden Beide steigen, aber Benzinpreise aufgrund ihrer fast vollständigen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen schneller als Strompreise, da sich der Energiemix immer mehr in Richtung erneuerbarer Energien verschiebt, wo die Preise eher sinken als steigen werden. Beachtet man nun, dass jetzt schon eine Differenz von 6,50 pro 100 Kilometer vorliegt, wird die Kilometerzahl nach denen sich der (auch immer weiter sinkende) Aufpreis für Elektroautos rechnet, immer kleiner werden. Rechnet man jetzt noch die geringen Wartungskosten und die lange Lebenszeit von Elektroautos mit ein, dürften die sich jetzt schon rechnen, wenn man nicht alle Nase lang ein neues Auto kauft.
Zudem kann man sich mit einem Elektroauto fast völlig Unabhängig von jeglichen Preiserhöhungen machen, denn der Strom kann überall herkommen: Solaranlage aufs Dach, schon sind die Betriebskosten nahezu fix. Oder falls fossile Brennstoffe doch günstiger sein sollten: Da die Effizienz von Elektromotoren deutlich höher ist als die von Verbrennungsmotoren die im Verkehr nicht auf optimaler Drehzahl laufen, kann der Strom auch aus diesen gewonnen werden und man verbraucht immer noch weniger als wenn das Benzin direkt im Auto verbrannt wird.
Du kannst dir die Welt noch so schön reden, am Ende zählt die Realität – und die hat mit dem was du hier geschrieben hast nichts zu tun.
Die Wartungskosten sind in jedem Fall vergleichbar mit konventionellen Autos – alle 100.000km wird schließlich eine neue Batterie fällig die je nach Reichweite (und du schreibst hier von 480km!) um die 10.000 Euro kosten dürfte … wenn die Kosten für die Akkus bis dahin um 60-80% sinken. Und mehr Geld steckt auch niemand in Wartung und Reparatur bei einem normalen Auto.
Eigentlich sollte mir das alles egal sein. Aber am Ende heißt es dann wieder, dass alles eine riesige Verschwörung der Automobilkonzerne, der Erdölindustrie usw. ist. Und das obwohl jetzt schon absehbar ist, dass keines der aktuell angebotenen Fahrzeuge nährungsweise wirtschaftlich ist.
Dazu braucht es keine Verschwörung – es braucht nur Leute die nicht beliebig viel Geld für Autos ausgeben können und das ist dank Sozialabbau und “Lohnzurückhaltung” auch in Deutschland flächendeckend der Fall.
Wer elektrisch Fahren will und Benziner nachäfft, der geht damit baden, weil die Preise bei kleinerer Leistung und weitaus geringerer Flexibilität viel höher sind. Die gravierenden Nachteile der Technologie müssen mit geringeren Einstiegspreisen ausgeglichen werden, um ein marktfähiges Produkt zu haben das nicht nur von (positiv) Verrückten gekauft wird – so wie überall. Und davon ist nach wie vor nichts zu sehen.
Entweder müssen die Preise für Elektroautos/Batterien sinken, oder die Preise für Benzin steigen, damit sich Elektroautos für Jedermann rechnen. Und das wird Beides früher oder später passieren. Betrachtet man diesen Trend macht es auch jetzt schon für einige Sinn ein solches anzuschaffen. Elektroautos sind die Zukunft, nur eine Frage der Zeit bis sie in der breiten Masse ankommen, das willst du doch nicht wirklich bestreiten ?
Batterien werden gemietet, z.b. fuer 65 Euro/monat beim Smart.
Dann kostet der Elektrosmart 780 Euro an Wartungskosten pro Jahr. Jeder Autofahrer würde sich die Haare ausraufen, wenn er jedes Jahr so viel Geld in der Werkstatt lassen würde. Dazu kommt, dass der Elektrosmart mehr kostet als der konventionelle … und selbst der kostet mehr als fast alle anderen Kleinwagen (und das ohne weniger Treibstoff zu brauchen).
Die derzeitigen Konzepte für Elektroautos sind praktisch durchgängig lächerlich. Ein Tesla S ist das Äquivalent einer dampfgetriebenen Pferdekutsche aus dem 19. Jahrhundert. Glaub mir, so wird die Zukunft nicht aussehen.
Man muss sich den Gegebenheiten einer Technologie anpassen und nicht darauf bestehen, dass die Technologie sich schon anpassen und die Kunden diesen Unsinn bezahlen werden. Das wird nicht passieren.
Elektroautos müssen wegen der geringeren Energiedichte der Batterien langsamer fahren als andere Autos. Das bringt den Nachteil mit sich, dass sie deutlich billiger sein müssen um gerechtfertigt zu sein. Aber es bringt auch den Vorteil mit sich, dass die Sicherheitsanforderungen viel leichter zu erfüllen sind und somit das Auto insgesamt sehr viel leichter und einfacher aufgebaut sein kann.
Der Twizy kommt einem brauchbaren Konzept noch am nächsten, der wird aber unter den Herstellungskosten verkauft und selbst dann noch viel zu teuer um in Anbetracht der Leistung Massentauglich zu sein. (Und ohne geschlossene Türen wird es sowieso nichts.)
Beim Rest kann man im Grunde nur mit dem Finger drauf zeigen und lachen. Alles was man dort macht ist Otto-Motor raus – Elektromotor rein und das ist ein Hirngespinst und keine Zukunftsvision.
Genau deswegen ist Tesla in den USA gegründet worden und nicht in Deutschland 🙂
Dann kostet es halt mehr, na und? Dafür fahr ich als Teil der Lösung rum und nicht des Problems. Muss man halt selber entscheiden, was einem das wert ist.
Würde Strom nicht über die Jahre billiger werden, weil die Effektivität von z.B. Solarzellen pro Jahr ca 10% steigt (Energie pro Euro Investition). Der Zeitpunk ab dem Solarstrom billiger sein wird als regulärer Strom ist schon recht genau abzusehen.
Bei 26% regenerativen Energien sind wir schon:
http://cleantechnica.com/2012/07/26/germany-26-of-electricity-from-renewable-energy-in-1st-half-of-2012/
Elektroautos haben keinen Systemnachteil gegenüber Verbrennungsmotoren, eher einen Vorteil. Batterien etc. werden besser werden und dann sind Elektroautos konkurrenzfähig. Oder aber wenn der Preisunterschied zwischen Benzin und Strom größer wird. Und das wird passieren. Dass die Autos jetzt noch Kinderkrankheiten haben und recht teuer sind, geschenkt, aber das wird sich geben.
Ja, richtig. Wobei ich das in sofern einschränken möchte, dass man jederzeit Elektrofahrzeuge verkaufen könnte, wenn sie samt Batterie nicht viel mehr als 2000 Euro kosten würden. Das geht ohne Probleme mit der im Fahrradbau gebräuchlichen Leichtbautechnik – macht nur keiner in den notwendigen Stückzahlen.
Die verbrauchen dann auch deutlich weniger Strom, dank geringerem Gewicht und geringeren Geschwindigkeiten – bei gleicher Reichweite.
Zu diesem Podcast fällt mir folgendes ein: Großartig! Danke an alle Beteiligten.
+1
Also ich weiß ja nicht. Aber irgendwie kann ich keinen Vorteil erkennen, den ein E-Auto aktuell gegenüber meinem Benziner haben soll. Es fängt schon mit der Reichweite und Verfügbarkeit von Energie für die Weiterfahrt an, geht mit der Endgeschwindigkeit auf der Autobahn weiter (130 km/h sollten es schon sein) und hört bei den Parkmöglichkeiten in der Stadt auf, zumindest wenn der Wagen dabei auch geladen werden soll. Die angesprochene geringere Wartungsanfälligkeit kann ich nicht ganz glauben. Mir kam es eher so vor, als würde das E-Auto dort schöngeredet. Ja, ich muss an meinem Auto alle paar Jahre mal den Auspuff tauschen. Aber die sonstigen Teile vom Tank über die Einspritzpumpe bis zum Motorblock tausche ich auch bei nem Benziner nicht wirklich oft, bzw. eher gar nicht. Davon abgesehen können die entsprechenden Strukturen beim E-Auto auch kaputtgehen.
Ich hätte ja durchaus Interesse an einem Elektroauto, aber die Nachteile schrecken mich immer noch ab. Der Anschaffungspreis ist mir weiterhin zu hoch. Dann passt ein solcher Wagen nicht zu meinem Nutzungsprofil. Ich wohne in der Bonner Innenstadt. Hier einen Parkplatz vor der Tür zu finden, ist nahezu unmöglich. Wie soll ich die Kiste dann aufladen? Solange hier kein anderer Elektrofahrer in der Nähe ist, der einem wie angesprochen weiterhilft, steh ich dumm da. Ich kann ja nicht 500 Meter Kabelstrecke durch die Südstadt verlegen.
Zur Arbeit oder zum Einkaufen wiederum fahre ich mit dem Rad, dafür bräuchte ich gar kein Auto. Ich brauche es für regelmäßige Überlandstrecken und Transporte von sperrigem Zeug oder mehreren Personen. Und genau da versagt das Elektroauto noch. Selbst wenn ich nur meine Eltern besuchen wollte, würde ich die 150 km wohl nicht in einem Rutsch schaffen.
Unterm Strich scheint mir ein Elektroauto etwas für den Weg in die Stadt zu sein, zur Arbeit oder zum Einkaufen. Irgendwas sagt mir aber, dass wir da eher versuchen sollten, das durch bessere Angebote im ÖPNV abzudecken, als Benziner durch E-Autos zu ersetzen, die dann die Stadt verstopfen. Es geht ja nicht nur um Abgase und Energieverbrauch, sondern auch darum, welche Verkehrskonzepte wir für die Zukunft haben wollen.
Aber vielen Dank für den Podcast. Interessant war es allemal.
Um sich das mit den Wartungskosten klar zu machen: Vergleich mal die Anzahl der mechanischen Teile bei einem Benzinmotor mit denen bei einem Elektroauto.
Reichweite und Lademöglichkeiten sind wirklich noch ein Problem, aber wenn mittlerweile 480 Kilometer möglich sind, dürfte das Problem bald der Vergangenheit angehören. Noch sind die Autohersteller da aber größtenteils nicht konsequent genug, Elektroautos von Grund auf als solche zu konzipieren. Bis auf ein paar wenige sind die außer für den Stadtverkehr wirklich kaum zu gebrauchen. Wie gesagt, eine Frage der Zeit (und des Geldes, für 50.000 aufwärts bekommt man beispielsweise bei Tesla schon sehr brauchbare Elektroautos)
Mehr ÖPNV in Verbindung mit Elektroautos und innerstädtischem Car-Sharing sind wohl the way to go.
Zu den Wartungskosten: Ich weiß nicht, was dabei an einem E-Auto anfällt. An meinem 20 Jahre alten Wagen sind aber die einzigen unterschiedlichen Sachen, die mir auf Anhieb einfallen Ölwechsel und Kühlwasser. Größere Reparaturen an verbrennungsspezifischen Dingen hatte ich nicht. Aber wollen wir uns nicht streiten. Ob ich die paar Euro, die mich mein aktueller Wagen kostet, mit einem E-Auto noch reduzieren könnte, macht nicht wirklich was aus.
Ich denke, wir brauchen entweder viel mehr Reichweite oder ein cleveres Konzept, wie man schnell “tanken” kann. Wie gesagt, dann wäre das auch für mich interessant. Wenn der Preis auch okay ist. Bei den paar Kilometern, die ich im Jahr mache, gebe ich niemals 50.000 Euro aus. Da fahre ich direkt jede Strecke mit dem Taxi.
Hi Timo,
ohne jetzt die genauen geografischen Gegebenheiten zu kennen, schau mal hier. Du brauchst gar keinen E-Fahrer, der Dir Strom spendet. Auch in Bonn gibt es bereits einige E-Tankstellen: http://www.stadtwerke-bonn.de/energie-wasser/privatkunden/nachhaltigkeit/e-mobility/elektrotankstellen.html
Ich habe aktuell keine Ahnung, wie die Konditionen sind. Frag doch mal nach, würde mich interessieren.
Marc
Hi,
das ist cool und war mir tatsächlich nicht bekannt. Das löst natürlich nicht die restlichen Probleme, die ich mit E-Autos hätte, ist aber auf jeden Fall ein guter Anfang. Auch wenn ich natürlich ein Aufladen bei mir vor der Tür bevorzugen würde, solange man nicht innerhalb weniger Minuten “tanken” kann.
Timo
War auch eher so als Beispiel dafür gemeint, wohin die Reise aus technischer Sicht geht..
Diese Induktionssache als Lademechanismus könnte interessant sein, dann braucht man sich ausßr ums Bezahlen kaum mehr um was kümmern. Muss aber natürlich erstmal verbreitet sein, das ist ja allgemein zzt. das Problem, egal um welche Ladetechnik es geht.
Bezahlen würde dabei automatisch erfolgen, z.B. über NFC.
Habe gerade versucht bei dieser Episode einzuschlafen. Es hat nicht geklappt. Der eine der beiden war ja noch einigermaßen zu ertragen, aber der mit dem Saxo ist fuer mich nur schwer auszuhalten. Ich bin mit Sicherheit nicht der richtige Ansprechpartner für Elektromobilitaet, weil ichgenau das nicht fuer die Lösung halte, finde das Thema aber interessant. Wie man aber ernsthaft in einem reichweitenstarken Podcast seinen Tagesablauf schildern kann mit: ich fahre zur Arbeit (da kann ich laden) , dann fahre ichzum Elektroautotreffen (da kann ich laden) und dann wieder nach Hause (auch da kann ich wieder laden). Das meint der doch wohl hoffentlich nicht ernst. Elektroautotreffen sind also jeden Nachmittagund damit ein ständiger Anwendungsfall. Na, herzlichen Glückwunsch.
Auf jeden Fall spannend zu hören, was Holgi selbst aus solchen Freaks rausholt. Respekt. Ich meine, der Macher von detektor.fm neulich, der hat sich ja quasi wie von alleine interviewed (sehr schoene Folge, btw), aber diese Folge war echt eine Meisterleistung.
Alsdann,
Robbi
Hi Robert,
Das E-Treffen war doch nur ein Beispiel. Eine Steckdose gibts doch überall, wo ich nachladen kann.
Bis auf den Schrebergarten habe bislang wenige Orte ausfindig gemacht, wo es keinen Stromanschluß gibt.
Wenn man etwas wirklich will, gibt es viele Wege.
Marc
Weil in der Sendung die Frage aufkam, wieviele Kilowattstunden (ganz grob) in Grillkohle stecken: Da gibt’s auf Wikipedia eine schöne Tabelle. http://de.wikipedia.org/wiki/Heizwert#Tabellen
Ich habe allerdings keine Ahnung jetzt, wo in der Tabelle handelsübliche Grillkohle zu finden ist (Braunkohle? Steinkohle? Koks gar?).
Beispiel: Benzin (11,3kWh/kg). Wenn man einen Wirkungsgrad von 100% erreichen könnte bei der Umwandlung in Strom durch Verbrennung, wäre das also exakt der Wert, den Du suchtest.
Wer nachrechnen will kann das gerne machen. Geeignet ist dazu der Smart. Bekommt man derzeit als Benziner, Diesel und neuderdings auch regulär als Elektroauto.
Benziner: ab 10.275€ 4,2l/100km
Diesel: 12095€ 3,3L/100km
Elektro: 23680€ 15,1kwH/100km
Steuern und Versicherungen dürften recht ähnlich sein.
Wobei stets die Frage bleibt ob der Elektroantrieb zwingend günstiger sein muss, oder ob man nicht freiwillig etwas mehr zahlt für den elektrischen Komfort. Macht man bei der restlichen Sonderausstattung des Autos doch auch.
Generell sehe ich die Zukunft aber eher in der Brennstoffzelle. Denn wenn man mehr als nur innerstädtisch fährt und nicht nur einen Smart möchte, benötigt man eine gewaltige Akkukapazität (ca. 80kw/h). Das bekommt man an keiner Haushaltssteckdose mehr geladen. An Transporter will man dabei gar nicht denken…
Ich sehe die Sache der Ladesäulen gerade in Städten nicht wirklich als Problem an: Stromkabel liegen ja überall, den Anfang könnten also zum Beispiel Laternenpfähle sein. Intelligenter Zähler und Kabel ran, fertig ist die Ladesäule. Die Fähigkeit, Energie kurzfristig zu speichern und ab zu geben, wird in Zukunft sehr wichtig werden. Sobald man mit seinem KFZ-Akku über “Stromhandel” Geld verdienen, oder zumindest den Akku zu günsigen “Sonnenscheintarifen” aufladen kann, wird es sich auch schneller Rechnen. Was die Kosten angeht, bin ich auch optimistisch: Seit mindestens einem halben Jahrhundert ist ein großer Teil der Ingenieure dieser Welt mit der Optimierung der Verbrennungsmschine beschäftigt. Wer sich ein wenig mit Motoren auskennt, der weiss, dass die Entwicklung auf das heutige Niveau eine unfassbare, kulturelle Leistung ist, die das Apollo-Projekt locker in den Schatten stellt. Zu erwarten, das leistungsstarke, erschwingliche Batterien vom Himmel fallen, ist zu viel erwartet. Das kommt schon noch!
Es gibt auch noch die Plugin Hybrids. Das sind Hybrids, bei denen man die Batterien von aussen laden kann. DIe haben dann zwar nur wenige Meilen Reichweite (z.b. 14 Meilen beim Toyota Prius Plugin Hybrid), dass reicht aber für die meisten Menschen aus um zur Arbeit zu kommen. Sind die Batterien leer, springt einfach der Verbrennungsmotor an. So kann man den Grossteil der Fahrten komplett elektrisch zurücklegen und hat praktisch keine Begrenzung der Reichweite. Vielleicht ist das die Lösung die schon jetzt verfügbar ist, bevor wie Batterien haben, die 1000 km reichen
Da stimme ich dir an sich zu. 25km elektrische Reichweite würden mir schon an den meisten Tagen helfen. Wenn es dann doch mal weiter weg geht, kann ich den Verbrennungsmotor nutzen. Innerstädtisch fahre ich leise mit Ökostrom und auf der Autobahn dann mit Benzin.
Soweit super. Allerdings ist der Aufpreis beim Prius enorm. Ausstattungsbereinigt liegt der Aufpreis beu 7820€ gegenüber dem normalen Prius. Die Kosten holt man nicht wieder rein. So werden lediglich ein paar Idealisten kaufen.
Ich denke dass mit Energy.2.Gas eine ernsthafte Konkurrenz für die e-Mobilität entsteht und es hängt davon ab wie schnell sich diese Technologie entwickeln wird. Ich denke nicht, dass siech die Akkutechnologie sehr schnell so weit entwickeln kann, dass sie leichter, effizienter und bezahlbarer werden. Die Vorteile von Energy2Gas und Gasautos liegen auf der Hand, da Gasautos heutzutage nix besonderes sind: Reichweite kein Problem, Tanken kein Problem, Lobby der Autohersteller…kein Problem, da ja der ihnen bekannte Verbrennungsmotor drin steckt, Akkus kein Problem, da keine drinn.
Ich denke mal das mit Energy2Gas gemeint ist mit Wind oder Sonenstrom CO2 neutral Methan zu erzeugen was man dann im Auto verbrennen kann. Das finde ich eine gute Idee. Allerdings wird das nicht reichen. Man muss dieses Gas weiter zu synthetischem Benzin verarbeiten, denn die meisten Fahrzeuge haben einen Benzinmotor. Nur so kann man den CO2 Ausstoß der Fahrzeuge die bereits auf den Straßen sind senken. Von LPG (Flüssiggas) Umrüstungen halte ich nichts, damit gibts nur Probleme. Es gibt zwar auch Neuwagen mit LPG aber die kosten knapp 4000€ mehr als das Grundmodell und werden daher kaum gekauft. Wer glaubt das 2020 1Mio Elektroautos fahren glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Elektroautos werden sich nicht durchsetzen solange man die Energie nicht innerhalb von 5 Minuten nachfüllen kann.
Ich habe neulich den Opel Ampera gesehen und ihn mir etwas genauer angeschaut. Der ist ausgestattet wie ein Oberklassefahrzeug und hat vorne Innenbelüftete Bremsscheiben. Was soll das denn bitte? Es regt mich sowieso auf das der Ampera als Elektroauto beworben wird aber eigentlich ein Hybridfahrzeug ist. Erst wenn an den Elektroautos die Bremsscheiben verschwunden sind haben sie mich überzeugt. Wenn die Hersteller nicht dazu in der Lage sind die Energie komplett zurückzuspeisen dann sollen sie sich das mit den Elektroautos nochmal gut überlegen. Vielleicht kann man für Notbremsungen einen Bremswiderstand einbauen aber in ein Elektroauto gehört keine Bremsscheibe.
Ein Wort zu den Bremsscheiben. Die braucht ein E-Fahrer wirklich sehr selten. Manchmal, wenn die Ampel sehr schnell auf rot springt. Leider kann man dann die kinetische Energie nicht ohne sehr großen Aufwand zurück speisen, da hier sehr hohe Ströme entstehen. Hierzu müßte man einen Super Cap verwenden, welcher als Zwischenspeicher jedoch unverhältnis teuer ist.
Allerdings weiß ich nicht, was der TÜV zu einem Fahrzeug ohne Bremsen sagt. …
Auch müsste die Elektromaschine für den Notbremsfall ausreichend groß und stabil ausgelegt sein. Für den Normalbetrieb wäre der dann zu groß/schwer/teuer…
Ja ich habe bewusst etwas übertrieben. Ein Auto ganz ohne Bremsscheiben wird es wohl kaum geben. Aber ich denke mein Punkt ist klar geworden. In einem vernünftigen Elektroauto musss einfach viel mehr Energie zurück in die Batterie fließen können als bisher möglich. Und da sind neue Ideen nötig. Im Rennsport gibt es dafür SuperCaps oder Kreisel um die Energie aufzunehmen.
Da ich gerade 6 Wochen in Kanada unterwegs bin. Habe ich noch viele Podcast nachzuholen! Darum die späte Nachricht.
Das scheint mir eine gute Idee/Lösung zu sein:
http://www.betterplace.com/the-solution
Ach noch was … Ladestationen in Berlin:
https://maps.google.de/maps?q=%22ev+charging+station+berlin%22&hl=de&sll=49.623943,8.726166&sspn=1.47325,3.389282&t=h&hq=%22ev+charging+station&hnear=Berlin&z=13
Induktive Ladestationen via Google:
http://www.pluglesspower.com/
Hi Sascha,
stimmt. Technisch gesehen ist diese Lösung top. ( Hat halt den “Nachteil”, daß man mehr Akkupacks braucht, als Autos auf den Straßen. Aber selbst dieses scheinbare Resourcenproblem ist lösbar. Hier mal der Link zu einer Hochtemperatur-Zelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Zebra-Batterie )
Wird aber leider in Deutschland von der Automobilindustie (noch) abgelehnt, da man sich nicht zu sehr im Design durch derartige Vorgaben einschränken möchte.
Die Stationen von better place sind bereits in Israel installiert, wo man politisch stark dran interessiert ist vom Öl unabhängig zu werden. Dort läßt sich so etwas durchsetzen.
Marc
Beim Fraunhofer RSS habe ich auch irgendwann mal gelesen, dass die an auffüllbaren Batterieen testen. Dann kannst quasi zur Tankstele fahren, alte Batterieflüssigkeit raus und neue rein. Ist dann wie tanken! 😉
Der Batterieflüssigkeitstausch ist (noch) Zukunftsmusik. Ich denke, daß es wichtig ist, daß wir anfangen die Quote der E-Fahrzeuge im Bestand zu erhöhen. Es sagt ja keiner, daß wir ALLE Fahrten elekterisch machen müssen. Wenn wir mal mit 80% anfangen würden, wäre ein großer Schritt getan.
Der Verbrenner wurde ja auch nicht eingeführt, nachdem der TDI entwickelt wurde, sondern hat während der letzten 150 Jahre eine kontinuierliche Weiterentwicklung erfahren.
Marc
Hey,
ich habe den Podcast auch erst jetzt gerhört. War wirklich richtig spannend!
Mich beschäftigen aber noch zwei andere Fragen, auf die bisher nicht eingegangen wurde.
1. Gibt es überhaupt genug Rohstoffe um so viele Batterien zu bauen um beispielsweise 1 Million Fahrzeuge damit zu betreiben?
2. Wie ist das mit der Entsorgung? Werden Betterien umweltgerecht entsorgt oder werden die Probleme quasi nur verschoben? Wir haben zwar saubere Luft aber dafür einen gigantischen Berg Giftmüll?
Wenn jemand ein paar Links dazu hätte, bei denen ich mich über diese Themen informieren kann, dann wäre das super.
Also in Deutschland ist Batterierecycling wie folgt geregelt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Batterierecycling
Hier was zur Rohstoff-Überlegung:
http://www.mein-elektroauto.com/2010/07/elektroautos-sind-nicht-von-der-rohstoff-knappheit-gefahrdet/396/
Es gibt auch interessante Akkus, welche aus Materialien zu bauen sind, welche garantiert nicht so knapp werden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zebra-Batterie