Angestossen von US-Präsident Eisenhower im Jahr 1955, weil den Sowjets musste man’s zeigen!
Hörenswert: Wernher von Braun
Sehenswert: Man and the Moon (Youtube), Kubrick, Nixon und der Mann im Mond (Youtube)
Lustig: Prä-Astronautik
Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 28 .Juli 2025 auf DLFnova.
Zur gefakten Mondlandung:
Da gab es in den 70er Jahren einen Film, “Unternehmen Capricorn”, der sogar in der DDR in den Kinos rauf und runter lief. ich fürchte, der hat diese Idee von der feälschten Mondlandung erst so richtig befeuert.
Ein russischer Kollege hier ist von der Idee sehr begeistert (weil die USA so was ja nieee geschafft hätten), kann aber beim besten Willen nicht erklären, warum die sowjetische Aufklärung das nicht schon 1969 hätte ausschlachten sollen.
Ich finde es toll wie Matthias hier das “Wunder der Nachrichtentechnik” beschreibt, wie ein Bild vom Mars gestochen scharf in seinem Fernsehgerät ankommt. Dafür braucht man eine ununterbrochene Kette an Systemen die das Signal weiterleiten und verarbeiten. Das ist schon beeindruckend. Mir kam dieses Gefühl das erste Mal als ich mal ein altes Videoband gesehen habe mit einer Ansage des Österreichischen Fernsehens von Weihnachten 1987, bei dem ich sogar den Weg über die zu mir kam relativ gut zurückverfolgen konnte.
Ich möchte aber auch mal sagen, dass die Geschichtsforschung ja ganz ähnlich ist. Auch da gibt es Nachrichtentechnik… in der Regel in Form von Büchern oder Objekten. Wir wissen von Julius Cäsar durch Dinge die über ihn geschrieben wurden. Klar, das ist kein hochaufgelöstes Bild, trotzdem wurden hier Informationen durch die Zeit getragen, von einer ununterbrochenen Kette an Stationen. Ob das jetzt Bücher oder Leute die Geschichten erzählten, die Information wurde weitergetragen.
Ich kann übrigens gerne nicht nur das “mit dem Strom” erklären, sondern auch Gebiete der Nachrichtentechnik erklären. Ich hab das mal studiert und mache das immer beruflich und privat, und habe auch ein paar Vorträge auf Chaosveranstaltungen dazu gehalten.
Vor ein oder zwei Folgen fordert ihr die Abschaffung des Physikunterrichtes und diesmal freut ihr Euch darüber, dass ihr Datenübertragung im All nicht versteht? Vielleicht ist eine Schulbildung in der alle Arten von Wissenschaft gleich wichtig vertreten sind doch keine so schlechte Idee…
Ich musste schon ziemlich schmunzeln, wie Matthias mit seiner westdeutschen Sozialisation die USA zum Sieger im Space Race erklärt. Da gabs nichts zu gewinnen, nur wissenschaftlich-technische Meilensteine zu erreichen und da hat die Sowjetunion eindeutig die Nase vorn – und zwar bis weit in die 80er rein. Erster Satellit, erstes Lebewesen, erster Mensch, erste Frau, erste Crew, erster Außeneinsatz, erstes Objekt auf dem Mond, erste sanfte Landung auf dem Mond, erste Raumstation usw. Deshalb würde ich klar sagen haben die Sowjets das “Space Race” klar gewonnen, das “Moon Race” geht dann aber an die Amerikaner. Wobei bis heute ziemlich unklar ist, was das uns außer Propaganda gebracht hat und ob die Sowjetunion da ernsthaft dran teilnehmen wollte. Und wir Europäer müssen mal ganz still sein. Was auf dem Kontinent, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Visionen und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die technischen Grundlagen der Raumfahrt entwickelt hat, in den letzten Jahrzehnten beim Zugang zum All passiert ist nur noch zum heulen.
Noch ein Tipp: Wenn man ganz tief ins Moonrace eintauchen will, dann ist der fantastische BBC-Podcast “13 Minutes to the Moon” (https://bbc.com/audio/play/w3csz4dj) in dem anhand des 13 Minuten langen Landeanflug von Apollo 11 die Geschichte der Mondlandung erzählt wird, ein absolutes Muss. Und wenn man damit fertig ist, kann man mit Apollo 13 gleich weitermachen.
Die Sowjetunion wollte ernsthaft zum Mond. Die haben ihre Mondrakete N1 https://de.wikipedia.org/wiki/N1_(Rakete) nie erfolgreich gestartet und nach 4 fehlgeschlagenen Startversuchen das Mondprogram abgebrochen, öffentlich behauptet, dass sie überhaupt nicht zum Mond wollten und alles bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion geheim gehalten.