WR1038 Cunctos Populos

 

Im Jahre 380 wird das Christentum zur Staatsreligion in Rom. Matthias von Hellfeld erzählt.

Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am 29. Januar 2020 auf DLFnova.

10 Gedanken zu „WR1038 Cunctos Populos

  1. Christian

    Interessante moralische Diskussion. Ich habe in der Schule (katholisches Schwsterngymnasium) gelernt, das 5. Gebot lautet “Du sollst nicht morden”. Das heisst, der beschriebene Einbrecher, der das Kind erwürgt, verstößt dagegen, Matthias als verteidigender Vater eben nicht.

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    1. christian von praun

      So kenne ich das auch. Das “töten” soll eine Fehlübersetzung aus dem Hebräischen sein. Ich kann mich aber nicht erinnern wo ich das gelesen habe.

  2. David

    Da nutz’ ich mal die Gelegenheit, um mich für die schöne Podcastreihe zu bedanken!

    Zwei Anmerkung zu diese Folge:

    1) Holgis Aussage, dass eine Staatsreligion implizit andere Religionen verbietet, ergibt nur aus Sicht einer Person Sinn, die im Umkreis von monotheistischen Religionen sozialisiert wurde. Als der Kaiserkult noch in Rom die Staatsreligion war, war im Prinzip am Kaiserkult teilnehmen, dasselbe wie sich zum römischen Staat zu bekennen. Man durfte gerne seine Religion behalten, man sollte halt nur zusätzlich am Kaiserkult teilnehmen. Für die eroberten germanischen Stämme war es aus religiöser Sicht kein Problem, kam halt noch ein Gott zu den vielen Göttern hinzu. Für die Juden dagegen schon ein Problem, weil sie durften ja nur den einen Gott anbeten und verehren, was wiederrum den Römern unverständlich war.

    2) Die Rente aus christlicher Argumentation. Eigentlich zielt das vierte Gebot „Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt“ genau auf diese Problematik. Ursprünglich ging es eher darum, seine altgewordenen Eltern, die nicht mehr für sich selber sorgen konnten, zu unterstützen und weniger darum, Kinder gefügig zu machen.

    Deshalb zum Beispiel auch die Kritik von Jesus an die Kobanpraxis, in der man sein Geld und Eigentum den Tempel vermacht hat, selber davon leben konnte, aber niemand anderen mehr geben durfte. Damit haben sich scheinbar so einige ihrer Pflicht, die Eltern zu versorgen, entledigt. Siehe Markus, 7,10-14

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  3. Jens Bleicher

    Moin

    Mal 2 Zitate aus den letzten beiden Geschichtsunterichten:

    Thema Prohibition – Matthias so um 6:30: “1920 ….. zum gerade beendeten Krieg – 2. Weltkrieg – …..”
    Thema cunctos-populos (Christentum als Staatsreligion) – Hoger so um 0:30: [es geht um] “römische Kaiser aus dem 3. Jahrhundert vor Christus….”

    Ist das eigendlich ein Trick, um die Zuhörer aufmerksam* zu halten?
    Oder wird das ein Quiz?

    * Ist garnicht nötig – Geschichte kann auch so spannend sein

    Gruß Jens – der bei den nächsten Folgen noch genauer hinhört….. 🙂

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  4. bdk

    Holgi, hast Du für mich einen Link zu dem Urteil, auf das Du dich bei “Christ ist nur, wer Kirchensteuer zahlt” bezogen hast? Fand durch schnelles Googeln nichts.

    Ich frage deshalb, weil ein Großteil meiner Familie Mitglieder der Neuapostolischen Kirche ist (bin selbst darin aufgewachsen und heute als Atheist kein Fan des Ladens). Die sind mittlerweile Gastmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, also im Kirchenrat, aber die Mitglieder zahlen keine Kirchensteuer, weil der die Kirche der Rechtsform nach eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist.

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  5. Peter

    Echt, Meinhard Miegel soll auch mal was Vernünftiges gesagt haben? Also ich kenne den nur als Schwarzmaler, der kräftig mitgeholfen hat, die gesetzliche Rentenversicherung kaputt zu machen.

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  6. Wulf

    Meine koreanische Kollegin – allenfalls buddhistisch, aber eher atheistisch – die dauerhaft in Deutschland lebt und Steuern zahlt, haben die Berliner Behörden einfach als “Protestantisch” kategorisiert und wie selbstverständlich Kirchensteuer abgezogen. Sie fand es bemerkenswert, dass sie sogar dann für das Entfernen dieses Religionsmerkmals Geld bezahlen musste. Hab ihr auch den Rat gegeben, diesen Zettel gut aufzuheben.

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