WR1180 Die Fähigkeit zu entwickeln, aufkommende Trends zu verfolgen, ist eine Fähigkeit

 

Darin: Aschbachers Seepocken, Aschbachers Dinge, Aschbacher im Profil-PodcastNatur des Jahres (AT) – Vogel des Jahres (AT)Vogel des Jahres Stichwahl (D), dazu der Tagesspiegel und BugtalesEinzeller des JahresSchleimpilz-RoboterMoos und Flechte des JahresMikrobe des JahresAlien des JahresTier der Woche im FalterStadtpfanze des JahresWaldgebiet des JahresNutztierrasse des JahresInsekt des JahresPilz des JahresTropen dehnen sich ausHitzerekord in EuropaHässlichste Orchidee der WeltDie Erde wird schnellerKaffee gegen KrebsKlang einer SupernovaSchuld und Strafe

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25 Gedanken zu „WR1180 Die Fähigkeit zu entwickeln, aufkommende Trends zu verfolgen, ist eine Fähigkeit

  1. Sandra

    Zur Sache Aschbacher… Ich bin eigentlich kein Freund von dieser andauernden Expansion und Verschärfung des Strafrechts; aber man sollte vielleicht wirklich überlegen, ob ein solcher offensichtlicher akademischer Betrug nicht vllt. strafbewehrt sein sollte.
    Wenn ich mein Abi-Zeugnis oder so fälsche, ist das Urkundenfälschung mit entsprechenden Konsequenzen – wenn ich dagegen die Doktorarbeit fälsche und das auffliegt, muss ich vielleicht zurücktreten, aber sonst?

    Den Doktortitel als Titel abzuschaffen finde ich eine interessante Idee (soweit ich das verstanden habe, bezieht sich Florians Konzept ja nicht notwendigerweise auf die Diss selbst, sondern nur den Titel).
    Und da gehe ich voll mit; die einzigen Titel, die IMHO Sinn ergeben, sind Amtstitel während die besagte Person das Amt ausführt.

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    1. David

      Ja, finde ich auch. Wenn “nur” der Titel aberkannt wird, und man vielleicht mit Schimpf üerbschüttet wird (vielleicht auch nicht genug) – ist das doch keine Strafe. Und wenn dann der Guttenberg sogar nochmal eine Doktorarbeit schreibt, was soll das ganze dann beim ersten Mal?
      Urkundenfälschung mit Haftstrafe ohne Bewährung.

      Und ja, in manchen Themengebieten kann es vielleicht einfach keine Doktorarbeit geben, wenn sie sich “nur” auf Quellen/Zusammenfassarbeit bezieht. Es sollte schon neue Forschung sein. Wenn das da nicht geht, gibt es halt keine Doktortitel.

      Also Google Translate als Arbeit einreichen ist schon sehr sehr dreist. Das ist nochmal eine Größenordnung schlimmer als nicht gekennzeichnete Zitate.

    2. Tarifkenner

      @Sandra, @David
      Urkundenfälschung ist es einfach nicht. Der Unrechtsgehalt der Urkundenfälschung liegt darin über die ECHTHEIT einer Urkunde, d.h. ihren Aussteller zu täuschen – nicht aber : über ihren Wahrheitsgehalt.
      *
      Plagiatoren machen sich aber einer Urheberrechtsverletzung nach § 106 Urhebergesetz schuldig und könnten dafür 3 Jahre eingebuchtet werden. Bei Guttenberg beschloss der Deutsche Bundestag, dessen wissentschaftlicher Dienst Guttenberg wohl unfreiwillig “zugearbeitet” hatte, KEINEN Strafantrag gegen Guttenberg zu stellen.

  2. Marc

    Florians Beobachtung, dass Vögel beobachten beglückt, teile ich absolut (mein Lieblingsvogel ist übrigens der Eichelhäher).

    Bin dazu kürzlich über diese Untersuchung gestolpert:
    https://www.zeit.de/2020/52/vogelvielfalt-staedte-wohlbefinden-studie-forschung-frankfurt

    “Das Ergebnis: Je mehr Vogelarten es in einer Region gibt, desto zufriedener sind die Menschen dort mit ihrem Leben.
    In der Studie (…) wird der Zusammenhang zwischen Glück und Gezwitscher sogar konkret beziffert: “Vierzehn Vogelarten mehr im Umfeld machen mindestens genauso zufrieden wie 124 Euro monatlich mehr auf dem Haushaltskonto, wenn man von einem durchschnittlichen Einkommen in Europa von 1237 Euro pro Monat ausgeht”, heißt es in der Pressemeldung des Senckenberg Forschungszentrums für Biodiversität und Klima in Frankfurt.
    Die wichtigste Frage aber beantworten die Senckenberg-Forscher in ihrer Gemeinschaftsarbeit mit der Universität Kiel und dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung nicht: Kausalität oder lediglich Korrelation?” 

    Egal, ich behalte: Vögel machen glücklich.

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  3. Andreas

    Moin,

    ich möchte mal kurz zum Thema Foktortitel, Osteuropa und Gestammel auf Doktor Andreas „Maut-Andi“ Scheuer verweisen und seine Dissertation (Prag).
    So 6 Jahre ist das gut her, Passagen wie „Während von 1951 bis 1990, also in 49 Jahren …“ sind da mit das harmloseste. Ein, auf die Schnelle gefundenes Zitat:
    „Obwohl die grundsätzliche Nähe der CSU zu den christlichen Kirchen unübersehbar ist, hat es die CSU dennoch geschickt verstanden, keine Klientelpartei der ‚Besserverdienenden‘ zu werden.“
    Deutschland steht da nicht hinter Österreich zurück, hier dürfen solche Doktoren Milliarden versenken.

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    1. Norbert

      Nein, der war von der Karlsuniversität in Prag. Das war auch kein Doktortitel im deutschen Sinn (den es dort auch gibt), sondern ein „Kleiner Doktor“, eine Besonderheit im tschechischen und slowakischen Bildungssystem, der besonders fleißigen Masterstudenten verliehen wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Akademische_Grade_in_Tschechien_und_der_Slowakei#Kleine_Doktorgrade

      Herr Scheuer hat dann aber so getan, als wenn sein „Kleiner Doktor“ ein regulärer Doktortitel wäre. Die Schuld liegt da nicht bei der Uni.

  4. Christine

    Thema Doktiortitel: Auch ich kenne einige Leute, die sehr titelgläubig sind und das wirkliche Können/Talent einer Person vernachlässigen. Aber hinter dem Doktortitel steckt auch, dass darüber jede Menge Forschung betrieben wird, die sonst nicht so abgebildet werden könnte. Gerade in den Naturwissenschaften sind die Doktoranden ein wichtiger Beitrag.
    Thema “XXX des Jahres”: Natürlich wäre es toll, wenn alle “XXX des Jahres” aus einer Hand kämen. Aber andererseits positionieren sich kleine Verbände halt oft über die Veröffentlichung des “XX des JAhres”. Sonst würde doch kein Schwein den “Bund Deutscher Forstleute” kennen. So bringen sich die Verbände halt in die Presse. Das finde ich durchaus legitim.

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  5. Laura

    Bzgl der Ivenacker Eichen: an der Seenplatte Urlaub zu machen mit nem Camper dürfte hier echt großartig sein. Und bei Bedarf (und geimpft natürlich wenn es soweit ist) könnte hier auch ein Hörer*innentreffen ganz wundervoll sein! Seit Jahren will ich immer nach Odonien kommen, habe aber nie Urlaub nehmen können für den Tag. Ich würde mich sehr freuen. Und der Eichenwald ist wirklich zu empfehlen. Rehe laufen dort auch herum. Hat eine romantische und mystische Wirkung! Herzliche Grüße vom Tollensesee! Und weiterhin gute Genesung!

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  6. Peter

    Zum Thema Titel inner/außerhalb des Wissenschaftsbetriebs: Florian sagt es ganz richtig: innerhalb der Wissenschaft sind Titel irrelevant: Jeder hat einen. Da kann man sehr gut darauf verzichten. Außerhalb ist das nicht ganz so. Ich merke das täglich (bin selbst Dipl.-Ing. einer echten TU, entsprechend eines Mag. in Österreich): Die Kommunikation mit Akademikern funktioniert tatsächlich anders als mit Nicht-Akademikern (auch wenn es absolute Profis sind). Man wird auch als jüngerer Mensch wesentlich ernster genommen, man kann auch als “Untergebener” seine Meinung wesentlich leichter vertreten wenn klar ist, dass man auf einem ähnlichen Level ist. Man kann jeden anderen Akademiker einfach ansprechen (und auch nach dem Studium fragen). Viel wichtiger ist: Man kann sich wesentlich leichter gegen die Selbst-Ermächtigten “Besseren” wehren, die das nur aus materiellen oder familiären Gründen sind: Denn man kann dokumentieren, dass man nicht der Dümmste ist, dass man aus eigener Kraft Erfolg hatte. Ich finde das zutiefst egalitär: Im Prinzip kann jedeR aus eigener Kraft auf dieses Niveau. Es stimmt natürlich: Wäre toll wenn man das alles nicht müsste, aber Menschen sind nun mal so. Seien wir uns ehrlich: Nicht auf dem Titel bestehen zu müssen bedeutet, dass allen klar ist dass man einen hat. Insofern hat Holgi aber natürlich recht: Wer auf der Nennung des Titels besteht hat verloren – weil dieses Beharren zeigt, dass man das nötig hat. Ihn nicht zu nutzen ist also Understatement. Und daher nehme ich es niemandem ab, der sagt man möge sie völlig abschaffen. Schon gar nicht wenn er so bekannt ist wie Florian (sorry). Ich nutze meinen Titel praktisch auch nie – aber wenn nötig steht er unter meinem Antwort-E-Mail wenn es hart auf hart geht.

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    1. Christine

      Same same but different.
      Ich nutze meinen Titel als Dipl.-Ing (FH) auch nicht im Alltag. Aber ab und an lass ich den Ingenieur raushängen, wenn mich Menschen in meiner Funktion als IT-Koordinatorin nicht ernst nehmen und denken, ich wäre nur zufällig hier gelandet.

      Meine Tochter erzählt übrigens jedem, dass ich Ingenieurin bin und ist darauf sehr stolz. Eher aus Spaß haben wir angefangen beim ZUsammenbauen von Playmobilfiguren oder so zu sagen “Lass mich das mal machen, schließlich bin ich Ingenieur!” Immer wenn es etwas zu reparieren gibt, muss ich das machen.

  7. Christian

    zu den giftigen Pilzen:
    Es passiert immer wieder dass geniwssbare Pilzsorten sich im Laufe der Zeit verändern und ungeniessbar werden.
    Umgekehrt übrigens genau so.
    Daher: Nicht Opas Buch zur Pilzbestimmung hernehmen. 😉
    Grüße!
    Der Raketenmann

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  8. Andreas

    @Christine …
    Das mit dem Dipl.-Ing. geht meiner Frau genauso. Meine Frau hat einen eher typischen Männerjob, viel Technik, viel Organisation, noch mehr Technik. Oftmals wird sie, trotz “Firmentitel” von externen Dienstleistern, oftmals Architekten, Ingenieurbüros etc. nicht ernst genommen, manchmal übergangen.
    Sie nutzt dann gerne mal die Visitenkarte oder die Signatur mit dem Dipl.Ing. (FH), danach ist meistens alles klar. Danach wird sie als Kompetent wahrgenommen, niemand fragt allerdings in welchem Bereich sie ihren Dipl.-Ing.(FH) gemacht hat. Es ist tatsächlich ein völlig anderer Bereich 🙂

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  9. NeoVg

    Erklärung zur “Intelligenz” der Schleimpilze:
    Das Problem des Handelsreisenden (“Der kürzeste Weg, um fünf Städte in egal welcher Reihenfolge zu besuchen”) ist für Menschen und konventionelle Computer ausgesprochen schwierig, weil man hintereinander die Länge jedes möglichen Weges ausrechnen und am Ende alle Wege der Länge nach sortieren muss, um den kürzesten zu finden.
    Ein Schleimpilz hingegen kann sich an Abzweigungen teilen und jeden möglichen Weg gleichzeitig ausprobieren. Gesetz den Fall, dass alle seine Ärmchen sich gleich schnell fortbewegen, ist der kürzest mögliche Weg gefunden, sobald irgendeines der Ärmchen am Ziel angekommen ist.
    Beim konventionellen Computer steigt als die Zeit, die benötigt wird, um den kürzesten Weg zu finden, exponentiell mit der Anzahl der Städte an, beim Schleimpilz hingegen nur linear mit der Länge des kürzesten Weges. Der Schleimpilz ist damit also “mächtiger” als ein konventioneller Computer, aber genau so intelligent, nämlich gar nicht (er folgt nur einem sehr einfachen Regelwerk, das nichts anderes tut, als mit dem kleinstmöglichen Energieaufwand Nahrung zu finden).
    In gewissem Sinne ähnelt er damit einem Quantencomputer, der aus einem sehr ähnlichen Grund (zumindest theoretisch) mächtiger ist als ein konventioneller Computer.

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  10. meinname

    Die Bezahlung im öffentlichen Dienst erfolgt auch heute noch so, wie Holgi das beschreibt. Zum Beispiel bin ich als komplett fachfremder Quereinsteiger mit einem Master in einer höheren Entgeltgruppe als Kollegen mit einem Bachelor oder FH-Diplom in einem einschlägigen Fach. Ist für mich natürlich schön, aber eigentlich unfair.

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  11. Falk

    “Wenn wir es nicht mal schaffen, dass die Leute sich so eine dämliche Maske aufzusetzen, wie wollen wir dann etwas anderes wie den Klimawandel hinkriegen?” (sinngemäß)
    Damit hat Florian wie ich finde unsere aktuelle Misere äußerst treffend beschrieben.
    Vielen Dank für die Folge!

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  12. Simon

    Hab ich mich weggeschmissen bei der “Doktorarbeit”. Klingt wie die Chinesischen Google Translate Anleitungen von billigen Elektrogeräten.
    Kann Florian nicht mal ne Lesung daraus machen?

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