WR318 Geile Türken warten auf dich!

 

wrint_realitaetsabgleich_2014_200

Diesmal mit Händewaschen, dem Ernst des Lebens, Trinkflaschen, Gaza, Überschwemmungen, Fracking, Gorleben und dem Wetter.

Ohne Toby ginge es nicht. Hier sein Klingelbeutel.

 

Shownotes

von PattaFeuFeu, vale, Schlmpf, hanz

Ausnahmsweise ein abendlicher Realitätsabgleich

00:00:00

Toby sagt in Ostfriesland nie "Moin" — Holgis ultimate Betrollung auf öffentlichen Toiletten: Männern, die am Pissoir stehen, laut "Mahlzeit!" zurufen — Katrin-Müller Hohenstein — Holgi wäscht sich vor und nach dem Toilettengang die Hände — Desinfektionsgel — "Mit dem Schnupfen fremder Menschen an der Hand" (Holgi) — Budnikowsky (Budni) — Alnatura — Toby geht nicht mehr bei Budni einkaufen, seit an der Kasse ein Zeitungsständer steht, der ihn dazu zwingt, die Schlagzeilen der BILD-Zeitung zu lesen — Kai Diekmann — Hofpfisterei — Toby hat seit heute Urlaub — "Der Ernst des Lebens … Ich bin ihm noch nicht begegnet!" (Toby) — Toby hat den Ernst des Lebens kennengelernt als sein Vater starb — Holgi fürchtet sich vor dem Ableben seiner Eltern, besonders, da er nicht mal Geschwister zum Halt hat — Bachelorstudium — Masterstudium — Studium — Toby hatte anfangs systematische Musikwissenschaft als Nebenfach — Bologna-Prozess — Gänsemarkt — Drachenzähmen leicht gemacht 2 (Film) — Die Karte meiner Träume — Die letzte Wrintheit zum Thema Kino — Holgi ist mit 45 fitter als mit 25 — Holgi musste 1000€ für die Reparatur seines Autos bezahlen und ärgert sich — "Wasserflaschenersatzpodcast" (Toby) — "Big Bottle" (Holgi) (Flaska – Esoterikflasche)  — Toby hat versehentlich eine esoterische Trinkflasche gekauft — Orgonkanonen — Aktivkohle — Axel Stoll ist gestorben (Axel Stoll ("Der Sound ist geil – klingt wie 'ne frisch aufgemacht JEVER-Flasche!" (Toby))  — "Ich habe überlegt, ob ich nicht vielleicht auch in die Esoterik einsteige" (Toby) — Kabelspüler — "Entorgonisierer" (Toby) — Cloudbuster — Strukturierung des Wassers — Viktor Schauberger — Mann pinkelt in Wasserreservoir — "Cholesturin" (Holgi) — Carmen Thomas — Eigenurin.

Zahlreiche Tote und Verletzte bei Angriff auf Schule im Gazastreifen 00:27:34

Top Secret — Holgi hat eine Lösung dür den Nachost-Konflikt aber die wird nicht funktionieren — WR239 Mehr Israel — ACAB — Entnazifizierung.

Weitere Überschwemmungen nach Gewittern in Nordrhein-Westfalen 00:46:08

Umweltbundesamt fordert gesetzliche Regelung zum Fracking 00:58:29

Atomkraftgegner kritisieren Gorleben-Beschluss 01:00:16

Salz fliest — Nur in Süddeutschland wäre eine Endlagerung möglich — "Geile Türken warten auf dich" (Holgi).

43 Gedanken zu „WR318 Geile Türken warten auf dich!

  1. Marcus

    Aktivkohle funktioniert auch durch bloßem Kontakt mit der Flüssigkeit. Aktivkohle hat eine extrem hohe Oberfläche (wirkt wie ein Schwamm) und zieht dadurch Staub, Schwebeteilchen und auch verschiedene chemische Stoffe an.
    Aber in diesem Zusammenhang bitte nicht den Begriff Katalysator verwenden, denn dann müsste eine chemische Reaktion statt finden und als Filter wirken eher nur physikalische Kräfte der Teilchen untereinander.

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  2. Rosario

    Das, was ihr so über heutige (Bachelor-)Studiengänge erzählt, kann man sicher nicht völlig bestreiten (es gibt die Verrücken, die alles in Regelstudienzeit schaffen wollen und sich strikt an ihren Plan halten), allerdings schaffen die Wenigsten die harten Zeit- und Stoffvorgaben.

    Es bleibt auch Luft für andere Kurse, Seminar und Vorlesungen, wenn man nur will und sich interessiert. Man wird allerdings nicht gerade dazu ermutigt oder gedrängt, das ist leider richtig.

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    1. Anna

      Ahoi 🙂

      In meinem Studiengang gibt es das Modul “Außerfachliche Kompetenzen”. Da werden z.B. “Wie-schreibe-ich-richtig” und Rhetorikkurse, Sprachkurse, extra für dieses Modul gemacht Veranstaltungen (Projekte mit Senioren z.B.) und eben haufenweise Veranstaltungen aus anderen Fachbereichen angerechnet. Ich kann mir also (Einführungs)Veranstaltungen aus Physik, Mathematik, Sport in einem Sprach- und Kulturwissenschaftlichen Studiengang ansehen und es ist kein zusätzlicher Aufwand nur weil man Bock drauf hat, sondern gehört dazu 🙂

  3. Nono

    Da es hier ja ohne den Tobi nicht geht, und Tobi ja der Mann vom einschlafenpodcast ist, ist hier wohl der Ort um holgi folgendes mit zu teilen:
    Ich verwende ja auch WRINT um abends Ruhe in den Kopf zu kriegen und einzuschlafen, seit ich den einschlafenpodcast ‘durch’ habe. Was ich verschlafen habe, höre ich aber dann am nächsten Tag noch.
    Holgi, danke dass du mir trotz meines (für Studentinnen wohl typischen) schlafrythmus zu noch etwas mehr schlaf verhilfst 😀
    Und Ende mit diesem völlig random Kommentar 😉

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  4. dermattin

    Lieber Holgi, da die Schwanz Anekdote schon wieder kam, hier ein Erklärungsversuch: die Herren im Klo waschen sich exakt deswegen die Hände, weil deren Gemächte tendenziell verschwitzt, also dreckig sind und sie im Idealfall weder vorher noch nachher irgendwas in der Toilette berühren müssen. Du bist nämlich der einzige Mann, der, nach eigenen Angaben, schwitzt wie ne Sau, dessen dadurch bedingte massive Körperausscheidungen aber just for seinem “kleinen Holgi” halt machen. LG dermattin

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    1. Norti

      Deine Aussage ist iregendwie unlogisch… es ging Holgi doch genau darum vor UND nach dem Pinkeln Hände zu waschen, nicht nur davor.
      Persönlich halte ich das aber auch für übertrieben, schließlich berührt man auch ca. 5 mal die Minute sein Gesicht, da kann man auch ruhig mal seinen Puller mit Dreckpfoten anfassen.

    1. Dennis

      Oh nein! Emil auch? Habe meinen und anderen Kindern schon mehrere davon gekauft. Das “versehentlich Eso-Kram kaufen“ scheint nicht nur Toby zu passieren.

    2. Sascha

      Am Boden der Emil-Flasche muss die “Blume des Lebens” eingraviert sein. Von führenden Impfgegnern und Esospinnern empfohlen. https://www.youtube.com/watch?v=wpLtwLoDG30#t=2m21s

      Die Weleda-Solezahnpasta benutzte ich jahrelang (spülte aber mit fluoridhaltigem Mundwasser nach). Irgendwann habe ich mir mal angesehen, was “Weleda” sonst noch im Programm hat und wechselte von heute auf morgen zur Parodontax.
      Leider habe ich noch keinen Ersatz für die Rasierseife und das Aftershave von “Speick” gefunden.

    3. Jürgen

      Bei der nächsten Sitzung ergeht an Bürgermeister und den Gemeinderat folgender Vorschlag; Reist die Fliesen im Wasserreservoir raus und ersetzt sie durch ein “Blume des Lebens” Mosaik. Das wird ein Spass.

  5. Eule

    Toby hat an einer Stelle gefragt, warum die Polizei bei einer judenfeindlichen Demo nicht einfach trotzdem eingeschritten ist, obwohl sie es vielleicht nicht gedurft hätte (43:40 “da hätte die Polizei eingreifen müssen, selbst wenn es rechtsstaatlich falsch gewesen wäre”), und Holgi hat dem mit Einschränkung zugestimmt (“das hätte ich gerne gesehen, dass die denen auf die Mütze hauen und dann hinterher von irgend ‘nem Gericht dafür verknackt werden”). Das finde ich offen gesagt ähnlich beängstigend wie die erwähnte Demo; im Grunde sogar beängstigender, weil die Polizei noch ganz andere Möglichkeiten hat als eine Horde Zivilisten und es vor ihr dann keinen Schutz mehr gäbe.

    Der Gedanke, die Staatsgewalt könne sich über die Rechtsordnung hinwegsetzen wenn es doch für eine Gute Sache[TM] ist, mag verständlich sein solange sich alle über diese Gute Sache[TM] einig sind, aber wenn das so eindeutig ist könnte und müsste man ihr das Einschreiten auch gesetzlich erlauben. Andernfalls haben wir sofort ein “slippery slope”-Problem: Ab wann ist eine Gute Sache[TM] denn gut genug? Nur bei Judenhass wegen der geschichtlichen Erfahrung damit? Oder auch bei Kinderschändern wegen der Kinder? Oder bei Obdachlosen wegen des Stadtbildes? Wenn das einmal Verhandlungsmasse wird, können wir die Sache vergessen.

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    1. holgi Beitragsautor

      Du hast natürlich Recht. Sowas zu fordern, passiert, wenn man den Verstand ausschaltet…

  6. tp1024

    Hallo Holgi,

    sorry, bei der Gorleben Geschichte bist du auf grüne Propaganda herein gefallen. Ich habe mir mal 5 Minuten Zeit genommen nachzugoogeln, seit wann man weiß, dass sich Saltformationen bewegen und bin immerhin auf ein Paper von 1955 gestoßen, das ein Experiment mit Asphalt beschreibt, das die (bereits bekannten!) Eigenschaften von Salzstöcken simulieren sollte. Also kurz: das ist ein ganz alter Hut.

    http://archives.datapages.com/data/bulletns/1953-56/data/pg/0039/0012/2350/2384.htm

    Warum nimmt man trotzdem Salzstöcke für Giftmüll (ohne dass jemand darüber reden oder protestiertieren würde haben wir in einem Salzstock die größte Giftmülldeponie der Welt) und will auch Atommüll darin lagern? Salzstöcke sind stabil. Nicht in dem Sinn, wie ein Gebäude stabil ist, also dass es immer so bleibt wie es ist. Salzstöcke sind stabil in dem Sinn, dass sie nicht weggehen. Es verändert langsam seine Form, aber Salz geht nicht weg. Obwohl Salz extrem wasserlöslich ist und man naiver Weise annehmen sollte, dass es eigentlich schnell verschwinden sollte.

    Das passiert nur deswegen nicht, WEIL das Salz fließen kann. Es verschließt mit der Zeit alle Lücken und Hohlräume, durch die Wasser hindurch fließen könnte. Dadurch wird die Angriffsfläche für das Wasser extrem reduziert. Salz kann aber nur an der Fläche zwischen Wasser und Salz aufgelöst werden und auch nur, wenn das Wasser noch nicht mit Salz gesättigt ist. Ohne Poren, Spalten oder sonstige Lücken passiert fast nichts, weil Salz wasserdicht ist (das Salz muss vom Wasser aufgelöst werden, sonst kommt es nicht durch). und weil Wasser unter der Erde extrem langsam fließt. Wenn also Wasser etwas Salz auflöst, dann kommt nur sehr langsam Wasser nach, das noch mehr auflösen könnte.

    Das Salz in Gorleben ist deswegen jetzt seit über 200 Millionen Jahren dort (auch wenn es langsam seine geometrische Form geändert hat) und wird auch in den nächsten 100.000 Jahren nicht weggehen.

    Woher kommt das Wasser in der Asse? Es kommt durch die Lücken die man in das Salz gegraben hat. Und eben weil Salz fließt, werden diese Lücken mit der Zeit verschlossen, weshalb man sicher sein kann, dass langfrstig kein Wasser durch das Salz hindurch fließt. Bevor das passiert, müssen natürlich die Gänge und Kammern kollabieren, damit sie dicht sind. Damit in dem Prozess nicht die Müllbehälter zerschlagen werden, werden die in Salz eingepackt, damit sich der Druck gleichmäßig verteilen kann. Deswegen ist das Ausgraben der Fässer in der Asse so schwierig – die sind schon in Salz eingepackt.

    Das kollabieren der Gänge und Kammern ist Sinn und Zweck der Sache. Erst wenn das passiert ist, ist das Lager dicht. Darüber spricht man aber nicht. Stattdessen will man das Bild vermitteln, es wäre behauptet worden, dass Salz seine Form nicht verändert. Und mit diesem absichtlich falschen Bild wird jetzt Stimmung gemacht.

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  7. Carl

    “drüben” redet man vom Westen oder von Wessis . Gerne wenn man darüber Herzieht, was ich persönlich ziemlich dämlich finde , besonders wenn es die “Nachwendegeneration” tut, aber im Westen ist es ja genauso. Nur wenn ein ehemaliger Westdeutscher dabei ist oder die ” Nachwendegeneration” , zu der ich zähle , dann reden sie teilweise von neuen bzw alten Bundesländern. Ich persönlich nenne meistens den konkreten Ort oder das Bundesland. Nur wenn ich die gesamte ehemalige Gebiete meine sage ich Osten bzw Westen.

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  8. BrEin

    1.) Es gibt 6 und nicht nur 5 Bundesländer im Osten, ihr habt da dieses Berlin vergessen. 😉

    2.) Fraking ist wohl nicht nur wegen dem potenziell unsachgemäßen Gebrauch durch Politiker oder Kapitalisten gefährlich, alleine die unbekannten Chemikalien und die Prozesse im Erdboden stellen ein enormes Risiko dar.
    Mehr dazu im AstroGeo-Podcast: http://podcast.pikarl.de/ag006-fracking/
    Lasst die Geologen und die Chemiker sprechen! 😉 Diese Folge ist auch mit Lars Fischer.
    (Boah! Ich bin so ein Podcast-Junky.)

    Gruß
    BrEin

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  9. Thomas

    Also, was die “Entnazifizierung” angeht, nuja… schaut euch mal an, wie sehr politische Bildung tatsächlich betrieben wird und wie Schule mit dem Thema umgeht. Die politische Bildung ist halt die einzige Chance, wie man sowas los wird. Weniger rumgenudel im Geschichtsunterricht, vor allem weniger “die bösen Nazis” und ähnlicher Quatsch und dafür mehr Realismus und Schrecken durch Zahlen. Und vor allem halt mit den Leuten über sowas reden. Wissen und Verstehen ist da die einzige Methode.

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  10. Ben

    Tachchen,

    ich hab mir seit langem mal wieder eine Folge aus dem Reportoir von dir, Holgi angehört. Im großen und ganzen fand dich die Folge auch ganz gut.
    Ich finde deine Überheblichkeit ein bisschen anstrengend aber das war ja teilweise auch bei NSFW (dessen Ende ich echt schade finde) der Fall. Das aber nur am Rande, achja und danke für viele unterhaltsame Stunden.
    Diesen Konflikt zwischen Israel und Gaza einfach mit “Was soll die Israelische Regierung anderes machen?” zu beschreiben und mhh zu rechtfertigen finde ich gelinde gesagt ziemlich zum kotzen. Fakt ist ja wohl das die momentane wie auch vergangene Vorgehensweise nicht zu einer Verbesserung der Lage beigetragen hat und das die Menschen die darunter am meisten leiden Zivilisten sind, auf beiden Seiten. Wobei ich schon qualitative (schlimmes Wort in diesem Zusammenhang, aber mir fällt gerade kein besseres ein) Unterschiede zwischen “eventuell kommt eine Bombe bei uns an” und “wir werden gerade zusammengebombt” machen würde.
    Eine Lösung kann nur darin bestehen das den Menschen im Gazastreifen und im Westjordanland Hoffnung auf eine bessere Zukunft gegeben wird. Ich bin der Ansicht nur so kann man gegen eine Radikalisierung vorgehen, Menschen zusammenzuschiessen hilft sicher nicht dabei der Hamas ihre Unterstützung zu zerstören.
    Aber im Prinzip ist das ja ein symbiotisches System, die Hamas hat wieder Zulauf und die konservativen Israelis ebenso. Vielleicht ist das ja auch so gewollt.
    Abschliessend dazu, ich bin kein Freund von verallgemeinernden Beschuldigungen, aber das die israelische Regierung keine Optionen hat halte ich für stark vereinfacht.

    Schönen Gruß Ben.

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  11. gokzilla

    Der Israel – Palästina Konflikt ist leider nicht so leicht zu lösen, geschweige denn mit einer Entschuldigung. Die Hamas ist keine terroristische Organisation deren alleiniges Ziel die Vernichtung der Juden ist. Das ist billige Propaganda.
    Welche Leute sind der militante Arm der Hamas ? Die bestehen zum großen Teil von jungen Männern deren Familie die Israelische Armee ermordet hat. Und diese Menschen die nichts zu verlieren haben sollen eine einfache Entschuldigung akzeptieren ?. Nicht umsonst wiederholt sich das Morden immer wieder, weil man so für lange Zeit neue Feinde heranzüchten kann.
    Welcher Mensch würde nicht zu den Waffen greifen ?

    Antworten
    1. BrEin

      @gokzilla
      Die Hamas ist keine terroristische Organisation deren alleiniges Ziel die Vernichtung der Juden ist. Das ist billige Propaganda.
      Gegenteiliges zu behaupten oder gar die Hamas als Freiheitskämpfer darzustellen ist billigste Propaganda.
      Natürlich geht es der Hamas vorrangig/hauptsächlich/ausschließlich darum die Juden zu bekämpfen.
      Wirf mal einen Blick in deren Charta, darin geht es um die islamische Begründung ihres Handelns und um die Auslöschung der Juden: http://europenews.dk/de/node/43391

      Die bestehen zum großen Teil von jungen Männern deren Familie die Israelische Armee ermordet hat.
      Damit lässt sich jede Gewaltspirale rechtfertigen. Die der Hamas, die der Israelis oder auch z.B. die der Russen in Nemmersdorf. http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Nemmersdorf
      Machen wir aber nicht, da wir alle Ethikunterricht in der Schule hatten und wissen wie es richtig ist.
      Wir wissen dass “Dähr hat aba angefangen…” keine legitime Rechtfertigung ist und den Friedensprozess, um dem es Holgi ging, nicht weiter bringt.

      Gruß
      BrEin

  12. Pterry

    “Wir(tm)” haben im Osten auch “drüben” gesagt, wenn wir den Westen meinten. Verwandt dazu ist die Formulierung “rüber gemacht” für “aus der DDR abhauen”.

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  13. Dirk Moebius

    Ja, in der DDR hiess es auch “drueben”.
    Das gab so direkt nach der Maueroeffnung manche Irritation bei der Frage “Und woher bist Du? von DRUEBEN?” 🙂

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  14. Ermel

    Zumindest aus Lastwagenfahrersicht ist Budnikowsky der weitaus angenehmere Kunde als Rossmann. Bei letzteren wartest du immer stundenlang auf Entladung, auch wenn du pünktlich da warst (wenn nicht, noch ein paar Stunden länger), mußt deine Karre dann selber entladen und wirst noch angeraunzt dabei. Bei Budni muß man zwar auch selber die Paletten mit der Ameise vom Auflieger holen, aber das Einschieben ins automatische Lager machen schon deren Leute, und auch sonst ist da alles nett, freundlich, schnell und sauber. Also ich würd gern öfter zu Budni fahren — Toby, kauf bitte wieder da ein statt bei Rossmann, “Bild” hin oder her 😉

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  15. -gb-

    Warum sollten die Palästinenser denn israelische Siedlungen akzeptieren? Die wurden da einfach so gebaut von einer Besatzungsmacht. Auch wie Holge sagte Israel hätte sich in der jüngeren Geschichte zurückgezogen stimmt so nicht, Palästina war natürlich weiterhin besetztes Gebiet und es gab und gibt massive Einschränkungen für die dortige Bevölkerung. Die dürfen im eigenen Land manche Straßen nicht befahren.

    Jetzt gab es die letzten Jahre einigermaßen Ruhe da unten und Israel hat trotzdem weiter gesiedelt und das Land das ihnen nicht gehört besetzt. Was soll ein Land ohne richtiges Militär da machen? Wie soll es sich wehren? Jetzt das was die Hamas macht ist natürlich auch nicht richtig, sowas geht nicht, man müsste wieder Verhandlungen machen und sich irgendwie einigen.
    Für mich wäre das Möglich wenn sich Israel komplett aus Palästina zurückzieht, also auch die Siedlungen und da dann z. B. UN Blauhelme nach dem Rechten sehen bis das befriedet ist.Ausserdem müsste Palästine natürlich auch von der internationalen Staatengemeinschaft anerkannt werden.

    Wenn man noch weiter zurück geht kann man sich Fragen ob nicht die Palästinenser einen Anspruch auf weitere Gebiete die jetzt zu Isreal gehören hat. Isreal und Palästina sind rein geographisch sehr unterschiedlich. Palästina liegt großteils in sehr bergiger Gegend und dort im Osten des Landes wo es nicht bergig ist, ist es trocken.
    http://www.transasien.org/media/Karten/Israel.png
    http://www.diercke.de/bilder/omeda/501/100757_126_1.jpg

    Nein ich würde die Grenzen nicht ändern wollen, aber ich würde den wirtschaftlichen Gazastreifen weiterhin den Palästinensern geben und vielleicht irgend sowas wie einen Korridor von Gaza nach Westbank.
    Jedenfalls müssten sich beide Seiten entgegenkommen, die Hamas müsste von der palästinensischen Bevölkerung rausgeschmissen werden und Israel dann aber auch die Besatzung aufgeben und Palästina verlassen.

    Antworten
    1. Observator

      Das, was du als “Palästina” bezeichnest sind die durch die Waffenstillstandslinien von 1948 abgegrenzten Gebiete. Im Selbstverständnis der allermeisten “Palästinenser” bzw. Araber ist “Palästina” hingegen praktisch das gesamte Staatsgebiet Israels (evtl. abzüglich Teile des besetzten syrischen Gebietes). Diese Waffenstillstandslinien überhaupt als “Grenzen von 1967” zu bezeichnend, ist irreführend.

      Ein palästinensicher Staat, bzw. palästinensicher Nationalismus ist eigentlich erst Jahre nach dem Unabgängigkeitskrieg und den darauf folgenden inner-arabischen Konflikten zu einem spruchreifen Konzept geworden. Er wurde erst durch die Aufgabe der Gebietsansprüche Ägyptens (Gaza) bzw. Jordaniens (Westjordanland) überhaupt realistisch. Auch die breite Selbstauffassung als ein “palästinensiches Volk” entwickelte sich erst Anfang der 1960er.

      Im Selbstverständnis vieler (meist rechtsgerichteter) Israelis hat diese Entwicklung zu einer gewissen Nichtanerkennung eines palästinensischen Volkes geführt. Es wird auf das Versagen der angrenzenden arabischen Staaten verwiesen, die arabischen Flüchtlinge des Unabhängigkeitskrieges in ihre Gesellschaft einzugliedern. Auch wird oft Jordanien (dessen Bevölkerungsmehrheit Palästinenser sind) als der “eigentliche palästinensiche Staat” angesehen. Im Gegenzug nutzen die angrenzenden arabischen Staaten die “palästinensische Volkszugehörigkeit” als Rechtfertigung, den Flüchtlingen (und ihren Nachkommen) Staatsbürgerschaft zu verwehren.

      Die Forderung, Israel solle die militärische Besatzung aufgeben ist politisch wie auch strategisch nicht durchsetzbar. Der Abzug aus Gaza durch Sharon wird heute als Fehler angesehen. Die nach dem Abzug dramatisch verschlechterte Sicherheitslage konnte erst durch die Blockademaßnahmen wieder normalisiert werden. Wer also die Blockademaßnahmen als Grundlage für die gegenwärtigen Raketenangriffe der Hamas einschätzt, verwechselt Ursache und Wirkung.

      Während der Gazastreifen von verhältnismäßig dünn besiedeltem Gebiet umgeben ist, ist das Westjordanland derart nah am ökonomischen Zentrum Tel-Aviv (inklusive des Hauptflughafens), dass selbst die Reichweite der vergleichsweise primitiven Qassam Raketen für einen Angriff ausreichend ist. Auch die Bedrohung durch Artilleriegeschosse (welche nicht von Raketenabwehrsystemen abgefangen werden können) ist nicht zu unterschätzen. Israel kann einen palästinensischen Staat, über den keine völlige militärische Hoheit herrscht, auf diesem Gebiet nicht akzeptieren.

      Was die Siedlungen angeht, so ist ein Abzug aus dem Bereich um Hebron bereits heute politisch nicht mehr durchsetzbar. Ein zu vermutetendes Ziel des fortschreitenden Siedlungsbaus in den mehrheitlich arabisch geprägten Regionen des nördlichen Westjordanlandes ist es, möglichen zukünftigen (linksgerichteten) Regierungen einen Abzug auch aus diesen Gebieten politisch unmöglich zu machen.

      Eine Zweistaatenlösung rückt demnach immer weiter in die Ferne, die Erhaltung des Status-Quo auf absehbare Zeit ist die realistische Konsequenz. Politischer Druck auf Israel in Form von Sanktionen und Boykotts wird nicht zu Eingeständnissen in Sicherheitsfragen führen. Auch von der UN, die sich mehr mit Israel beschäftigt hat, als mit allen anderen Konfliktherden, ist keine Lösung zu erwarten.

  16. -gb-

    Es gab damals als Israel gegründet wurde eine Aufteilung des Landes durch Grenzen. Derzeit befinden sich israelische Soldaten dauerhaft als Besatzungsmacht innerhalb der Grenzen des Landes, welches Palästina ist oder damals seien sollte. Ausserdem befinden sich dort auch israelische Siedler die dort ohne Genehmigung des palästinensischen Staates siedeln.

    Zumindest die Soldaten müssten das fremde Land verlassen und wenn Palästina darauf besteht natürlich auch die Siedler.
    Das ist natürlich ein hinkender Vergleich aber was wäre wenn da einige mehrere Österreicher plötzlich in Bayern anfingen ohne irgendwelche Genehmigungen Häuser zu bauen – und noch dazu werden diese Österreicher natürlich vom Österreichischen Militär geschützt, denn die fiesen Bayern (ich bin selber einer) zerstören immer wieder deren Siedlungen und weisen die Österreichischen Siedler aus. Da wäre doch auch ganz klar dass entweder Bayern die Siedlungen anerkennen kann und dann die Österreicher im Land bleiben dürfen oder es die Siedlungen nicht anerkennt und die Österreicher wieder rauf müssen. Diese können schließlich über den offiziellen Weg dort Häuser bauen, also Staatsangehörigkeit wechseln, Bauland erwerben, Haus bauen.

    Aber dazu müsste Israel zunächst Palästina in festen Grenzen, die es eigentlich ja gibt, anerkennen und auch als Staat behandeln. Das wurde leider, und da verurteile ich die Politik Israels, auch dann nicht getan, als es längere Zeit keine Terrorakte von Seiten der Palästinenser gab.
    Ich wäre für eine Waffenruhe, Blauhelme die das kontrollieren, eine Anerkennung Palästinas und einen Abzug aller nicht offiziell von palästinensischer Seite her geduldeten Israelis aus Palästina.

    Antworten
    1. Observator

      Als Anhang zu meinem Kommentar oben, folgende Anmerkungen:

      Ein souveräner Staat in den “Grenzen” von 1967, wie er (erst 1988) von der PLO ausgerufen wurde, existiert(e) nicht, weshalb nach isralischer Rechtsauffassung die besetzten Gebiete als erobertes Gebiet gelten. Daher fände (u.A.) die vierte Genfer Konvention, welche die Siedlungen als illegal definieren würde, keine Anwendung. Auch die militärische Besatzung ist nach dieser Rechtsauffassung keineswegs illegal.

      International mag diese Rechtsauffassung nicht geteilt werden, jedoch ist sogenanntes “internationales Recht” bzw. “Völkerrecht” in der Praxis ohnehin kaum von Bedeutung. Viel bedeutender ist hier die innenpolitische Entwicklung Israels, die sich jedoch (durch die andauernden Raketenangriffe, die Morde, jedoch auch demographisch) in jüngerer Zeit eher in die “falsche” Richtung entwickelt. Auch die einhellige internationale Verurteilung der Militäroperationen führt keineswegs zum Umdenken, sondern zu Isolation.

  17. BrEin

    Zum Thema Israel- bzw. Nahost-Konflikt gibt es sehr gute Beiträge auf Deutschlandfunk:

    Nahost-Konflikt – Raus aus der immerwährenden Gewaltspirale
    http://www.deutschlandfunk.de/nahost-konflikt-raus-aus-der-immerwaehrenden-gewaltspirale.858.de.html?dram:article_id=292799

    Israelfeindliche Aktionen in Deutschland
    http://www.deutschlandfunk.de/israelfeindliche-aktionen-in-deutschland-antisemitische.858.de.html?dram:article_id=292797

    Anti-Israel-Proteste – Droht in Deutschland ein neuer Antisemitismus?
    Ganz interessanter Dialog zum Thema Israelkritik vs. Antisemitismus.
    Nur die ersten Minuten nerven, in denen sich die üblichen Deppen melden und ihre unreflektierten Stammtischparolen absondern.
    “Antisemitismus ist nur ein Totschlagargument”
    “Das habt Ihr davon, dass Ihr Muslime ins Land gelassen habt. Sarrazin hatte recht gehabt.”
    usw. usf.
    http://www.deutschlandfunk.de/anti-israel-proteste-droht-in-deutschland-ein-neuer.1784.de.html?dram:article_id=292895

    Ansonsten für die Leute, die immer noch nicht zwischen Kritik an Israel und Antisemitismus unterscheiden können:
    Was Israel-Kritik zu Antisemitismus macht
    http://science.orf.at/stories/1743345

    Und was die Proteste in D angeht, halte ich es mit:
    https://lh5.googleusercontent.com/-FPGKhJ5Fs34/U9Oh7Dy6hHI/AAAAAAAAJdc/VP7cja4aM_8/w440-h200-no/antisemitismus-berlin.jpg

    Gruß
    BrEin

    Antworten
    1. Timo Altfelde

      Ich mag die Diskussion nicht, weil sie emotional aufgeladen ist und man sehr schnell von zwei Seiten zerrieben wird, wenn man keine eindeutige Stellung bezieht, oder man wird von Idioten instrumentalisiert.

      Zu dem ganzen Themenkomplex, inkl. dem wachsenden Antisemitismus, der Nutzung als Todschlagsargument oder auch der Selbstverteidigungsdarstellung, gibt es unterschiedliche Meinungen, z.B. von Rolf Verleger, ehemals Mitglied im Direktorium des Zentralrates der Juden:

      http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.interview-mit-rolf-verleger-in-israel-gibt-es-eine-kultur-des-hasses.57c6125c-ba8b-4a56-b25b-6d1771763317.html

      oder auch Schulamit Aloni, einer ehemaligen Knessetabgeordneten und Ministerin:

      https://www.youtube.com/watch?v=UBtNJF06E6Y

      oder Yuli Novak, einer ehemaligen Pilotin der IDF:

      http://www.sueddeutsche.de/politik/israelische-bomben-auf-gaza-tausend-kilo-tod-1.2064783

      Auf palästinensischer Seite gibt es sicherlich auch eine etwas komplexere Meinungsstruktur, als man allgemein annimmt.

      So ein Rechts-Links-Schema ist schon bequem, dummerweise gibt es auch Neonazis, die “pro-israelisch”, und Linke, die “Antisemitisch” sind:

      http://www.haaretz.com/news/german-neo-nazis-we-re-pro-israel-condemn-anti-semitism-1.247193
      http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kritik-an-israel-linke-einseitigkeiten-13055739.html

      Die Realität ist schon deutlich vielschichtiger (und asozialer) und ein klares gut-böse-Schema ist da selten zielführend:
      http://www.zeit.de/1989/42/nazis-mit-zionisten

      Allgemein habe ich den Eindruck, dass es eher problematisch ist, zur Betrachtung von politischen Abläufen, die offiziellen Begründungen heran zu ziehen. Oft sind es andere Entscheidungen, die zu einer Aktion führten und später nachträglich verargumentiert werden, um sich zu rechtfertigen. Wenn z.B. die Hamasführung, die Verantwortung für Raketenangriffe und Brüche von Waffenstillständen übernimmt, kann es auch bedeuten, dass die eigentlichen Angreifer nicht unter ihrer Kontrolle stehen, sie aber offiziell nicht den Eindruck vermitteln wollen, machtlos zu sein. Es ist nicht so selten, dass man nachträglich einen Kontrollverlust vertuscht.

  18. Tatjana

    Bisschen was zu Jugoslawien:

    Aus Jugoslawien entstanden 6 Länder: Serbien, Mazedonien, Montenegro, Slowenien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien. Bisher sind lediglich Kroatien und Slowenien Mitgliedstaaten der EU.

    Antworten
  19. -gb-

    @Observator
    Zitat:
    “Ein souveräner Staat in den “Grenzen” von 1967, wie er (erst 1988) von der PLO ausgerufen wurde, existiert(e) nicht, weshalb nach isralischer Rechtsauffassung die besetzten Gebiete als erobertes Gebiet gelten. ”

    Was bedeutet das? Wenn ein Land ein anderes üverfällt und Teile davon erobert, dann ist das legal und es darf dort siedeln? Das kann man so sehen, vor allem aus Sicht des erobernden Landes – gerecht finde ich das aber nicht.
    Auch wenn jetzt ein Abriss oder Aufgabe der Siedlungen im eroberten Land nicht politisch in Isreal durchsetzbar ist, das verstehe ich, dann wäre es vielleicht trotzdem ein sehr wichtiger Schritt im den Palästinensern zu zeigen, dass man deren Gebiet respektiert. Blauhelme statt israelische Besatzer fände ich auch einen Schritt zur Befriedung weil man eben nicht den Nachbarn der einen nicht leiden kann im Land hat sondern einen neutralen Dritten.

    Ich weiß da leider auch nicht was Ursache und was Wirkung ist. Ich sehe da die Radikalen die irgendwie durchdrehen, es würde mich interessieren ob es da einen Rückhalt in der Bevölkerung gibt. Und ich sehe die Strategie Israels irgendwann das komplette Gebiet zu beherrschen. Ich finde beides nicht gut.

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  20. Observator

    “Was bedeutet das? Wenn ein Land ein anderes üverfällt und Teile davon erobert, dann ist das legal und es darf dort siedeln? Das kann man so sehen, vor allem aus Sicht des erobernden Landes – gerecht finde ich das aber nicht.”

    Das, wovon ich spreche ist eine (eben die israelische) Rechtsauffassung, im Bezug auf das vielzitierte “internationale Recht”; im Fall der Siedlungen (u.A.) die vierte Genfer Konvention. Verwechsle nicht Recht mit Gerechtigkeit. Strittig ist hier schlicht die Frage, ob die Genfer Konvention nun zur Anwendung kommen kann, wenn es sich beim Westjordanland nicht um Staatsgebiet einer anderen Nation handelt(e).

    Tatsächlich wurde das Westjordanland bis 1967 von Jordanien besetzt, dieser Gebietsanspruch wurde erst 1988 aufgegeben. Ob es sich beim Sechstagekrieg nun um einen “Überfall” oder einen gerechtfertigten “Präventivschlag” handelte, darüber dürfen sich die Geschmäcker streiten.

    Ich möchte mich hier auch möglichst von jeglicher Wertung distanzieren, was ich beschreibe sind jetzt erstmal Zustände, so wie ich sie sehe.

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