WR976 Leonhard Tietz

 

Im Jahr 1879 eröffnet Leonhard Tietz in Stralsund sein erstes Warenhaus. Matthias von Hellfeld erzählt.

Die passende Ausgabe “Eine Stunde History” läuft am19. August 2019 auf DLFnova.

8 Gedanken zu „WR976 Leonhard Tietz

  1. Stefan Hartmann

    Zum Thema Versand.
    Ihr zwei unterschätzt zwei Faktoren.
    1.wie viel Müll in den Geschäften anfällt (Umverpackungen, Waren Präsentation, Ausschuss) und um wie viel weniger das beim online Handel ist
    2. mit wie viel „Dreck“ der Weg zum einkaufen zu Buche schlägt. Das ganze nur mal am Beispiel von den 80 Paketen in der kleinen Straße das Mathias gebracht hat. Mit dem Paketdienst fährt dafür der Zusteller 1km in der Straße und vielleicht 20km hin und zurück zum zustellzentrum, diese 40km verteilen sich aber auf z.b 4 Straßen die er ausliefert, also fallen 11km Strecke für 80 Pakete an, das sind nur 138m Fahrstecke je Paket. Wenn das Zeug nicht online gekauft worden wäre hätte jeder dieser Einkäufe, selbst in einem städtischen Umfeld, sicher durchschnittlich 2-5km Wegstrecke mit dem Auto erzeugt.
    Auf dem Land, wo ca 50% der Bevölkerung leben, wird es noch viel extremer.

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    1. blub

      mal ganz davon abgesehen wie furchtbar ineffizient eigentlich der Platzverbrauch von Geschäften ist und dekoriert und geheizt etc. wird da auch alles.

    2. hilti

      Das kann man so oder so nicht pauschal sagen. Kommt ja schließlich vor allem auf die Art der Ware an. Ist bei Schuhen schließlich anders als bei Jeans und anders als bei Elektronik. Grade bei letzterer nimmts ja schon bizarre Zustände an.

      Und obs besser ist ob die Leute in den Laden fahren um einzukaufen oder zur Post fahren um ihr Paket abzuholen lassen wir mal dahingestellt…

    3. Peter

      Man kann auch mit Fahrrad oder Bus/Bahn einkaufen fahren.

      Und die Zusteller sind ja nicht die Einzigen, die “Dreck” machen. Es ist ja auch der Transport vom Versandhaus zum Paket-Hub, und zwischen den Hubs. Und das Ganze oft wieder zurück. Ohne gut durchdachte Statistik kann ich mir da kein wirklich sinnvolles Urteil erlauben.

      Aber ich mag es, in lokalen Läden einzukaufen, und mich dabei evtl. noch mit Leuten zu unterhalten bzw. beraten zu lassen. Funktioniert bei Klamotten genauso wie bei Elektronik. Und ich mag die Vielfalt, und finde es gruselig, dass manche Nachbarn tatsächlich alles bei A*zon bestellen. Bestellen kommt natürlich trotzdem auch bei mir vor…

  2. Sven

    Danke blub!

    Wollte das gerade selbst schreiben dann sah ich dein Post. Versand ist unglaublich viel umweltfreundlicher.

    Dass es andere Nachteile gibt (Innenstädte, Soziales Leben einer Stadt etc.. ) klar. Aber der Raum der frei wird wird langfristig anders sinnvoll genutzt werden…

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  3. Christine

    Dass die Waren verschickt werden, ist nicht das Problem. Als problematisch sehe ich die vielen Rücksendungen.
    Deshalb plädiere ich für ein zuverlässigeres Größensystem: Es kann doch nicht angehen, dass ich bei Jeansmarke A eine 27″, bei B eine 28″ und bei C eine 29″ trage. Wieso muss ich bei Alltagsschuhen eine 42 kaufen, manchmal eine 41 und bei Laufschuhen 43½? Das macht so alles keinen Spaß.
    Leider ist ZoZo in Deutschland gescheitert.

    Anekdote am Rande. Der “Hertie” wurde bei uns “Ärtjé” ausgesprochen und wir nannten ihn “den Franzosen”.

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    1. Peter

      Danke für den Link! Das ist ganz interessant. Die Studie selbst (http://www.pressebereich20.de/download/DCTI_Studie/Studie_Klimafreundlich_Einkaufen.pdf) berücksichtigt ja aber leider nur der für den Kunden sowieso recht einsichtigen Bereich, von der Bestellung zur Anlieferung. Anlieferung beim Logistiker/Einzelhändler und dessen Lagerhaltung usw. sind in dem Modell scheinbar außen vor geblieben. Rücksendungen wurden auch nicht berücksichtigt (?) und es wird wohl davon ausgegangen, dass alle Konsumenten des Einzelhandels mit dem Auto zum Einkaufen fahren und alle die Fahrt nur machen, um zum Einkaufen zu kommen (nicht z.B. auf dem Rückweg von der Arbeit.) Vielleicht hat seit 2015 jemand an einer (noch) realistischeren Studie gearbeitet, aber finden tue ich das momentan nicht.

      Wenn ich also weiter mit dem Fahrrad oder zu Fuß zum Einkaufen fahre, gehe ich weiterhin davon aus, dass meine CO2-Blianz besser ist als beim Bestellen. 🙂

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