WR1127 Universelle Kompliziertheit

 

Darin: Beteigeuze ohne Staub (Podcast) und mit Staub (auch Podcast) – FestivaldreckMückenzuchtTransgene MückenSupernovamassensterbenSupernova im MeerTiefseeastronomieBevölkerungswachstumAntarktische AstronomieBakterien im AllAußerirdische MikrobenCO2-AnstiegDauersitzenManipulierte TräumeUniverselle SystemeRasierklingenKlarster HimmelsblickWeizenHonig

Sciencebusters in München, in Wien, in Basel

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21 Gedanken zu „WR1127 Universelle Kompliziertheit

  1. Florian

    Zur Info: Die angekündigte Show in München hat schon stattgefunden (und war super); die angekündigte Show in Basel fällt leider aus. Aber in Wien sollten wir auftreten. Und am 21. September in Salzburg. Am 24. September bin ich außerdem mit nem Vortrag im HNF Paderborn!

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  2. David

    Zu universellen Turingmaschinen: Eigentlich relativ einfach, wenn man weiß, was eine Turingmaschine ist. Typischerweise stellt man sich eine Turingmaschine als eine Möglichkeit vor, einen bestimmten Algorithmus auszuführen, so kann man z.B. eine Turingmaschine, die entscheidet, ob eine Zahl eine Primzahl ist.

    Nun können Computer aber nicht nur eine bestimmte Aufgabe übernehmen, z.B. können sie typischerweise mehr als Primzahlen zu bestimmen, sondern “im Prinzip” alle möglichen Programme ausführen. Universelle Turingmaschinen sind einfach nur spezielle Turingmaschinen, die eine Aufgabe haben: Eine andere Turingmaschine (im Computervergleich ein Programm) nehmen, sowie weiteren Input, und diese andere Turingmaschine ausführen.
    Universelle Turingmaschinen sind ein wichtiger Baustein im Beweis der Unentscheidbarkeit des Halteproblems, was wiederum ein wichtiges Theorem in der Theoretischen Informatik ist.

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    1. David

      So, jetzt hab’ ich mir auch mal den dazugehörigen Artikel über Universelle Systeme durchgelesen. Als jemand, der in theoretischer Informatik promoviert hat, und jetzt im Bereich KI arbeitet: Der Artikel ist Quatsch, und die dort postulierten Zusammenhänge zwischen Turingmaschinen und Neuronalen Netzen viel zu weit hergeholt, das ist leider bloß Buzzword-Bingo.

  3. till

    Die Serie “Utopia” beschäftigt sich mit dem Thema Überbevölkerung und beleuchtet das Thema (incl. was wäre wenn) ausführlich und dialektisch von allen Seiten.

    Nebenbei ist auch noch sehr gute Unterhaltung und nicht zu lang. Sie ist so gut das David Fincher (Fight Club) gerne die Serie für den amerikanischen Markt neu produzieren möchte.

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  4. Michael

    Zum Honig: Das ist im SGU Podcast genauer diskutiert worden. Wenn ich mich richtig erinnere, war die Schussfolgerung bei genauem Lesen der Studie(n) da eher, dass Honig nicht schlechter wirkt, als die “over the counter” Erkältungsmedikamente. Das heißt aber nicht, dass es hilft.
    Link zur Episode: https://www.theskepticsguide.org/podcasts/episode-790 ab 27:30
    Bezug nehmend auf diesen Artikel: https://www.livescience.com/does-honey-cure-colds-coughs.html

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  5. David

    Zum Thema Überbevölkerung und der Weigerung, darüber nachzudenken. Ich finde die Blauäugigkeit leider total falsch. Was ist denn, wenn das mit dem Wohlstand für alle (und der folgende Geburtenzahlrückgang) eben nicht klappt – oder zu wenig klappt, denn was ist denn der angestrebte Level an Wohlstand? Wir sind an so vielen Stellen doch angekommen, daß wir sehen, daß das eben nicht klappen kann. Und natürlich haben wir da den größten Anteil dran.
    Wenn es nicht klappt, dann steigt die Bevölkerungszahl noch weiter, vielleicht langsamer, aber noch weiter steigend. Und bis wir am Peak angekommen sind, der derzeit bei 10-11 Mrd geschätzt wird, sind das halt nochmal 30-50% mehr Leute. Schaffen wir das dann auch immer noch?

    Darauf gibt es von der anderen Seite auch nie eine Antwort. Immer nur Hoffnung. Darauf würde ich aber keine Planung basieren wollen…

    Gleich immer der Gegenseite Euthanasie vorzuwerfen, ist dann die vollendete Weigerung irgendwie mal zu reflektieren. Wir sollten aber vielleicht den weiteren Anstieg erst einmal komplett aufhalten, bis wir einen Plan haben, wie das für alle vertretbar auch aufrecht zu erhalten ist. Und das hätten wir eben schon ~1970 machen müssen, bei knapp 4 Milliarden, also fast der Hälfte von jetzt. Und ja, dann wäre ich wahrscheinlich gar nicht geboren worden. 😉

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    1. der Holger

      ein Kind-Politik (erfolgreich in China durchgeführt) funktioniert nur in totalitären Gesellschaften.

      in offenen Gesellschaften kann das durch finanzielle Anreize/Druck gesteuert werden.
      Warum gibt es aber hierzulande Kindergeld? Ziel sollte danach ja Senkung von 83Mrd. auf 40Mrd. Einwohner sein.

      der Mord /Selbstmord von 4Mrd.Mmenschen kann ja nur mit Weltkrieg oder Pandemie (gibts da etwa noch keine Verschwörungstheorie?) klappen.

      zu beiden Themen (Geburtenkontrolle und Reduzierung) gibts Romane.

    2. Andreas

      Sehe ich auch so. Ich habe vor kurzem mal gelesen, dass die ärmsten 50% der Menschen etwa 10% der Treibhausgase erzeugen. Wenn diese 50% aber mal auf dem Wohlstandslevel der reichen 50% angekommen sind, dann ist das schon fast eine Verdopplung der erzeugten Treibhausgase und da ist noch kein Bevölkerungswachstum mit eingerechnet.

      Momentan sieht noch alles danach aus, als würden wir etwa 2030 eine Erwärmung von einem Grad erreichen und etwa 2050 eine Erwärmung von zwei Grad. DIese Grenze gilt als ein Punkt, der nicht erreicht werden darf, da sonst diverse Systeme kippen und die Klimaerwärmung unaufhaltsam fortschreiten wird.

      Niemand will Leute, die jetzt schon leben, umbringen, aber man könnte die Anzahl der Kinder doch – wie Holger schreibt – steuern indem man z. B. nur Kindergeld für die ersten beiden Kinder einer Frau auszahlt. Dann hätten wir jetzt sofort das Wachstum gestoppt und ein Problem weniger.

    3. Malte

      Euthanasie vorwerfen finde ich tatsächlich auch Unsinn. Problem ist eher, dass die ganze Argumentation ein großes Ablenkungsmanöver ist. Aktueller Stand ist, Menschheit macht das Klima kaputt, Hauptakteure sind die Industrieländer trotz ihres eigentlich kleinen Bevölkungsanteils. Die Argumentation beschäftigt sich dann mit den Nicht-Industrieländern und was die ändern sollen. Das löst das Problem nicht. Man könnte Vorschläge machen, die dem Klima helfen, dieser Gedanke hilft nicht.

      Wir können gerne über den Gedanken reden, sobald die Industrieländer ihre Klimazerstörung pro Einwohner auf Augenhöhe gesenkt haben. Und dann brauchst du immer noch ein verdammt gutes Argument, um die Fairnessdebatte zu gewinnen, weil der Wohlstand der Industrieländer auf Klimazerstörung basiert und die anderen auch den Wohlstand wollen. Also jenseits von “schickt ein paar Jahre unseres Bruttosozialprodukts nach Afrika” sehe ich da wenig Basis, wie wir uns einigen könnten.

    4. Christian Jakob

      Nach landen Überlegungen habe ich mich dazu entschlossen zum Thema “Bevölkerungswachstum” auch meinen Senf dazu zu geben. Ich berufe mich dabei auf den Club of Rome, der eine für mich nachvollziehbare und durchdachte Vorgehensweise sieht. Die Ein-Kind-Politik steht dabei überhaupt nicht im Fokus. Der Schlüssel zur Reduzierung liegt in den Punkten “Wohlstand, Bildung und Gleichberechtigung der Frauen”. Was in meinen Augen auch Sinn macht. Ein steigender Wohlstand führt dazu, das der CO2-Ausstoß pro Kopf steigt, der wiederum klimaneutral und ökologisch vollzogen werden muss. Mehr Bildung schafft dabei seinen Anteil und erzeugt Fachkräfte in den jeweiligen Schwellen- und Entwicklungsländern. Und die Gleichberechtigung der Frauen führt zu einer aufklärerischen Sichtweise. Mit diesen drei Maßnahmen wäre der Anstieg der Weltbevölkerung aufzuhalten, ohne das jemand darunter leiden müsste.

      Denn erst wenn die reichen Industrieländer begreifen, das deren Wohlstand und Wachstum das ausgemachte Ziel ist, an denen Schwellen- und Entwicklungsländer zurecht partizipieren wollen, wird sich eine Veränderung ergeben. Dazu bedarf es Unmengen an Geld, welches die Industrieländer aufbringen müssen und in die Schwellen- bzw. Entwicklungsländer zu investieren. Ich empfehle hierzu die sehr aufschlussreiche Folge von Forschergeist (Tim Pritlove) Folge 66 mit Prof. Rademacher.

    1. holgi Beitragsautor

      Irgendwas ist mit Feedburner nicht in Ordnung. Ich habe die Feed-Adresse jetzt mal in iTunes geändert und hoffe, dass es dort dann funktioniert. Vermutlich müsst ihr den Feed nochmal neu abonnieren (morgen irgendwann).

  6. Sara

    Zum Thema Sitzen: die Studie bezieht sich tatsächlich auf 4,5 Stunden insgesamt am Tag, NICHT am Stück. Ich frage mich, wie der Wert hierbei nicht bei nahezu 100 Prozent liegen kann. Ich persönlich kenne wahrscheinlich niemanden, der darunter bleibt. Selbst wer beruflich ausschließlich im Stehen arbeitet, hat außerhalb der Arbeitszeit immer noch einige Stunden, die sicherlich größtenteils im Sitzen verbracht werden.
    Ich möchte sogar behaupten, dass selbst z.B. Spitzensportler, von denen wahrscheinlich niemand sagen würde, dass sie sich zu wenig bewegen, auf recht viel Sitzzeit an Tag kommen (Mahlzeiten, Autofahrten, Besprechungen, etc.).
    Irgendwas ist seltsam an diesen Zahlen oder ist meine Lebensrealität einfach eine ganz andere?

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